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Führerschein abgeben wg. Alter

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Führerschein abgeben wg. Alter

KKM

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Angeregt durch den traurigen Beitrag darunter möchte ich Euch mal fragen, wie Ihr Euch verhalten würdet.... Eine Euch nicht näher, aber namentlich bekannte, alte Person (ca. 85 - 90 Jahre alt), Person des "öffentlichen Lebens" in Eurem Wohnort, fährt regelmäßig - schnell und zügig - mit dem Auto durch die Gegend. Diese Person kann kaum noch laufen, setzt mühsam Fuß vor Fuß, ist offensichtlich körperlich recht gebrechlich... Seit Monaten überlege ich mit anderen, wie diese Person innerhalb einer gewissen Reaktionszeit im Straßenverkehr überhaupt agieren kann... Zum Ansprechen kenne ich diese Person viel, viel zu wenig.. Was tun?


wolke76

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Antwort auf Beitrag von KKM

Hm, schwierig! Körperlich gebrechlich heißt nicht zwangsläufig "reaktionslahm"... Wie öffentlich ist die Person und wer sind die anderen, die mit überlegen?


Rusty2000

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Antwort auf Beitrag von KKM

Hallo, auch wenn ich mich vielleicht unbeliebt mache... ich würde das bei der Polizei kundig machen. Vielleicht kennt man auch einen Polizisten im Bekanntenkreis den man drauf ansprechen kann?? Ich finde dann gebe ich auch einen Teil meiner Verantwortung ab. Für den Fall, das wirklich etwas passiert, muss ich mir dann nicht selbst vorhalten: Ich habs auch gewusst / gesehen, aber ich hab nichts getan... Gruß Carolin


KKM

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Antwort auf Beitrag von Rusty2000

Ich finde das enorm schwierig.... Es ist eine Mischung aus "Angst haben, wegschauen und nicht denunzieren wollen".... Ich habe das Thema eher innerfamiliär angesprochen, von meiner Ma weiß ich allerdings, dass sich auch andere Menschen im Wohnort ihre Gedanken machen.. Mir ist diese Person mehrfach im Auto entgegengekommen, auf einer gut ausgebauten Bundesstraße. Der Fahrstil war zügig und nicht "schlangenlinienförmig", von daher völlig ok....


KKM

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Antwort auf Beitrag von KKM

Diese Person wohnt (noch) alleine, ohne Partner. Unser Wohnort ist recht klein, von daher ist ein Auto schon ein enormer Vorteil....


wolke76

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Antwort auf Beitrag von KKM

Wo ist denn jetzt euer Problem, wovor habt ihr Angst? Wenn ich es richtig verstehe, fährt die Person super Auto, ist aber schon recht betagt. Über einen solchen Hinweis würde sich die Polizei schieflachen, ganz ehrlich.


KKM

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Antwort auf Beitrag von wolke76

Ich habe Angst, weil die Person so schlecht zu Fuß ist, dass sie konzentriert Fuß vor Fuß setzen muss... Sollte in unserem Wohnort plötzlich ein Kind auf die Straße laufen, müsste ja wohl der Fuß zügig vom Gaspedal zur Bremse wandern.... Ob das so möglich ist, kann ich nicht beurteilen...


wolke76

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Antwort auf Beitrag von KKM

Verstehe. Das kann wohl nur ein Arzt beurteilen. Wie öffentlich ist die Person denn nun? Vereinsleiter, Pfarrer, Friedhofsgärtner i.R.? Ich meine, da ließe sich im Umfeld doch sicher jemand finden, der mit dem Mann reden kann.


KKM

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Antwort auf Beitrag von wolke76

Die Person gehört zu dem von Dir genannten Personenkreis... Leider kenne ich das Umfeld so nicht, wüsste auch nicht, wen ich ansprechen sollte... :-( Vielleicht tue ich dieser Person ja auch Unrecht, ich sehe sie / ihn ab und an zu Fuß und gelegentlich im Auto und ziehe so meine Rückschlüsse...


wolke76

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Antwort auf Beitrag von KKM

Vereinsleiter: Im Verein mal jemanden vertraulich ansprechen. Pfarrer: Aktuellen Pastor oder wenn er es selber noch ist, dann jemanden vom Gemeinderat ansprechen, Friedhofsgärtner: hm, da fällt mir keiner ein zumal der Mann ja wohl alleinstehend ist und er wohl bei der Arbeit nicht so viel Unterhaltung mit anderen hatte (sorry, etwas makaber) Tippe mal auf einen der ersten beiden, vermutlich der zweite. Ich denke, da kann man vertraulich mit jemandem reden. Man kann ja sagen, dass sich viele Leute Sorgen machen usw. Ansonsten frag doch einfach mal bei der Führerscheinstelle nach, wo man sowas melden/anfragen kann ohne ins Fettnäpfchen zu treten.


Rusty2000

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Antwort auf Beitrag von KKM

Also wenns der Pfarrer ist würd ich ihn selbst drauf ansprechen...


KKM

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Antwort auf Beitrag von Rusty2000

Ihr müsst ja nicht spekulieren, um welche Person es sich handelt ;-), ich werde es nicht verraten ;-) Aber danke für die Anregung, ich habe schon eine Person in Gedanken, die ich mal vorsichtig ansprechen könnte ;-)


wolke76

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Antwort auf Beitrag von KKM

Spekulieren macht aber sooo Spaß ;-) Und eines steht fest: Der Friedhofsgärtner ist es nicht


katja13

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Antwort auf Beitrag von KKM

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man da von keiner Stelle wirklich Hilfe erfährt. Wir haben das ganze durch mit meinem Opa. Er war total uneinsichtig und hielt sich für den weltbesten Autofahrer. Mit 87 Jahren, schlecht sehend und hörend, unbeweglich ( schnallte sich nie an, weil er nicht mehr an den Gurt kam!) und völlig langsam in seiner Reaktion, machte er noch die Straßen unsicher. Die Polizei hat sich nicht dafür interessiert. Antwort: jaaaa, wenn, falls und überhaupt wir ihn mal anhalten... Blablabla.... Führerscheinstelle ebenfalls nicht. Dort kann man den Führerschein freiwillig abgeben. Das wars. Hausarzt konnte ebenfalls nur an sein Gewissen appellieren. Ergebnislos. Wir haben uns deshalb oft mit ihm gestritten usw. Ewig Zoff deshalb. Uns kam ein "Zufall" zu Hilfe. Opa hatte einen Schwächeanfall beim Einkauf und kam ins Krankenhaus. Auto musste vom Supermarktparkplatz weg, sprang nicht mehr an und wurde abgeschleppt. Da haben wir es kurzerhand verschrotten lassen (es war 22 Jahre alt). Opa hat zwar getobt, aber wir leben ruhiger! Ich wäre auch sehr für eine verpflichtende Untersuchung sagen wir ab wenigstens 80 Jahren.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von katja13

So ähnlich wie katja es beschreibt, hatten wir es auch schon zwei Mal in der Familie. Bei einem der sturen alten Herren war schon die Führerscheinstelle eingeschaltet, aber das dauert ewig, bis jemandem gegen seinen Willen der Schein weggenommen wird. Da kam uns erst ein Krankenhausaufenthalt sehr gelegen, später dann der TÜV (hat die Mängel akribisch aufgeschrieben, und die Werkstatt hat eine dementsprechend hohe Schätzung für die Reparatur abgegeben). Wir hatten auch schon gelockerte Zündkerzen, aber da kam der ADAC zur Hilfe... Der zweite Herr war dann doch geschockt, als die Polizei vor der Tür stand, weil er einen Zaun angefahren und das nicht bemerkt hatte. Er konnte aufgrund fehlenden Gefühls in den Füßen schon länger nicht mehr ohne Rollator laufen, fühlte sich beim Autofahren aber sicher. Ich hab ständig mit alten Leuten zu tun, die Fahrerflucht begehen, weil sie nicht merken, dass sie etwas angeschrammt haben. Die Führerscheinstelle wird hier recht früh informiert und schickt auch sofort Briefe raus (freiwillige Abgabe oder Teilnahme an einem Seminar). Aber bis da wirklich was passiert, sind die alten Leute oft schon verstorben... Da müssten sich eher die Gerichte dahinterklemmen. Bei Alkohol- oder Drogenfahrten geht das viel schneller und oft sehr nachhaltig.


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Ein Lösung wäre also, der betreffenden Person eine Haschtablette ins tägliche Sortiment zu legen. Dann wird die Polizei aktiv?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Pamo

oder wodka in den zahnputzbecher allerdings kenn ich rentner, die fahren besser auto als so mancher 18 jährige. meine mutter hat mit 65 den führerschein freiwillig abgegeben! meine schwiegermutter fährt mit 72 noch einwandfrei, konnte bisher keine fahrfehler feststellen. mein schwiegervater (74) hingegen ist eine gefahr für den straßenverkehr, allerdings hat ein wink bei der polizei nur ein müdes lächeln gebracht.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Rentner werden wohl nur selten routinemäßig auf Haschischkonsum kontrolliert ;-)


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Das ist dumm, denn die Generation meiner Eltern hat wesentlich mehr Drogen konsumiert als meine.


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von KKM

....ist doch klar - das sind treue Wähler! Im Prinzip müßte hier jeder ab 65j. alle zwei Jahre einen Test machen - zudem sollte wein Hausarzt befugt sein bei Zweifel einen Test anordnen zu dürfen.


shinead

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Antwort auf Beitrag von KKM

Ich würde vertrauensvoll mit dieser Person sprechen, bzw. sie von einer Person ansprechen lassen und dann einfach einmal bitten einen Reaktionstest beim TÜV zu machen. Das öffnet dem ein oder anderen die Augen, ist aber nicht verpflichtend. Es nimmt ihm also keiner gleich den Führerschein weg.