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ADHS erst mit 7 auffällig?

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ADHS erst mit 7 auffällig?

Sanbee

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Ich bin ein wenig überfordert mit dem gestrigen Elterngespräch. Eigentlich war da nichts neues, dennoch habe ich so meine Schwierigkeiten mit dem akzeptieren. Unser Sohn (7) war schon immer etwas langsamer als andere Kinder. Er hat mit 4 erst sprechen gelernt. Malen fand er nicht so wichtig, das fing auch erst mit Ende 5 so allmählich an. Zwei verschiedene Ergotherapeuten haben zwar eine Konzentrationsschwäche bemerkt, aber von ADHS war NIE die Rede. Er war in einem integrativen Kindergarten mit kleinen Gruppen und einer heilpädagogischen Zusatzkraft. Auch dort war ADHS nie ein Thema! MIR ist auch nie etwas in der Richtung aufgefallen. Weder war er verträumt noch extrem aktiv. Wir hätten es doch merken müssen mit einem AD(H)S-Kind...??? Selbst die Mütter der anderen Kindergartenkinder sehen das bei ihm nicht. Eine meinte sogar, dass wenn ER das hat, dann müsste ihre Tochter das erst recht haben. Nun kam evt. etwas viel aufeinander, das vierte Kind, dann der Umzug in ein anderes Land... Ich frage mich, ob sein mittlerweile wirklich auffälliges Verhalten damit zusammen hängen könnte? Ja, er ist z.Z. wild und extrem impulsiv. So kenne ich meinen Jungen gar nicht! Er der sonst immer so vernünftig war und auch so selbstständig... Kann es daran liegen, dass ich durch den kleinen Bruder nicht mehr ganz soviel Zeit habe? Oder am Umzug, weil wir ihn "entwurzelt" haben? Manchmal vermisst er seinen Kindergarten sehr, aber auch in D hätte er Abschied nehmen müssen... Vielleicht ist einfach alles viel zu viel für ihn...? Er hat hier Anschluss gefunden und er spielt gerne mit anderen Kindern und doch ist das Leben jetzt ein anderes... Ich kann mir einfach nicht erklären warum er plötzlich so sehr wild ist, dass ich ihn manchmal einfach auch nicht gebändigt bekomme. Solche Probleme hatte ich nie. Ich musste in D so gut wie nie mit ihm schimpfen, oder auch nur laut werden... Ich verstehe es einfach nicht... Nun sollen wir zum Kinderarzt und das abklären lassen und es fällt mir so schwer das zu akzeptieren... all die Jahre war ich so froh, dass er es eben nicht hat und alles so leicht war mit ihm... und der Gedanke an die Medikamente.... Bei unserer Tochter geht es nicht ohne, weil sie sich absolut gar nicht konzentrieren kann. Sonst würden wir es ihr auch nicht geben. Ich habe nämlich schon grosse Angst vor den Folgen die das mal haben kann... Im Kindergarten war er der Sonnenschein...(sagten die Erzieherinnen) Hier in der Schule spielt er oft den Clown...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Sanbee

Ich kenne sogar einen Juristen, bei dem ist es kurz vor dem Staatsexamen erkannt worden. LG maxikid


Seansmama

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Bei uns bestand diese Frage auch, weil die Logopädin es vermutete. Nun haben wir die Hortnerinnen in der Schule befragt und den Kinderarzt, wobei er von dieser These nix hält, immer alles darauf zu schieben. Unser Jüngster hat das Problem, wenn er sich für etwas nicht interessiert, stellt er auf Durchzug und JAAA, so war ich auch. Das bringt natürlich Probleme in der Schule, aber so lange es dabei bleibt, werden wir ihn auch nicht durchtesten lassen auf Teufel komm raus. Der Kinderarzt meint es auch so und wir beobachten es weiter. In der Schule die Lehrer haben die Kinder oft stundenlang um sich, auch Hort, ich denke, dass die sich eher ein Bild machen können, als eine Logopädin, wie bei uns, die ihn nachmittags, durchaus schon müde und geschafft von der Schule/Spielen für 1 Stunde sieht. Das unser Jüngster Probleme mit dem Lesen und Schreiben hat, liegt wohl daran, dass jahrelang nicht entdeckt wurde, dass er Mittelohrentzündungen hatte und er dadurch falsch hören und verstehen gelernt hat, was sich seit 1 Jahr rapide bessert.


Sanbee

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Antwort auf Beitrag von Seansmama

Bei unserem 2. Kind sollten wir auch auf ADS untersuchen lassen. Da meinte die Schulpsychologin allerdings, dass sie das nicht sehe. Somit haben wir da auch aufgehört. Der Arzt der bei unserer Grossen AD(H)S diagnostiziert hat war der gleichen Ansicht... Die Lehrerin ist schon toll und es ist eine Klasse mit "speziellen" Kindern. Schön klein... und die erste Klasse wird da in 2 Jahren gemacht. Wenn ich die Leistung meines Sohnes mit der meiner 2. Tochter (in der 1. Klasse) vergleiche, dann ist er ziemlich weit. Und unsere Tochter gehört mittlerweile zu den Leistungsstärkeren Kindern... Ich weiss nur nicht, ob da nicht auch andere Faktoren für die Situation mit gesorgt haben könnten? Und so wie ich es bei Kind 1 noch in Erinnerung habe wird dann ein Fragebogen abgearbeitet und alles andere wird uninteressant. Ich finde es aber nicht uninteressant was mein Sohn alles verarbeiten musste in dem einem Jahr! Sein Kindergartenfreund ist im Januar gestorben... das kommt auch noch hinzu... Es wird wohl auf einen langen Kampf hinaus laufen... und am Ende sind es wieder die pingeligen Deutschen, aber da muss ich wohl jetzt mal drüber stehen... Im Übrigen war ich als Kind auch so, dass ich uninteressantes weniger gut und gerne gelernt habe... Aber in den Fächern die ich mochte war ich immer richtig gut und zwar ohne viel zu lernen... Wo Du es erwähnst... meiner hat auch mit den Ohren zu tun gehabt... Er hatte scheinbar immer wieder Wasser in den Ohren und das wurde auch erst spät erkannt.


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Antwort auf Beitrag von Sanbee

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/adhs/adhs-kritik_aid_14037.html Wenn du in Google ADHS Kritik eingibst, findest du viele Stimmen zur Pauschalklassifizierung einer ganzen Generation. Die Ohren sind wirklich ein Ansatzpunkt. Ähnliches habe ich hier auch erlebt.