Der erste Brei - die Beikost

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Hat jemand Erfahrung mit baby-led weaning bzw. einer Kombination davon und Brei?

Thema: Hat jemand Erfahrung mit baby-led weaning bzw. einer Kombination davon und Brei?

Wir haben vor 2,5 Wochen angefangen, unsere 6 Monate alte Tochter zuzufüttern. Das klappt soweit reeeeeeeelativ gut, meistens isst sie den Brei, aber begeistert is(s)t anders. Andererseits hat sie reges Interesse, um nicht zu sagen Futterneid auf unser Essen und wird richtig wütend, wenn wir nicht teilen. Wir haben ihr schon mal ein paar Sachen einfach in die Hand gedrückt (Brot, Gurke, Banane, Apfel, sogar Hühnchen und saure Gurke) und sie war total begeistert. Nun gibt es ja das sog. "baby-led weaning", bei dem man dem Kind einfach ein Stück von allem, was man selbst isst, in die Hand drückt und guckt, wie weit es kommt. Allerdings ist das wohl erst geeignet, wenn die Kinder selbst sitzen können und die ersten Zähne haben. Ich glaube aber nicht, dass unserer Tochter sich so lang vertrösten lässt, ohne dass wir von ihren Heulanfällen mit den Nerven am Ende sind. Hat jemand es schon mal ausprobiert, wenn ja, wie alt waren eure Kinder (hatten sie Zähne/konnten sitzen), was konnten sie gut essen und kann man das mit Brei kombinieren (unseren Frühstücksshake aus Milch, Banane und Haferflocken trinkt sie nämlich auch)?

von greenisland am 19.05.2013, 19:39



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Hallo, was bekommt eure Kleine denn an Breikost? Gemüsebrei? Dazu kann man z.B. einfach einen Hirsekringel oder ein Kartoffelstück in die Hand geben. Ich persönlich finde eine Kombination aus Brei und BLW am besten - so kann man die Vorteile von beidem kombinieren: im Brei alle Komponenten wie z.B. Öl einfacher unterbringen und auch selbst essen üben, was ja viel Spaß macht :) Allerdings kommt es ja immer aufs Kind und nicht auf die Eltern an. Sprich es gibt Babys, die mögen alles nur fein püriert, andere lehnen Brei ab und nehmen nur Fingerfood an. Aber bei euch scheint ja vom Kind aus eine Kombi möglich zu sein ;) Selbständig sitzen können muss die Kleine nicht unbedingt - gut gestützt auf dem Schoß reicht auch. Ab etwa 7 Monaten kann man auch ohne Zähnchen z.B. Folgendes zum selbst essen anbieten: - gegarte Gemüse- und Kartoffelsticks (ohne Salz gegart) - weiches ungekochtes Obst wie Melone, Banane, Birne, Aprikose, Nektarine - Hirsekringel z.B. von Hipp - fein gemahlenes Dinkelbrot/-brötchen ohne Körner Nüsse, Trauben, Oliven, rohe Karotten, harte Apfelsorten usw. sind nicht geeignet wg. der Erstickungsgefahr. Wie gerne und gut die Kleine kaut muss man ausprobieren. Das ist zu individuell um ein konkretes Alter anzugeben. Durch ihre Reflexe sind die Kleinen ansonsten recht gut vorm Verschlucken geschützt - das ggf. auftretende Würgen finden Eltern meist sehr schlimm, aber es ist ja ein Schutzmechanismus der Natur. Als Getränk ist Wasser pur aus einem normalen Becher am besten geeignet. Kuhmilch und -produkte (Trinkmilch, Joghurt, Käse, Quark etc.) sollten Babys im ersten Lebensjahr abgesehen von einem Vollmilchbrei (max 200 ml gut abgekochte Vollmilch, 3-5 Eßl. Getreide wie z.B. Dinkel oder Hafer plus 2 Eßl. frisches Obst), den Du ab etwa 7 Monate füttern könntest, wenn Du möchtest, nicht bekommen. LG & guten Appetit

von lanti am 19.05.2013, 20:44



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Mittlerweile hat sie sich zum Karotten-Kartoffel-Fleisch-Brei mit Öl vorgearbeitet und isst ihn mit mal mehr, mal weniger Begeisterung (abends besser als mittags). Nach deiner Antwort hab ich ihr einfach mal fröhlich ein paar Sachen angeboten, die sie alle mit Begeisterung gegessen bzw. aufgelutscht hat. Da sie den Mittagsbrei jetzt gemeistert hat, würde ich gern mit dem Abendbrei weitermachen, hab aber allgemein Vorbehalte gegenüber Kuhmilch für Babys, ich würde ihn lieber mit ihrer normalen Pulvermilch anrühren - schaden kann es ja wohl nicht. Es macht einfach so viel Spaß, zuzugucken, wie sie Nahrung entdeckt :)

von greenisland am 21.05.2013, 21:01



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Wenn der Gemüse Kartoffel Brei abends besser gegessen wird als mittags, kannst Du ihn auch einfach dann füttern. Ein Stückchen Fingerfood dazu auf die Hand erleichtert oft schon das Füttern. Welche Pulvermilch bekommt die Kleine denn zurzeit? Zum Thema Milchgetreidebrei (kann man genauso gut z.B. morgens füttern), kopiere ich Dir einfach mal einen gerade von mir weiter oben eingestellten Beitrag hier rein, damit ich nicht alles nochmal tippen muss : "Komplett verzichten würde ich auf fertige Milchbreie zum anrühren mit Wasser oder aus dem Gläschen, da diese aus Folgemilchpulver hergestellt werden, meist viel Zucker sowie zum Teil auch künstliches Aroma und sonstig unnötige oder wenig sinnvolle Zusätze enthalten ebenso wie wenig wertvolle Getreidesorten (siehe Zutatenliste und Nährwerttabelle). Bestens geeignet für einen Milchbrei sind milchfreie instant Getreidebrei, die nur Getreide und Vitamin B enthalten (siehe Zutatenliste) wie z.B. Hirse, Dinkel oder Hafer von Alnatura (Reis, Grieß und Mehrkornbreie sind weniger empfehlenswert): http://www.alnatura.de/de/produkt/37265 http://www.alnatura.de/de/produkt/35081 http://www.alnatura.de/de/produkt/16757 Die Breie sind durch Wärme und Feuchtigkeit vor-aufgeschlossen, brauchen daher nur eingerührt (nicht wie normale Getreideflocken aufgekocht) werden, sind leicht verdaulich und ergeben eine feien Breikonsistenz. Je nach dem welche Milch ein Kind bekommt und wie alt es ist, gibt es folgende Möglichkeiten diese Getreidebreie als Milchbrei zuzubereiten: - super für Stillbabys: Getreidebrei angerührt mit Wasser und anschl. stillen für den Milchanteil (man kann den Brei auch mit abgepumpter Muttermilch anrühren - wird aber recht schnell zu flüssig) - prima für Flaschenbabys oder zur Gewöhnung an Pre Milch: Getreidebrei angerührt mit der nach Angaben des Milchherstellers fertig zubereiteten (gewohnten) Pre oder 1er Milch - ab 7 Monate, wenn man Kuhmilch einführen möchte: Getreidebrei angerührt mit bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch plus 2 Eßl. ungekochtem Obst oder 3 Eßl. Saft fürs Vitamin C Das Verhältnis von Milch und Getreide kann man nach Gefühl und der gewünschten Konsistenz selbst bestimmen (bzgl. der Getreidemenge und der Angaben zur Milch nicht von Beispielrezepten auf der Packung verunsichern lassen). Nur beim Kuhmilchbrei ist die Zugabe von Obst fürs Vitamin C erforderlich, da Muttermilch und Pre/1er Milch genug Vitamin C enthalten. In der Einführungsphase des Vollmilchbreis ist ein Halbmilchbrei (100 ml abgekochte Vollmilch, 100 ml Wasser, Getreide, 1 Teel. Öl zum Ausgleich dem im Wasser fehlenden Fetts, 2 Eßl. Obst) leichter verdaulich." Weiterhin viel Spaß beim ausprobieren und entdecken :)

von lanti am 21.05.2013, 21:48



Antwort auf Beitrag von greenisland

Hallo, also ich hatte zwar keine Ahnung dass das so einen super Namen hat, aber genau das haben wir gemacht. Nico hat 6 Monate nur Milch bekommen, dann haben wir mit Brei begonnen und gleichzeit haben wir ihm alles zum Lutschen in die Hand gegeben. Da konnte er noch nicht sitzen und Zähne hat er erst mit 9Monaten bekommen. Er hat es halt gelutscht und geschmeckt!!! Vor einer Woche, er ist jetzt fast 10 Monate, isst er jetzt immer ein kleinen Futzel Essen bei uns mit und sein Hunger löscht er mit Brei! Heute Abend hat er zum Beispiel ein Spargel und ein bisschen Lachs gegessen und dann noch Brei. Ach ja ich hab und geb ihm nur heimische Produkte, weil mein Bauchgefühl es mir so sagt. Verlass dich auf dein Gefühl! Und Nico sitzt erst seit einer Woche frei!!! LG Meike Wenn du noch Fragen hast, dann schreib mich an.

von Mücky am 19.05.2013, 22:12