Mitglied inaktiv
mp Zürich - Ihren Gerechtigkeitssinn entwickeln Kinder im Alter von sieben bis acht Jahren. Vorher sind sie vor allem auf ihr eigenes Wohl bedacht. Das haben Wissenschaftler der Universitäten Zürich und Erfurt jetzt in einer Studie mit 229 Kindern herausgefunden. Die Teilnehmer im Alter von drei bis acht Jahren sollten Süßigkeiten zwischen sich selbst und einem nicht anwesenden anderen Kind aufteilen. Der einen Hälfte der Sprösslinge wurde gesagt, dass das andere Kind in dieselbe Schule oder denselben Kindergarten geht. Bei der anderen Hälfte sollte es sich um ein vollkommen fremdes Kind handeln. Bei der Untersuchung zeigte sich, dass die Drei- bis Vierjährigen völlig egoistisch handelten und die Süßigkeiten für sich behielten. Bei den Fünf- bis Sechsjährigen gab ein Teil der Kinder bereits etwas von dem wertvollen Stoff ab. Bei den Sieben- bis Achtjährigen teilte schließlich fast die Hälfte die Süßigkeiten mit dem anderen Kind. Dabei achteten viele Teilnehmer auch darauf, dass der andere Sprössling genauso viele Süßigkeiten erhielt wie sie selbst. Beeinflusst wurde die Aufteilung der beliebten Naschereien auch von der gemeinsamen Gruppenzugehörigkeit der Kleinen. Glaubten die Teilnehmer, dass das andere Kind in die gleiche Schule oder in den gleichen Kindergarten geht, teilten sie ihm im Schnitt mehr Süßigkeiten zu. Bei Schimpansen sieht die Sache beispielsweise ganz anders aus: Sie sind kaum bereit, ihr Futter mit anderen Artgenossen zu teilen. Die geben selbst dann nur ungern etwas ab, wenn es sich um Tiere der gleichen Gruppe handelt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Gerechtigkeitssinn und das Interesse am Wohl anderer eine entscheidende Erklärung für die außergewöhnliche Kooperationsfähigkeit der Menschen sind. mp/lexa
Und dann gibt es da ja auch noch den Unterschied zwischen Männern und Frauen. Schwesterlich teilen heißt 50/50 Brüderlich teilen 70/30
interessant. und vor allem ist es dann meist mit dem teilen auch schon schnell wieder vorbei, weil die pubertät ins haus steht. ich habe mal so eine ähnliche studie gelesen und da ging es um das erfassen von konsequenzen des eigenen handelns und dem verstehen von gefahren. da hieß es, dass kinder erst ab ca. 10 jahren in der lage sind zu begreifen, dass jede ihrer handlungen eine konsequenz hat und dass auch da erst wirklich ein gefahrenbewusstsein (ein abstraktes, nicht durch erlebtes) entwickelt ist. was mich freut: und wenn noch so viele mütter versuchen, mit anzügen, kostümchen und terminplanern, die einen manager erblassen lassen, ihre kinder zu erwachsenen im mini format zu machen: kind bleibt kind!
Mein Sohn (3) teilt gerecht (50:50) und ohne Aufforderung (d.h., wenn er etwas bekommt, fragt er noch, ob noch was für seine Schwester da sei) meine Tochter (4) teilt 70:30 und sichtlich nicht so gerne... Meine Mutter hatte zwei Brüder, wovon der Ältere selbst eine Himbeere noch durch drei geteilt hat...
Hallo, unsere Jungs (3 und 5) teilen brav und ohne Aufforderung. Genau so, wie sie meistens "Danke" sagen, wenn sie etwas bekommen. Beides, so behaupte ich, ist anerzogen. Bezüglich der Studie stellt sich mir nun die Frage: würde ein 8jähriger, der es nicht vorgelebt bekommt, von alleine auf die Idee kommen zu teilen? Oder ist es nicht vielmehr so, dass spätestens nach acht Lebensjahren ein Mensch einfach gelernt hat, dass es moralisch richtig ist, zu teilen? Ich denke, dass ein "gut trainierter" 3jähriger genau so bereitwillig teilen wird wie ein "langzeitbarbeiteter" 8jähriger. LG FM
Ich hab immer das gefühl, meine Kinder teilen nur untereinander, damit die anderen die Klappe halten und nicht mosern. ABER wenn andere Kinder da sind wird von alleine geteilt, da kann es sogar sein, daß Besucherkind mehr abbekommt. Unser Großer (knapp 9) hat sein eigenes Gerechtigkeitsgefühl, leider:-( Teilen kann er nicht von sich aus, kann auch sein, daß er ohne nachzudenken den Süßigkeitenschrank plündert und später verständnislos guckt, wenn man ihm sagt, daß die Sachen für alle gedacht waren. Soweit denkt er einfach nicht, wenn er was will (liegt an seiner Behinderung, eine Autismusform). Andererseits wurden bei ihm Tests gemacht oder auch rechenaufgaben gestellt, wo dann ein Kind 3 Äpfel hatte, das andere 2, und anstatt auf die frage wieviele das zusammen sind, zu antworten 5, mußte mein sohn sich drüber auslassen, wie unfair es doch wäre, daß das eine Kind einen Apfel mehr hat. Sowas sieht der auf Anhieb und läßt ihn dann auch nicht los. Das wort "unfair" ist bei ihm der meist genannten! LG Nina
unsere 4 - jährige teilt alles und wenn sie selbst nichts abbekommt ist das auch ok für sie. Mein 7 jähriger teilt genau GAR NICHTS.
Die letzten 10 Beiträge
- Frauke Brosius-Gersdorf und das Armutszeugnis für die Demokratie
- Wieviel Trinkgeld für Lieferdienst?
- DHL - regionales Problem oder generell ?
- @Ellert
- Redaktion bitte reagiert mal auf den Beitrag von Zwergenalarm von 7.7.2025
- Auch E-Scooter
- E Roller
- Sorgen wegen Bornavirus
- Vermisste Deutsche in Australien gefunden
- Phone Locker für die Schule