Ivdazo
Hallo zusammen! Was lest ihr mit euren Leseanfängern für Bücher? Lesen, nicht vorlesen! Meine Große fängt gerade an, erste kurze Wörter zu lesen, und ich möchte sie gerne unterstützen. Daher suche ich etwas, wo ganz wenige kurze Wörter zum Lesen sind. So etwas wie eine Fibel, aber spielerischer, wenn es geht. Vorlesen tun wir ganz viel, aber da sind die Geschichten nicht so geeignet zum Lesen lernen, die sind viel zu lang und mit kleiner Schrift, aktuell Yakari und "Abenteuer von Peter Hase". Und alle "Lese-Lern-Bücher" sind bei uns in meiner Muttersprache, und nicht auf Deutsch. Nicht mal in lateinischer Schrift. ;-) Deshalb war ich ganz schön überrascht, dass sie plötzlich das Prinzip ins Deutsche von selbst übertragen hat und mir plötzlich auf Deutsch etwas vorlas. Danke euch! P.S.: Vielleicht kennt ihr ja auch eher geeignete Spiele/Spielmaterialien?
Für Spielmaterialien guck mal bei "Eltern vom Mars" (einfach googeln). Erstlesebücher sind furchtbar. Besser sind die Lies-Mal-Hefte oder andere Leserätsel.
Hallo, in den Buchhandlungen gibt es sehr viele Leseanfangsbücher. Am besten du gehst mit deinem Kind mal hin und sie darf sich dann ein Buch aussuchen. Wenn ihr das Thema gefällt, liest sie bestimmt lieber (Pferd, Prinzessin,...) In den meisten Bücher sind kleine Absätze oder nur ein paar Zeilen pro Seite. Wenn in der Schule die Silben unterschiedlich farbig markiert sind, dann würde ich auch im Buch schauen, das die Silbentrennmethode verwendet wird. Damit tun sich die Kinder grad ganz am Anfang am einfachsten. Viel Spaß beim stöbern ;-)
Lesestart mit Eberhard aus dem Mildenberger Verlag
Danke euch für die Antworten! Wir waren heute mal in der örtlichen Bücherei und haben uns umgeschaut. Meine Tochter war begeistert, hat sich so richtig wohl gefühlt. Hat sich gleich in der Kuschelecke hingesetzt, Bücher angeschaut, mit den Kuscheltieren gespielt, und mehrere Bücher für sich selbst und den kleinen Bruder ausgesucht. Die meisten sind zum Vorlesen (Aladdin und "Die Kinder aus Bullerbü", aber eins ist so ein Bilderlesebuch, mit mehreren Geschichten. Da kann sie mal üben, ob sie noch mehr Wörter lesen kann. Die farbige Silbentrennmethode muss ich mir mal anschauen, kenne ich gar nicht. Da meine Tochter noch lange nicht in der Schule ist (ist erst 4,5), habe ich auch keine Ahnung, wie ihre zukünftigen Schulbücher sind und welche Methoden dort vorkommen. Da wir aber in meiner Muttersprache auch gerade nach Silben getrennt lesen, macht es durchaus Sinn, das auch im Deutschen so zu handhaben.
Wenn sie 20 Monate vor der Einschulung liest und du dies aktiv förderst: wird sie sich in der Schule langweilen?
Bei einem schlechten Lehrer - sicher. Auch wenn sie nicht liest. Bei einem guten Lehrer - warum sollte sie? ich habe 48 Monate (oder mehr) vor der Einschulung gelesen, und habe mich nicht gelangweilt.
Wie willst du ein interessiertes Kind in einer Welt voller Buchstaben davon abhalten? Dann liest sie Autoschilder, Werbeschriften, einzelne Worte aus Zeitungen/ Zeitschriften... LG Inge
Abhalten würde ich das Kind nicht, aber auch nicht aktiv fördern. Wenn ein Kind sich das Lesen selbst beibringt ist dies ok. Aber man sollte nicht 20 Monate vor Schulbeginn zusammen mit dem Kind Erstlesebücher vom Kind vorlesen lassen und evtl. Fehler korrigieren. Das Kind kann in 20 Monaten Bücher aus der Lesestufe 2 oder 3 lesen oder ist bei den Lies mal Heften bei 5 oder 6 angelangt. Dann voller Erwartung in der Schule: jetzt dürft ihr eine Woche lang das "m" schreiben und aussprechen. Spätestens in der Woche ist trotz differenziertem Unterricht die Motivation weg.
Ich überlege gerade, was du dir darunter vorstellst. Wie kann ich " Erstlesebücher vom Kind vorlesen lassen und evtl. Fehler korrigieren", wenn das Kind jetzt nur so Wörter wie "Leo" und "Mila" liest, und das auch erst buchstabieren muss. Da würde jedes "Kapitel" ja 3-4 Stunden dauern, und das Kind würde am Ende der 4 Stunden garantiert monatelang kein Buch mehr in die Hand nehmen. Mein "aktives Fördern" beläuft sich im Moment (auf Deutsch) darauf, dass ich ein Erstlesebuch nehme und mit dem Finger die Wörter beim Lesen entlangfahre. Ich frage dabei etwa alle 5 Seiten nach EINEM Wort, ob sie das schon selbst lesen kann. Heute war es das Wort "Da". Und ein Erstlesebuch eignet sich dafür so gut, weil da die Schrift schön groß und gut zu entziffern ist. In meiner Muttersprache ist sie weiter, und da fördere ich sie deutlich mehr. Aber da sie das in der (Grund-)Schule garantiert nicht lernen darf (wir wohnen nicht in einer Großstadt), besteht auch keine Gefahr, dass sie damit jemand langweilt. Ach ja, wo ich schon dabei bin, welches Kind, das halbwegs normal ist, würde nach einer Woche "M" nicht durchdrehen vor Langeweile? Für mich hört es sich fast schon nach Folter fürs Gehirn an. Lernt man wirklich so langsam auf deutschen Schulen? Ich kenne es so, ein Buchstabe pro Schultag. Man kann ja Wiederholungen einbauen, aber irgendwo ist es auch mal gut.
Dann bieten sich die Lies mal Hefte an. Das Heft mit dem Kücken zum Einstieg. Die hiesige Grundschule ist jetzt mit allen Buchstaben durch; es hat mehr als 22 Wochen gedauert. Jetzt kommen die Umlaute und Zwielaute, Sp, St usw. dran. Damit dürften sie bis Ende Januar fertig sein. Wer vorher schon die Buchstaben schreiben und richtig lesen konnte, für den ist dies eine extrem langweilige Sache.
Warum willst du deiner Tochter das Lesen beibringen?
Weil es ihr Spaß macht.
Also, wenn sie Interesse zeigt, würde ich das Lesen nicht aufhalten. Mein Sohn (1 Klasse) konnte auch mit 4 Jahren alle Buchstaben und hat einfache Wörter gelesen. Wir haben den Lesefortschritt nachdem uns alle möglichen Leute dazz geraten haben, bewusst aufgehalten und die Aufmerksamkeit auf andere Dinge gelenkt, z.B. Klavier und Notenlesen. Im Nachhinein halte ich das für falsch, weil das Lesen eben auch dem Zugang zu vielen anderen Dingen ermöglicht. Hier sind einige lesende Kinder in die erste Klasse gestartet, es ist keine Ausnahme. Es ist auch nicht so, dass diese Kinder sich im Unterricht langweilen. Es sind auch nicht einfach nur Zusatzaufgaben im Unterricht, die diese Kinder bekommen. Ich würde lediglich darauf achten, dass sie sich auch in anderen Bereichen entwickelt, z.B. Feinmotorik- die Wörter, die sie liest auch schnell schreiben kann, die Buchstaben auch schreiben lernen, Konzentration etc., Gross und Kleinschreibung etc.
Aufhalten kann man sie nicht, aber den Lesefortschritt verlangsamen. Es macht einen Unterschied, ob ein Kind Schilder etc. vorliest oder eben jeden Abend ein Kapitel aus einem Erstlesebuch. Das kann durch die Eltern durchaus gesteuert werden.
So langsam wird nicht gelernt auf deutschen Grundschulen! Ja, die Kinder schreiben ein M eine ganze Woche, d.h. abe rnicht, dass sie nicht schon lesen können. Das M zu lernen bedeutet nicht eben das M also solches zu lernen um es zu erkennen, sondern eben es schreiben zu können, Silben zu erlernen, Rechtschreibung, kurze Diktate und um es vernünftig schreiben zu können müssen sie es eben 1 Woche lang schreiben. Das M erkennen tun ja die meisten Kinder, spätestens wenn irgendeine Form von Anlauttabelle an der Wand im Klassenzimmer hängt.
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