Der erste Brei - die Beikost

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Mein Sohn ißt nur sehr wenig Brei

Thema: Mein Sohn ißt nur sehr wenig Brei

Hallo! Mein Sohn Finn ist 6 1/2 Monate alt und seid ca 1 1/2 Monaten bekommt er Beikost. Zuerst gab es den Mittagsbrei mit Pastinake pur und Kürbis pur je eine Woche. Von Karotte pur hat er Bauchschmerzen bekommen, so dass ich dann auf die Gemüse/Kartoffel-Kombi umgestiegen bin. Das alles möchte er ganz gerne, aber nur in kleinen Portionen. Dann gab es die Varianten mit Fleisch, auch die mochte er zu beginn. Doch jetzt ißt er jeden Mittag nur 4 Löffel, dann ist meistens Schluss. Er öffnet dann den Mund nicht mehr und guckt nur noch in der Gegend rum. Egal ob in der Wippe oder im Kinderstuhl. Egal ob Selbstgekochtes (Kürbis-Kartoffel, am Anfang sin Favorit) oder Gläschen. Abends der Milchbrei (mit Premilch) funktioniert auch nicht besser, habe Hirse, Reisflocken (ging beides überhaupt nicht) und Grieß (klappen ca 6 Löffel) ausprobiert. Er bekommt Premilch, da er von Anfang an das Stillen verweigerte. Habe 6 Wochen abgepumpt und seit dem bekommt er Premilch. Sorry, das es so lang geworden ist, aber habt ihr noch eine Idee? Er ist sehr aktiv und braucht die Kalorien bestimmt... Vielen Dank schon mal...

von Wolke04 am 12.08.2013, 20:46



Antwort auf Beitrag von Wolke04

Hallo, Menschenbabys sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Lebensjahr Milch (Muttermilch oder Pre) ist! Alles andere an Beikost dient nur zur Ergänzung und zum Kennenlernen - nicht vorrangig als Ersatz. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, das es auch selbst bestimmen darf. Dass nach einem anfänglich unproblematischen Start wenn Löffeln nicht mehr so neu und interessant ist erstmal wieder überwiegend nur Milch bevorzugt wird ist nicht ungewöhnlich und in Ordnung. Auch kleine Mengen gesunder altersgerechter Beikost neben der Milch sind völlig ok. Er wäre auch mit nur Milch bestens versorgt. Ich würde daher weiterhin kleine Mengen Gemüse Kartoffel Brei und wenn Du möchtest auch Milchgetreidebrei (würde mal Dinkel oder Hafer mit Pre versuchen - wenn er nur Grieß ist, würde ich den Brei erst nochmal weg lassen und abends nur Fläschchen geben) anbieten und in Ruhe abwarten, wie es sich weiter entwickelt. Fürs Gefühl ist es in solchen Phasen hilfreich auch nur kleine Portionen zu erwärmen ;) Zum Thema Kalorien: Gemüse Kartoffel Brei hat mit um die 35-40 Kalorien pro 100 g einen geringeren Sättigungswert als Pre Milch mit 68-70 Kalorien pro 100 ml. Auch Energie bekommt er über die Milch also genug. Hab Geduld und sieh's gelassen - so macht euch beiden Essen wieder mehr Spaß Da Gläschen weniger Fett enthalten als vom FKE für Babyernährung empfohlen (5 g Fett pro 100 g Brei), sollte man nach dem Erwärmen 1 Teel. raffiniertes Rapsöl oder Beikostöl ins Gläschen geben (auf 200 g selbst gekochten Brei kommt 1 EL Öl). LG

von lanti am 12.08.2013, 23:37



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Danke! Ist etwas frustrierend, wenn man von allen Seiten hört, dass gleichaltrige Babys schon 200 g Brei essen... Aber warum Dinkel oder Hafer? Habe zwar Haferflocken zu Hause, aber ie muss ich ja mit Milch kochen, mit Premilch geht das ja nicht. Und mit Milch wollte ich noch ein bisschen warten... Noch mal einen ganz lieben Dank!

von Wolke04 am 13.08.2013, 08:57



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Jedes Kind ist anders! Und das ist sowohl beim essen als auch schlafen, Temperament, Motorik, Sprache etc. so - daher sollte man am besten gar nicht vergleichen... Als Getreidesorten würde ich egal für welchen Brei immer Dinkel, Hirse und Hafer bevorzugen, da diese nährstoffreicher sind als Reis und Grieß. Hafer und Hirse sind z.B. sehr eisenreich und daher auch als vollwertiger Fleischersatz im Gemüsebrei geeignet (1 EL Getreidebrei auf 200 g Gemüsebrei). Es gibt milchfreien Getreidebrei, den man einfach (ohne kochen) nach Gefühl bis zur gewünschten Konsistenz mit der fertig zubereiteten Pre Milch anrühren kann: http://www.alnatura.de/de/produkt/35081 http://www.alnatura.de/de/produkt/16757 Man kann auch Haferflocken mit Wasser aufkochen und dann Pre Milchpulver unterrühren, aber das ist recht unpraktisch bzw. eher für einen Vollmilchbrei geeignet. Versuch gelassen zu bleiben und schreib mal, wie es bei euch weiter geht, wenn Du magst...

von lanti am 13.08.2013, 12:53



Antwort auf Beitrag von Wolke04

Warum ist das frustrierend, wenn andere babys 200 gr essen? Sind die dann besser/ schlauer/ lieber??? Jedes kind isst anders. Ja, isst anders. Nicht jedes kind braucht 200 gr brei( habe 2 so exemplare, und die sind beide nicht mager als baby gewesen deswegen), zum anderen hat dein baby noch zeit. Du hast recht früh mit brei begonnen und er ist erst 61/2 monate. Da spricht nichts gegen nur ein paar löffel. Das wichtigste bei essen ist gelassenheit und fröhlichkeit. Essen soll kein muss oder zwang sein. Keine punkt der abgeharkt werden muss. Du isst auch nicht soviel wie deine nachbarin oder umgedreht. Und so geht es auch den babys! Ich hoffe du verstehst, wie ich es meine! Lg

von emres am 15.08.2013, 00:33



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Im Grunde genommen ist das doch logisch, mit 8 Monaten isst das Kleine dann das Steak direkt vom Grill -weil wirkliche Steigerung bleibt ja nicht mehr....... Ich bin froh das mein Kind individuell ist. Das es soviel isst wie er selbst mag - und nicht wie ein hersteller "vorschreibt". Genau wie ich nicht immer meinen Teller leeresse - einfach weil ich satt bin. Ich bin froh das mein Kind einen eigenen Willen hat, es bestimmt ob und wieviel es essen will. Ich nur was es gibt. Mag er das nicht, dann muß er es nicht essen, bekommt er zu der Mahlzeit eben nur Milch (falls es nicht een andere Komponente gibt). Dafür hat er dann bei der nächsten Mahlzeit evtl nen besser Appetiet - falls nicht, auch dann gibt es nur Milch. Wenn ich mir vorstelle meine Eltern hätten bei 4 Kindern für jeden so gekocht wie jeder einzelne von uns mag...... Ich bin froh das mein Kind (noch) ein sehr, sehr gesundes Verhältniss zur Ernährung hat. Ich werde einen Teufel tun und eine mögliche Essstörung fördern indem ich jetzt mit Druck, Belohnung oder sonstwas arbeite. Und wenn ich was nicht mag, egal, ich bestimme nicht was mein Kind mögen darf. Gekocht wird es trotzdem, er darf dann selbst testen - betrifft vorallen Veganer/Vegetarier.

Mitglied inaktiv - 15.08.2013, 17:58