Der erste Brei - die Beikost

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wann ist der richtige Zeitpunkt?

Thema: wann ist der richtige Zeitpunkt?

Hallo Bei meinen beiden Großen habe ich ab dem 6.Monat Beikost gegeben. Im KH wurde es mir nun auch bei der 3.Geburt so von der Hebamme geraten. Bei der U4 sagte der Doc nun, dass man lieber ab dem 4.Monat anfängt, weil man dadurch evtl Nahrungsmittelallergien vorbeugt und die Ratschläge mit Darmreife usw, was die Hebammen predigen, Quatsch seien...hmmm...nun bin ich verwirrt. Ab wann habt ihr angefangen und womit?

von mama-nika am 23.01.2017, 22:30



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Ab dem 4. Monat, da wäre das Kind ja erst 3 Monate alt. Das ist sicher zu früh. Ich habe eine Woche, bevor das Kind 5 Monate wurde, mit Beikost angefangen. Das, was euer Arzt sagt, deckt sich mit dem, was unser Arzt und auch die Hebamme sagen. Es muss nicht mehr sein, dass man ewig vollstillt und den Beikoststart grundlos hinauszögert. Hör einfach auf dein Kind. Ich habe es einfach ausprobiert und es klappte sofort gut. Ich wäre aber nicht beleidigt gewesen, wenn er noch nichts gewollt hätte. Dann hätte ich halt einige Wochen gewartet. Wie ich angefangen habe, habe ich gerade unten bei Denise geschrieben.

von tini80 am 24.01.2017, 11:31



Antwort auf Beitrag von mama-nika

Wir haben ab er 17. Woche gefüttert. Ganz am Anfang hab ich zerdrückte Avokado gegeben und dann Banane (zum Probieren ob er grundsätzlich schon essen will/kann, nachdem er Interesse gezeigt hat, das war praktisch weil es keinen Aufwand macht!). Dann ganz klassisch einzelne Gemüsesorten püriert, dann hab ich begonnen aus einem Veggie Kochbuch Breie zu kochen. Das ging eine Weile gut, nur wollte er bald das was wir aßen. Hab das dann einfach abgewandelt und püriert. Zwischendurch wollte er auch mal phasenweise wieder vollstillen. Hab immer wieder Obst zum Probieren gegeben, auch Beeren (obwohl man manchmal liest das sollte man nicht aber ich seh keinen Grund...). Blaubeeren mochte er immer sehr gerne und liebt sie bis heute. Ich hab auch schon viel gelesen, dass man alles bis auf wenige Ausnahmen (Honig, Salz, zu starke Gewürze und Rohmilchprodukte... ) zum Probieren geben kann. So hab ichs auch gemacht! Auch mal bisschen Erdnuss in den Brei oder Mandeln.

von SabSi83 am 24.01.2017, 11:50



Antwort auf Beitrag von mama-nika

Beim Erwachsenen sind die Zwischenräume im Darmepithel geschlossen, bei Neugeborenen sind sie zum Teil noch durchlässig. Das würde dazu führen, dass theoretisch Makromoleküle (z.B. Eiweiße) hineingelangen können. Das ist schlecht, insbesondere, wenn man genetisch bedingt eh zu Allergien neigt. Wenn man stillt, wird der Darm von mütterlichem IgA ausgekleidet. Zusammen mit den kindlichen Makrophagen schützt das nicht nur von Pathogenen, sondern auch davor, dass eben große Moleküle durchgelangen. So zumindest die Theorie. Zusätzlich enthält Muttermilch Verdauungsenzyme. Deshalb sollte Beikost unter "Muttermilchschutz" eingeführt werden. Damit der erste Kontakt stattfindet, wenn durch die Muttermilch tonnenweise immunmodulatorische Zellen und Substanzen vorhanden sind, die der Ausbildung einer Allergie vorbeugen. Da die meisten Kinder mit einem halben Jahr abgestillt sind, empfiehlt man diesen frühen Zeitpunkt. Wenn man eh vorhat, länger zu stillen, kann man einfach abwarten.

von emilie.d. am 24.01.2017, 14:26



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Vielen Dank für den ausführlichen, gut erklärenden Beitrag. :-) LG

von mama-nika am 25.01.2017, 09:15



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Hallo, ich bin Mama von 2 Kindern und neu hier im Forum. Aber vielleicht kann ich dir auch etwas weiterhelfen, da ich als Ernährungswissenschaftlerin in der Säuglingsernährungsberatungtätig bin. Es gibt tatsächlich immer Mal unterschiedliche Empfehlungen der Ärzte und Hebammen, da sich die Beikost-Empfehlungen des Öfteren ändern. Aktuell empfehlen die Fachgesellschaften den Beikoststart in dem Zeitraum von der 17. Lebenswoche bis zur 26. LW. Das ist also nach dem 4. Monat, Anfang 5. Monat. Man hat in Studien nämlich festgestellt, dass sich der Körper in diesem Zeitraum besser mit potentiellen Allergenen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten auseinandersetzt. Wie das emilie.d in ihrem Post beschreibt. Die Chance also eine Allergie oder Unverträglichkeiten zu entwickeln ist bei einem späteren Start höher. Dieses Zeitfenster gilt auch für allergiegefährdete Säuglinge. Dazu kommt natürlich auch, dass jedes Kind anders ist. Ich würde mich auch nach den Signalen deines Babys richten. Bei den 2. oder 3. Geborenen kann es sehr gut sein, dass der Beikoststart etwas früher als beim älteren Geschwisterkind ausfällt, da sie sich ja viel voneinander abschauen. Meine Kleiner ist 7 Jahre jünger als seine grosse Schwester und bei ihm kann ich dieses Phänomen sehr gut beobachten. Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte. Liebe Grüsse

von TopMum78 am 25.01.2017, 16:03



Antwort auf Beitrag von mama-nika

Kind 1: mit 7 Monaten (Gemüsebrei) Kind 2+3: jeweils mit 10 Monaten, haben dann beide gleich vom Tisch mitgegessen Bis zu diesen Zeitpunkten habe ich alle Kinder voll gestillt.

von Pinguinchen am 26.01.2017, 19:42



Antwort auf Beitrag von mama-nika

ich habe mit 4 Monaten bei mein klein begonnen.. hat sich am anfang noch einbisschen schwär getan mit den Löffel aber jetzt klappt es super...habe mit verschiedenen Gemüsen angefangen habe mich nicht auf eins festgefahren um zu gucken ob es ihn schmeckt und ob er es verträgt habe erst 3 tage Karotte danach 3 tage Pastinake, 3 tage Kürbis , 3 tage weiße Karotte ... Normale Karotte und Pastinake mag er am Meisten...

von kimberlill am 29.01.2017, 13:35