Der erste Brei - die Beikost

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häufiges Stillen

Thema: häufiges Stillen

Hallo, seit zwei Tagen isst mein Sohn, 23 Wochen alt, Brei - leider mag er das Selbstgekochte noch nicht und ich geb ihm von HIPP reiner Kürbis - was er wohl ganz prickelnd findet.Nach wie vor stille ich ihn, auch nach der Mahlzeit ( bisher 70gr) Seit 2 Wochenstille ich ihn tagsüber alle 2-3 Stunden - nachts alle 1,5-2 Stunden was für mich sehr anstrengend ist und ich kaum zum Schlafen komme. Tagsüber schläft er sehr schlecht 3-4 Mal ca 20-30min, für mich recht schwer, mich mit auszuruhen. Abend geht er gut und einfach ins Bett. Nun habe ich versucht, ihm abends eine Flasche zu geben, um zu sehen ob diese länger anhält, die will er nicht!!! Nur eine Phase oder kann ich ihn dazu bringen, nachts längere Stillpausen einzuhalten????? So langsam machen mir auch die Brustwarzen vom ständigen Saugen weh! DANKE

von mami 32 am 08.04.2014, 22:19



Antwort auf Beitrag von mami 32

Hallo, Meiner hat sich etwa seit Weihnachten nachts alle 1, 5 bis 2 Stunden gemeldet. Was mir jetzt geholfen hat: ich habe darauf geachtet, ihn nicht in den Schlaf zu stillen. Also abends wach ins Bett gelegt und nachts auf die Uhr geschaut und ihn gestillt aber ein paar Minuten kürzer als sonst, so dass er im Halbschlaf ins Bett kam. Seitdem sind die Abstände länger. Letzte Nacht sogar 6, 5 Stunden!!! (Ich hoffe das bleibt kein one-hit-wonder :-) Schöne Grüße!

von lieblingstante am 08.04.2014, 22:33



Antwort auf Beitrag von mami 32

Bei uns gab es diese "Schlaffolterphase" auch: war spätestens mit 9 Monaten vorbei, ich weiß es ehrlich gesagt aber nicht mehr genau. Ging zwischendurch mal wieder besser und dann wieder schlechter. Ich habe alles probiert, Kind ist Zwiemilchkind, hat also auch die Flasche getrunken. Und danach ins Bett gebrochen. Wenn ich das ewige An- und Abdocken und Hin- und Herdrehen nicht mehr wollte, habe ich ihn in die Schaukel (hängt im Türrahmen) gesetzt und ich mich auf einem Stuhl mit einer Decke davor. Ich weiß auch nicht, was es war. Verarbeiten, was er alles tagsüber erlebt hat, Zähne, Schub.... Es geht vorbei, aber es ist sehr anstrengend. Du hast mein vollstes Mitgefühl.

von emilie.d. am 08.04.2014, 22:58



Antwort auf Beitrag von mami 32

Hallo, Stillabstände von 2-3 Std. sind eigentlich nicht ungewöhnlich. Wenn Du selbst kochen möchtest, würde ich nicht zu lange Gläschen geben (auch wenn er dann noch nichts isst) bzw. möglichst schnell umstellen - später wird der Wechsel eher schwieriger. Um selbst gekochten Brei von der Konsistenz her feiner zu bekommen hilft es mit ausreichend Wasser und einem guten Pürierstab lange genug zu pürieren. Stillabstände von 1,5-2 Std. in der Nacht und damit kürzer als am Tag sind natürlich sehr anstrengend. Das kann verschiedene Ursachen haben: Zahnungsbeschwerden, brütet einen Infekt aus, wird mobiler und hat dadurch mehr Reize zu verarbeiten, steckt in einem Wachstumsschub, regt so die Milchproduktion an Häufigeres Stillen ist die einzige Möglichkeit, die ein Säugling hat, um der Brust zu signalisieren, dass die Milchmenge an seinen aktuellen Bedarf angepasst werden muss. Nur durch häufigeres Stillen kann also die Milchmenge gesteigert werden. Zufüttern mit der Flasche ist hier kontraproduktiv: zum einen sieht die Brust nicht, dass das Babys die zugefütterte Menge Milch auch benötigen würde so dass die Milchmenge in entsprechendem Maße zurück geht und zum anderen kann durch die Flasche beim Baby eine nervenaufreibende Saugverwirrung durch die unterschiedlichen Trinktechniken auftreten, was bis zum ungewollt frühen abstillen zur Flasche hin führen kann. Gemüsebrei hat mit ca 30-35 Kalorien pro 100 g übrigens einen nur halb so hohen Energiewert wie Muttermilch mit ca. 70 Kalorien pro 100 ml und sättigt daher entgegen anderslautender Ammenmärchen nicht so gut. Zu Beginn der Beikost verringert sich somit die Milchmenge meist erstmal noch nicht (nennenswert). Wenn Du nicht abstillen möchtest, ist daher weder Flasche noch Brei eine gute Lösung, sondern stillen nach Bedarf und es sich dabei so angenehm wie möglich machen. Bei Kindern ist eigentlich alles nur eine Phase. Falls es ein Wachstumsschub ist (würde zum Alter passen), wird sich das wieder einpendeln, wenn die Milchporduktion sich angepasst hat. Allerdings steht sich dann oft schon die nächste Phase an - irgendwas ist halt immer ;) LG

von lanti am 08.04.2014, 23:24