Der erste Brei - die Beikost

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Viel tierisches Fett und Fleisch im Brei

Thema: Viel tierisches Fett und Fleisch im Brei

Ich bin die Oma und mache mir große Sorgen um die Ernährung meines Enkelkindes. Seine Eltern ernähren sich fast ausschließlich mit Fleisch (Keto) und da sie sehr überzeugt sind von dieser Ernährungsweise, wollen sie diese wertvolle Kost auch ihrem Baby zukommen lassen. Das Mädchen ist 9 Monate alt und der Beikostbrei enthält einen geringen Anteil Gemüse (fast immer Kürbis, Pastinaken, Zucchini, auf gar keinen Fall Karotten), kein Obst, keine Kartoffeln/Reis/Nudeln, viel Rindfleisch und einen großen Teelöffel Schweineschmalz. Leider sind die beiden für Ratschläge völlig unzugänglich. Sie stützen sich auf einen Ernährungsratgeber von Katherine Erlich aus USA. Super Nutrition for babies. Was kann passieren, wenn ein Baby nur so ernährt wird? Was raten Sie mir? Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

von Grandmother am 15.01.2021, 10:44



Antwort auf Beitrag von Grandmother

Ich denke, du wirst da nicht viel machen können. Vorallem, wenn sie sich selbst so ernähren, wird das Kind ohnehin spätestens dann, wenn es am Familientisch mitisst, diese Lebensmittel alle so essen. Natürlich ist es nicht optimal, aber es gibt so viele unterschiedliche Ernährungsformen auf der Welt und die Kinder wachsen da dann natürlich in diese Formen, die in der Familie gelebt werden, hinein. Es bedeutet auch nicht, dass sie deshalb alle schlecht ernährt sind, sondern jede Ernährungsform wird so ihre Vor- und Nachteile haben. Bezüglich Gemüse ist es auch völlig egal, welches genommen wird. Karotten habe ich meinem Kleinen auch sehr selten in den Brei gegeben, da sie einfach sehr stopfen und wenn ein Kind zu Verstopfung neigt, sollte man eher stuhlauflockerndes Gemüse nehmen. Überhaupt kein Gemüse und Obst ist natürlich nicht so super, aber wie gesagt, die Eltern entscheiden über die Ernährung ihrer Kinder und die Kinder wollen auch das essen, was die Eltern essen. Somit würde es auch nichts bringen, den Kindern gesunde Dinge hinzustellen und selber aber anders zu essen, denn spätestens im zweiten Lebensjahr wollen die Kinder genau das, was die Eltern essen. Das ist ja auch oft das Problem, dass die Eltern sich einfach ungesund ernähren und sich Junkfood, etc. reinstopfen und sich dann wundern, warum das Kind das Gemüse nicht isst. Ja, klar, wenn ich das auch nicht esse, dass meine Kinder es auch nicht essen werden. Ernährung muss man vorleben, man muss sich selbst gesund ernähren, damit sich auch die Kinder gesund ernähren. Anders klappt es nicht. Deshalb kannst du nur, wenn dein Enkelkind bei dir ist, deine Ernährungsform vorleben und dann isst es eben das, was es bei dir gibt, aber was die Eltern zu Hause essen und dem Kind füttern, daran wirst du leider nichts ändern können. Alles Liebe!

von sunnydani am 15.01.2021, 13:01