Der erste Brei - die Beikost

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Wieviel Brei, wieviel Wasser?

Thema: Wieviel Brei, wieviel Wasser?

Hallo Zusammen! Mein Sohn ist jetzt sechseinhalb Monate alt und wir haben gerade mit der dritten Breimahlzeit am Nachmittag (Obst-Getreidebrei) begonnen. Mittags isst er meist ein Gläschen Gemüse-Kartoffel-Fleisch o.ä., (nachdem er mein selbstgekochtes Essen nach 3 Wochen verschmäht hat! ), nachmittags dann besagten Obst-Getreidebrei aus Haferbreipulver, Wasser und Obstgläschen und abends einen Milch-Getreidebrei. Morgens, Vormittags und nachts Stille ich noch. Meine Frage bezieht sich auf die Essemsmenge: Kann ich ihn mit Brei überfüttern? Er hat noch nie mehr verlangt als eine Portion (ca. 200 gr), aber wenn er dann mal meckert, abgelenkt oder träumerisch ist, biete ich auch mit etwas Nachdruck das Essen an (heißt ich tippe mit dem Löffel an die Oberlippe, singe Babylieder, mache Faxen und schiebe manchmal den Löffel in den zufällig geöffneten Mund. Richtig geweint oder den Kopf weggedreht hat er noch nicht. Ebenso hat er noch nie das Essen mit der Zunge herausbefördert. Nun hab ich doch etwas Sorge, dass ich ihm zuviel des Guten getan hab, denn er kommt nun schon auf 500 gr Brei am Tag + Stillen. Da wir bei drei Breimahlzeiten sind, habe ich jetzt auch mit Wasser begonnen. (Tee ist nicht so seins. ) Hier trinkt er durchschnittlich 50 ml am Tag, aber auch hier muss ich immer wieder anbieten oder das Trinklernfläschen hoch halten. Zuviel? Zuwenig? Würde mich über den Austausch hier in der Community freuen. Danke

von Voiceless am 18.08.2021, 23:52



Antwort auf Beitrag von Voiceless

Hey, Ich habe meiner Kleinen immer nur so lange Brei gegeben, wie der Mund eifrig auf ging. Allerdings war sie auch ein kleiner Fresssack und mit der "normalen" Menge selten zufrieden. Generell würde ich aber sagen, dass er wohl nicht mehr wirklich Hunger hat, wenn er sich umschaut und dem Essen keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. 50ml sind doch schon gut die meiste Flüssigkeit bekommt er eben noch über das stillen und den Brei. Ich habe meiner Tochter immer zu den Mahlzeiten Wasser angeboten und sie zwischendurch mit einem Magic Cup spielen lassen. Irgendwann hat sie dann verstanden, dass da Wasser drin ist und ab da stand er meist immer irgendwo in Sichtweite, sodass sie hätte trinken können, wenn sie will. Das hat super funktioniert und mit 15 Monaten trinkt sie jetzt von sich aus schon ca 800ml täglich (wird nicht mehr gestillt) und fördert ein, dass ihr Becher aufgefüllt wird, wenn er leer ist.

von Aixoni am 19.08.2021, 08:48



Antwort auf Beitrag von Voiceless

Es hört sich danach an, als ob es nicht zu viel ist und eh alles passt so. Ablenken und dazu drängen, dass mehr gegessen wird, solltest du aber nicht. Gesunde Kinder wissen ganz genau wieviel sie brauchen und haben noch ein natürliches Sättigungsgefühl. Beim Trinken ist es gleich. Es gibt Kinder, die trinken lange Zeit sehr wenig oder gar nichts. Im Brei ist aber auch noch viel Flüssigkeit enthalten, sodass sie oft einfach keine zusätzliche Flüssigkeit brauchen. Meine Kinder haben erst mit 2 Jahren angefangen nennenswerte Mengen Wasser zu trinken. Davor haben sie genug Flüssigkeit aus der Nahrung aufgenommen. Zu viel Wasser brauchen sie auch gar nicht, da das für die Nieren gar nicht so gut ist. Unser Kinderarzt hat gesagt, im Kleinkindalter ist ein Viertel Liter Wasser am Tag ausreichend. Wenn sie mehr wollen, dürfen sie natürlich schon auch mehr trinken, aber es ist nicht notwendig. Alles Liebe!

von sunnydani am 19.08.2021, 12:19



Antwort auf Beitrag von Voiceless

Hallo, tatsächlich finde ich die Breimenge für sein Alter ziemlich hoch. Das ist ja eher der Essensplan eines einjährigen Kindes. Mit sechs Monaten reichen kleine Breimengen (einige Löffelchen pro Mahlzeit). Bitte nicht mit Tricks noch mehr Brei in ihn hineinbugsieren, obwohl er nichts mehr will. Sonst machst Du sein natürliches Empfinden dafür kaputt, wann er satt ist. Nicht mehr wahrnehmen zu dürfen, wann man satt ist, ist eine der Ursachen für späteres Übergewicht. Ich habe deshalb immer darauf geachtet, dass meine Kinder aufhören durften zu essen, sobald sie satt waren, nicht nur als Baby, sondern auch später. Also auch, wenn der Teller noch relativ voll war. Kinder essen sehr schwankend, mal ganz wenig, mal etwas mehr, das ist normal. Essen ins Kind hineinzudrängen, ist ein mütterlicher Instinkt. Ich glaube, das ist sogar angeboren. Es kommt daher, dass Essen in den hunderttausenden von Jahren der Menschheitsgeschichte oft sehr knapp war. Wir Mütter waren daher bestrebt, unserem Kind möglichst viel Nahrung zur Verfügung stellen zu können. Es ist wichtig, das zu verstehen, damit man sich selbst hier bremsen kann. Die Kunst heute besteht ja darin, maßvoll zu füttern und dem Kind beizubringen, dass es spüren darf, wann es satt ist. Beim Trinken machst Du alles richtig. Immer wieder Wasser anbieten, aber auch akzeptieren, wenn offenbar kein Durst da ist. Über Milch und Breie erhält Dein Sohn auch schon viel Flüssigkeit. LG

von Bonnie am 23.08.2021, 09:00