anna0102
Hallo Ihr Lieben, ich wollte mal hören, ob wir alleine mit folgendem Problem sind: Meine Tochter (7 J., hat eine Konzentrationsschwäche) ist generell noch etwas unselbständig, wenn sie alleine Arbeitsblätter bearbeiten muss. Was leider gar nicht geht, sind Additions- , Subtraktions- oder Ergänzungsaufgaben, selbst wenn sie das Ergebnis bei mündlicher Abfrage weiß. Sie schafft es anscheinend nicht, sich die Aufgabe innerlich selbst richtig "aufzubereiten". Sie schreibt als Ergebnis dann meist einfach eine der Zahlen aus der Aufgabe hin, ohne den Fehler zu bemerken. Kennt hier jemand so etwas? Was steckt dahinter / was könnte man üben? Freue mich über Eure Antworten! Liebe Grüße Anna
Setz dich mit ihr hin und erarbeite mit ihr einen Lösungsweg. Dann mit ihr wiederholen bis es automatisiert ist.
Ich würde ein Schablone basteln so dass sie immer nur eine Aufgabe sieht und nicht das ganze Arbeitsblatt. A.
... ich werde beides ausprobieren. Das mit der Schablone ist bestimmt hilfreich, weil sie ja auch unkonzentriert ist. Liebe Grüße Anna
Huhu,
eine echte Konzentrationsschwäche wäre eine förderwürdige Entwicklungsstörung - wurde die denn diagnostiziert? Falls es Deine "Eigendiagnose" ist: So etwas gibt's nicht, wenn ansonsten kein Problem vorliegt. Eine echte Konzentrationsschwäche haben z. B. alte Leute, aber nicht Kinder. Vermutlich hat Deine Tochter null Konzentrationsprobleme, sobald sie zu Hause etwas tut oder spielt, was ihr Spaß macht, oder sobald sie eine Geschichte oder spannende TV-Sendung schaut, oder?
Was Deine Tochter vermutlich hat: Altersbedingtes Desinteresse an mathematischen und anderen unangenehmen Aufgaben. Das ist im ersten Schuljahr etwas Normales und Häufiges. Viele Kinder verstehen noch nicht, was an Schule und Hausaufgaben so wahnsinnig wichtig sein soll. Eine Matheaufgabe ist nichts, was ihr Gehirn so interessant findet, dass es sie knacken will. Das ging meinen Beiden anfangs auch so. Es kann auch sein, dass Deine Tochter erst noch verstehen muss, dass eine Matehaufgabe immer eine Lösung verlangt. Das sind alles Dinge, die wir Großen selbstverständlich finden - die Kinde aber oft erst lernen müssen. Im ersten Schuljahr dürfen solche Probleme auftreten, da würde ich mich nicht sorgen.
Du kannst die Hausaufgaben im Moment einfach noch mit Deiner Tochter gemeinsam machen, das ist okay, Eltern dürfen hier "coachen". Unsere Lehrerin rät hier: Man sollte dem Kind kleine Fragen stellen, die in Mini-Schritten durch die Aufgabe führen: Was musst du hier rechnen? Was bedeutet dieses Rechenzeichen? Was musst du jetzt als Erstes hinschreiben?
Das kann längere Zeit nötig sein, bis das Kind weniger kleine Hilfsschritte braucht. Auch ich musste anfangs dabei sitzen, wenn meine Kinder Hausaufgaben gemacht haben, und ihnen helfen. Später reicht es, wenn man in der Nähe ist, aber nicht mehr mit am Tisch sitzt, so dass das Kind fragen kann, wenn es allein nicht klar kommt. Die Kinder werden im Laufe der Grundschuljahre immer selbständiger beim Arbeiten. Zu Anfang habe ich bei fast allem recht konkret helfen müssen. Inzwischen sind beide sehr gute Schüler. Solche Startprobleme haben keine Bedeutung für die späteren Leistungen!
LG
Wir sind Fans von Larsen-Puzzles. http://www.puzzle.de/rahmenpuzzle-mathematik-subtrahieren-58-teile-larsen-puzzle.html (Habe dir eine PN geschickt)
Setz dich ruhig noch mit deiner Tochter hin, wenn sie Hausaufgaben macht. Lasse sie die Aufgaben laut vorlesen und dann ausrechnen. Mit der Zeit könnt ihr dann dazu übergehen, dass sie die Aufgaben nicht mehr laut sagen muss, sondern, dass sie dies nur noch in ihren Gedanken macht.
Hallo,
vielen Dank für Eure Hilfe! Bin froh, dass es zumindest kein Problem zu sein scheint, wo direkt bei allen die "Alarmanlagen" angehen ;-), so nach dem Motto "das müsste aber schon lange klappen, sonst ist da 'Hopfen und Malz verloren'" .
Ja, da muss wohl schrittweise vorgegangen werden, es scheint in der Tat an dem "inneren Sprechen" zu hapern, das werde ich dann mal versuchen zu begleiten, so, wie Ihr schon beschrieben habt.
Das mit dem Puzzle schaue ich mir auch mal an, vielen Dank für den Tipp. Ich denke jedoch, dass das Entscheidende ist, meine Tochter von der engmaschigen Betreuung, über laute Selbstanweisung, bis zum inneren Sprechen zu bringen. So habe ich das auch aus Euren Beiträgen herausgehört, das war auch meine Vermutung.
@ Windpferdchen
Es besteht der Verdacht auf Konzentrationsstörung, wird gerade diagnostisch abgeklärt.
Liebe Grüße
Anna
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