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Beschluss - Rente mit 63 - gut oder schlecht?

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Beschluss - Rente mit 63 - gut oder schlecht?

Crivisa

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Aus aktuellem Anlass: http://www.welt.de/wirtschaft/article122212806/Die-Rentenplaene-sind-eine-Frechheit-fuer-die-Kinder.html Ganz ehrlich, ich habe keine Idee was die perfekte Lösung wäre für einen vernünftigen Generationenvertrag wäre. Ich weiß nur, dass ich die Rente mit 63 unter den geschlossenen Voraussetzungen nicht gut finde. (wohin gegen ich grundsätzlich dafür bin, dass wenn man sein leben lang gearbeitet hat, auch belohnt werden sollte- nur um das mal klar zu stellen). Aber ich denke man hat sich zu wenig "wirklich" Gedanken um die Finanzierbarkeit gemacht. Die Kinder, die dafür mal aufkommen sollen, fallen ja nicht vom Himmel.... Wie seht ihr das? Rente mit 63 bei 45 Beitragsjahren ok, oder nicht? LG


Franke

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Antwort auf Beitrag von Crivisa

Die einen fangen mit 15, 16 an auf dem Bau. Es ist doch gar nicht vorstellbar, dass die mit 65, 67 und wer weiß, was noch kommt, immer noch Steine schleppen. Andere machen Abitur, studieren, Praktika, Auslandsaufenthalte, promovieren, bis die mal "richtig" Geld verdienen . . . Sie können aber oft auch noch mit 70 tätig sein an der Uni oder in der Firma und haben wahrscheinlich noch Spaß daran, zumindest in einem reduzierten Umfang.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Crivisa

wahrscheinlich gibt es DIE Lösung gar nicht. Wenn wir an unsere Kinder denken, kann uns ja nur Angst und Bange werden. Ich arbeite seit 27 Jahren in meinem Traumberuf, das ist ein Beruf, den man auch noch mit 67 oder 75 Jahren ausüben kann, solange man einigermaßen geistig fit bleibt. Und ich glaube, ich werde auch länger bleiben, falls ich dann darf. Mir steht dann ja auch eine Menge mehr Geld zur Verfügung, solange ich arbeite. Die Politiker nehmen ja oft die Handwerker als Beispiel, aber nicht alle zukünftigen Rentner sind Handwerker und nicht alle Handwerksberufe sind unzumutbar schwer für Fastrentner. Einigen Handwerksberufen sollte man die Rente mit 60ff erleichtern oder leichtere Arbeiten bei vollem Geld ermöglichen.


mondstaub

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Also ich kenne keinen, der die vollen 45 Beitragsjahre erreichen wird. Wer weiß, wie oft sich da noch was ändert, soweit denke ich noch gar nicht. Bleibt nur private Vorsorge.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mondstaub

Mein Mann wird die 45 Jahre erreichen, mit 62 Jahren und er möchte dann schon aufhören, diesen Job weiter zu machen (Facharbeiter!) Ich werde mit 66 meine 45 Jahre voll haben, kann mir aber gut vorstellen, reduziert noch weiter arbeiten zu wollen (aber nicht mehr zu müssen) Geplant habe ich übrigens mit meinen Zusatzrentengeschichten, das ich ab 60 nicht mehr arbeiten muss (wenn alles so halbwegs gut geht) Natürlich mit Abschlägen bei der gesetzlichen Rente. Nur, wenn ich gesund und munter bleibe, werde ich wahrscheinlich trotzdem noch arbeiten wollen, ABER eben reduzierter Stundenumfang. ich fände es ziemlich unfair, wenn mein Mann trotz 45 Beitragsjahre nicht in Rente gehen kann.


fabiansmama

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Antwort auf Beitrag von Crivisa

Hallo, ich kann mich den anderen nur anschließen: es kommt auf den Beruf und die Lebensarbeitszeit an. Mein Mann und ich haben beide Berufe, die man durchaus auch mit 63+ noch gut bewerkstelligen kann. Ich selber bin mit 19 Jahren in den Beruf eingestiegen, wäre also mit 64 "fertig". Mein Vater arbeitet als Angestellter in der Landwirtschaft (mittlerweile, früher war er im Büro, hat aber dank Insolvenz mit Mitte 50 seinen Job verloren und macht seitdem Landwirtschaft statt Hartz IV). Das ist körperlich sehr sehr anstrengend. Er ist gerade 63 geworden und ich kann mir durchaus vorstellen, das er nun mit dem Gedanken spielen wird, in Rente zu gehen. LG


PJ2

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Antwort auf Beitrag von fabiansmama

Für die meisten von uns wird das ja gar nicht zutreffen. Oder geht jemand hier in den nächsten Jahren in Rente? Das ist nämlich eine Mogelpackung. Zitat aus dem Koalitionsvertrag: "Deshalb werden wir die bereits vorhandene Vertrauensschutzregelung zur Anhebung der Regelaltersgrenze erweitern: Langjährig Versicherte, die durch 45 Beitragsjahre(einschließlich Zeiten der Arbeitslosigkeit) ihren Beitrag zur Stabilisierung der Rentenversicherung erbracht haben, können ab dem 1. Juli 2014 mit dem vollendeten 63. Lebensjahr abschlagsfrei in Rente gehen. Das Zugangsalter, mit dem der abschlagsfreie Rentenzugang möglich ist, wird schrittweise parallel zur Anhebung des allgemeinen Renteneintrittsalters auf das vollendete 65. Lebensjahr angehoben. " Fazit: für die meisten von uns gilt die Rente ab 67, bzw. 65 bei 45 Beitragsjahren. Gruß PJ2


Sakra

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Antwort auf Beitrag von PJ2

ich habe mit 63 bereits 46 Beitragsjahre. und nun?????


PJ2

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Antwort auf Beitrag von Sakra

Habe mit 63 sogar 47 Beitragsjahre. Da ich aber Jahrgang 1964 bin, muss ich dann noch 2 Jahre arbeiten bis ich abschlagsfrei in Rente kann. So sieht es zumindest zu jetzigen Zeitpunkt aus. Kann sich ja noch einiges ändern bis dahin.


ungewohnt

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Antwort auf Beitrag von fabiansmama

Ich habe 20 Jahre Erziehungszeit und 21,5 Jahre aktiv gearbeitet! kann ich nun in 3,5 Jahren in Rente gehen? Ich bin dann 51 :-) Irgendwie sehr merkwürdig, oder? Ich möchte gern - schwerbehindert - ohne Abzüge mit 60-63 gehen. Ich wäre für eine differenzierte Berechnung. Eine verheiratete Frau mit 5 Kindern brauchte nie arbeiten und könnte nach 45 Jahren - gerechnet von wann? - in Rente gehen. Der Maurer ...... (körperlich Tätige) muss - kinderlos - bis 67 arbeiten? Die allein erziehende Mutter immer berufstätig und allein sorgend (finanziell und psychisch) kann auch erst mit 67 gehen?


Muts

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Antwort auf Beitrag von ungewohnt

Die Rechnung geht für mich nicht auf: 51 Jahre minus 45 ist 6. Bist Du nun mit 6 Jahren in Erziehungszeit gegangen oder hast Du da angefangen zu arbeiten? LG Muts


Eisfee

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Antwort auf Beitrag von Crivisa

Ehrlich gesagt glaube ich auch, daß sich da noch einiges ändern wird, bis die meisten von uns tatsächlich in Rente gehen. Das einzige Fazit, was ich aus all diesen komischen Verhandlungen ziehe: ich kümmere mich um meine private Vorsorge, denn letztendlich wird es niemanden (schon gar nicht den Staat) interessieren, wann und ob ich mal Rente kriege und wenn ja, wie viel. Da muß man schon selber gucken, wo man bleibt. Leider ohne Erfolgsgarantie. Ich bin da generell ziemlich pessimistisch.


sojamama

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Antwort auf Beitrag von Crivisa

Ich glaube, so pauschal kann man das nicht sagen, ob gut oder schlecht. Ich glaube auch, dass es keinen idealen Plan für die Rente gibt. Es gibt Leute, die fangen mit 15 Jahren an zu arbeiten, harte körperliche Arbeit z.B. Dachdecker, Bauarbeiter, Straßenarbeiter etc. Es gibt andere, die fangen auch mit 15,16 oder 17 in einem Büro an, keine harte körperliche Arbeit. Es gibt nochmal andere, die studieren eine gefühlte Ewigkeit und fangen dann erst so richtig mit 30 oder gar älter an zu arbeiten. Ich denke, das sollte alles mitbedacht werden. Ein Mann/Frau, die ihr Leben lang körperlich hart gearbeitet haben, werden dies sicherlich im Alter büßen müssen. Die Kraft fehlt einfach irgendwann... Es sollte auch bedacht werden, dass sich heutzutage die Paare mehr überlegen, ob sie Kinder wollen. Sooo rosig sieht die Zukunft nun auch wieder nicht aus. melli


Hannehoch6

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Antwort auf Beitrag von Crivisa

Mir wird eher schlecht, wenn die Rente mit 67 beginnen soll. Welcher Arbeitnehmer hält die Zeit ohne Krankheit durch? Wer erlebt seine Rente noch in dem Alter? Die Frage der Finanzierbarkeit ist absolut lächerlich. Das Geld wird überall großzügig verteilt, Steuern erlassen usw.. Aber der "Normalsterbliche", der die meisten Steuern während seines Lebens zahlt, der soll sich Gedanken um die Finanzierung machen?