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Ist mit Hartz4 noch ein "menschenwürdiges" Leben möglich?

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Ist mit Hartz4 noch ein "menschenwürdiges" Leben möglich?

Nordlicht2

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Hallo zusammen, ich möchte mal diejenigen unter euch etwas fragen, die von Hartz4 leben oder mal gelebt haben. Die Firma meines Mannes steht kurz vor der Insolvenz und da ich mir im Moment so große Sorgen mache um die Zukunft, stelle ich mir halt einfach mal den für mich schlimmsten Fall vor und das ist halt in Hartz4 abzusacken. Wir sind eine Familie mit 2 Kindern (wir sind beide knapp 50 und die Kinder im Jugendalter), mein Mann hatte seinerzeit studiert, aber durch die damals schlechte Lage am Arbeitsmarkt nach dem Studium einen ganz andere Richtung eingeschlagen und ich habe immer nur mal stundenweise auf 400 Eurobasis gejobbt. Jetzt habe ich so eine Angst, dass mein Mann innerhalb der 12 Monate ALG1 nichts findet. Selbst wenn ich mehr arbeite, könnte ich das alleine niemals stemmen. Wie sieht ein Lebenaus mit Harzt4 aus? Bitte versteht mich jetzt nich falsch. Ich möchte mich nicht schonmal darauf einrichten, und ich hoffe auch dass wir das so hinkriegen. Aber was ist wenn es doch mal so kommt? Ist es unweigerlich so, dass man irgendwann resigniert und jede Motivation verliert? Oder dass man seinen Ehepartner nicht mehr "achten" kann und ihn doch irgendwie als Looser ansieht oder er selbst sich so sieht. Ist ein fröhliches Familienleben noch möglich? Ich spreche jetzt gar nicht vom finanziellen, aber die Harzt4-Familien, die man meistens im Fernsehen sieht, haben sich doch aufgegeben, achten nicht mehr auf sich, hängen den ganzen Tag nur rum. Ist die Gefahr wirklich so groß, dass man in diese Antriebslosigkeit reinrutscht? Ich hoffe ihr versteht meine Fragen?


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von Nordlicht2

Also wir leben momentan von Hartz 4 und ich kann nur sagen, dass diese Familien echt das schlechteste Beispiel sind die es gibt. Ich könnte k....., wenn ich sowas sehe! Aber so was wollen die Leute sehen. Ein normales Leben mit Hartz 4 wäre fürs Fernsehen zu langweilig! Also finanziell ist es natürlich schwierig, aber man kann sich mit arrangieren. Wir trinken und rauchen nicht und haben keine Haustiere. das macht es natürlich einfacher. Selbst wenn wir kaum Geld haben, kann ich trotzdem unsere Wohnung sauber und ordentlich halten. Wir können uns auch mal etwas vom Markt holen und auch genügend Obst und Gemüse. Wenn man natürlich zu faul ist und nicht kochen will ernährt man sich natürlich von Fertiggerichten. Von dem Geld kann man sich nämlich gesund ernähren. Ich kaufe dann gerne in größeren Mengen und friere den Rest ein, dann ist es billiger. Ich achte auch sehr auf meine Kinder und deren Körperpflege (natürlich auch auf unsere), weil ich es einfach wichtig finde. Wenn man sich liebt und die Probleme nicht vorher schon da sind, dann verliert man nicht zwangsläufig die Motivation. Und wenn man keine Arbeit findet liegt es ja nicht an einem selbst, wenn man wirklich will! Die Arbeitsmarktsituation ist aber so dermaßen schlecht in manchen Bereichen, dass man halt nicht sofort etwas findet. Darum sehe ich meinen Mann nicht als Looser! Denn in meinem Beruf ist es auch schwierig eine Stelle zu finde, sonst würde ich arbeiten gehen. Das würde dann aber auch nicht heissen, dass wir aus Hartz 4 rauskommen. Dann müsste ich ja 1600 Euro netto mindestens verdienen um alles zahlen zu können. Und die würde ich im besten Fall brutto bekommen.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Nordlicht2

Am Fernsehen solltest Du Dir kein Beispiel nehmen! Ich kenne einige Familien die auf H4 angewiesen sind und da wird nicht resigniert! Die Achtung gegenüber dem Ehepartner am Einkommen festzumachen halte ich für falsch. Wenn es daran scheitert, dann stimmt was ganz anderes nicht und der Grund ist vorgeschoben! Man sollte natürlich in der Situation alle Möglichkeiten ausschöpfen um Geld zu sparen. Das schließt auch den Gang zur Tafel mit ein. Viele Städte bieten Vergünstigungen für Freizeitaktivitäten an. So bleibt der Gang ins Schwimmbad bezahlbar (bei uns z.B. 1 Euro statt 3.50, Saisonkarte pro Familienmitglied 20 Euro statt 60 bzw. 80).


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von shinead

Wir gehen im Sommer gerne auf einen Wasserspielplatz mit den Kindern, das ist kostenlos. Oder in den Tierpark. Bei uns auch kostenlos. Zur Tafel gehen wir nicht, da man dort auch oft Fertiggerichte bekommt und ungesunde Sachen. Das würden wir dann wegwerfen. Dafür verkaufen viele Geschäfte Lebensmittel zum halben Preis, wenn sie nur noch 1-2 Tage haltbar sind. Der Tegut bei uns verkäuft auch oft Samstags vor Feierabend Gemüse zum halben Preis. So kommt man günstig an Lebensmittel und muss sich nicht ungesund ernähren. Mit wenig Geld wird man da sehr einfallsreich!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Nordlicht2

warum hast du nie mehr mitgeholfen, damit das NICHT passiert, wovor du jetzt angst hast??? ich hätte auch angst, aber ich hätte mich nie auf einen alleinverdiener verlassen. btw, wir sind auch etwa in eurem alter. mit h4 leben kann man. u.u. auch gut, aber erstrebenswert ist das gerade mit zwei teeniekindern nicht.


Mitglied inaktiv

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Sie, also die AP und der Mann, sind schon älter. Im Westen war die Alleinverdienerfamilie bis vor ein paar Jahren noch üblich (und galt als erstrebenswert, ist ja jetzt auch noch so) Die Situation ist so, wie sie jetzt ist und wenn ich mir meine "Generation" ansehe, so um die 40 Jahre, ländliches Niedersachsen, Kindergarten bis 13 Uhr, keine Ganztagsschule oder Hort, dann ist dieses Alleinverdienermodell mit "sie-arbeitet-auf-450- € -Basis-und-alles-wird-gut" immer noch üblich. Ich würde alles tun, damit ich ausreichend Geld für meine Familie heimbringe, die Kinder sind groß, auch sie können "mithelfen" z.B. Prospekte verteilen etc. Meinem Mann würde ich ganz stark klar machen, das er NICHT versagt hat in seiner nun hinfälligen Rolle als Alleinverdiener. Wie in guten so auch in schlechten Jahren... Und ich wäre gar nicht so pessimistisch, sondern würde davon ausgehen, das es irgendwie weiter geht, er findet ein Job und bringt vielleicht 1200 € heim, ich finde einen Job und bringe ebenfalls 1000 € heim (oder gar mehr) und alles ist gut. Das Alleinverdienermodell müsste aber jetzt tatsächlich mal beendet werden...


Mitglied inaktiv

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ich bin 46 und mein gatte wird 48, so weit von knapp 50 ist das nicht entfernt. schon meine mutter hat sich nicht auf einen alleinverdiener verlassen, die war jahrgang 1937. spätestens in den letzten 10 jahren sollte es sich aber rumgesprochen haben, daß man(n) seinen arbeitsplatz verlieren kann. sorry, ich kann das nicht begreifen. und so eine insolvenz kommt ja auch nicht von heute auf morgen. zumindest teilzeit ist drin. grad wenn die kinder schon älter sind.


Mitglied inaktiv

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Ich musste mir 2009 (!!!) hier noch Anfeindungen anhören, weshalb ich unbedingt Halbtags (!!!) arbeiten wolle, ich hätte doch einen Mann und könnte mich ja um die Kinder kümmern und dann was dazu verdienen. Das wäre doch eh besser für die Kinder (von gleichaltrigen "Muttis", die genau dieses Modell ausleben und dann bleich werden, wenn dann doch die Trennung ins Haus steht). Das würde doch sowieso nicht lohnen, blablabla... Hier ist dieses Modell noch üblich, rate mal, weshalb die Schule und der Kindergarten nur bis 13 Uhr geht... Ländliches Niedersachsen, reinstes Entwicklungsland und frau redet sich den Mund fusselig hier... Die jüngeren Frauen, die haben es kapiert, also so um die 30 oder die wenigen mit "höherer" Ausbildung, die wissen, was sie verlieren. Viel Spass wird es dann noch geben, wenn das Alter drückt und der Mann seine 40 % Rente heimträgt, von der Frau auch noch was abhaben möchte...


Mitglied inaktiv

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ich schein tatsächlich in einer anderen welt zu leben. wurde mir gerade im teenieforum eindrucksvoll aufgezeigt..... na ja, hier im forum ist es eigentlich nicht anders. da schreiben sich ja auch einige die finger fusslig. kommt nicht an. oder erst wenn es zu spät ist. aber dann ist hartz4 vll nicht mehr so schlimm. egal, machen kann man immer was. auch mit knapp 50. DAS wär mein erster schritt. und nicht hoffen, daß der egon noch was findet.


Mitglied inaktiv

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Na logisch, selbst ist die frau ;-)


Treva

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Einspruch Steffi. In meinem Jahrgang (1953) kenne ich nur ganz wenige Frauen die Zuhause geblieben sind. Unsere Eltern legten großen Wert darauf, dass ALLE Kinder eine Ausbildung gemacht haben. Ich hätte mich immer alleine durchbringen können.


Mitglied inaktiv

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ich denke, das es sehr vom "Standort" abhängt. Dörfliches Niedersachsen... Ich will mal wirklich hoffen, das es in den Städten anders aussieht und vielleicht sind da auch die Frauen, die sich alleine durchbringen können, größtenteils hingewandert. Meinem Vater wurde gesagt, das es doch Unsinn wäre, mir eine Ausbildung zu ermöglichen, da ich doch eh heirate ( das war 1989) Natürlich habe ich eine Ausbildung gemacht (und später sogar mehr ;-)) Die "Roll-back" wird hier gerne praktiziert. Dein Jahrgang war sicher moderner, als meiner, so kommt es mir vor. Meine Mutter, 5 Jahre jünger als Du, hat übrigens auch gearbeitet, sogar voll. Da war sie aber noch exotischer... Na, ist auch nicht im "Dorf" geblieben..


Sunny76

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Also meine Mutter hat nie gearbeitet. Ich fand das immer ziemlich peinlich und hab die Kinder beneidet, deren Mütter "coole" Jobs hatten. Ländliches Bayern übrigens.


Mitglied inaktiv

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tja, ich arbeite auch nur in einem minijob, aber aus dem grund, weil ich mir das schon tausendmal durchgerechnet habe und es sich nur dann lohnen würde, einen volltimejob anzunehmen, wenn ich mindestens 1700 euro netto nach hause bringen würde. grund: ich bräuchte ein zweites Auto!! Dieses müßte unterhalten werden. Öffentliche fahren hier so gut wie keine. wenn mein mann mit dem bus zur arbeit fahren würde, wäre er 2 1/2 stunden unterwegs, morgens und abends, das geht nicht. und einen volltimejob hier zu bekommen, würde auch bedeuten, mehrere km zu fahren. denn hier in der pampa bekommst an nix mehr. die großen firmen hier sind bankrott (Porzellanindustrie) oder warten nur drauf, daß die AN in Rente gehen. neueinstellungen gibts keine mehr. Es wird überall rationalisiert. ich habe einen Porzelliner-Beruf erlernt, aber der ist so gut wie ausgestorben. leider ... war mein traumjob. ich habe zusammen mit einem bekannten Steuerberater mehrere male durchgerechnet, was sich für uns lohnen würde. Und da blieb nur der 400 euro job übrig. ich laufe zur arbeit, brauch keinen sprit und ich hab die 400 euro auf die hand. würde ich mehr verdienen, müßten wir die lohnsteuerklasse ändern, also würde mein mann weniger bekommen. reine rumrechnerei !! aber ich geh immerhin arbeiten und bringe auch geld nach hause. ich kenne viele H4-Familien, die in das schema von oben passen wie die faust aufs auge. Die lassen sich gehen, Rauche, saufen, verplempern ihr bißchen geld, die kinder sind den ganzen tag in der Kita (was manchmal sogar besser ist, MANCHMAL) und auch sonst lassen sie sich gehen. ich frag mich immer wieder, wieso es in H4-Familien oft so dreckig ist. Putzen kostet fast kein geld, und wasser hat man auch. Wo also liegt das problem? ich nehme an, an der Lust... der antrieb fehlt. DAS ist auch der Grund, warum ich mit arbeiten geh. und natürlich die Rente später. ich zahl in eine zusatzrentenversicherung ein und ich zahl auf meinen geringen lohn auch rentenversicherung. habs anpassen lassen, damit es angerechnet wird. mehr kann ich im moment nicht machen. meine freundin hätte es z. b. nicht nötig, diesen job zu machen, weil ihr mann jeden monat mehrere tausend euro nach hause bringt. aber auch sie macht diesen job, weil sie mitarbeiten will und auch kann. viele können gar nicht, und beneiden uns dafür. und es sind meist die H4-Damen, die zu mir sagen: Bevor ich so einen job ausübe, lieg ich lieber jeden morgen bis in die puppen im bett und dreh mich nochmal um !! DAS ist nicht meine welt. Dies ist mein Grund, warum ich nur einen 400 euro job mache. und das wird bei vielen der grund sein.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sunny76

meine mutter war 10 jahre zuhause bei uns kindern und nun jammert sie, weil sie nur ihre mindestrente bekommt. sie hätte arbeiten können, da meine oma mit im haus wohnte. aber gut, der zug ist abgefahren. sie ist 73


Treva

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Dörfliches Hessen :-) Allerdings mit sehr guter Anbindung zu mehreren Großstädten. Zu meiner Zeit, hatten wir aber noch den großen Vorteil, dass man mit einem guten Hauptschulabschluss, problemlos, eine Ausbildung machen konnte. Was heute aber kaum noch möglich ist.


Sunny76

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Du bist aber ganz schön auf dem hohen Ross, dafür dass Du nur einen mickrigen 400€-Job hast. Ein Auto ist doch kein Grund dafür. Ich hab ein Auto und das kostet mich ca. 100€ im Monat. Also da brauch ich keine 1700€ netto, dass sich das rechnet. Das sind doch die reinsten Klischees, die Du da von Dir gibst. Da kann man nur hoffen, dass Eure Ehe nicht kaputtgeht oder Dein Mann arbeitslos wird. Dann bist Du auch ganz schnell eine H4-Dame (wie Du das so schön ausdrückst).


SchwesterRabiata

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Antwort auf Beitrag von Treva

hatte über 30 Jahre einen Hundesalon in dem sie fast jeden Tag von halb 8 morgens bis 18 Uhr stand, dazu noch Samstags morgens! Viele Mütter von Mitschülerinnen waren arbeiten, aber es gab auch die klassischen Vielkinderfamilien mit Mutter Zuhause, oder die reiche Rechtsanwaltsfamilie wo Mutter es nicht nötig hatte.... es gab aber auch in der Tat schon die Arztfamilie, wo Papa im Krankenhaus tätig war und Mutter eine eigene Praxis hatte und dennoch 3 Kinder.... das muß damals ja schon fast revolutionär gewesen sein;-)


fabiansmama

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Hallo, meine Mutter ist auch immer arbeiten gegangen. Allein schon, weil mein Vater nicht so gut verdient hat. Sie hat aber nur Teilzeit gearbeitet. Und meine Großeltern waren mit im Haus, so das immer einer da war, wenn wir aus der Schule kamen. Wenn ich mich aber hier (oder auch bei meinen Eltern im Dorf) umschaue, sind sehr sehr viele Omas zu Hause und arbeiten nicht. Und haben das Rentenalter definitiv nicht erreicht. Nachmittagsbetreuung gibt es erst seit zwei bis drei Jahren hier im Ort und ich bin auch sehr angefeindet worden von Müttern meines Alters (ich bin 33), als ich das dann sofort in Anspruch nahm! Die armen Kinder, wie kannst du nur so viele Stunden arbeiten, bleibt doch eh nichts über etc. Ich war fünf Jahre in EZ, weil es hier schlicht keine Betreuung für Kinder u3 gab, geschweige denn nachmittagsbetreuung. Und unsere Mütter gehen halt beide arbeiten. Hier gehen zwar schon viele Mütter arbeiten, aber eben auch höchstens auf Minijobbasis und dann ist Kind noch maximal bei Oma untergebracht (DAS ist natürlich sooo viel besser als ein Kiga mit Freunden....), aber es wird hauptsächlich nur zu "normalen" Schulzeiten gearbeitet. Mittlerweile etabliert sich das hier etwas mehr, da viele Familien zuziehen in die neuen Baugebiete (wir sind Randgebiet einer Kleinstadt) und diese das Angebot auch nutzen. Aber von den alteingessenen Familien wird das immer noch sehr argwöhnisch betrachtet. Und bevor die Kinder nicht mindestens drei sind (besser vier) hat man einfach nicht wieder arbeiten zu gehen. LG


fiammetta

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Hi, ich nehme an, Du kommst aus der Gegend von Weiden? Ich verstehe sehr gut, dass man in der Pampa ein Auto braucht, weil ich selbst am Popo der Welt wohne. Ohne Auto könnte ich nur bei unseren vier Bäckern hier im Dorf einkaufen gehen und ansonsten das Wasser aus der Leitung gluckern. Der nächste etwas größere Ort liegt 6km entfernt, wäre also per Fahrrad grundsätzlich zu erreichen - aber im Winter mit wirklich schlechtem Räumdienst? Ich finde es wirklich löblich, dass Du arbeitest. Aber das Argument, Du bräuchtest für einen Vollzeitjob eine Anstellung, die Dir im Monat 1300 Euro mehr netto brächte - wegen eines Autos!!! ist mir nicht nachvollziehbar. Ein Auto ist nicht billig, aber es kostet nicht monatlich so viel Geld wie bei Dir die Differenz betragen würde. Es gäbe überdies die Möglichkeit, einen neuen Job zu erlernen, indem man eine weitere Ausbildung absolviert. Das geht auch als Fernstudium. Ich verstehe, wenn man allen Bemühungen zum Trotz keinen Job findet, aber Deine Argumentation ist für mich nur bedingt schlüssig. LG Fiammetta


fiammetta

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Hi, meine hat sich mit meiner Geburt zur Ruhe gesetzt. Offiziell ging es ihr nur darum, eine gute Mutter zu sein und die war eben unentwegt daheim. Tatsächlich wäre sie nicht einmal mit einer Kalaschnikow im Genick arbeiten gegangen, denn das hatte sie nach eigener Aussage nicht mehr nötig. Das galt übrigens auch für einige ihrer Freundinnen, d.h. man war ganz Weibchen, wenn es opportun war, aber man dirigierte auch die gesamte Familie so wie es in das Konzept passte, durch das zwar alle gepampert, aber auch höchst unselbständig gehalten wurden, um eine ewige Begründung dafür zu haben, eben nicht arbeiten zu gehen. Arbeitende Freundinnen oder Nachbarinnen wurden als "Emanzen" verspottet oder als "Rabenmütter" diffamiert. Dank des Wissens darum, dass der Ernährer sich eine Scheidung von einem Hausweibchen im Grunde selbst bei gutem Einkommen nur schwerlich leisten konnte, weil die Gesetzgebung ja lebenslangen Unterhalt und zwar nach dem gewohnten Niveau vorschrieb, konnten sich die Damen ihren Dünkel sehr wohl gut leisten. Heute, mit knapp 80, dämmert ihr dank ihrer Revoluzzertochter, dass man für Dünkel und dem typisch vereinfachten Haushalt der damaligen Damen eben keine lebenslange Dauerbewunderung bekommt. Wir hatten z.B. ein Wohnzimmer, den klassischen Salon, der ganz elegant durch einen Innenarchitekten ausgestattet worden war und ein weiteres Wohnzimmer, das zwar auch durchgestylt, aber eben für den täglichen Gebrauch vorgesehen war. Bestimmte andere Räume durften nur mit ihrer Genehmigung betreten werden, denn wenn darin keiner ist, dann schmutzt auch niemand und somit sind solche Räumlichkeiten sehr leicht sauber zu halten. Für Bewunderung muss man aber halt wirklich etwas leisten und nicht nur darüber reden ... Insofern gibt sie inzwischen an bzw. zu, dass es eine ziemlich dumme Entscheidung war, den Job aufgegeben zu haben und das hat mit ihrer Rente absolut nichts zu tun, denn auch nach dem frühen Tod meines Vaters ist sie recht gut versorgt. In den frühen 70ern gab es in unserer Großstadt hinreichend Frauen, die damals v.a. in TZ arbeiteten oder warteten, bis die Kinder den Schulwechsel hinter sich hatten und dann meistens wieder in VZ eingestiegen sind. Mit dem Boom der frühen 80er war das auch leicht möglich, zumal sich damals auch noch nicht so große Sprünge in der Datenverarbeitung ergeben hatten wie etwa zehn Jahre später. Wer wollte, der konnte damals also. Menschen sind aber im Finden von Ausreden schon immer sehr kreativ gewesen. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

da schließe ich mich mal an. zumal du das ja nicht erst seit gestern so ist. wenn dein mann bei dir bleibt, nicht arbeitslos wird und ihr bis zur rente das haus abbezahlt haben werdet, dann ist alles gut und du hast alles richtig gemacht. wenn aber nicht, dann nicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sunny76

ähm, gehts noch? mickriger 400 euro job? ich geh wenigstens arbeiten.. und ich denk an die zukunft. und ja, ich könnte mich jederzeit durchbringen, kein thema, ich hab zwei berufe gelernt. kennst du meine ehe oder wie kannst du sagen, daß sie in die brüche geht? wir sind 24 jahre verheiratet.... das soll manch einer mal nachmachen. naja, manch eine spinnt hier ganz schön.. kennt einen nicht, aber urteilen wollen. hahaha... weißt du wo ich wohne? nein? dann maul halten.......


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

aber egal.. ich muß mich nicht rechtfertigen und hab nicht vor von h4 zu leben. es geht ja nicht alleine um ein auto, es geht um viel mehr. aber wer das nicht versteht, hat meinen beitrag nicht verstanden. manche denken ich bin nicht ganz dicht oder ging zur baumschule, dem ist aber nicht so.


Mitglied inaktiv

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super.. am thema vorbei.. 6 setzen es ging um H4 und ob man damit leben kann und ich sage : Nein, kann man nicht und was unser haus betrifft, das geht keinen was an. sollte mein mann nächste woche arbeitslos werden, oder ich sterben, dann ist das haus mit einem schlag schuldenfrei. sowas solls geben. man kann sich absichern.. man glaubt es kaum.


lastunicorn

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auch ich lebe in einem niedersächsischen Dorf und was du beschreibst, ist der Stand von vor etwa 15 Jahren. Inzwischen gibt es hier direkt einen Ganztagskindergarten mit zwei Krippengruppen. Es gibt für die unter 3-jährigen ergänzend Großtagespflegestätten und aktuell ist in Arbeit, eine Kinderbetreuung von 6.00 bis 22.00 Uhr aufzubauen, um bspw. Eltern in medizinischen und anderen Schichtdienstberufen zu bedienen. Auch in ganz unserer Grundschule wird bis 15.00 Uhr Nachmittagsbetreuung angeboten. Wir sind hier schon recht ländlich, aber es hängt auch von der Nachfrage ab, was umgesetzt wird. Die Träger der Kindergärten in der Region beklagen immer wieder, dass angebotene Ferienbetreuungsgruppen nicht angenommen werden und manchmal sogar ausfallen, weil bspw. in einer Kleinstadt keine 5 Kinder angemeldet werden. Oft genug ist es die nicht vorhandene Nachfrage, ob und wann tatsächlich vielfältige Angebote der Kinderbetreuung angeboten wird. In unserem Dorf gibt es die Nachfrage und auch engagierte Eltern, die ihre Wünsche und Bedürfnisse durchgesetzt haben... aber ich kenne Umfrageergebnisse von Kommunen, die verzweifelt versuchen, ein besseres Kinderbetreuungsangebot politisch rechtfertigen zu können, denn eine gute Infrastruktur für Familien ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Unternehmen, die zuziehende Fachkräfte vorort brauchen - bei einem schlechten Angebot für die Kinderbetreuung kommt halt keiner mehr in eine Region, in der er keine sozialen Netzwerke hat, wenn die Kinterbetreuung nicht funktioniert. Leider fallen diese Befragungen regelmäßig nicht "wunschgemäß" aus, weil viele Familien das klassische Modell mit dem Alleinverdiener bevorzugen. Weil es eben in unserem Dorf anders ist und in vielen Familien beide Eltern arbeiten, ist das Angebot der Kinderbetreuung entsprechend gut. Sicherlich kann man fragen, ob zuerst das Huhn oder das Ei da war... aber zuerst müssen die Mütter arbeiten wollen, damit überhaupt ein Bedarf da ist, der bedient werden kann.


lastunicorn

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als Erstes einsparen. Mal ehrlich... einen größeren Stuß habe ich selten gehört. 1700 € netto, damit sich ein Auto lohnt? Da wundert es mich doch sehr, warum viele, viele Menschen für weit weniger Vollzeit arbeiten. Und zu behaupten, dass sich das weniger rechnete als ein Mini-Job, kann dein Steuerberater nicht ernst meinen. Lässt du dich wirklich so für dumm verkaufen? Sicherlich wirst du durch die Fahrtkostenpauschale nicht reich, aber es steht schon mal fest, dass du mit einem Mini-Job schon heute am falschen Ende sparst, denn du wirst im Alter "arm" sein, weil du für dich nicht vorsorgst. JEDE FRAU, die sich einen solchen Quark mit einem lohnenden Mini-Job vorgaukeln lässt, müsste man wirklich schütteln, damit sie wach wird. Solltest du später auf eine kärgliche kleine Witwenrente angewiesen sein, wirst du wissen, was ich dir jetzt so platt vor den Kopp haue. Ich hoffe inständig, dass eines Tages Mini-Jobs nur noch als reine Zweitjobs zugelassen werden, damit nicht zukünftig noch mehr Rentner Sozialfälle werden.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von lastunicorn

im Landkreis Holzminden haben sie eine Umfrage gemacht. 60 % der Eltern wollen das Betreuungsgeld in Anspruch nehmen... (das ist jetzt nicht mein LK ;-), aber ich habe davon gehört und ziemlich dicke Backen gemacht... So etwas erwünschen sie sich in unseren LK sicherlich auch, damit sie sich zufrieden zurück lehnen können, ist doch alles gut, sie wollen es nicht anders. Schönes Thema hier heute, gefällt mir, wir sind aber gleich unterwegs ;-)


Mitglied inaktiv

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sorry, wenn du sogar eigentlich arbeitsunfähig bist, wegen einer op und trotzdem arbeiten gehst, weil ihr auf dein minijobgeld angewiesen seid, dann kann es mit der versorgung im ernstfall nicht so weit her sein. und/oder ihr setzt euer geld am falschen ende ein. hast du selbst alles geschrieben..... ich finde es gut, daß du mitarbeitest und deinen job möchte ich nicht machen wollen, aber sich einen minijob zu leisten, weil sich mehr nicht lohnt, das ist einfach unfug. mach dir da nichts vor! ich hörte erst letztens, daß gerade frauen, die länger einen minijob ausgeübt haben NICHT in ein angestelltenverhältnis zurückkehren. was als brücke gedacht war, ist gescheitert. deswegen wollen die grünen ja auch die grenze weiter runtersetzen. auf 100€. meinen segen hätten sie.


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von Nordlicht2

Hi, ich verstehe, dass Du gewaltige Angst hast. Wenn Dein Mann aber gesund und gut ausgebildet ist, sich gut darstellen kann, auch räumlich etwas Mobilität mitbringt, hinsichtlich des Aufgabengebietes flexibel ist und nicht den Fehler macht, auf seinem bisherigen Verdienst mit aller Macht zu bestehen, dann ist der Krieg schon halbgewonnen. Natürlich gibt es kein Rezept, wie man auf jeden Fall einen (Traum-)Job kriegt, aber wenn Du ihm jetzt auch noch zusätzlichen Stress machst, dann ziehst Du ihn nur noch mehr runter. Ich kenne einige Fälle, die auch noch mit weit über 50 einen neuen Job gefunden haben und das mitunter schneller als Jüngere, weil es allen Unkenrufen zum Trotz dennoch Firmen gibt, die um langjährige Berufserfahrung froh sind. Es ist zwar nett, dass Du bislang gejobbt hast. Du wirst aber realistisch genug sein müssen, dass das Dolce Vita nun ein Ende hat und Ihr halt runterschalten müßt. Du bist jetzt in der Situation wie Tausende anderer Frauen auch, die hätten arbeiten können, aber unzähle Gründe dafür gefunden haben, dies nicht zu tun. Ich hoffe, Du erziehst Deine Kinder realitätsnaher. Entweder Du suchst Dir jetzt irgendeine Tätigkeit, die Euch über Wasser hält und beteiligst Dich an Eueren Kosten und nimmst damit auch für Deinen Mann den Druck `raus oder Du überläßt diese Finanzierung von vornherein dem Staat. Ich persönlich würde da die eigene Selbständigkeit vorziehen, was aber auch bedeutet, dass Du plötzlich Verantwortung ungeahnten Ausmaßes übernehmen mußt, aber es gibt hier auch kein Gesetz, das dem Mann die Pflicht, Ernährer zu sein vorschreibt. In einer Partnerschaft sollte man zusammenhalten und das heißt u.U. auch Dinge zu tun, die bislang eher abwegig erschienen sind. Im Fernsehen werden wie in anderen Medien gerne Fälle gezeigt, die schocken oder polarisieren. Das bedeutet nicht, dass Menschen nicht wirklich irgendwann den Kopf hängen lassen. Die Frauen, die ihre Männer dann aber als Looser betiteln, sind aber selbst nicht besser, wenn sie selbst keinen Job annehmen WOLLEN. Sie sind nur doppelt unverschämt, aber merken das halt nicht. Es gibt aber kein kein geschlechterspezifisches Recht darauf, sich ernähren zu lassen. Es gibt auch Menschen, die ihr Menschenmöglichstes versucht haben und trotzdem keinen neuen Job gefunden haben. Das würde jeden frustrieren. Die Frage ist aber dann, ob man sich nicht durch z.B. ehrenamtliches Engagement zumindest sinnvoll betätigen will, auch wenn man dafür oft bestimmte Fähigkeiten braucht, die nicht jeder mitbringt. Zusätzliches Geld spült das aber eher weniger in die Haushaltskasse und ja, es ist schlimm, wenn man sich erfolglos bemüht und dann den anderen quasi beim Leben zusehen muss, weil einem für so manche Aktivitäten einfach das Geld fehlt. Überdenkt Euere finanzielle Lage beizeiten, d.h. überlegt Euch, was Ihr wirklich braucht. Man muss nicht immer die neueste Kleidung tragen oder den Urlaub im Ausland verbringen. Lebensqualität basiert nicht nur auf materiellen Dingen und ich persönlich würde rechtzeitig damit beginnen, meine Ausgaben und Erwartungen gut durchzurechnen und zu hinterfragen. Wie sagte ein Kabarettist so treffend: "Vom Geld, das wir nicht haben, kaufen wir uns Dinge, die wir nicht brauchen, um damit Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen." LG Fiammetta


Sunny76

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Hm verdächtig.......ein neuer Nick, der mit Stammtischparolen um sich schmeißt und sich dann nicht mehr meldet Grundsätzlich kann man mit H4 leben, aber schön ist es natürlich nicht. Wobei mir der arme Mann leid tut....er hat jetzt 3 Leute zuhause sitzen, die ihn erwartungsvoll anstarren und auf einen neuen Job hoffen. Anscheinend seid Ihr doch alle alt genug, um zu arbeiten. Du halt dann VZ oder wenigstens TZ und die Kinder können Babysitten oder Zeitungaustragen. Ich war jahrelang H4-Aufstockerin, aber bin jetzt komplett weg vom Amt. Und ich bin alleinerziehend und mein Kind ist noch lange nicht im Teenie.-Alter. Also es geht alles, wenn man will.


Mitglied inaktiv

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ich lebe (mehr oder weniger gezwungener maßen) seit jahren von hartz4 und ich habe immer menschenwürdig gelebt. ich hab uns hier ein wunderschönes sauberes zu hause geschaffen,habe meiner tochter eine sehr gut schulbildung ermöglicht (sie macht grad das abi) ausserdem übt sie mehrere sportarten in vereinen aus. ab und an hab ich uns nach sehr langem sparen auch mal einen kleine reise ermöglicht. meikind hat alles was es braucht und geht auch gerne mal shoppen. das alles geht ...setzt aber eines voraus. mit seinem geld mega gut haushalten zu können,unnötige dinge wegzulassen und kosequent sparsam zu leben. nach angeboten zu schauen,und in bestimmten bereichen eben auch zu verzichten bei dingen die überflüssig sind aber ja...es ist durchaus ein menschenenwürdiges leben und man kann froh sein darüber.


Ilwi

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So sehe ich es auch! Ich habe 2 Kinder. 4 Jahre und 21 Monate. Da möchte ich schon, dass der Kleine zu Hause bleibt bis er mit 3 Jahren in den Kiga kommt. Das nächste Problem ist dann die Kinderbetreuung, wenn die Große nächstes Jahr in die Vorschule kommt. Da hat sie vielleicht 2-3 Stunden " Unterricht". Wenn ich keine Betreuung von morgends bis mittags 14 Uhr bekomme dann können wir auch nicht zu zweit arbeiten gehen. Für meine Kinder verzichte ich auf sehr viel, damit es Ihnen gut geht und sie gepflegt und anständig gekleidet sind. Ihnen soll es an nichts fehlen.


Nurit

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Ich muss sunny und kravallie zustimmen: leichtsinnig genug, wenn man in der heutigen Zeit meint, nur so ein bisschen arbeiten zu müssen.


Nurit

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

...und deshalb bleibt Ihr vorsichtshalber beide mit dem A,,, zu Hause und lebt von Hartz 4 ? Tolle Idee. Aber wenigstens seid Ihr sauber. Das ist wichtig, da hast Du Recht.


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Zu Hause sind wir beide, weil wir bis jetzt, trotz zig Bewerbungen noch nichts gefunden haben! Was bringt uns ein 400 Euro Job? Mein Mann sucht händeringend einen Job. Er kann jetzt ein Praktikum machen mit Option auf Festanstellung. Leider muss das das Amt erst genehmigen und das bedeutet erstmal abwarten, bis der Papierkrieg zwischen potentiellem AG und Amt erledigt ist. Ich habe nicht gesagt, dass wir uns nicht bemühen Arbeit zu bekommen. Nur ist das Amt nicht so gnädig, dass wir einen 400 Euro Job machen können. Mein mann oder ich sollen Vollzeit arbeiten, was wir ja auch wollen. Wieso sollen wir jetzt unsere Kräfte für die Suche nach geringfügigen Jobs vergeuden, wenn wir eine Vollzeitjob suchen?


dieElle

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Auch, wenn Ihr eigentllch Vollzeitjobs sucht, würde ich einen 400-Euro-Job in keinem Fall ausschlagen!! Zum einen, weil das auch schon etwas Geld in der Kasse bedeutet (und ggf. mit Wohngeld, Kinderzuschlag oder ähnlichem auch gar nicht mal so wenig sein kann), zum anderen auch das Sprungbrett in eine Vollbeschäftigung bedeuten kann und zuletzt kann man sich auch während einer geringfügigen Beschäftigung weiterhin um einen Vollzeitjob bemühen. Aber das muß man wollen.


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von dieElle

In der Branche in der mein Mann arbeiten will gibt es keine 400 Euro Jobs, deswegen bemüht er sich um einen Vollzeitjob. Wenn das nicht immer so ne Bürokratie wäre hätte mein Mann das Praktikum sicherlich schon angefangen. Der letzte Arbeitgeber von dem mein Mann die Zusage bekommen hatte hat dann jemand anderen genommen, weil sich das Amt wegen der Bezahlung eingemischt hat. Also man hat vom Amt noch nicht mal die freie Wahl bei der Arbeitssuche. Ist vielleicht auch vom Sachbearbeiter abhängig. Ich bin auch nicht stolz von Hartz 4 zu leben, aber im Moment ist es schon anstrengend einen potenziellen Arbeitgeber zu finden, der einen wie zuletzt bei meinem Mann nur z.B. fürs Weihnachtsgeschäft ausnutzt. Vertrag 6 Monate und dann darf man wieder gehen.


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Hi, mir darfst Du auch zustimmen, denn das predige ich hier, seitdem ich hier registriert bin. Was bin ich damals jahrelang dafür angefeindet worden, meine Herren! Wie heißt es so schön? Wenn die Schönheit verblüht, verduftet der Mann. Und wir bösen arbeitenden Frauen müssen dann für die verblühten Damen aufkommen. Eigentlich sollte man auf dem Standesamt einen Vertrag mit dem Staat unterzeichnen müssen, dass man sich mit Datum der Eheschließung verpflichtet, sich eben nicht zur ewigen Ruhe zu setzen... LG Fiammetta


Nurit

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

Hi, das hast Du wirklich gut formuliert. Spätestens nach der letzten Reform des Unterhaltsrechts (ging ja in epischer Breite durch die Presse), sollte die letzte Hausfrau aufgewacht sein. Die Ausreden, um nicht oder nur geringfügig zu arbeiten, finde ich so an den Haaren herbeigezogen, dass ich mich immer wieder frage, ob diejenigen selbst glauben, was sie da sagen. LG, nurit


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Nurit

die erklärung der steuerlast ist auch an vielen vorbeigegangen. 3 und 5 usw. lohnen etc.


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Ich kann nur sagen, dass ich nicht eine solche Hausfrau bin. Habe spät meine Ausbildung abgeschlossen und in meiner ersten Schwangerschaft bin ich arbeiten gegangen. danach bin ich auch wieder arbeiten gegangen und mein Mann hat auf unsere Tochter aufgepasst. Da ich nur einen befristeten Vertrag hatte und der fast mit Beginn meines Mutterschutzes in der zweiten Schwangerschaft endete, wurde mein Vertrag natürlich nicht verlängert. Wir haben uns dann besprochen, dass ich zu Hause bleibe und mein Mann arbeiten geht. Er hatte auch mehrere Jobs, aber nur befristete oder Minijobs und wegen den Minijobs gab es Stress mit dem Amt. Wenn man dann ständig den AG fragen soll/muss ob er einen nicht doch Vollzeit einstellt, dann hat der auch keine Lust mehr darauf. So scheitert vieles am Einmischen des netten Amtes!


Sunny76

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Das ist doch Quatsch. Aber dem Amt kann man natürlich prima die Schuld in die Schuhe schieben. Was hindert Euch denn daran, einen Mini-Job anzunehmen und gleichzeitig Bewerbungen für einen VZ-Job zu schreiben? Ich hab auch meinen 400€-Job gekündigt, weil ich eine VZ-Stelle gefunden hatte.


Leena

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...zur Not beide Lohnsteuerklasse IV mit Faktorverfahren. Wieso jemand sagt, es lohne sich für ihn nicht, arbeiten zu gehen, erschließt sich mir selten. Allein schon, um im Beruf nicht den Anschluss zu verlieren etc. pp.


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von Sunny76

Er hatte einen Minijob und hat ihn wegen ständiger Nachfragerei auf Festanstellung vom Amt verloren. Und ja er hat auch weiter gesucht und bis jetzt nichts gefunden! Er hat die Stelle nicht gekündigt. Wir haben kein Auto und mein Mann kann keine Schichtarbeit machen (gesundheitlich). Muss man nach eurer Sicht jeden Mist annehmen? Erniedrigen im Job müssen wir uns nicht, es reicht dass wir eingeredet bekommen, das Hartz4 erniedrigend ist. Ich mache mich nicht mehr psychisch kaputt für einen Job. Das hab ich einmal gemacht und nie wieder! Mir ist meine Gesundheit und ein anständiger Job wichtiger! Den findet man nur nicht sofort, dass ist klar. Aber muss man sich wegen so etwas die Familie kaputt machen. Ich denke nicht! Freue mich für alle die einen guten Job haben und für sich selbst sorgen können. Aber jeder der kein Hartz4 bekommt hat gut reden! Ist kein persönlicher Angriff!!! Man kann halt nicht immer pauschal zu allem was sagen! Gewisse Hintergründe sind wichtig um sich eine Meinung über die Person machen zu können. Ich denke aber das ich hier nicht mein komplettes Leben offenlegen muss. Man muss immer den Einzelfall sehen und nicht immer alle in eine Schublade stecken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Nurit

und Frauen leben nun mal statistisch länger als ihre versorgenden Ehemänner. Gehe ich mal von den 2000 € aus, die mein Mann nach Hause bringt, dann noch davon 40 % vom letzten Netto Gehalt, also 800 € und der trauenden Witwe steht davon noch 40 % zu, dann bleibe ich bei 320 % (habe ich richtig gerechnet???) aber nur, wenn sie schon über 45 Jahre ist. Mund fusselig reden? Finger wund schreiben? Wie lange noch??? Was mich jetzt mal so ganz persönlich ärgert: Das ich arbeite, die Kinderbetreuung organisiere und finanziere und später noch all diese "Muttis" über Steuergelder finanzieren muss, von meiner Rente, weil sie ja irgendwie ernährt und gekleidet werden müssen. Oder muss ich das gar nicht und sie können ja ihre Kinder fragen???? i ch weiß, provokant, soll es auch gerade sein. Das ist Diebstahl an der Zukunft der Kinder...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

ich stecke nicht in schubladen und antwortete auch nur auf das ap und christine. du hast ja auch nicht über hartz4 gejammert, sondern scheinst dich arrangiert zu haben.


Ilwi

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So kann man es erst mal stehen lassen. Aber immer Hartz 4 nein danke! Spätestens wenn beide Kinder in die Schule gehen wird es für uns möglich sein, dass wir beide arbeiten gehen. Wenigstens einer Vollzeit und der andere Teilzeit. Mit der Kinderbetreuung sieht es bei uns an der Schule nun mal nicht so rosig aus und der Kinderhort in der Nähe soll auch bald schließen. Wohin dann mit den Kindern? Die sollten eher die Schulkindbetreuung ausweiten und verbessern, statt die Kleinkindbetreuung unter drei! Was bringt mir das, wenn mein Kind mit 1 in die Krippe geht und ab Schulanfang hab ich keine Betreuung mehr? Dann doch lieber anders rum!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Du könntest doch eine haushaltsnahe Angestellte anstellen, die dann betreut.


Nurit

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Ich habe nach dem Tod meines ersten Mannes mit zwei kleinen Kindern dagestanden und sehr wohl trotz abgeschlossenem Studium mehrere Knödeljobs gemacht, damit ich meine Kinder ernähren kann. Ich habe zuerst auch unter Tarif gearbeitet, einfach um nie Sozialhilfe zu bekommen. Trotz allem habe ich dann auch noch in meiner Ursprungsbranche Fuß gefasst und Karriere gemacht. Glaub mir: beschissenere Umstände als ich damals, habt Ihr garantiert nicht. Wenn ich aber schon lese, dass Ihr Euch zu schade seid, jeden Job zu machen, kannst Du mich persönlich nicht mehr davon überzeugen, dass Ihr anders seid, als die Leute, die bei Frauentausch etc. rumrennen.


fiammetta

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Hi, dazu sei noch zu bedenken, dass die meisten Gattinnen einige Jahre jünger sind als ihre Männer und diese statistisch um - ich meine - 14 Jahre zusätzlich überdauern. Da sind ganz schnell 20 Jahre Witwenrente für die werte Gattin, die sich zeitlebens doch nicht mit so etwas Niedrigem wie Arbeit belasten wollte, beinander. Macht bei Deiner Rechnung 20 x 12 x 320 = 76800 Tacken cash auf die Kralle ohne eigene Einzahlung oder Gegenleistung durch z.B. die Übernahme eines Ehrenamtes. Keine Sorge, die Kinder husten ihr eines, denn sie haben ja gesehen, dass man ohne Arbeit relativ weit kommt. Gut, im Alter vielleicht nicht mehr, aber bis dahin war Ausruhen angesagt und Eltern sind und bleiben auch für ihre erwachsenen Kinder unterschwellig Vorbild. Außerdem hat die nächste Generation schneller begriffen, dass sie sich bei ihren eigenen Renten auf die Rübe hauen können und doppelt und dreifach zur Finanzierung der Bequemlichkeiten der Vorgängergeneratonen schuften dürfen. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

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;ir kräuseln sich die Lippen, aber Du hast Recht. Meine Lebensplanung sieht zum Glück anders aus ;-) Ich weiß nicht, ob es sich in der Zukunft noch so rechnen lässt. Ob wir (die in die Sozialsysteme einzahlen) all die mit durch füttern können, die sich nicht beteiligen. Ob es die Sozialsysteme überhaupt noch in 20 oder 30 Jahre geben kann. Für mich persönlich ist es wichtig, alles dafür zu tun, das meine Kinder auch die Chance haben, eine eigene Familie zu gründen und nicht die eigenen Eltern durchzufüttern oder krepieren zu lassen. Ich würde mich schon über Enkelkinder freuen, aber dazu muss ich meinen Kindern nicht später zur Last fallen. Ehrenamt? Das habe ich auch MIT einer sozialpflichtigen Arbeit gemacht. Okay, jetzt gebe ich zur Zeit die Ämter wieder auf, weil mir die Arbeit zu viel wird. Aber 5000 Stunden kann ich schon nachweisen, da hätte ich meine "Öcken" schon bezahlt, nach Deiner Rechnung, aber das haben die wenigsten ;-) Vorbild? Ja, ich hoffe doch, das meine Mädels mich so sehen und später auch arbeiten. Ich kann sie später nicht mehr finanzieren ;-)


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von Nurit

Ich muss mich aber nicht von meinem Chef schikanieren lassen! Kameraüberwachung, die von zu Hause eingesehen werden kann. und dauernde Anrufe auf der Arbeit, warum ich etwas nicht mache und nicht ans Telefon gehen ( war am anderen Telefon). Durfte Dinge nicht machen, die zu meinem Aufgabengebiet gehörten, musste aber Dinge machen die strafbar sind . Darauf hab ich keine Lust mehr! Das finanzielle hat dabei keine Rolle gespielt!!!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Aber es gibt doch auch noch andere Chefs, oder?


Ilwi

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Die gibt es natürlich, aber die müssen erst mal nen Job haben! Und davon gibt es momentan kaum noch zwecks Gesundheitsreform!


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Hi, Gesundheitsreform???? Hier werden Ärzte, Krankenschwester, Altenpfleger usw. HÄNDERINGEND gesucht. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Und irgendwo als Quereinsteigerin einsteigen? Im pädagogischen Bereich werden Leute gesucht.


fiammetta

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Hi, als was meinst Du? Es gibt fast keine Institutionen mehr, die Bewerber ohne abgeschlossenem Unistudium, am Besten noch mit Zusatzqualifikation nehmen. LG Fiammetta


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

Pädagogische Mitarbeiter... Oder sogar über diesen schiefen Weg als Tagesmutter. Da gibt es jetzt die Abkürzung um schnell Sozialassistentin werden zu können und schon sitzt man in der Kita (ob der Weg jetzt der richtige ist, will ich gar nicht in Frage stellen, möglich ist es) Die pädagogischen Mitarbeiter in der Nachmittagsbetreuung der einen Grundschule in der Nähe sind auch nur "anderweitig" qualifiziert. Wege gibt es, zumindest bei uns. Der weg über die Tagesmutter - Sozialassistentin ist sogar vom Bund gefördert.


Ilwi

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Habe angefangen Erzieherin zu lernen! War kein Beruf für mich. Und um klar zu stellen, ich habe die Erzieherschule abgeschlossen und im Praktischen hat es nicht gepasst. Der Beruf hat auch nichts mit dem Privaten in der Familie mit Kindern zu tun. Das ist eine ganz andere Herausforderung! Das hat dann nicht nur mit Kindern, sondern auch mit deren Eltern zu tun. Das Ganze liegt mir überhaupt nicht. Dann hab ich Pharmazeutisch-kaufmännische-Angestellte gelernt. Aber es schließen ständig Apotheken! Die suchen meist nur Leute, die auch bedienen dürfen. Ich darf aber keine Medikamente verkaufen oder beraten. Soviel zu dem Thema. Eine private Ausbildung zur PTA will und kann ich nicht bezahlen!


fabiansmama

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Hallo, gibt es bei euch in der Nähe Versandapotheken? Die nehmen meist gerne auch PKA, vor allem für die Hotline (ich habe selber in einer gearbeitet; es war eine öffentliche Apotheke mit Krankenhausversorgung und Versand und nach der EZ mußte ich in den Versand wechseln). Und als PKA hast du ja eine kaufmännische Ausbildung, da kann man sicher auch als Quereinsteiger in andere kaufmännische Berufe wechseln. Wer will, findet immer einen Job! Vielleicht nicht den Traumjob (den habe ich auch erst vor einem halben Jahr gefunden, 15 Jahre nach meiner Ausbildung habe ich nun einen super Chef, ein tolles Team von Kollegen und hoffe, das ich dort alt werde, da mir die Art der Arbeit irre Spaß macht!) LG


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von fabiansmama

Leider gibt es bei uns keine Versandapotheken und nach freien Stellen guck ich fast jede Woche. Für einen anderen kaufmännischen Beruf bin ich der Meinung, dass ich erst nochmal eine Weiterbildung machen müsste, da ich bei meiner letzte Arbeitsstelle nicht viel in diesem Bereich machen durfte. und ich bin ja jetzt etwa 2 Jahre zu Hause. Die muss dann auch bezahlt werden, wie auch die Kinderbetreuung. Momentan möchte ich aber auch gerne erstmal abwarten, was sich bei meinem Mann ergibt mit seiner Arbeit die er in Aussicht hat und wie dann die Arbeitszeiten sind. Das muss ja schon alles aufeinander abgestimmt sein. Aber ich danke dir für deine Antwort!


fabiansmama

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Hallo, sorry, aber das klingt für mich nach Ausreden und nicht danach, das du um jeden Preis einen neuen Job finden willst! Initiativbewerbungen schreiben ohne Ende! Habe ich auch gemacht, als mein alter AG Insolvenz angemeldet hat. Und ich hatte innerhalb von vier Wochen eine neue Stelle. Diese war noch nicht ausgeschrieben, weil die Stelle neu geschaffen wurde wegen mehr Arbeit und man dann erstmal bei den vorliegenden Bewerbungen geschaut hat. Ich weiß, das nicht alle soviel Glück haben können (ich habe jetzt meinen absoluten Traumjob), aber gerade im Apothekenbereich werden die Stellen nicht immer sofort offiziell ausgeschrieben. Ich habe noch nie einen Job aufgrund einer Stellenanzeige bekommen, sondern immer durch Eigeniniative.


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von fabiansmama

Habe hier in der Umgebung schon einmal alle Apotheken angeschrieben und von keiner eine Antwort bekommen. Außerdem alle Mütter die arbeiten gehen dürfen 3 Jahre Elternzeit nehmen wenn sie ein Kind bekommen, aber die mit Hartz 4 wohl nicht. Meine letzte Stelle hab ich auch nur durch Beziehungen bekommen. Eine Ausrede ist das nicht!


fabiansmama

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

Hallo, klar dürfen alle Eltern drei Jahre EZ nehmen! WENN sie es sich leisten können! Wenn dein Mann doch eh zu Hause ist, verstehe ich nicht, warum du nicht arbeiten kannst? Momentan finanziert die Allgemeinheit euer Leben und da muss einem schon klar sein, das da auch mal Antworten kommen, die einem nicht passen. Und mir paßt es eben nicht, wenn man sich auf solchen Ausreden ausruht! Ich wiederhole gerne nochmal: wer wirklich arbeiten will, findet auch einen Job! Wie gesagt, vielleicht erstmal keinen traumjob und vielleicht auch erstmal nicht zu den superkonditionen. Aber eine Bewerbung aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis macht sich IMMER besser als aus der Arbeitslosigkeit oder EZ heraus. Die Erfahrung habe ich selber gemacht! In der EZ habe ich auch nur Absagen bekommen (allerdings nur sporadisch mal geschrieben und keine ganz ernsthafte Suche betrieben!) und bin daher erstmal zum alten AG zurück (mit einfacher Fahrtstrecke von 100km durch Umzug in der EZ). Das war natürlich kein Traum (obwohl die Arbeit Spaß machte, aber die Fahrerei war heftig) und ein Jahr später kam die Insolvenz. Aber da habe ich (und die Bewerbungen gingen zum größten Teil an die gleichen AG!!!) sofort drei Vorstellungsgespräche gehabt! Ich mußte eben erstmal unter Beweis stellen, das die Kinderbetreuung funktioniert.


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von fabiansmama

Du hast es vielleicht nicht mitbekommen, dass mein Mann in der Zeit in der ich zu Hause bin mehrere Arbeitsstellen hatte. Momentan läuft auch noch der Papierkrieg mit dem Amt, dass er bei einem potentiellem Arbeitgeber ein Praktikum mit Option auf Festanstellung machen kann. Das muss nur erst vom Amt genehmigt werden. Hätte ich mich vor meinem Mutterschutz woanders bewerben sollen? Wo dann mein Mann Arbeit gesucht hat? Mein Arbeitsvertrag ist vor meinem Mutterschutz ausgelaufen, also Bewerbung aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis war nicht machbar!


yellow_sky

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Antwort auf Beitrag von Nordlicht2

Was ich bei dir rauslese ist pessimissmus pur. Warum um himmels willen sollte er den keinen job innerhalb von 12 monaten bekommen? Warum sollte das familienleben auf der strecke bleiben? Genug geld werdet ihr sicher haben, zumindest genug für ein dach über den kopf und um nicht zu verhungern. Das ist alles einstellungssache. Und ich glaube auch das viele hartz 4 menschen aus dem fernsehen nur gefaket sind. Verzichte in zukunft lieber auf rtl und co und jetzt dich mit deinem, euren leben auseinander. Lg


Ilwi

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Antwort auf Beitrag von yellow_sky

Auch denen die eine andere Meinung haben! Was wäre es langweilig, wenn alle die gleiche Meinung hätten?


Nikas

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Antwort auf Beitrag von Ilwi

ilwi, ab einem bestimmten punkt gehts nicht mehr um meinungen, sondern wo die kohle herkommt und wer wen (mit)finanziert!


Nikas

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Antwort auf Beitrag von Nikas

die ausgangsposterin verwundert mich gar sehr, auch ein paar posts dazu. grade die generation der ap und von mir hat die aufbruchstimmung der jungen frauen in den 70ern und 80ern miterlebt und mitgemacht. also u.a. nicht nur in drr familie mehr oder weniger (bis dahin eben leider weniger) qualifiziert mitzuarbeiten, sondern ebenbürtige ausbildungen und jobs mit ebenbürtiger bezahlung anzustreben. die einstellung und aktuelle situation der ap entspricht der generation meiner mutter (die heut über 80 wäre). tja, und jetzt steht sie da und bibbert vor h4. mehr fällt ihr nicht ein. kommt von jahrelanger, ja lebenslanger trägheit bez. eigenem gscheiten job. versagen scheint mir da vorprogrammiert. aber mein mitleid hält sich in grenzen. ich finanziere sie ja mit, wenn h4 einspringen muss. die zeichen in den 70ern und 80ern waren erkennbar, wenn man nicht doof oder faul oder passiv war. mir tut eher ihr mann leid, der jetzt auch noch von ihr die loserrolle zugedacht bekommt. und was mich auch annervt, sind posterinnen, die arbeiten, sich selbst versorgen und glückliche familie als gegensatz sehen. pervertiertes denken, ideologie. was den falschen in die hände spielt...die h4 als lebensmodell für die überflüssig gewordenen arbeitskräfte gerne anerkannt sehen. mit eben grade genug alimenten ruhig gestelltes proletariat, das sich am ende sogar freiwillig und gerne in die staatsalmosenlage bringt. sorry, aber ich fasse es nicht. ja, das ist asi und stolzlos und blöde, am ende sein h4-dasein auch noch zu verteidigen. im übrigen gefällt mir einiges sehr, was fiammetta schrieb.


Nikas

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Antwort auf Beitrag von Nikas

und um schlussendlich die urfrage der ap zu beantworten: nein, h4 ermöglicht kein menschenwürdiges leben; sondern ist, vor allem als dauerzustand, verarsche. von denen, die es ganz bestimmt nicht mitfinanzieren und die aber von einer ruhiggestellten arbeitslosen masse und gesellschaftsfrieden profitieren.


Nurit

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Antwort auf Beitrag von Nikas

Liebe Nikas, das waren deutliche und wahre Worte. Allerdings muss ich sagen, dass (wenn man es mal gesellschaftlich betrachtet) wir auch unser Quentchen Schuld daran tragen, dass Arbeitskräfte in Branchen, die normal-bis minderqualifizierte Kräfte beschäftigt, schlecht bezahlt werden oder ihren Job verlieren. Viele von uns rennen zu Billigfrisören, kaufen bei Kik oder Lidl und unterstützen so das Wachstum der Unternehmen, die mit der Ware Arbeitskraft schlecht umgehen. Der Staat reguliert hier nicht, sondern macht diese Veränderung des Arbeitsmarktes mit möglich. Ich muss an den Freund meines Sohnes denken, der damals eine Lehre als Tischler machte und nach der Ausbildung übernommen wurde. Plötzlich wurde er betriebsbedingt gekündigt und hat eine Weile später seinen Job als 1 Euro-Job angeboten bekommen. Da er eher sehr schüchtern war, bin ich damals mit ihm zur AA gegangen, voll Empörung, weil ja gerade das nicht passieren sollte. Und was soll ich sagen: es hat keinen interessiert. Unser Wohngebiet hat noch einige Baustellen und wer hier baut, hat richtig Geld; direkt am teuersten Golfplatz in der Umgebung, mit einem Quadratmeterpreis, der sich gewaschen hat. Und trotzdem sehe ich Baustellen, wo schwarz Leute aus Polen arbeiten. Jeder weiß es, es gab auch schon Anzeigen, weil die laut randalierend abends neben den Baustellen campieren, aber sie sind immer noch da. Ich würde mich nicht in Hartz 4 einfügen wollen und meine Lebensqualität so einschränken und bedauere die Kinder der Familien, bei denen das so Usus ist. Betonung liegt hier allerdings auf *usus*. Hartz 4 als Übergangslösung (und dafür ist es ja gedacht) ist schlimm, aber keine Schande, alles Andere ist wirklich in die eigene Tasche gelogen. Es kann mir keiner erzählen, dass Kinder aus Familie mit Langzeit-Hartz 4 nicht in vielerlei Hinsicht benachteiligt sind; aus der Klasse meiner Tochter kenne ich unzählige Beispiele dafür, dass diese Kinder sich auch dafür schämen.


Nurit

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Antwort auf Beitrag von Nikas

Liebe Nikas, das waren deutliche und wahre Worte. Allerdings muss ich sagen, dass (wenn man es mal gesellschaftlich betrachtet) wir auch unser Quentchen Schuld daran tragen, dass Arbeitskräfte in Branchen, die normal-bis minderqualifizierte Kräfte beschäftigt, schlecht bezahlt werden oder ihren Job verlieren. Viele von uns rennen zu Billigfrisören, kaufen bei Kik oder Lidl und unterstützen so das Wachstum der Unternehmen, die mit der Ware Arbeitskraft schlecht umgehen. Der Staat reguliert hier nicht, sondern macht diese Veränderung des Arbeitsmarktes mit möglich. Ich muss an den Freund meines Sohnes denken, der damals eine Lehre als Tischler machte und nach der Ausbildung übernommen wurde. Plötzlich wurde er betriebsbedingt gekündigt und hat eine Weile später seinen Job als 1 Euro-Job angeboten bekommen. Da er eher sehr schüchtern war, bin ich damals mit ihm zur AA gegangen, voll Empörung, weil ja gerade das nicht passieren sollte. Und was soll ich sagen: es hat keinen interessiert. Unser Wohngebiet hat noch einige Baustellen und wer hier baut, hat richtig Geld; direkt am teuersten Golfplatz in der Umgebung, mit einem Quadratmeterpreis, der sich gewaschen hat. Und trotzdem sehe ich Baustellen, wo schwarz Leute aus Polen arbeiten. Jeder weiß es, es gab auch schon Anzeigen, weil die laut randalierend abends neben den Baustellen campieren, aber sie sind immer noch da. Ich würde mich nicht in Hartz 4 einfügen wollen und meine Lebensqualität so einschränken und bedauere die Kinder der Familien, bei denen das so Usus ist. Betonung liegt hier allerdings auf *usus*. Hartz 4 als Übergangslösung (und dafür ist es ja gedacht) ist schlimm, aber keine Schande, alles Andere ist wirklich in die eigene Tasche gelogen. Es kann mir keiner erzählen, dass Kinder aus Familie mit Langzeit-Hartz 4 nicht in vielerlei Hinsicht benachteiligt sind; aus der Klasse meiner Tochter kenne ich unzählige Beispiele dafür, dass diese Kinder sich auch dafür schämen.


EHelmle

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Antwort auf Beitrag von Nordlicht2

du läufst mal wieder zu Hochform auf und jagst jedem sozial denkenden Menschen eiskalte Schauer über den Rücken. Was hat dich so verbittert und hart gemacht? Deine Mutter? Die Gesellschaft? Die Arbeit? Dann lebte ich lieber von Hartz IV und behielte meine Menschlichkeit.


fabiansmama

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Antwort auf Beitrag von EHelmle

Hallo, warum? sie hat doch recht! Das hat doch nichts mit hart oder verbittert zu tun. Manche Menschen brauchen nunmal deutliche Worte, damit sie auch ankommen. Und bei manchen kommt eben nichtmal das an....


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von EHelmle

Hi, Du tust mir leid und zwar zutiefst. Wie oft soll ich Dir das noch sagen? Über Menschlichkeit brauchst DU mir nichts zu sage und dass ich Recht habe bestätigen mir alle hier im Forum und im echten Leben, die zum Denken und zu Anstand fähig sind. Verbittert bin nicht ich, sonder Du, die Du nur auf Kosten anderer Menschen existieren kannst. Schöne Ostern! Fiammetta


EHelmle

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Antwort auf Beitrag von fiammetta

ICH kann meinem Kind die Wunschschule finanzieren. ICH kann mir auch den Wunschwohnort finanzieren, und muss nicht verbittert in einem Kaff versauern, in dem ich alle verachte, weil die Knete nicht zu mehr reicht. Und das keinesfalls auf Kosten anderer - wer sollte das auch finanzieren, wenn nicht meiner eigenen Hände Arbeit? Hier im Forum bestätigt dir kaum einer was. Die meisten schütteln nur verwundert den Kopf über deinen Ton. Ich glaube, ich habe noch kein einziges Posting von dir gelesen, dass nicht nur so vor Hass gegen alle dich umgebenden Menschen sprühte - leider sogar inklusive gegenüber deiner engsten Familie. Gruselig.....


fiammetta

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Antwort auf Beitrag von EHelmle

Hi, Du weißt nicht, wo ich wohne, Du kennst meine Einkommensverhältnisse nicht und Du weißt nur, dass es hier keine brauchbaren Privatschulen gibt. Und? Als was willst Du denn angeblich arbeiten? Hast Du wahrscheinlich vergessen... Du bist nicht dazu in der Lage zu lesen, was andere schreiben. Ist ja auch zu viel und das würde es erfordern, das auch noch zu verstehen... Wer schüttelt denn den Kopf über meinen Ton? Außer Dir Ärmsten keiner und Dich finden andere nur sehr lustig. Der Rest stimmt mir zu, nicht Dir, kommt nur bei Dir leider, leider nicht an... Gegen meine eigene engste Familie verspüre ich keinen Hass und das, was ich mit der Familie meines Mannes erlebt habe, bestätigen diejenigen, die wissen, worum es geht, als bodenlos. Aber das ist wahrscheinlich das Niveau mit dem Du Dich identifizierst... Noch einmal: Lern lesen und begreifen, denn da hapert es bei Dir ganz gewaltig. Und dann verschonst Du mich in Zukunft mit Deinen peinlichen, lächerlichen und armseligen Anschuldigungen, denn etwas anderes ist das nicht. Argumente fehlen Dir gänzlich und Intellekt und Anstand sprechen ebenfalls nicht aus Deinen Worten. Ich will und muss ich mich nicht mit Dir abgeben. Ob Du es wohl schaffst, DAS zu begreifen? Ergo: Belästige mich endlich nicht mehr. Meinst Du, Du kannst Dir das merken? Ach ja, Frauen wie Du kriegen sehr leicht Falten bei soviel Unzufriedenheit. Ändere `mal Deinen verhärmt-verbitterten Gesamteindruck, denn von uns will keine durch unsere Zahlungen an den Staat für Deinen Lebensunterhalt aufkommen, wenn Dein Partner die Kurve für etwas Netteres kratzt - oder hat er das schon und Du bist deswegen so gifterfüllt? Schenk Dir Deine Antwort - ich werde sie eh` nicht lesen. LG Fiammetta ***die auch mit über 40 noch nicht eine einzige Falte hat***


Julie

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Antwort auf Beitrag von Nordlicht2

Hier wird vehement für die qualifizierte Berufstätigkeit beider Partner plädiert (finde ich prinzipiell richtig, es gibt nur ab und zu Konstellationen, wo es "nicht passt"). Und nebenan bei den Alleinerziehenden wird bei den Eigenschaften eines möglichen neuen Partners (zum Teil von den gleichen Userinnen) sehr darauf geachtet, dass der Herr aber bitteschön mehr verdienen soll als die Dame. Ist schon ein wenig skurril .... Grüße, J.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Julie

was genau findest du daran skurril? meinst du ae´s wollen finanziell versorgt sein, was sich dann durchaus als flop erweisen kann? ich denke, gerade ae´s wissen, daß man sich nicht auf einen anderen verlassen kann. und finanziell noch einen mitziehen, wer will das schon? aber vielleicht habe ich dich falsch verstanden.


Julie

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Wenn Frau einen gesteigerten wert auf eine qualifizierte berufstätigkeit legt, kann eine Konsequenz sein, dass ein Partner (egal, ob der gegenwärtige oder ein zukünftiger) eventuell sogar trotz einer geichwertigen oder gleichartigen Ausbildung weniger Geld heimbringt. Genau das war aber bei dem Thema im AE "potentieller Partner" wieder ein Argument gegen den (dann weniger verdienenden) Mann. Diesen Widerspruch habe ich aufgezeigt - sonst nix. Btw lebe ich seit vielen Jahren in einer Beziehung, in der ich die Hauptverdienerin bin - stört keinen von uns beiden (warum auch ?). Aber vielleicht ist es mir deshalb aufgefallen....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Julie

ich würde gerne verstehen, aber ich tu es immer noch nicht. auch wenn ich es noch 5x lese, weiß ich nicht, wo der widerspruch ist, wenn man auf der einen seite einen mehrverdiener haben will, bzw einen sichselbsternährkönner, auf der anderen seite aber darauf plädiert, daß man als frau autark bleibt. ich finde, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. ich bin übrigens nicht immer die mehrverdienerin, aber die beständigverdienerin bei uns und würde mir, wenn ich es mir aussuchen könnte im nächsten leben anders wählen, aber wenn die blitze einschlagen, neigt man zu betriebsblindheit....wahrscheinlich würde ich es wieder so machen *seufz* deswegen ist das reine theorie und das ist auch gut so.