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Betrug mit angeblicher Biobaumwolle Die Textilbranche wird von groß angelegtem Betrug mit angeblicher Biobaumwolle erschüttert. Nach FTD-Recherchen sind erhebliche Mengen als "bio" verkaufter Baumwolle aus Indien gentechnisch verändert worden - was den strengen Ökostandards widerspricht, mit denen große Handelsketten bei entsprechenden Produkten werben. Betroffen sind zahlreiche Unternehmen wie H&M (Stockholm: HMB.ST - Nachrichten) , C&A und Tchibo. Der Fall trifft die Bekleidungsindustrie hart: Biotextilien gehören zu den großen Trends der Branche. Zahlreiche Händler haben Ökoprodukte als Marketinginstrument entdeckt. Die weltweite Produktion von Biobaumwolle ist binnen vier Jahren von 20.000 auf 141.000 Tonnen gestiegen. Während der Umsatz mit Biotextilien 2005 noch bei 500 Mio. $ lag, wird er dieses Jahr Schätzungen zufolge 5,3 Mrd. $ erreichen. Zertifizierer machen mit Den Betrug aufgedeckt hatten bereits im April 2009 indische Behörden. Im Westen ist der Fall der breiten Öffentlichkeit aber bislang verborgen geblieben. Es gehe um Betrügereien in "gigantischem Ausmaß", sagte Sanjay Dave, Direktor der indischen Agrarbehörde Apeda, der FTD. Dutzende Dörfer hätten zusammen mit westlichen Zertifizierungsfirmen große Mengen gentechnisch veränderter Baumwolle in den Handel gebracht. Aus Indien kommt rund die Hälfte der gesamten Biobaumwolle. Textilhändler arbeiten für ihre Biolabel üblicherweise mit privaten Zertifizierern zusammen. Diese sollen für sie überprüfen, ob Produzenten die Ökostandards einhalten. Im indischen Betrugsfall belangten die Behörden die Anbieter Ecocert aus Frankreich und Control Union (Niederlande) laut Apeda-Direktor Dave mit Geldstrafen in Höhe von umgerechnet mehreren Zehntausend Euro. Auf Anfragen der FTD reagierten die Unternehmen nicht. H&M, C&A und Tchibo betroffen Control Union arbeitet auch für H&M , C&A oder Tchibo. Eine H&M-Sprecherin sagte, man sei über den Vorfall informiert und habe mit dem Zertifizierer gesprochen, "damit sich ein solcher Fehler nicht wiederholt". Zudem räumte die Kette ein, dass man "nicht ausschließen könne, dass etwas von dieser Baumwolle für H&M-Kleidungsstücke verwendet worden sein könnte". Nach wie vor bewirbt H&M seine Linie Organic Cotton mit "100 Prozent ökologisch angebaute Baumwolle". C&A und Tchibo zeigten sich überrascht. Dass Biobaumwolle aus Indien gentechnisch belastet sein könnte, habe man nicht gewusst, so Sprecher übereinstimmend. Tchibo kündigte an, seine Ware im Labor testen zu lassen. Lothar Kruse, Leiter des unabhängigen Labors Impetus in Bremerhaven, untersucht für kleinere Ökoanbieter Fasern und Garne. "Etwa 30 Prozent der Biobaumwollproben sind gentechnisch verändert", sagte der Experte. Dies sei ein Skandal: "Wer Bio kauft, will sicher kein Gentech." Financial Times Deutschland
glaubt jmd wirklich er bekommt bei h&m für 5 EUR ein bio BW t-shirt? und wenn ja kann es ja mit fairen arbeitsbedingungen nicht so weit her sein. ich will niemanden verteufeln, kaufe auch in den genannten läden aber ich mach mir da nix vor. nicht überall wo bio drauf steht ist bio drin. ist glaub cih auch bei nahrung nicht so. daher: think global act local. lieber beim bauern vor ort kaufen (natürlich nru wer kann...) und omma stricken lassen :o)
das Organic Cotton Langarmshirt bei H&M kostet € 14,95 bis 19,95. Habe mehrere davon und fand den Preis nun nicht dumping-mässig....Habe die Shirts allerdings nicht wegen dem Label sondern wegen dem Schnitt gekauft. Dennoch : sehr sehr schade! Man merke sich: traue nichts und niemandem und bleibe trotzdem gut gelaunt. Und nein : selber stricken werde ich nie!
o
schwierig, aber vielleicht ist das ja auch ein Nachteil, wenn man weit weg die Rohware anbaut. Kenne jetzt die ganzen Kosten nicht, weil ich ~15€ für ein Bio-Shirt noch gut finde. Ich bezahle für 1m² BIO-Stoff (in Deutschland angebaut) zwischen 30-65€, aber hier sind die Auflagen und Kontrollen sehr streng.
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.... habe ich aus aktuellem Anlass in der letzten Zeit selbst festgestellt. :-)
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