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Böse Sachsen - alles Nazis

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Böse Sachsen - alles Nazis

hannahma

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Da unterschreibe ich mal: http://www.focus.de/politik/deutschland/veronika-bellmann-im-focus-online-interview-cdu-abgeordnete-ueber-clausnitz-viele-buerger-glauben-nicht-mehr-an-recht-und-gesetz_id_5305844.html


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Da muss ich jetzt mal meine Lateinkenntnisse hervor kramen: Quod erat demonstrandum. Mehr schreibe ich dazu diesmal nicht.


Keksraupe

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

ich hatte eher "quod esset demonstrandum" im Sinn... aber musste auch erst tiiiief in meinem Hirn graben


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Nichts in diesem Interview erklärt warum Menschen ein brennendes Haus abfeiern oder in der Dunkelheit Menschen in einem Bus anbrüllen. So etwas macht man einfach nicht. Punkt.


josefinchen

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Ich unterschreibe nicht.Es gibt keine Rechtfertigung für Brandstiftung und auch nicht für das Bedrohen von Unschuldigen.Genauso gibt es auch keine Rechtfertigung für ein eventuelles Bedrohen eines ganzen Dorfes.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von josefinchen

Ich schließe mich an.


hannahma

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Antwort auf Beitrag von josefinchen

Hat sie doch gesagt, dass es keine Rechtfertigung für Gewalt gegen Flüchtlinge gibt.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Sie meint ja auch, dass ihr Ort kein Problem mit Rechtsextremen hätte. Sorry, so ein Interview darf man nicht freigeben.


hannahma

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

"Es ist eine Mischung aus Angst vor anderen Kulturen und Befürchtungen, was die Zukunft der Menschen angeht". = Erklärung keine Rechtfertigung


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Auch keine Erklärung. Diese Ängste und Befürchtungen haben andere Menschen auch, deswegen führen sie sich aber nicht so auf. Ich bleibe dabei, hier gibt es ein massives Problen, das jahrelang negiert wurde.


hannahma

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Genauso wie beim Krieg in Syrien und den daraus resultierenden Flüchtlingsströmen. Auch diese Problematik war lange bekannt und wurde negiert.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Den syrischen Krieg hätte die deutsche Politik wohl kaum verhindern können. Aber im Osten Deutschlands hätte man sehr wohl bildungspolitisch und strukturell gegensteuern können. Sich in zyklischen Abständen zu empören ist halt recht wenig.


hannahma

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Nein, verhindern nicht. Aber für Flüchtende humanitäre Hilfe in den Flüchtlingslagern leisten können, das hätten wir tun können.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Das erklärt aber nicht, warum es gerade in Sachsen dermaßen viele Übergriffe gibt und die Politik seit Jahren nichts macht (oder ich lese nichts davon und es passiert unglaublich viel).


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Weil diese ungebildeten Trottel lieber den Pegida und AFD Affen hinterherrennen und deren Mist glauben. Weil es einfach ist.


hannahma

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Du machst es Dir einfach mit so einer Aussage. Und jetzt? Alle an die Wand stellen?


Zwurzenmami

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Antwort auf Beitrag von hannahma

ist schon komisch, wenn Leute anders denken und handeln als gewünscht werden sie gleich wieder als Idioten, Trottel, Affen oder sonstiges betitelt. Ebenso sind gleich alle rechts und Nazis. Kennt ihr die Ängste und Befürchtungen der Einwohner des jeweiligen Ortes? Über die Linken wird hier nicht so hergezogen, aber scheint ja alles gut zu sein, was die machen


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Zwurzenmami

Findest du, dass die Menge rund um des Bus angemessen reagiert hat? Kritik zu äußern ist in Ordnung, übergriffiges Verhalten nicht.


Tonic2108

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Antwort auf Beitrag von Zwurzenmami

Ja genau so wird es hier von einigen praktiziert.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Zwurzenmami

Nur weil man Flüchtlingskinder anbrüllt und Häuser für Flüchtlinge abfackelt und das feiert, ist man doch kein Nazi!!!!!! Und liebe Hannahdingens, "an die Wand stellen" ist eher nicht so des Gutmenschens Sache, müsstest du wissen! Solche Äußerungen kommen ausschließlich von rechts!


Zwurzenmami

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

natürlich nicht aber es ging ja jetzt eigentlich allgemein, egal was für ein post das ist, in dem Strang ist es aus versehen gelandet, eigentlich wollte ich das extra schreiben


hannahma

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Natürlich ist es nicht in Ordnung, gar nicht in Ordnung. Aber man muss doch schauen, was die Leute zu so einem Verhalten treibt. Sie nur als dummes braune Pack zu bezeichnen löst die Probleme nicht. Im Gegenteil. Ich glaube, gerade wenn man kritische Stimmen nicht Ernst nimmt und diese Leute gleich in die rechte Ecke schiebt kommt sowas dabei raus.


liebesblind

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Antwort auf Beitrag von Zwurzenmami

Ich kenne deren Befürchtungen und Ängste nicht. Aber weder Befürchtungen noch Angst rechtfertigen Gewalt und das stumpfsinnige "Wir sind das Volk" Gegröle. Leider erscheint es mir, als wären diese Menschen nicht mit Intelligenz gesegnet, denn Nachdenken und Reflektieren könnte helfen.


Loraley

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Antwort auf Beitrag von Zwurzenmami

Die Linken haben weder die Leute im Bus bedrängt noch das Heim angezündet. Man kann Befürchtungen haben wie man will, übergriffig wird man deshalb nicht. Sorry, aber die Anschläge kommen tumb und idiotisch rüber, ich würde mich so unglaublich schämen, wenn ich solche "Affen" in meiner Nachbarschaft hätte - ich würde sie auf keinen Fall auch noch in einem Internetforum verteidigen. Sorry, da kotz ich.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von liebesblind

Also den Videos nach zu urteilen, hatten diese Menschen keine Angst! Bei Angst bin ich anders.... Angst hatten die Leute im Bus. Und auch die Rettungskräfte, die greift man nicht mal im Krieg an!


hannahma

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Ich glaube tatsächlich, dass die meisten, die gerade du als Nazi bezeichnest keine sind. Viele sind mit der Politik, die hier in D gerade betrieben wird nicht einverstanden. Diese Wut über die Politik trifft aber die Falschen, also die Flüchtlinge. Wie wollt ihr Gutmenschen denn dann mit den "bösen Nazis" verfahren? Aufs übelste beschimpfen und das wars?


Loraley

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Ach, dann war das also gar kein Anschlag gegen Flüchtlinge, sondern stellvertretend gegen alle, die besorgten Bürgern kein Gehör schenken? Ah, jetzt ja.


hannahma

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Antwort auf Beitrag von Loraley

Oh ja genau - du hast es erfasst. Also bitte, Deine Lösung?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Ich glaube es nicht, dass hier so ein Mist geschrieben wird! Vor 5 Jahren wäre das nicht möglich gewesen hier! Das ist erschreckend!


hannahma

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Beantworte doch einfach mal meine Frage.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Welche? Ob das Nazis waren? Hab ich doch schon!ab wann ist man denn ein Nazi?


Loraley

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Kennst du die Situation? Peterchen (3) nimmt Kläuschen (auch 3) die Sandschippe weg. Kläuschen ist sehr frustriert, er weint. Weil er keine Aussicht hat, die Schippe dem schlaueren Peterchen in naher Zukunft wieder abzuluchsen kneift er Klein-Erna (3) und zertritt ihre Sandburg. Fällt dir was auf? Genau, Kindergarten.


hannahma

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Dann bezeichne sie halt als Nazis. Damit ist das Problem also gelöst.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Man hört auf Nazi zu sein? Das wäre eine Lösung!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von hannahma

WAS treibt einen guten Menschen zu SOWAS? NICHT. Genau.


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von Zwurzenmami

...nämlich als Nazis! Ob dir das gefällt oder nicht. Oder fühlst du dich ertappt?


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von hannahma

An die Wand stellen? Nee, an den Daumen aufhängen das Drecks"volk"


hannahma

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

DU bist nicht besser als die...


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Jaja Mädchen, du und deinesgleichen sollten sich tats. ertstmal integrieren. Ich bleibe dabei, solche Arschlöcher sind in diesem Land nicht erwünscht.Da man sie aber nicht rauswerfen kann sollte man sie in ein Loch werfen.


hannahma

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Wo integrieren? Bei Radikalen wie dir? Ne danke.


bobfahrer

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Nein, du sollst dich mit deinesgleichen im demokratischen Deutschland integrieren, da habt ihr wohl ziemlichen Nachholbedarf in euren Sächsischen Bazi Hochburgen, Da wo ich herkomme stellt man sich nicht mit einer Horde besoffener Deppen vor einen Buss Flüchtlinge und gröhlt dummes Zeug. Schon scheiße wenn man in der DDR verzogen wurde und dann Nazi werden mußte weil man zu dumm ist einen eigene Meinung zu bilden.


hannahma

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Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Sehr geil - großes Kino! Wie kommst du drauf, dass ich aus Sachsen komme? Ich komm noch nicht mal aus dem Osten, bin ein Bio-Deutscher Wessi und würde mich nie grölend vor einen Bus stellen. (Ich meine, ich hab auch irgendwo geschrieben, dass ich Gewalt gegenüber Flüchtlingen ablehne, ich hab ein massives Problem mit der hiesigen Politik und mit naiven Bahnhofswinkern) Aber egal....du bist in deinem Extremismus eh nicht zu bremsen.


sun1024

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Ihre Erklärung ist: Den Mob hat es gegeben, weil viele Bürger nicht mehr daran glauben, dass Recht und Gesetz für alle gelten. Und diese Bürger glauben nicht mehr an Recht und Gesetz, weil Veranstaltungen, auf denen "Wir sind das Volk" gerufen wird, gleich als Mob bezeichnet würden. Klingt ein bisschen nach "Wenn ich als Arschloch bezeichnet werde, dann benehme ich mich eben auch so." Ne, sorry. Ich habe volles Verständnis für Ängste und Bedenken, ob das zu schaffen ist. Aber nicht für so ein Benehmen gegenüber unschuldigen Menschen. LG sun


hannahma

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Antwort auf Beitrag von sun1024

Ich habe auch kein Verständnis dafür Menschen anzugreifen. Aber sie als dummes Pack zu bezeichnen und weiter nichts zu tun hilft halt auch nicht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Ich tu doch was! Was tust du so dagegen? Außer sie bemitleiden?


sun1024

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Antwort auf Beitrag von sun1024

Für mich hat das wenig mit Sachsen oder nicht zu tun - überall, wo die Leute sich so ungerechtfertigt gegen Schwächere stellen, bin ich dagegen.


hannahma

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Was tust du denn außer beschimpfen?


sun1024

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Hannahma, ich weiß nicht, wer deiner Meinung nach "weiter nichts" tut. Der Umgang mit dem Flüchtlings-Ansturm und die Lage in Syrien und Umgebung beschäftigt doch gerade Politiker auf lokaler, Landes-, Bundes-, Europa-Ebene und darüber hinaus. Über die politischen Wege hinaus gibt es außerdem viele Menschen, die sich engagieren. Die den Orten, den Bundesländern, den Ländern helfen, mit den Flüchtlingen besser klar zu kommen. Die sich Sprachkurse organisieren, sich um Kinder kümmern, deutsche Kultur näher bringen, ausbilden. Die mit Dingen aushelfen, die gerade nicht genügend vorhanden sind. Die Begegnung organisieren, gemeinsam kochen, gemeinsam Musik machen. Einfach mal mit den Leuten reden, statt sie von vorneherein abzulehnen. Oder auch nur helfen, den Sportvereinen, deren Turnhalle mit Flüchtlingen belegt ist, anderswo Trainingseinheiten zu organisieren. Alle diese Menschen tun etwas. Es gibt Menschen, die sich nicht nur jetzt, sondern schon lange engagieren für eine gerechtere und menschenfreundlichere Welt, die dafür sorgt, dass weniger Menschen flüchten müssen. Die sich bei Amnesty International für Menschenrechte engagieren, die fair gehandelte Waren kaufen oder verkaufen, die Geld für humanitäre Projekte spenden. Es gibt auch Menschen, die sich selbst in der Politik engagieren und dort mitdiskutieren über mögliche Lösungen, die weder so simpel wie "lasst alle rein, kein Problem" noch so simpel wie "Grenzen dicht, dann haben wir kein Problem" sind, sondern mehr Umstände berücksichtigen. Und ja, dann gibt es noch Menschen, die nichts von alledem tun. Auch das ist okay. Aber es ist meiner Meinung nach nicht okay, sich lautstark brüllend und schimpfend vor Flüchtlingsunterkünfte zu stellen. Denn das trägt nichts zu einer Lösung bei, sondern nur zur Eskalation. LG sun


hannahma

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Antwort auf Beitrag von sun1024

Es ging mir nicht darum, etwas für die Flüchtlinge zu tun, sondern in diesem Fall darum, etwas gegen die Rechtsbewegung zu tun. Hier wird nur beschimpft, von einigen hier im Forum.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Du, Leute die sich ausgesucht haben lieber ein Arschloch zu sein, die muss man nicht rehabilitieren! Das müssen die schon selbst tun! Und ob es dir schmeckt oder nicht, wir werden etwas für und mit den Flüchtlingen tun MÜSSEN, wenn wir eine Chance haben wollen! Jeder wird sich damit auseinandersetzen müssen.


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Oh Mann, eigentlich wollte ich doch nichts schreiben. Aber bei dem hanebüchenen Unsinn hier kann ich einfach meine Finger nicht still halten: Also: Ich komme aus Sachsen und kann euch allen versichern, dass mit den besorgten Bürgern (also den ehrlich besorgten Bürgern) mehr als genug geredet wurde. Wieder und wieder. Selbst die Landeszentrale für politische Bildung in Dresden und die Volkshochschule in Leipzig haben dafür extra Bürgerdialoge ausgerichtet. Dazu unzählige Informationsveranstaltungen mit bemitleidenswerten Verwaltungsangestellten zu konkret geplanten Unterkünften, die schon mit Buhrufen und Gegröle der Gäste begannen, bevor das erste Wort gesprochen war. Von zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Gesprächsrunden zwischen Pegida-Organisatoren und Pegida-Anhängern sowie Politikern ganz zu schweigen. Selbst Siegmar Gabriel war beim Bürgerdialog. Sehr lange hat niemand, nicht einmal Politiker der Linken oder Grünen die Pegida-Anhänger als rechts oder Nazi betitelt. Erst als es überhaupt nicht mehr zu übersehen war, dass das eine rassistische Veranstaltung ist, wurde das anders. Es kann niemand sagen, dass er nicht gehört wurde oder von Anfang an verunglimpft wurde. Wirklich niemand. Diese Menschen wollen aber nicht reden und Lösungen finden. Nur eine einzige Antwort würde sie zufrieden stellen: Es kommen keinerlei Flüchtlinge in euer Dorf. Und wozu hat das viele Reden im Ergebnis geführt? Zu brennenden Heimen und klatschenden Menschen. Man hat sich in seiner Angst ernst genommen und bestätigt gefühlt. Deshalb schreitet man jetzt zur Tat. Wie gesagt: Quod erat demonstandum. Die sächsischen Verhältnisse, deren Bestandteil solche Bundestagsabgeordneten wie die oben verlinkte Dame sind, haben zu genau dem Sachsen geführt, das wir jetzt sehen können. Und wenn wir das noch weiter relativieren und mit den besorgten Brandstiftern und Beifallklatschern jetzt auch noch reden, dann brennt in einem Jahr das ganze Land.


Loraley

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Danke für deinen Beitrag. Sowas habe ich mir fast gedacht. Traurig. Wie erklärst du dir, daß es gerade in Sachsen so schlimm ist? Setz dich blos nicht auf deine Finger!


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Einzig in einer Sache stimme ich überein: Der Begriff "Nazi" hilft überhaupt nicht weiter. Zumal er begrifflich ungenau ist. Ein Nazi ist ein Anhänger der Nationalsozialistischen Herrschaft von 1933-1945. Der müsste also heute deutlich über 90 sein. Gibt es auch noch ein paar, aber die sind hier sicher nicht gemeint. Was schon eher gemeint ist, ist ein Neonazi, also jemand, der 1933-45 nicht dabei war, aber die Ideologie teilt. Davon gibt es schon mehr und natürlich auch in Sachsen. Der typische Pegida-Mitläufer ist aber auch kein Neonazi. Schon deshalb nicht, weil er diese Ideologie gar nicht kennt. Ich bevorzuge für Menschen, die andere auf Grund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens diskriminieren und ihnen deshalb bestimmte Menschenrechte absprechen wollen, den Begriff Rassisten. Und jeder, der Flüchtlinge als "Gelumpe" bezeichnet und befürwortet, dass sie an der Grenze erschossen werden, der ist ein Rassist.


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Loraley

Oh, das ist komplex und ich behaupte nicht, dass ich die Wahrheit gepachtet habe. Ich zitiere mal einen befreundeten Soziologen: Als Soziologe verstehe ich den aktuellen gesellschaftlichen Radikalisierungsprozess als Abfolge von Kristallisationsereignissen. Klingt vielleicht erst mal ein bisschen kompliziert. Ähnlich, wie es seit einigen Jahren bei Konflikten um Moscheebauten zu beobachten ist, wird die Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften zu einem Kristallisationspunkt öffentlicher Auseinandersetzungen, in denen es um weit mehr geht als „normale“ Nachbarschaftskonflikte etwa um eine Umgehungsstraße. Sondern ganz fundamental um die vermeintliche Verschiedenartigkeit von „Kulturen“ und um die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört. Aber das steht für viele schon längst nicht mehr zur Debatte. Für solche Vor-Ort-Konflikte ist typisch, dass auf eine Konfliktkommunikation zugriffen wird, die jenseits der lokalen Konfliktkonstellation liegt. Die Kritik verbindet sich dabei mit globalen Deutungen einer expansiven „Landnahme“ durch den Islam, einer „Invasion“ von Geflüchteten und eines Verlustes einer „homogenen nationalen Kultur“. Diese stark kulturalisierenden Formen der Kommunikaton, diese starken Wahrnehmungen von Fremdheit und Bedrohung haben eine längere Vorgeschichte. Der 11. September 2001 war ein solches „Kristallisationsereignis“, ein Wendepunkt in der Wahrnehmung der deutschen Einwanderungsgesellschaft. Aus den ehemaligen türkischen Gastarbeitern wurden gefährliche, fremde Anhänger einer fernen Religion. Und so folgte ein Kristallisationsereignis dem Anderen und die Wahrnehmung von Politik, Medien, „dem Fremden“ zementierte sich: Sarrazin, Paris, Köln. Daneben gab es – vor allem in Sachsen – flächendeckende Ereignisse unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. So schleichend, dass man sie leicht übersieht, wenn man (dereinst wissenschaftlich) nach den Wurzeln der Gida-Bewegungen sucht: die politisch desaströse Durchsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die auf dem Land die Umrüstung / den Neubau von vollbiologischen Kleinkläranlagen forderte – in der Wahrnehmung der Betroffenen durch „die da oben“ aufzwang. Bei den Informationsveranstaltungen waren damals schon alle Stereotype der Politikverachtung ausgebildet (und der aggressive Umgangston). Der Weg vom not-my-abflusslose-Scheißegrube-Impuls zur Flüchtlinge-not-in-my-backyard-Bewegung war teilweise erstaunlich kurz. Jetzt Clausnitz – und das fatale Signal: der Staat zieht keine Grenzen mehr. Das staatliche Gewaltmonopol ist nicht mehr neutral. Die Würde des Menschen keine Selbstverständlichkeit. Und das Vertrauen kurzzeitig dahin, dass es Instanzen gäbe, diese zu wahren und zu schützen. Gleich darauf Bautzen: die Botschaft ist offenbar angekommen. Der Brandanschlag als offen bejohltes Happening.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Aber Rassisten wollen sie ja auch nicht genannt werden!


wolke76

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Geht es darum, wie sie genannt werden WOLLEN?


Loraley

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Danke. Ich bin zu einem Viertel Sachse. Mein Opa würde im Grab routieren wenn er die Gemütslage seiner ehemaligen Landsleute erleben würde. Ich denke es ist die 40jährige Abschottung vom Rest der Welt die die Menschen im Osten so hat werden lassen. Nach meiner kleinen Privatstudie verhalten sich Ossis anders, die Westverwandschaft hatten und bei jedem Brief oder Päckchen von dort zittern musste, daß es nicht abgefangen wurde. Schade, ich bin eigentlich gerne in Dresden.


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Loraley

Ja, das ist sicher ein Aspekt. Das sieht man immer daran, dass selbst in den meisten Dörfern Sachsens, wenn die Geflüchteten erst einmal da sind, meistens Ruhe ist. Wenn man sich erstmal überzeugt hat, dass die keine Kinder fressen und auch keine Katzen. Es ist ja kein Zufall, dass das größte Geschrei immer in den Orten ist, in denen noch gar keine Flüchtlinge sind. Eine Posse, dass sich sächsische Bürgermeister bei Merkel wegen Überforderung beklagten, die in ihrer Gemeinde noch nicht einen Geflüchteten aufgenommen hatten. Das lässt tief blicken. Ein weiterer Aspekt ist, dass in Sachsen dieses "die da oben und wir hier unten" besonders ausgeprägt ist. Man versteht Demokratie nicht als Mitmachsache, sondern als etwas, was über einen kommt. Das ist nach der Wende besonders in Sachsen (dem einzigen Ostland, in dem es nie einen wirklichen Regierungswechsel, sondern immer nur die CDU mit jeweiligem Juniorpartner gab) von der Politik genau so gewollt worden. Es gibt hier Politiker, die seit 40 Jahren (richtig gelesen, schon zu DDR-Zeiten) Teil der Regierenden sind. Wie soll da das Gefühl aufkommen, dass man auch als Bürger mitmachen und etwas ändern kann. Dazu kommt noch der "Wendeschock" und die "verlorene Generation", die nach der Wende nie Fuß fassen konnten. Das habe ich ja weiter unten schon mal ausgeführt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ja, mein Kollege erzählt exakt das Gleiche! Mir ist aufgefallen, dass die Ossis, die während des Umbruchs aktiv wurden, also die, die zurecht "wir sind das Volk" schrien, keine Arschgeigen geworden sind! Also die aus der Prager Botschaft und die aus Ungarn.Die, die Montags mit anderen Ansichten als heute auf die Straße gingen und hartnäckig, aber friedlich waren! Die haben alle Mut bewiesen! Meine Mutter hat sich damals sehr engagiert am Hofer Bahnhof, wir hatten die Bude voll mit Flüchtlingsfamilien. Die Solidarität war hier grandios! München hat davon nicht viel mitbekommen. Die, die aktiv nie an der Wende "mitgearbeitet haben" sind auch heute die, die immer noch rumjammern! Also die und ihre Nachkommen, die mit dem Gejammer aufgewachsen sind! Wir haben hier einen sehr hohen Ossianteil, was bedeutet, dass gar nicht alle scheisse sein können, sonst hätten wir hier ja einen Gida-Ableger! Die Ossis die in den Westen gezogen sind, haben sich also integriert! Nicht alle sind meine Kragenweite, aber unter den reinrassigen Wessis gibt es ja auch Idioten! Manchmal muss ich sogar nachdenken, wer aus meinem Freundes und Kollegenkreis eigentlich alles Ossi ist, so normal ist das für mich geworden! Gefährlich sind nur die, die nie aus dem Ar.... gekommen sind. Und so ein tristes Dorf im tiefsten Sachsen, kann schon deprimieren, wenn man nichts aus seinem Leben gemacht hat! Die Chance dazu hatte aber ja jeder!


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Achso, noch ein Aspekt: Es gibt in Sachsen auch viele echte (sozialpolitische) Probleme. Zu wenig Lehrer, kaum Schulsozialarbeiter, viele Schulabbrecher, schlechten ÖPNV, zu wenig Polizisten, zu große und teure Kläranlagen und und und. Das wird dann immer in die "Flüchtlinge nehmen uns etwas weg und die da oben und überhaupt Diskussion" reingemischt. Zur Demo für mehr Lehrer von der GEW kommt aber immer keiner. Wenn es um Flüchtlinge geht, fallen ihnen die fehlenden Lehrer plötzlich wieder ein. Hier noch ein Beispiel für einen Missstand, den es tatsächlich gibt, der aber nichts mit Flüchtlingen zu tun hat. http://m.lvz.de/Mitteldeutschland/News/Jeder-achte-Rettungswagen-in-Sachsen-kommt-zu-spaet Wollen wir wetten, dass trotzdem in der Kommentarspalte wieder das Thema Flüchtlinge aufkommt?


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Auch ein Erklärungsversuch, der einige richtige Aspekte enthält. Überschrift ist nicht so gelungen, da etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Ansonsten aber lesenswert: http://mobil.ksta.de/politik/-clausnitz-ost-west-problem-sote-sachsen,23742720,33835876.html?originalReferrer=


Loraley

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Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ja, das mag alles stimmen. Diese Probleme haben wir hier allerdings auch. Ich wohne in einem Teil Württembergs, der weder funktionierenden ÖPNV hat, noch pünktliche Sankas. Die Größe der Kläranlagen scheint immerhin zu passen und Lehrer, naja, könnten ein paar mehr sein. Allerdings haben wir 10mal mehr Flüchtlinge als Sachsen! In meinem Ort sind es gerade 240 Geflüchtete auf 3000 Einwohner. Und hier dreht keiner durch. Auch wenn manche den Flüchtlingen distanziert entgegentreten, ausfällig wird hier niemand. Ich kann es nicht verstehen. Die im Osten aufgewachsenen betonen immer die Gemeinschaft die sie damals hatten und die Hilfsbereitschaft untereinander. Ist das alles schöngeredet?


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von Loraley

Ja, das scheint mir schöngeredet. Meine Oma sagt auch immer, früher war der Zusammenhalt größer. Ich sage dann immer: Was hindert euch (also die Nachbarschaft) daran, zusammen zu halten? Und ihre Antwort: Na WIR halten ja zusamme, ich meinte das mehr so allgemein. Meine Schlussfolgerung: Es ist damals genauso gewesen wie heute. Aber mit Sicherheit sagen kann ich das nicht, ich bin erst 35.


Leena

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Antwort auf Beitrag von hannahma

Ich glaube, ich bekomme Zustände bei dem Interview. Aber vielleicht habe ich ja auch nur zu oberflächlich gelesen... Also es könnte sein, dass der "Auflauf" gar nicht aus Clausnitz gekommen wäre, sondern von der "bekannte Szene-Rechte aus Freital oder Dresden" initiiert worden sei... von organisieren Rechten aus Clausnitz weiß die Dame nichts, aber es wäre ja sowieso die Frage, "wo man die Grenze zwischen aufgeheizten Bürgerprotesten und handfesten rechten Strukturen zieht". (Ähm - wie sympathisch. *schluck*) Damit, dass Clausnitzer zu den Pegida-Demonstrationen nach Dresden fahren, hat sie ja anscheinend überhaupt keine Probleme. Gefühlt fast im Gegenteil - die Clausnitzer sind demnach sogar besonders oft Menschen, die "die Augen aufhalten" und den Mund aufmachen..? Gegen "übermäßige Toleranz zu No-Go-Areas", und "keine Gesellschaft in Europa schafft die Integration so vieler muslimisch gläubiger Zuwanderer insbesondere aus arabischen Ländern". "Die Sachsen sagen das laut, dass sie diesen Massenansturm nicht wollen." Und die armen Menschen, die doch einfach nur die Augen aufhalten und den Mund aufmachen, die werden dann noch "instrumentalisieren für die Rechtspopulisten" und von den anderen als "Dunkeldeutsche" beschimpft. Wenn man die Dame so hört, sind ihre Sachsen die hellsten, mutigsten Büger Deutschlands, die einzigen, die sagen, was Sache ist, jawoll ja... Den zarten Hinweis, dass sie sich von Frau Merkels Politik distanziert, hätte es nicht wirklich gebraucht. *seufz* Und natürlich ist es überhaupt kein Problem, dass der Heimleiter eines Asylbewerberheims aktives AfD-Mitglied ist, natürlich kann er zwischen Politik und Aufgabe trennen. Seufz... wieso darf man z.B. nicht Finanzbeamter werden, wenn man finanzielle Probleme hat und übermäßig Schulden, warum traut einem da keiner zu, dass man seine Aufgabe erfüllen kann und kein Geld für sich abzweigte, und der AfD-Heimleiter ist eine prima Idee..?!? Ich finde es erschreckend, wie viel rassistisches Gedankengut heute schon "in der Mitte der Gesellschaft" angekommen zu sein scheint und wie gesellschaftsfähig manche Aussagen schon sind!!!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Leena

Du sagst es. Danke.


sun1024

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http://www.derwesten.de/politik/pegida-solidarisiert-sich-mit-dem-mob-in-clausnitz-id11589860.html "Pegida-Wortführerin Tatjana Festerling lobte am Montagabend den „Mut der Bürger“ in dem sächsischen Dorf. Von den Anhängern wurde dies mit „Clausnitz“-Rufen und Beifall quittiert. Festerling bezeichnete Flüchtlinge als „skrupellose Invasoren“ und warf ihnen vor, Kindertränen zu instrumentalisieren."


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Antwort auf Beitrag von sun1024

Ich glaub das alles nicht mehr! Ich finde jetzt wäre es an der Zeit, diese Veranstaltung zu verbieten!


shinead

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Antwort auf Beitrag von Leena

Eben gerade in den Tagesthemen: rein zufällig war der Bruder des (ehemaligen) Heimleiters einer der Redelsführer der Proteste in Clausnitz. Ich könnte schreien!


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mir wird auch schlecht, ich habe gestern abend mal nach dieser Tatjana gegoogelt, was die schon alles so von sich gegeben hat, ist einfach unglaublich, spätestens, wenn sie solches von sich gibt, weiß doch auch der letzte der Teilnehmer, mit wem er da sypathisiert, wer sich dann nicht distanziert und wieder mitläuft, ist für mich absolut rechts. Ich bin auch für ein Verbot dieser Veranstaltungen. Und die Medien dürfen nicht deren Sprachrohr sein. Ich bin momentan nicht auf dem Laufenden in Sachen Pegida, wie groß/klein ist die Gruppe momentan?


Mitglied inaktiv

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Ich habe auf Wikipedia Zahlen gefunden: Am 06.02.2016 8.300–9.200 und am 15.02.2016 3.200–4.300. Kleine Zahlen, d.h., dass sich die Menge, die früher mitgelaufen ist, doch zum Glück von den Äußerungen dieser Gruppe distanziert.