Mitglied inaktiv
Ich frage, weil ich vor Kurzem eine Diskussion mit einer Freundin darüber hatte. Was ist aus dem anfänglichen Verliebtsein geworden? Das Verliebtsein ist immer nur eine Phase. Ich kenne zumindest niemanden, der 30 Jahre in einen Partner "verliebt" ist. Und nach dieser Phase? Was folgt? Die Liebe? Immer? Oder nur manchmal? Wahrscheinlich ist das nur der Optimalfall. Was aber, wenn die Liebe nicht folgt? Und was ist mit der Liebe? Hat die Liebe "automatisch" Bestand? Oder muss auch für tief empfundene Liebe etwas getan werden, damit sie nicht verblüht.....? Wie seht ihr das? Und vor allem: Wie empfindet ihr es in Euren momentanen Beziehungen/Ehen? lg
mein partner und ich sind zusammen seit wir 18 sind. und ich kann sagen, dass unsere liebe nicht nachgelassen hat, wir fühlen uns verbundener denn je, die seelische und die körperliche anziehungskraft haben nicht nachgelassen. aber (und jetzt kommen die aber´s): 1. man muss dafür was tun (für den partner attraktiv bleiben, innerlich UND äußerlich, zeit zu zweit verbringen, reden, reden, reden, ein gespür dafür entwickeln, was den anderen bewegt und umtreibt), 2. man muss "von haus aus" zueinander passen (ähnlichkeiten bei einstellungen, werten und normen, ähnliche lebensentwürfe, ähnliche prioritätensetzung im leben), 3. beide partner müssen frei sein von eigenen seelischen belastungen (die zum beispiel in der eigenen kindheit und jugend begründet sein können). wenn das nicht der fall ist, dann muss man diese seelischen belastungen aus dem weg räumen, zur not mit professioneller hilfe. keine ehe hat bestand, wenn ein partner (oder sogar beide) sich emotional nicht im griff hat, neurotisch ist oder zu depressiven verstimmungen neigt. beide partner müssen also seelisch gesund sein. ich behaupte, wenn alle diese drei voraussetzungen erfüllt sind, kann eine partnerschaft ein leben lang halten. unsere hält ja auch noch nicht "ein leben lang", aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, was (außer der tod) uns eigentlich trennen sollte. mein mann übrigens auch nicht, wie er mir bei unserem letzten rendezvous (abends außer haus ohne kinder) bestätigt hat. er ist der einzige mensch auf dieser welt, dem ich blind vertraue.
Mein Mann und ich sind seit 31 Jahren zusammen. Ich war damals 17, er 20. Ich kann mit Gewissheit sagen, ich liebe meinen Mann und würde ihn auch immer wieder heiraten. Die Grundlage stimmt bei uns. Vertrauen, Respekt und Ehrlichkeit wir reden viel miteinander. Wir sind sogar noch "verschärft" zusammen, denn seit vielen Jahren arbeiten wir auch noch zusammen Natürlich haben wir auch Streit und ich könnte meinen Mann auch manchmal erwürgen, aber das wieder Vertragen ist auch sehr schön und jetzt wo unsere Kinder groß sind und wir viel Zeit für uns haben, würde ich sagen wir sind frisch verliebt!
deine Haare sähen aus wie ein Halloween-Kürbis von hinten (oder so ähnlich)...?!? *schmunzel* LG JAcky
...und wie man Liebe definiert....ganz für sich selbst! Ich kann noch nicht wirklich beantworten, ob ich ein Leben lang mit einem Mann zusammensein kann. Ich habe es schließlich (noch) nicht geschafft. Meine längste Beziehung ging knapp über 10 Jahre lang mehr oder minder "gut". Nun bin ich seit fast 7 Jahren mit meinem Mann zusammen, seit gut 2 Jahren verheiratet. Wer weiß, was noch kommt.... Tatsache ist natürlich, dass das Hochgefühl des Verliebtseins immer nur eine Phase ist, die je nach Paar unterschiedlich lange andauert. Das Verliebtsein ist es aber auch, das den "Horizont" ein wenig einschränkt und durch die verschiedenen wundervoll glücklich machenden Hormone und Botenstoffe den anderen "perfekt" erscheinen läßt, obwohl er es natürlich nicht (nie) ist. Nach dem Verliebtsein habe ich unterschiedliche Dinge empfunden. Angefangen mit der Vermutung (leider kann ich es nicht anders sagen), tatsächlich zu LIEBEN bis hin zu der ernüchternden Überzeugung, dass es nur noch Gewohnheit ist und nicht MEHR Gefühl da ist als für einen guten Freund, den ich sehr respektiere und schätze..... Übrigens: nicht unbedingt in dieser Reihenfolge....! Welche Phasen und Gefühle mich in meiner Ehe in Zukunft noch "plagen" oder erfreuen werden, weiß ich natürlich nicht. Bis jetzt bin ich optimistisch...manchmal sogar noch verliebt...:-) Insofern kann ich nur hoffen, geben(!), nehmen(!) und genießen.... Wie lang auch immer es noch dauern mag! Es ist auch alles eine Frage der Erwartungen, die man an eine Beziehung hat. Ich denke, mit zunehmendem Alter wird man "schlauer". Viell. heißt es das aber auch nur, genügsamer zu sein oder werden...und andere Ansprüche aufgrund anderer Bedürfnisse zu haben...(?)! Eines weiß ich jedoch sicher, da ich es bereits einmal hinter mir habe: Ich werde sicher niemals wieder so lange in einer Beziehung verharren, die mich nicht glücklich macht und in keinster Weise befriedigt, wie ich es bereits einmal getan habe...... Dazu ist das Leben zu kurz und zu kostbar! Noch etwas viell: Ich denke, man kann keine glückliche Beziehung führen (wie lang sie auch immer dauern mag), wenn man nicht mit sich selbst im Reinen ist.......... LG
Ja, ich war beleidigt!!! In der Beziehung darf man bei meinen Mann nicht zart besaitet sein, er sagt es immer so wie es ist. Tage später kann ich auch immer darüber lachen, aber erstmal bin ich immer beleidigt. Vor einigen Monaten wollte ich meinem Mann eine Freude machen und habe ihm die CD gebrannt: Ich habe einen Schatz gefunden... Total romantisch, dachte ich zumindest und hatte ganz vergessen, das es mit der Romantik bei ihm ja nicht so weit her ist. Also er hört sich die CD schon widerwillig, hört nicht richtig hin und liest dabei Zeitung. CD zu Ende, ich guck ihn erwartungsvoll an und er sagt: Ja, ja ganz nette Stimme die Tante, ich hoffe sie hat ihren Schrank gefunden... Er hatte sich verhört!!!!
Ich denke schon, daß es möglich ist. Es gehört aber auch eine Menge Glück dazu. Im Moment gehe ich schon davon aus mit meinem Menne alt zu werden, aber wer weiß was noch kommt? Wird unser gemeinsames Leben weiterhin in solch geregelten Bahnen verlaufen? Bleiben wir verschont von Arbeitslosigkeit, Schicksalschlägen, Krankheit? Keiner weiß, wie solch eine Veränderung unsere Liebe beeinflußt..... Ich gehe mal davon aus, daß wir auch im Falle eines Falles zusammenhalten werden, aber Sicherheit gibt mir keiner. Da ich meinen Partner aber liebe, werde ich (fast) alles in Bewegung setzen um uns als Paar zu retten. Wir sind keine "extremen" Charaktere, bockig zwar und schnell beleidigt (er), huschig und ein wenig chaotisch (ich), aber wir legen nicht alles auf die Goldwaage was der eine sagt und mal im Affekt von sich gibt. Zwei völlig narzisstische Geschöpfe, jeder auf seinem Planeten der König, tun sich sicher schwer mit einer empathisch geführten Beziehung, aber wer weiß, vielleicht klappt auch das ein Leben lang? Natürlich muß man was dafür tun! An sich arbeiten, und zwar lebenslänglich. Anders gehts nicht. Man kann den Partner nicht nach seinen Wünschen neu konfigurieren. LG Lora
Das beste Bespiel für eine lebenlange Liebe sind meine Großeltern, die seit 60 Jahren miteinander verheiratet sind, und die nicht ohne den anderen leben können! die sind immer noch so verliebt wie am ersten Tag! LG
ich kann dazu nur sagen,das ich letztes Jahr auf der goldenen hochzeit meiner grosseltern war und die beiden haben sich sooooo verliebt angesehen,das man nur neidisch werden konnte! lg Carina
....dass die Luft früher oder später raus ist!
Eher zumindest, als ich an die große ewige Liebe glaube.....
Aber vielleicht werde ich ja eines Besseren belehrt?
Hoffentlich 
Hallo Flocke, kaum fällt das Wort "Glaube" schon bin ich da! Ewige Liebe findet mit den Jahren immer auf einer anderen Ebene statt. Zumindest war es bei uns so. Ich bin heute eine ganz andere Person als vor 30 Jahren. Ich glaube wir haben das Glück gehabt uns miteinander zu entwickeln, warscheinlich weil wir so jung waren. Warum glaubst du nicht an die ewige Liebe?
Hallo franziska, ich weiß es nicht wirklich in Worte zu fassen.... Ich denke einfach, dass Vieles mit Liebe verwechselt wird. Echte und bedingungslose Liebe höre ich in meinem Umfeld oft seltsam begründet und umschrieben. Und zwar so, dass es ich beispielsweise eher an Dankbarkeit oder ein wohliges Gefühl der Vertrautheit und dergleichen glauben kann, als an die Liebe, wie ich sie mir "auf ewig" zwischen Mann und Frau vorstelle..... Natürlich verändert sich die Qualität der Liebe im Laufe der Jahre..... Ich will mir nur nichts vormachen müssen und mir Liebe einreden, wo keine mehr ist und ich keine mehr empfinde.... Das habe ich bereits einmal getan. Es war sogut wie jedes (durchaus schöne) Gefühl vorhanden. Dankbarkeit, Verbundenheit, Vertrautheit....usw.... Alles Gefühle, die auch in der Liebe ihren Platz haben! Aber auch alles Gefühle, die durchaus auch OHNE Liebe vorhanden sein können. Bei mir waren sie ohne Liebe vorhanden... Mir hat es nicht genügt.... LG
Ja, es ist möglich. Meine Großeltern sind seit 60 (!) Jahren zusammen und seit fast 51 Jahren verheiratet. Die Liebe ist immer noch da, denn meine Oma ist ihm nicht von der Seite gewichen als er mehrmals wegen dem Herzen auf der Intensivstation lag und mein Opa hat sie die ganze Zeit während ihrer Brustkrebserkrankung begleitet. Heute ist sie wieder ganz gesund und munter. Inzwischen ist er 78 und sie 75. Liebe kann lange halten, wenn man den Partner respektiert und ihn so akzeptiert wie er ist!
meine eltern lieben sich nach fast 27 jahren immernoch wie am ersten tag turteln laufen arm in arm hand in hand sie sitzt auf seinem schoß und küssen sich ganz oft ne zeit lang hats genervt als teenie ;) jetzt find ichs wieder schön dass das so ist also scheint es das zu geben mit einem partner ein leben lang meine beiden omas und opa waren auch 49 und 44 jahre verh.... ich kriegs hier nicht anders vorgelebt und die beiden omas und opas haben sich auch geliebt und immernoch küsschen gegeben. ich für mich glaube es bald nicht mehr dass ich meinen partner fürs leben noch finde...
Mein Mann war mein erster "richtiger" Freund. Wir sind jetzt seit mehr als 11 Jahren zusammen, haben viel miteinander durchgemacht und sind seit 6 Jahren verheiratet. Da wir auch zeitweise zusammen gearbeitet und in einem Büro gesessen haben, glaube ich wirklich behaupten zu können, daß wir sehr viele Seiten voneinander kennen und in aller erster Linie mal ein "Team" sind. Klar, mit Kindern rückt die Beziehung einfach in den Hintergrund, dazu noch Job und andere Verpflichtungen, aber ich sehe das eigentlich eher als "Lebensphase" durch die man eben hindurch muß und die vielleicht auch eine weitere "Prüfung" ist, durch die man entweder durch kommt, oder eben nicht. Ich kann mir durchaus vorstellen, mit meinem Mann unser ganzes Leben lang zusammen zu sein, aber ich beiße mich auch nicht an dieser Vorstellung fest. Es ist kein Makel, wenn man es nicht schafft. Wenn es so sein soll, dann wird es so kommen, wenn nicht, dann eben nicht.
Huhu Kein Witz, in meiner gesamten Verwandschaft gibt es keine einzige Scheidung. Alle sind noch verheiratet und glücklich miteinander. Meine Eltern sind nun seit 38 Jahren verheiratet und küssen sich und halten Händchen beim spazieren gehen. Mein Mann und ich sind uns in nahezu allen Bereichen des Lebens einig und wollen auch gemeinsam miteinander alt werden. Außerdem bin ich gläubig, ein "bis das der Tod uns scheidet" in der Kirche habe ich bestimmt nicht leichtfertig gesagt nur weil es zur Zeremonie gehört. LG Kügelchen
