katma
Unsere neue Grundschullehrerin wünscht, dass alle Eltern Ihren Kindern einen Brief zum Schulanfang schreiben, der dann in den ersten Schultagen den Kindern vorgelesen werden soll. Sie sagte was von 'Nehmen Sie sich eine Packung Taschentücher an einem ruhigen Abend und schreiben Sie drauf los.' Jetzt muss ich weder weinen noch fällt mir was durchschlagendes ein. Könntet Ihr Euch meinen Entwurf bitte mal durchlesen und Eure Meinung und vielleicht noch die eine oder andere bessere Idee sagen? Lieber ..., jetzt ist der ganze Trubel um den Schulanfang vorbei und Du sitzt in Deiner neuen Klasse. Sicherlich sind Dir Deine neuen Schulkameraden noch ein bisschen fremd und Du musst Dich an den neuen Schulalltag gewöhnen aber ganz sicher wirst Du gemeinsam mit Deinen neuen Schulfreunden viel Freude in der Schule und Spaß am Lernen haben. Es ist noch gar nicht lange her, da haben wir Dich zum ersten Mal in unseren Armen gehalten, ganz winzig und wunderschön und wir wünschen uns manchmal, dass Du immer noch so klein wärst. In den letzten 6 Jahren hast Du sehr viel gelernt – Laufen, Springen, Schwimmen, Fahrradfahren, alleine Essen, alleine Anziehen, alleine Duschen – das mag Dir jetzt selbstverständlich erscheinen aber jeder einzelne Entwicklungsschritt war großartig und Du hast es ganz allein getan. Jetzt bist Du schon so groß und wir sind sehr stolz auf Dich und Deine Entwicklung und dass Du ein so toller großer Bruder bist. Mit diesem Brief möchten wir Dir sagen, dass wir an Dich glauben und Dich sehr lieb haben. Wir wünschen Dir viel Glück und Erfolg für den Start in die Schule und Deine ganze Schulzeit. Wir werden immer für Dich da sein.
...vielleicht nicht alles kindgerecht, aber dafür musste ich fast heulen. Lg
Also ich heule. Schöne Idee von Eurer Schule ! Schöner Brief. Ich schreibe meinen beiden Jungs ein Geburtstagsbuch. Jeden Abend vor ihrem Geburtstag über die Eckpunkte des letzten Jahre, meine Wünsche an sie etc. Bekommen sie aber erst wenn sie selbst Kinder haben oder heiraten , na, wenn sie begreifen welch Wert das Büchlein hat.
Bei meinem Sohn gab es zur Einschulung etwas Ähnliches, ich finde, dass ist eine tolle Erinnerung. Und deinen Text finde ich wunderschön!
.....ich finde, das ist schwere Kost und mir persönlich zu sentimental. Ich würde mich als Mutter "bedanken", wenn mir so etwas quasi aufoktroyiert wird. Auch käme ich als Lehrerin (derzeit zweite Klasse) nicht auf eine solche Idee.
Meine Kinder wissen auch ohne schwülstige (bitte nicht als Angriff werten ) Briefe, wie stolz ich auf sie bin.
Wer soll den Brief eigentlich vorlesen? Die Lehrerin?
zustimm mich hat das auch seltsam berührt wir hatten auch mal solche eine "Aufgabe" bzw. "Vorschlag" von der Schule und da klang das sehr nett - wir haben es gerne geschrieben ich habe das damals so gesehen, dass die Schule sieht wieviele Kinder ohne den schulischen Vorschlag niemals einen solchen Brief von ihren bildungsfernen oder gedankenlosen Eltern erhalten würden vielleicht steckt hier eine ähnliche Idee dahinter?
Ja, so wie ich das verstanden habe, liest den die Lehrerin öffentlich in der Klasse vor. Deshalb wollte ich auch allzu persönliche Dinge, über die die anderen Kinder, die er ja alle noch nicht kennt, lachen könnten, weglassen. Ich bin über die Aufgabe auch nicht glücklich aber ich denke, wenn alle einen kriegen, sollte meiner auch einen bekommen.
Dann würde ich 2 Briefe schreiben. 1. ein persönlicher Brief, der *NICHT* an die Schule gegeben wird 2. ein öffentlicher Brief, der vorgelesen werden darf Ich finde dieses öffentliche Vorlesen übergriffig.
Vielen Dank für Eure Worte, dann werde ich den Brief mal so lassen und nur noch per Hand schreiben. Der Schulanfang ist echt aufregend, für uns Muttis vielleicht noch mehr als für die Kinder. Ich könnte heulen, wenn ich daran denke, dass jetzt alles anders wird und er schon so groß ist.
Das finde ich mehr als grenzwertig. Ich bin selber Lehrerin - für mich käme ein solches Vorgehen niemals in Frage. Es heißt nicht umsonst PERSÖNLICHER BRIEF. Weder würde ich wollen, dass meine persönlichen Briefe an mein Kind von einer Lehrerin in der Klasse vorgelesen werden, noch denke ich, dass mein Kind das so prickelnd fände-auch nicht im ersten Schuljahr. Hier wird etwas sehr Intimes vor Publikum vorgetragen und das finde ich nicht gut. Ich lege großen Wert darauf, dass meine Kinder das Wort "Privatsphäre" verinnerlichen. Etwas anderes wäre es, wenn die Briefe aufbewahrt würden und den Kindern bspw. zum Grundschulabschied verschlossen (!) überreicht werden. Hört sich nach etwas übermotivierter junger Kollegin an.
Ist es wirklich so, dass ihr einen Brief schreiben müsst? Oder ist es ein Wunsch, der bspw. auf einer Sonne/Blume (o.ä.) formuliert werden soll (So a la "Ich wünsche dir einen schönen Start in dein Schulleben...."), die dann ausgehängt (in welcher Form auch immer) werden (vielleicht auch ohne Namen)?? Sowas habe ich schon mal gesehen, fand es ok (mehr aber auch nicht), würde es aber selber auch nicht unbedingt machen. Mio
Nein, es ist ausdrücklich der Wunsch nach einem Brief. Ich habe gestern auch nochmal mit einer anderen Mutti gesprochen, die hat das genauso verstanden. Brief schreiben, der wird vorgelesen und später dem Kind übergeben. Ich finde das jetzt nicht sooo schlimm, dass der Brief vorgelesen wird, mir nervt eher ein bisschen, dass ich ihn schreiben muss(te). Na egal, jetzt ist er fertig. Harren wir mal der Dinge, die da noch so auf uns zukommen. Übermorgen haben wir Schulanfang!
... denn wenn ich meinem Kind etwas PERSÖNLICHES mitteilen will - ob schriftlich oder mündlich oder wie auch immer -, dann tu ich das aus eigenem Willen und auf die Art, die ich als angemessen empfinde - und nicht auf Anweisung von irgendwem! Und persönliche Briefe werden auch nicht öffentlich vorgelesen. Das sollte man als Lehrerin eigentlich wissen... Zu dieser Meinung würde ich auch stehen.
Ich würde es auf eine Postkarte schreiben. Briefe hat kein Fremder öffentlich vorzulesen. "und wir wünschen uns manchmal, dass Du immer noch so klein wärst" würde ich weglassen.
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