Mitglied inaktiv
mich wieder daran erinnert, dass letztens doch eine forderung von oberst bernhard gertz durch die medien gegangen ist, nach der er will, dass die getöteten als gefallene bezeichnet werden. im mai gab es ja auch eine debatte dazu, dass diese im auslandseinsatz ums leben gekommenen soldaten ehrengrabmäler mit übernahme der grabpflege durch die bundesregierung zu gestanden werden sollte. wenn diese forderungen tatsächlich erfüllt würden, hieße das dann nicht auch, dass der afghanistan-einsatz als kriegseinsatz bewertet würde und nicht mehr als friedenseinsatz? das sind ausdrücke und ehrungen für im krieg gestorbene soldaten. wie oft sterben polizisten im einsatz und die sind auch im staatsdienst und einsatz fürs volk gestorben? auch soldaten üben schlicht ihren beruf aus. wehrpflichtige werden doch garnicht in kriseneinsätze geschickt, sondern nur zeitsoldaten und somit sind das berufssoldaten. die ehrungen und besonderen bezeichnungen sind doch als ehrung für unfreuwillig dienende bestimmt, oder nicht?
ich denke den Angehörigen ist es (entschuldigung) scheiß egal, ob der Papa, Mann, Bruder, Sohn nun als "gefallen" oder "getötet" bezeichnet wird. Der liebe Herrr Oberst sollte mal seinen Hintern vom Schreibtisch erheben und in die Realität hieven. Weltfremder Bürokraten-Depp! Reni, die eine Diskussion um so etwas def. NICHT verstehen kann
Durch die Definition gefallen/getötet wird eindeutig eine Haltung definiert. Laut Bundeswehrverband ist "gefallen" auch ehrenvoller, was nicht zynisch ist, sondern vom Berufsethos her zu sehen ist. Wenn ein Soldat besoffen vom Panzer fällt ist er u.U. auch tot, aber wenn er im Einsatz durch Fremdeinwirkung für sein Land stirbt, hat das doch schon eine besondere Bedeutung. Und die Jungs verrichten da unten nicht nur ihren Dienst wie hier Polizisten ! Mehr Rückhalt wäre nicht schlecht ! Grüßle
Meiner Meinung nach heißt: deutsche Soldaten gehen in ein fremdes Land und werden dort mit einer gewiisen Wahscheinlichkeit getötet= Krieg, ob es nun offiziell so genannt wir oder nicht. Und wer Soldat wird, sollte mit der Möglichkeit rechnen, dort zu sterben - sind ja keine Wehrpflichtigen Jungspunde, die dahin gezwungen werden. Wie amns nennt, ist doch scheißegal - sie sind tot, tragisch genug.
hier gehts aber nicht um besoffen vom panzer gefallen, sondern um durch eine Bombe getötet - also auf jeden fall "gefallen",, stimmen wir da überein?
Meiner Meinung nach heißt es : deutsche soladaten gehen in ein fremdes land, in dem sie überhaupt nicht erwünscht sind. daher wäre ein abzug der truppen mal eine tolle idee.
es geht um "getötet" oder "gefallen" ! Und durch eine Bombe kann man getötet werden, deswegen ist man aber nicht automatisch "gefallen" ! Darum gehts ! Grüßle
wer sagt das ? Ich denke unser Verteidigungs-Jung hat da schon recht, wie damals auch sein Vorgänger : Die Verteidigung Deutschland findet am Hindukusch statt ! Afghanistan darf kein Ausbildungscamp für Terror sein oder werden ! Und um den Bär zu waschen muß man ihn nassmachen ! Grüßle
dass es einer Mutter, frau, Tochter Sohn nun wichtig ist, ob der papa ehrenvoller gestorben ist???????? Wie weltfremd! Wenn das ganze irgendwelche finanziellen Konsequenzen hat, wie Absicherung der familie etc..lasse ichs mir ja noch eingehen. Aber wenn es rein um den Begriff geht, habe ich kein Verständniss dafür.
Ich denke schon, dass solche Begrifflichkeiten manchen durchaus wichtig sind.
ist schon ein Unterschied ob man in Kundus besoffen vom Panzer fällt oder von einer Bombe zerfetzt wird ! Glaub mir, auch für die Angehörigen ! Und wenn man Zeit- oder Berufssoldat ist identifiziert man sich etwas anders mit dem Job und seinen Aufgaben. Grüßle
Ja, die Toten identifizieren sich damit mehr..aber die Angehörigen? mein Vater war auch Berufssoldat.....sowohl mir, als auch meiner mutter wären solche Begrifflichkeiten vollkommen wurscht gewesen...ich hätte es noch eher als Hohn und Frechheit gesehen, wenn über so etwas diskutiert worden wäre wenn ich mit der Trauer kämpfe. Kein Wort fällt über den Menschen an sich..er wird bürokratisiert, zu einem Begriff gemacht der vermutlich etliche Ordner füllt. Weiß der liebe Herr Oberst überhaupt wie seine "ehrenvollen" Helden heissen? Würde mich schwer wundern... Lg reni
seh ich nicht so. terrorgruppen werden trotzdem ausgebildet und durch unseren einsatz rücken wir hiermit auch ins ziel der terrorgruppen.
Gertz und sein Bundewehrverband sind eigentlich die Einzigen der die Interessen der Soldaten konsequent vertritt. Er ist halt nicht Weisungsbefugt, sondern "nur" Interessenvertreter. Ich kann deine Betrachtungsweise nicht teilen. Grüßle
die können wir uns auch sparen, weil trotzdem die Menschen an Hunger sterben und dadurch daß wir zuwenig spenden machen wir uns auch noch mitschuldig ! Nein, es sollen nicht immer "die anderen" für unsere Sicherheit sorgen ! Grüßle
für sicherheit sorgen definiere ich anders.
...und die Bundeswehr ist nicht im Krieg. Die Soldaten wurden bei ihrer ehrenvollen Aufgabe getötet, Frieden in ein Land zu bringen, daß die USA zuvor "befreit" haben.
hierzu ein artikel aus der taz http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/sind-wir-schon-im-krieg/ "Sind wir schon im Krieg? KOMMENTAR VON ULRIKE WINKELMANN Was hat die aktuelle Afghanistan-Debatte mit dem jüngst angelaufenen Mafia-Film "Gomorrha" zu tun? Der Film handelt vom miesen, gewaltdurchtränkten Milieu der neapolitanischen Mafia, der Camorra. Andauernd schnauzen die Drogenhändler die kleineren Jungs an: "Es ist Krieg, Mann, hier ist Krieg, du musst schießen." Die Lehre lautet: Wer als Erster "Krieg" sagt, bestimmt die Wahl der Waffen - und damit den Fortgang der Ereignisse. Ulrike Winkelmann ist Parlamentsredakteurin der taz. Sie meint, wer Afghanistan besucht, kann nachher um das Schicksal des Landes nur fürchten. Der Bundeswehreinsatz erscheint ihr fragwürdig, aber nicht als das größte der Übel dort. Kaum jemand bestreitet noch, dass die USA und die Briten mit weiteren Verbündeten im Süden und Osten Afghanistans sowie inzwischen auch in Pakistan "Krieg" führen: Es wird gekämpft. Soldaten und Widerstandskämpfer sterben. Zivilisten werden bombardiert - wenn auch, so darf vorerst unterstellt werden, unabsichtlich. Aber ist auch das, was die Bundeswehr im Norden Afghanistans macht, ein "Krieg", wie etwa der Bundeswehrverband oder die Friedensbewegung meinen? Oder handelt es sich noch um einen "Einsatz" in einer "angespannten" und sich gegebenenfalls "zuspitzenden Sicherheitslage"? Auf dieser Formulierung beharren das Verteidigungsministerium ebenso wie die meisten mit Afghanistan befassten Politiker. Oder sollten wir immerhin schon von einer "Aufstandsbekämpfung" sprechen? Die Debatte um die korrekte Bezeichnung wirkt zunächst, als möchten die Deutschen in ihren gemütlichen Sesseln wieder einmal lieber über Worte reden statt über Taten. Doch im zwischen Verteidigungspolitikern, Medien und Interessengruppen ausgetragenen Streit um den zutreffenden Begriff steckt das ganze große Problem. Nämlich: Ob und inwiefern das deutsche Engagement in Afghanistan (noch) Sinn hat. Denn wenn der Bundeswehreinsatz bereits einer Kriegslogik unterworfen ist, die nur die Eskalation kennt, muss er baldmöglichst beendet werden. Wenn der ganze zivile Wiederaufbau demnach bloß ein 140 Millionen Euro (pro Jahr) teures Feigenblatt ist, das Geld womöglich sowieso in den Schlünden der Korruption verschwindet, müsste auch er zur Disposition gestellt werden. Das Isaf-Mandat verspricht International Security Assistance, also Unterstützung beim Aufbau einer afghanischen Sicherheit, mehr nicht. Es ist kein Kriegsmandat - was einer der Hauptgründe der Politik sein dürfte, das Wort zu umschiffen. Von "taktischer Semantik" sprach in diesem Zusammenhang kürzlich der Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die meisten Soldaten vor Ort finden freilich, dass sie spätestens seit diesem gefahrenreichen Jahr in einem Krieg sind - oder jedenfalls in kriegsähnlichen Zuständen. Gemessen am schwindenden Sicherheitsempfinden hat es auf deutscher Seite und durch deutsche Hand jedoch seit Beginn der deutschen Afghanistan-Mission 2002 verhältnismäßig wenige Opfer gegeben. Kürzlich starb ein 29-jähriger Hauptfeldwebel, nachdem er mit seiner Patrouille auf einen Sprengsatz gefahren war. Er war nach der Zählung des Verteidigungsministeriums der zwölfte Tote in Afghanistan "durch Fremdeinwirkung". AnzeigeNun ist bis heute ungewiss, ob das geheimnisvolle Kommando Spezialkräfte KSK dort bislang tatsächlich bloß Aufklärung betrieben oder nicht doch auch den einen oder anderen Schuss abgegeben hat. Die Schilderungen reichen von "unterfordert und dauerbesoffen" (2002) bis "dicht auf den Spuren der gefährlichsten Taliban" (2008). Doch der erste Mensch, den die Bundeswehr offiziell zugibt getötet zu haben, war in diesem August ein Schäfer. Er griff deutsche Soldaten an, weil er sie für Viehdiebe hielt. In der Woche darauf starben eine Frau und zwei Kinder an einem Checkpoint, an dem deutsche Soldaten die Übersicht verloren hatten und bei Nacht und Staub auf ein Auto schossen. Wenn nun der Chef des Bundeswehrverbands fordert, das Vokabular des Krieges auf den Einsatz in Afghanistan anzuwenden, von "Gefallenen" statt von "Getöteten" zu sprechen, möchte er den Soldaten vor Ort einen Gefallen tun. Wie deren Leistungen sollen auch die Opfer mit größeren Worten bekränzt und dadurch aufgewertet werden. Doch mit seinem Vorschlag entspricht Oberst Bernhard Gertz nur scheinbar dem Verlangen der Öffentlichkeit nach ehrlichen Worten anstelle des ewig unbefriedigenden Sicherheitssprechs von "asymmetrischen Bedrohungen". Im Grunde will Gertz nur die kühle moderne Einsatzrhetorik durch die gute alte Kriegsrhetorik ersetzt wissen. Doch auch die Gegner des Afghanistan-Einsatzes, die morgen zur Demonstration in Berlin und Stuttgart aufrufen, sprechen von "Krieg". Auch sie wollen dem blümeranten Koalitions-Kauderwelsch zum stetig fortschreitenden Aufbau der Demokratie in Afghanistan deutlichere Worte entgegensetzen. Ihnen geht es weniger darum, die Leistung der deutschen Soldaten zu loben. Sie heben im Gegenteil darauf ab, dass bei aller Friedfertigkeit der brücken- und brunnenbauenden Bundeswehr diese nun einmal Anteil an einem Einsatz hat, der maßgeblich und kriegerisch von den USA bestimmt wird. In der Tat sprechen viele Indizien dafür, dass die Bundeswehr auch von immer mehr Afghanen mit den US-Truppen in einen Topf geworfen wird. Wobei niemand so viel Geld auch in den Wiederaufbau steckt wie die USA. Nur scheinen sie mit ihrem Militäreinsatz mindestens so viel an Frieden und Demokratie zu zerstören, wie sie unter Dollareinsatz wieder aufbauen wollen. Doch die kriegskritische Logik "Wir nennen es Krieg, um den sofortigen Abzug zu fordern" greift entschieden zu kurz. Niemand kann ernsthaft glauben, dass in Afghanistan plötzlich alles gut würde, wenn die Deutschen und andere nächste Woche abzögen. Tausende Afghaninnen und Afghanen arbeiten mit den Isaf-Nationen im Vertrauen auf deren Schutz zusammen. Ihr Leben ist in Gefahr - und längst nicht nur ihres. Auch die Bundeswehr will raus aus Afghanistan. Die Militärs sagen längst, dass der Wiederaufbau Afghanistans mit militärischen Mitteln nicht gelingen wird. Und auch die Parteien hätten das Problem Afghanistan lieber heute als morgen vom Hals. Der Einsatz in Afghanistan war von vornherein fehlerhaft. Mittlerweile ist klar, dass die internationale Gemeinschaft dort zu sehr auf die falschen Leute gesetzt und die Entwaffnung der Bürgerkriegs-Kämpfer vernachlässigt hat. Die deutschen Innenminister haben den versprochenen Aufbau der afghanischen Polizei versäumt und damit schwere Schuld auf sich geladen. Jetzt ruht die Hoffnung auf Sicherheit auf der afghanischen Armee. Sie wird übrigens von den USA ausgebildet, ausgerüstet und bezahlt. Alles in allem verweist die Rede vom "Krieg" vor allem auf die eigene Unsicherheit, und sie führt weg von der eigentlichen Verantwortung der internationalen Gemeinschaft. Die Betonung auf "Krieg" verhindert, dass über den Aufbau eines halbwegs sicheren, halbwegs funktionierenden Staates Afghanistans gesprochen wird. Dabei ist doch klar, dass es kein "Raus" geben kann, ohne dass das "Wie" beantwortet wird." mit der bezeichnung "gefallen" würde also auch der friedenseinsatz zum kriegseinsatz umdeklariert werden.
...aber hat man sich eigentlich zu Zeiten des Kalten Krieges um unsere Jungs auch solche "Sorgen" gemacht?
und die Bedrohung war nur atomar ! Grüßle
Aber doch eigentlich für eine größere Anzahl realer, oder nicht? Ich meine, wenn man DA zur Bundeswehr ging, war es doch eigentlich gefährlicher.
aber der blieb zahm hinterm eisernen Vorhang. Mein Dad war während der Kuba-Krise beim Bund, da war es tatsächlich heftig. Grüßle
Das ist mir alles schon klar, aber mein Mann war ja zu dieser Zeit ebenfalls bei der Bundeswehr als Zeitsoldat und er meinte, daß sie Ende 1989 schon in erhöhter Alarmbereitschaft waren. Und als er sich eben zum Zeitsoldat meldete, war ihm auch durchaus klar, was das für ihn als Panzeraufklärer bedeuten kann. Worauf ich hinaus will ist: daß die nicht Hallenhalma spielen, ist ihnen und ihren Familien klar. Ich habe nur das Gefühl, daß es immer, wenn es Tote gibt, heißt: "Nun beenden wir das aber, das ist ja gefährlich!". Huiiiii.
1989 war ich auch grüngekleidet und auch bei den Panzerjägern ! Aber hier im Süden. Deiner jagte bestimmt im Pott
Ja stimmt, da war Bereitschaft. Das war zu der Zeit von Desert Shield bzw. Desert Storm und vor der Kaserne gabs Demos und wir mussten beim Wachdienst Kevlarwesten tragen :-(
Also ich wurde nicht "auf die Nato" und "auf Friedensmissionen" vereidigt !
Und ich denke die Bundeswehr klärt ihre Soldaten schon so weit auf, daß sie wissen was dort passieren kann. Aber wahrscheinlich sehen die Freiwilligen in erster Linie den Beförderungsschub, das Buschgeld und das Abenteuer dahinter.
Grüßle
Ich könnts nicht !
Neee, meiner ist im allertiefsten Süden gejagt... Gebirgspanzeraufklärer ;-) Wir haben hier so wenige Gebirge... Lange Zeit bei Passau und bei Regensburg, hat auch zweimal am Boeselager-Wettkampf teilgenommen, falls Dir das was sagt.
Die letzten 10 Beiträge
- Vermisste Deutsche in Australien gefunden
- Phone Locker für die Schule
- Forum jetzt echt komplett kaputt erneuert => liest hier die Redaktion eigentlich noch mit?
- Hinweis - neues Porto Warensendung ab 01.07.
- Sonnenbrillen Frage (Brillenträger)
- Gurkenpflanzen Frage
- israelische Siedler überfallen christliches Dorf in Israel
- Gaza
- China-Falle
- Keine Meinungen zu Iran/Israel?