Kleine Fee
Die Diskussion über Pegida zum Abendessen driftete gestern schnell zur Frage, welche Rolle das Internet für so eine Bewegung spielt und wohin der zunehmende Verlust von Zeitungen und Fernsehen (öffentlich-rechtlich) als Leitmedium hinführen wird. Schön zusammengefasst fand ich diese Gedanken in einem Leserkommentar unter einem ZON-Artikel: “Es geht hier nicht- jedenfalls nicht nur- um die Diskussion rechter, erzkonservativer Ansätze, es geht nach meiner Meinung um die aufkeimenden Sorgen einer nicht mehr politisch führbaren Bevölkerungsgruppe. Die Informationen, die zur Meinungsbildung dieser Menschen beitragen sind so diffus, wie omnipräsent, das macht den Unterschied zu den Entwicklungen der 90 er Jahre. Die Meinungsbildung aller Massenmedien ist der Meinungsbildung durch das Internet heutiger Prägung nicht mehr vorrangig, auch die politischen Parteien können sich nicht mehr in Szene setzen. Die Menschen vereinsamen durch die aus deren Sicht völlig führungsunfähigen politischen Parteien und sind gleich präsenten Einflüssen verschiedenster Provenienz ausgesetzt, die deshalb starken und unmittelbaren Einfluss gewinnen. Darin steckt eine der Keimzellen der unverstandenen Bewegung. Neben der fernen Politik, die sich den Menschen nicht mehr erschließt.“ Was wird aus der vierten Gewalt, wenn die großen Redaktionen bei Zeitung und Rundfunk ihre Meinungsmacht weiter verlieren? Natuerlich ist die steigende Meinungsvielfalt, die das Internet begünstigt zu begrüßen. Es fordert von jedem Einzelnen aber noch viel stärker den Meinungssender und seine Motive kritisch zu hinterfragen. Mit dem Internet und seinen Folgen umzugehen, bleibt ein Prozess.
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