Der erste Brei - die Beikost

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Wie wichtig ist Bio?

Thema: Wie wichtig ist Bio?

Sollte man für die Breis IMMER Bio-Früchte und -Gemüse nehmen, oder geht auch mal konventionell Angebautes?

von Ar-nika am 29.11.2019, 10:13



Antwort auf Beitrag von Ar-nika

Ich habe nicht immer nur Bio genommen. Ich habe das genommen, was ich auch für uns gekauft habe. Wir haben aber auch sehr viel im eigenen Garten angebaut und über den Sommer/Herbst hat er praktisch das komplette Obst und Gemüse für den Brei von unserem Garten bekommen. Ich denke, gesünder geht es dann nicht mehr. Wir haben auch einige Bauern in unserer Nähe, von denen kaufe ich auch viel bzw. manchmal bekommen wir auch etwas von unseren Nachbarn geschenkt. Einer hat einen riesigen Kirschenbaum, da bekommen wir immer viele Kirschen geschenkt, einer hat einen riesigen Marillenbaum, da bekommen wir Marillen geschenkt. Wir selber haben Apfelbäume, die Äpfel kann man ja auch gut über den Winter einlagern. Dann haben wir Freunde, die Hühner haben, da bekommen wir die Eier ganz günstig und wissen dann auch, wo sie herkommen, dass es den Hühnern dort gut geht und sie schmecken außerdem viel besser als vom Supermarkt. Jetzt ist mein Kleiner 16 Monate alt, isst praktisch alles, was wir essen und zusätzlich noch etwas Brei. Ich kaufe schon viel Bio, aber ich kaufe nicht alles Bio. Es ist immerhin ja auch eine finanzielle Frage und nur Bio-Produkte sind mir einfach, ehrlich gesagt, zu teuer, vor allem weil man sich doch auch nicht sicher sein kann, ob wirklich alles so viel besser ist, nur weil Bio drauf steht. Ich muss da immer an die Cousine meiner Mutter denken. Sie und ihr Mann haben einen Bergbauernhof. Sie haben hauptsächlich Kühe. Ihr Bauernhof ist ein normaler Bauernhof, der Nachbar hat einen Bio-Bauernhof. Sie haben uns mal erzählt, dass die Kühe von ihm das gleiche Futter wie seine Kühe bekommen, auf der selben Weide stehen und er im Grunde nichts anders macht, als der Nachbar. Aber sein Nachbar darf die Milch und das Fleisch als Bio-Milch und Bio-Fleisch verkaufen und er verkauft es eben als normale Milch und normales Fleisch. Er hat gesagt, er wollte sich den Krieg mit den strengen Vorschriften, die man erfüllen muss, wenn man ein Bio-Hof ist, schlicht nicht antun, hat aber scheinbar die gleichen Voraussetzungen. Er hat nämlich genau darüber mal mit seinem Nachbarn geredet und ist drauf gekommen, dass er nichts anders macht. Das hat mir zu denken gegeben, denn immerhin ist das aus erster Hand und woher soll ich jetzt wissen, ob das bei anderen Produkten nicht auch so ist. Dass quasi das normale Produkt vielleicht ganz ähnlich behandelt wurde, wie das Bio-Produkt und ich nur deshalb mehr zahle, weil Bio drauf steht. Ja, man kann vermutlich darüber streiten und jeder hat eben eine andere Meinung dazu. Wirklich wissen tut man ohnehin nicht, wie die Dinge behandelt wurden, außer man baut sie selbst an und das geht eben nur für ein paar Monate im Jahr. Das nutzen wir und ich kaufe auch sehr viel regional ein, achte also darauf, dass die Produkte aus unserer Nähe oder eben zumindest aus Österreich (wir kommen aus Österreich) sind.

von sunnydani am 29.11.2019, 14:54



Antwort auf Beitrag von Ar-nika

Ich persönlich würde nur Bio nehmen. Oder als Alternative selbst angebautes. Die Grenzwerte für Gemüse und Obst sonst sind viel zu hoch und weit über dem was für Säuglinge zugelassen sind. Auch weil selbst die oft überschritten werden, aber nur stichprobenhaft kontrolliert werden. Wenn kein Bio würde ich auf Gläschen zurück greifen.

von Felica am 30.11.2019, 12:19



Antwort auf Beitrag von Ar-nika

Gibt es keine Studien zu, die einwandfrei zeigen, dass Kinder, die nur Bioware bekommen, langfristig gesünder sind oder besser gedeihen. Konventionell gezogene Möhren oder Kartoffeln sind ja aber nun nicht giftig. Wenn Dein Kind das hin und wieder isst, würd ich mir keinen Kopf drum machen.

von emilie.d. am 30.11.2019, 19:00



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Also ich kaufe für den Kleinen, das gleich Obst und Gemüse, in unserem Hofladen im Dorf, was wir selber auch essen. Wenn er in ein paar Monaten bei uns mit isst koche ich für ihn ja auch kein anderes Gemüse als für uns. Teilweise sind die Sachen vielleicht Bio (habe ehrlich gesagt noch nie gefragt).

Mitglied inaktiv - 01.12.2019, 21:35



Antwort auf diesen Beitrag

Bio bedeutet nicht das nicht gespritzt wird. Bio fängt schon bei der Auswahl von Saatgut an und welche Fläche mit was bepflanzt wird. Ein bisschen Bio gibt es also nicht. Und bei Äpfeln ist es bekannt das viele alte Sorten weniger Allergen sind. Man merkt also schon eine Auswirkung.

von Felica am 04.12.2019, 10:00



Antwort auf Beitrag von Felica

vorbelasteten Menschen Allergien triggert, heißt das nicht, dass diese Lebensmittel für Gesunde automatisch auch schlecht sind. Eier sind prinzipiell nicht ungesund. Sie enthalten halt Proteine, auf die Allergiker zum Teil reagieren. Das Gleiche gilt für manche Apfelsorten. Beim Rest gebe ich Dir aber recht, Bioware hat einen besseren ökologischen footprint, wenn man so will.

von emilie.d. am 04.12.2019, 18:45



Antwort auf Beitrag von Ar-nika

Nun ja, also ich denke schon das es Auswirkungen hat. Ich kaufe nur Bio. Kartoffeln aus dem Bioladen werden nach der Erne nicht gespritzt, zB. alle konventionellen schon. Lest doch mal auf euren Kartoffeln. Da steht dann: nach der Ernte behandelt. Was das bedeutet könnt ihr ja mal googeln. Das kommt mir hier schon seit Jahren nicht mehr auf den Tisch. Ich kaufe nur Biofleisch, ja, es ist teuer, für 420g Putenfleisch bezahle ich 12 EUR, für 200g Hack reines Rind 4 EUR. Aber es schmeckt einfach besser und ich gehe einfach mal davon aus das die Tiere besser behandelt wurden und weniger bis keine Medikamente bekommen. Gemüse etc schmeckt auch anders, also ja, ich kaufe nur Bio für uns und unsere Kinder.

von icki am 07.12.2019, 14:44