Der erste Brei - die Beikost

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Obst Obst Obst

Thema: Obst Obst Obst

Hallo, mein kleiner Mann bekommt ja nun schon seit ein paar Wochen seinen Mittags- und Abendbrei. Mittags Gemüse+Kartoffel+Hirse oder Hafer (mit Fleisch werde ich nächste Woche beginnen, muss erstmal besorgt werden).An Gemüse isst er eigentlich so gut wie alles was man ihm vorsetzt, nur Pastinaken lehnt er wehement ab, vielleicht weil ich selbst auch eine Abneigung gegenüber diesem Gemüse habe. Er muss ja auch nicht alles mögen. Abends bekommt er dann entweder milchfreien Hirse- oder Haferbrei mit frischem Obst. Dazu jetzt meine Frage. Waum wird Obst erst ab dem 7ten Monat empfohlen? Okay, mein Kleiner ist jetzt 5 1/2 Monate, ja wir haben früh mit Beikost angefangen, aber das hatte seine Gründe und letztlich zählt für mich, dass es ihm gut geht und er glücklich ist und das Ist er definitiv. Er hat ja auch von Anfang an richtig richtig gut gegessen. Jedenfalls liebt er geriebenen Apfel oder geriebene Birne. Warum darf ich ihm davon nicht mehr als 2-3 Löffel geben?? Er verträgt es doch gut und zwischendurch bekommt er auch Apfel oder Banane oder Mohrrüben in die Hand zum "Essen". Ja, das Obst eine Leckerei darstellt ist mir klar, aber ich verwende ausschließlich frisches Obst, entweder gerieben oder püriert. Vielleicht führe ich einfach bald den GOB ein um seine Lust auf Obst zu stillen. Seine 3 Milchmahlzeiten bekommt er trotzdem locker noch zusammen, weil stillen macht ihn nur kurz glücklich und zufrieden. Ohne die Beikost würde er mir jede Stunde an der Brust hängen, weil er einfach diese Energie benötigt, deshalb hat unsere Hebamme auch schon so früh zur Beikost geraten, wovon sie sonst eigentlich gar nicht Fan ist. Na egal. Ich wollt ja nur kurz wissen warum man Obst, rohes Obst erst ab dem 7ten Monat geben darf???

von zac0505 am 14.10.2013, 18:36



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Hallo, da muss man unterscheiden: Obst enthält viele natürliche Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe und ist daher trotz seines Fruchtzuckergehaltes sehr gesund, wenn es UNGEKOCHT/ROH verzehrt wird (wie in eurem Fall). Gekochtes Obst liefert wenig Nährstoffe aber trotzdem viel Fruchtzucker, weil die Vitamine und sek. Pflanzenstoffe "verkocht" sind (ebenso bei Obstgläschen). Dabei handelt es sich somit eher um eine Leckerei, die nur sehr begrenzt im Speiseplan enthalten seind sollte und keine gute Grundlage für eine vollwertige Mahlzeit wie zB den GOB. Bei der Altersangabe von 7 Monaten handelt es sich wie bei allen Altersangaben nur um einen Richtwert. Jedes Kind verträgt jedes Nahrungsmittel anders. LG

von lanti am 14.10.2013, 18:58



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Also kann ich ihm auch zwischendurch einfach mal geriebene Birne oder Apfel anbieten? Er liebt das echt total und würde glaub ich auch gern so eine richtige Portion Essen wie zum Mittag, aber ich gebe ihm ja maximal 100-150g über den Tag verteilt. Momentan ist er nämlich krank, Schnupfen + verstopfte Nase, und da will er nicht wirklich an der Brust trinken, weil er da schlecht Luft bekommt. Nachts ist das alles kein Problem, nur tagsüber, aber ich kann ihn ja auch schlecht zwingen. Brei geht aber nach wie vor ohne Probleme, sättigt ihn trotzdem nicht lang. Kann ich dagegen eigentlich was tun, weil ich hatte ja die Hoffnung, dass sich die Abstände durch geben von Brei etwas vergrößern, wenn es auch nur 30 Minuten wären, aber das hat nicht so wirklich geklappt. Dauert das einfach seine Zeit oder läuft da irgendwas falsch bei uns?? Milch pumpe ich ab und Versuch es morgen mal mit der Flasche, nicht Das er sich noch zu sehr an den milchfreien Tag gewöhnt.

von zac0505 am 14.10.2013, 20:01



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Das Trinkverhalten, das Du beschreibst, passt zum Alter und hat vermutlich eher mit der Entwicklung als dem Schnupfen zu tun. Tagüber ist alles so interessant, dass man (wenn man schon Nahrung aufnehmen und dadurch "Zeit verlieren" muss) lieber beim Essen umherschauen möchte, was ja beim Löffeln geht und beim Stillen nicht. Nachts ist sowieso nichts los - da kann man (weil man nicht Besseres zu tun hat) dann in Ruhe den verpassten Milchbedarf nachholen. Das ist ganz typsich Rohes Obst kannst Du ruhig auch mal als Zwischenmahlzeit geben. Im "Milchbrei" (Getreidebrei plus Stillen) würde ich die Menge auf 30-50 g begrenzen, da die Mahlzeit hauptsächliche aus Milch und Getreide bestehen sollte und Obst hier nur für den Geschmack zugegeben wird (kann man auch weg lassen). Der GOB hingegen besteht überwiegend aus rohem Obst (zB 150 g) plus etwas Getreide und Öl.

von lanti am 14.10.2013, 20:14



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Naja, er ist schon immer jemand, der sich schnell vom Trinken ablenken lässt. Muss der Papa nur ein Wort sagen oder die Katzen sich durch die Wohnung jagen. Nachts hab ich aber das Gefühl, dass es ihm nicht immer nur um die Nahrungsaufnahme geht. Oft will er glaub ich einfach nur die Nähe spüren oder saugen, aber das ist ja wahrscheinlich normal und immer wieder schön wenn er nur schmusen will. Wie könnte sich das eigentlich äußern, dass er das Obst doch nicht so gut verträgt?? Ich werde ihm jetzt öfter zwischendurch mal geriebenes Obst geben, freut ihn ja auch, weil mit dem GOB möchte ich noch 2-3 Wochen warten. Erstmal richtig Fleisch einführen. Ich hab ihm jetzt tagsüber vermehrt Wasser angeboten, weil er ja nicht gestillt werden wollte und ich mir nicht so richtig sicher war ob die Milch bzw Flüssigkeit dann ausreicht wenn er nur nachts trinkt. Wasser trinkt er ja problemlos und schaden kann es ja nicht, oder? Und im Getreidebrei abends pack ich Obst nur zum Geschmack rein, manchmal auch nur Saft, weil er das pur nicht mag. Hab ich mehrfach versucht, aber da werden die Lippen ganz fest zusammengepresst. Man muss es ja nicht erzwingen. Ich mach auf 200g maximal 2El . Eine Frage hab ich noch. Ich mach zur Zeit immer Portionen von 200g, mittags wie abends. Ist das zu wenig? Weil er isst es komplett auf und scheint nur so auf das Geräusch zu warten wenn man die letzten Reste zusammen kratzt, aber ich denke, dass er auch mehr Essen würde, zumindest gibt er mir kein Anzeichen dafür wie das Lippen zusammen pressen oder Löffel wegschieben. Ich hab nur Angst, dass er sich zu viel zumutet, weil einmal hat er wirklich solang bekommen bis er es verweigert hat und dann hatte er prompt Probleme mit seinem Bauch und wir einen unruhigen Tag, aber sagt man nicht immer, dass die Kleinen das selbst einschätzen können. Vielleicht war es auch nur Zufall mit dem Bauchweh anschließend. Ich will ihm ja auch nichts vorenthalten. Danke schon mal liebe lanti. Ich finde es echt beeindruckend wie du auf jeden Eintrag antwortest und immer weiter hilfst. Daumen hoch dafür ;)

von zac0505 am 15.10.2013, 08:38



Antwort auf Beitrag von zac0505

Danke Zu Deiner Frage bzgl. der Sättigung Gemüse Kartoffel Brei enthält weniger Kalorien als Milch. Er macht also erstmal den Bauch voll, sättigt aber nicht so lange. Zudem brauchen die Kleinen für ihr Wachstum, ihre Entwicklung und die zunhemende Mobilität viel Energie. Zur ausreichenden Versorgung mit Kalorien und Fettsäuren sollte man daher 1 EL Öl pro 200 g selbst gekochten Brei dazu geben. Von gesunder Kost dürfen die Kleinen immer so viel und auch so wenig essen wie sie mögen. Eigentlich wissen sie selbst am besten, wieviel Hunger sie haben und verfügen über ein natürliches Sättigungsgefühl. Wie sich das äußert ist ganz verschieden: Kopf weg drehen, weinen, Brei ausspucken, Mund einfach nicht mehr aufmachen... Du kannst also ruhig auch mal 230 oder 250 g und/oder etwas Obst als Nachtisch (Vitamin C verbessert wie gesagt die Eisenaufnahme) anbieten. Wenn ihm eine zu große Menge häufiger nicht bekommt, wird er vermutlich zukünftig von selbst weniger essen. Das würde ich auf jeden Fall mal eine Weile ausprobieren. Dass rohes Obst nicht gut vertragen wird, kann sich in vielfältiger Weise äußern wie zB an der Gesichtshaut, durch einen wunden Po, Blähungen oder Durchfall etc. In eurem Fall denke ich nach dem was Du schreibst nicht, dass sich jetzt noch eine Unverträglichkeit einstellen wird. Trotzdem würde ich auch erstmal bei kleinen Mengen zB als Nachtisch und im Getreidebrei bleiben und mit dem GOB noch warten. Wasser als Getränk kannst Du jetzt ab dem Beikoststart nach Bedarf geben. Es sollte halt nur auch noch ausreichend Milch bekommen. Wenn er sich sowieso schnell ablenken lässt, kann sich das natürlich jetzt umso stärker äußern. Das ist übrigens bei Flaschenkindern nicht anders als bei Stillkindern. Aber solange er dann nachts seinen Milchbedarf deckt, ist das in Ordnung. Und natürlich befriedigt Stillen nicht nur das Bedürfnis Hunger & Durst, sondern auch das nach Nähe/Körperkontakt & Geborgenheit sowie das Saugbedürfnis

von lanti am 15.10.2013, 13:32