Der erste Brei - die Beikost

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Nach Brei trotzdem noch Flasche?

Thema: Nach Brei trotzdem noch Flasche?

Hallo, Meine Kleine ist 5 1/2 Monate und bekommt seit ca. 1 Monat mittags Brei (sie wollte ihre Milch nicht mehr richtig und die Ärztin meinte, Beikost starten). Nun habe ich aber das Problem, dass sie mittags den Brei isst, aber nicht viel (zwischen 50-80 g). Saft, Tee, Wasser mag sie nicht, maximal paar Schlucke. Ich biete ihr öfters an. Dann macht sie ein Schläfchen. Aber nach einer Stunde, höchstens zwei, will sie ihre Flasche. Da lässt sie nicht locker. Sie bekommt dann ihre Flasche, nur etwas weniger da ich denke, dass sie erst Brei hatte. Danach kommt sie wieder hin und hat auch wieder ihren Rhythmus. Aber ich soll doch die Milchflasche mittags mit dem Brei ersetzen? Wie mache ich das nur richtig? Muss ich mich und die Kleine jetzt schon so stressen? Sie isst alles und auch gern, aber ich möcht sie auch nicht fett füttern... (67 cm, 7350 g). Das gleiche Problem stellt sich das ja dann abends... Die Ärztin meinte mit Nachdruck dranbleiben. wenn sie nicht viel Brei isst, soll ich ihr noch ne halbe Flasche Milch geben. Aber reduzieren, denn sie soll ja von der Flasche weg. Verstehe ich ja, aber irgendwie schafft mich das gerade. Ich weiß nicht mehr wie es bei meiner Großen war, nur definitiv nicht so penibel wie jetzt alles. Danke.

von ankale12 am 18.09.2017, 12:43



Antwort auf Beitrag von ankale12

Du "musst" gar nichts, ihr "müsst" auch definitiv nicht von der Flasche weg. Lass sie doch soviel essen, wie sie möchte. Und wenn sie danach noch die Flasche will, dann ist das eben so. Überlege, dass viele, die stillen, in dem Alter quasi noch "dauerstillen", obwohl die Beikost eingeführt ist. Gibst du Pre? Dann darfst du die ja wie Muttermilch unabhängig von der Beikost einfach nach Bedarf füttern. Dass man eine Mahlzeit ersetzen "muss", ist definitiv überholt. Mein sehr kompetenter Kinderarzt (viele sagen ja, die Ärzte hätten keine Ahnung, das ist bei uns nicht so), meinte sogar, die Beikostpläne, an die man sich Woche für Woche halten muss, seien überholt. Man kann das Baby ab Beginn der Beikost von allem Bekömmlichen (!) probieren lassen. Da es mein erstes Kind ist, habe ich mich an die vorgeschlagenen Lebensmittel in den Beikostplänen gehalten, zb. habe ich mit Pastinake begonnen und als Abendbrei mit den bekömmlichen glutenfreien Reisflocken. Aber ich habe mein Kind vorgeben lassen, wie viel es isst, ob es überhaupt essen mag, und wie viel Milch im Anschluss bzw. ob überhaupt noch Milch danach. Und er durfte von Anfang an von unserem Essen probieren, soweit möglich.

von tini80 am 18.09.2017, 17:07



Antwort auf Beitrag von tini80

Danke, du hast Recht. Ich mach das weiter so wie ich denke und es für richtig halte. Ich passe natürlich trotzdem auf. Nur die Ärztin hat mich heute wieder so verunsichert. Bei meiner Großen war alles entspannter und die ist auch gut geraten, aber vor 12 Jahren war das alles noch nicht so mit dem Internet. Irgendwie anders als heute. Aber das wird schon werden und erzwingen werde ich nichts. Sie ist ja auch noch nicht so alt.

von ankale12 am 18.09.2017, 19:39



Antwort auf Beitrag von ankale12

Hallo, Menschenkinder sind Säuglinge. Ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr (also auch mit 6, 7 und 9 Monaten) ist Milch - Muttermilch oder Pre Milch als Muttermilchersatz. Durch die Milch sind sie mit allem, was sie an Nährstoffen, Flüssigkeit und Energie/Kalorien (Sättigung) brauchen, gut versorgt. Milch können die Kleinen jetzt und auch nach dem ersten Geburtstag (Pre Milch analog zum Stillen) weiterhin jederzeit nach Bedarf bekommen - so oft und so viel oder wenig sie möchten. Alles außer Milch ist lediglich BEIkost (nicht "Anstattkost") und dient zum Ergänzen und Kennenlernen - nicht vorrangig als Milchersatz. Dazu sind kleine Mengen völlig ausreichend. Manche Babys sind im Alter Deines Kindes noch gar nicht beikostreif und bekommen überhaupt nichts außer Milch ;) Zudem ist es mit dem Brei so: Gemüse- Kartoffel-Brei hat mit 35-40 Kalorien gerade mal einen halb so hohen Energiewert wie Milch mit 68-70 Kalorien pro 100 g. Der Brei macht also zwar erstmal den Bauch voll, hält aber nicht so lange satt. Nach kurzer Zeit wieder Milch zu fordern ist also ganz normal und auch völlig ok. Vertrau Deinem Kind - es ist der beste Experte für seinen eigenen Appetit Außerdem hat jedes Kind einen individuellen Hunger und Stoffwechsel. Portionen von 50-80 g sind also genauso normal und in Ordnung wie 230-250 g und das kann von Kind zu Kind und auch Phase zu Phase stark schwanken. Wir Großen haben ja auch nicht immer alle gleich viel Appetit zur gleichen Zeit usw. Ihr könnte das also alles ganz gelassen angehen - essen ist nur Nahrungsaufnahme - kein Wettbewerb oder Erziehungsfeld - hier gelassen zu bleiben und auf Freude am experimentieren zu achten ist die bester Vorbeugung gegen Eßstörungen bzw. Spaß am Essen, eine gesunde Auswahl und ein gutes Vorbild bilden die beste Grundlage für ein gesundes Eßverhalten. LG & weiterhin viel Spaß beim Ausprobieren

von lanti am 22.09.2017, 09:43



Antwort auf Beitrag von lanti

.. Ich danke dir für deine Nachricht und Worte. Ich frage die Ärztin auch nichts mehr (wenn es nicht ernst und wichtig ist). Meine Große ist auch gross geworden und isst leider manchmal viel zu gern :-). Ich denke dass es besser wird, wenn bei unserer Kleinen endlich die Zähne durch sind. Sie ist kurz davor und unleidlich ohne Ende. Vielleicht ist sie danach etwas entspannter und es klappt besser. Kann eigentlich nur besser werden. Wie gesagt..., viiielen Dank.

von ankale12 am 22.09.2017, 19:26



Antwort auf Beitrag von ankale12

Ich würde das garnicht so negativ sehen ("kann nur besser werden"). Sie ist noch ein Säuling und isst doch bereits - sogar 50 g und mehr. Auch gar keine Beitkost oder nur wenige Löffel wäre nicht ungewöhnlich oder bedenklich. Und dass sie später noch Milch möchte ist ebenfalls völlig in Ordnung. Kein Grund sich Gedanken zu machen! Es ist ausreichend regelm gesunde Kost anzubieten und in Ruhe abzuwarten... Ihr habt noch soooo viel Zeit. Rückblickend ging den Eltern dann meist alles zu schnell

von lanti am 23.09.2017, 16:04



Antwort auf Beitrag von ankale12

Hallo, meine ist auch 5,5 Monate. Meine ist auch nicht viel mehr Brei. Und will danach noch gestillt werden oder ihr Fläschchen. Sie braucht halt eine ganze Mahlzeit und die 100 g Brei oder weniger sind halt keine ganze Mahlzeit. Allerdings hat meine teilweise auch tage wo sie vom Fläschchen auch nur unter 150 g trinkt. Dafür halt um so öfters. Bei der Freundin ist es umgekehrt. Die trinkt nie unten 200 ml. pro Mahlzeit. Kinder sind halt doch so verschieden. Wann hast du mit Brei angefangen? Wir als die kleine genau 4 Monate war. Vom Abendbrei ist sie erstaunlicherweise oft das ganze Gläschen. LG

Mitglied inaktiv - 25.09.2017, 10:12



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Wieviel in der jeweiligen Phase eine Mahlzeit ist, bestimmt immer das Kind selbst. Manche Babys sind auch nach 70-80 g mehrere Stunden satt. Da darf man sich nicht von den pauschalierten Mengen in den Gläschen verunsichern lassen. Milchbrei ist süßer und näher an der Milch als Gemüsebrei. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass dieser lieber gegessen wird. Allerdings sind hier viele fertige Produkte zum Anrühren und aus dem Glas nicht empfehlenswert. Daher bereitet man den Milchbrei i.d.R. besser selbst frisch zu - aus Milch (Pre oder Vollmilch, ausreichend wertvollem Getreide wie Dinkel, Hafer oder Hirse und sonst nichts bzw. im Vollmilchbrei plu 30 g frisches rohes Obst wie z.B. geriebenen Apfel - ebenfalls nicht gekocht aus dem Gläschen).

von lanti am 27.09.2017, 09:55



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...danke für deine Nachricht. Seit sie Ca. 19 Wochen ist bekommt sie Brei. Je nachdem welche Sorte ich habe ist sie mal mehr mal weniger. Momentan ist das fast täglich anders. Heute hatte ich wieder selbst gekochtes (Karotte, Zucchini und Kartoffel), das hat sie gegessen und noch etwas Milch. Aber sie kommt nach dem Mittag nicht ewig hin. Und abends will sie auch Ca. 1-2 Stunden nach ihrem Brei (halbes Gläschen) noch die Nachtflasche. Die bekommt sie auch, nur nicht die volle Dröhnung. ich will mich jetzt nicht mehr fertig machen. Ich habe jetzt schon von mehreren gehört, dass die Ärztin für ihre Art bekannt ist.

von ankale12 am 28.09.2017, 20:07