Der erste Brei - die Beikost

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Brei selbst gemacht ?!

Thema: Brei selbst gemacht ?!

Guten Morgen! Ich möchte gerne meine erste Erfahrung mit der Herstellung von Brei euch teilen und vielleicht habt ihr gerne ein paar Tipps! Denn mir stellten sich viele Fragen Der erste Brei: Es sollte Kürbis geben. 1. Mit oder ohne Schale? Nach einer Ewigkeit des Dünstens was er endlich etwas weich. 2. Wie lange soll Gemüse gedünstet werden? Dann Pürieren. Aber der Brei war unglaublich dickflüssig. 3. Wie bekomme ich den Brei etwas flüssiger? 4. Mit Kochwasser? 5. Wie viel Wasser dürfen Babys eigentlich aufnehmen? 6. Wie bekomme ich am besten Muttermilch in den Brei? Dann wurde gegessen. 7. Braucht der Brei eine bestimmte Temperatur? Achso und gegessen wurde eigentlich nichts nur gekostet Viele Grüße!

von Wächterin am 09.08.2021, 09:02



Antwort auf Beitrag von Wächterin

Ich habe im Prinzip immer nach Gefühl gekocht. Kürbis habe ich ohne Schale gekocht und gegeben. Ich hatte einen Dampfgarer für den Brei. Der war echt praktisch, da im Prinzip alles von alleine geht und die Vitamine besser erhalten bleiben. Es dauert zwar etwas länger als das normale Kochen oder Dünsten, aber ich fand ihn super praktisch für die Beikost. Bezüglich der Konsistenz kannst du nur herumprobieren, wie es für euch passt. Ist der Brei zu dick, dann einfach normales Leitungswasser dazugeben. Je mehr Wasser, desto flüssiger wird der Brei. Hab ich ihn mal zu flüssig erwischt, hab ich Getreideflocken eingerührt, damit er wieder breiiger wurde. Das ist alles eine Geschmackssacke, auch wie dein Baby es von der Konsistenz her lieber mag. Meistens mögen ganz kleine Babys lieber noch recht flüssigen Brei und je älter sie werden, desto dicker oder stückiger darf es werden (nicht bei allen, aber oft :)) Ich hab da einfach immer probiert, im Laufe der Zeit bekommt man ein Gespür dafür, wie viel Wasser man nehmen muss, um die passende Konsistenz zu erwischen. Es hängt oft auch vom Gemüse ab, bei manchem Gemüse braucht man mehr und bei manchem weniger. Aber du wirst sehen, je öfter du selber kochst, desto schneller hast du das im Gefühl. Die Menge an Wasser für den Brei dürfen Babys ohne Probleme aufnehmen. Macht man Flaschen ist ja auch eine ordentliche Menge Wasser dabei, um das Milchpulver einzurühren und auch in Gläschen ist Wasser enthalten. Du gibst ja außerdem kein pures Wasser, sondern benutzt es nur, um dem Brei die richtige Konsistenz zu geben. Da hab ich mir nie Gedanken um die Menge gemacht und es hat bei beiden Kindern nicht geschadet. Wenn du Muttermilch in den Brei gibst, dann wird er automatisch total dünnflüssig. Die Enzyme aus der Muttermilch reagieren mit dem Speichel des Kindes und verflüssigen das Essen, sodass es eine dünnflüssige Suppe wird. Das würde nur klappen, wenn du die Muttermilch aufkochst, sodass diese Enzyme ausgekocht werden, aber dann verlieren sich ja auch die wertvollen Nährstoffe, somit bringt es nicht wirklich was einen Brei mit Muttermilch anzurühren. Ich würde den Milchbrei mit Premilch anrühren oder ab 6 Monaten darfst du auch schon 200 ml Kuhmilch pro Tag verwenden (am Anfang mit Wasser halbieren und wenn alles gut vertragen wird, kann man die Milch auch pur verwenden). Bei der Temperatur ist es wie bei der Konsistenz. Das ist Geschmackssache und hängt auch von deinem Kind ab. Es gibt Kinder, die essen den Brei lieber wärmer und manche mögen ihn nur lauwarm. Das kannst du nur ausprobieren. Am besten vorher immer selber an den Lippen fühlen, ob er eh nicht zu heiß ist, bevor du den Löffel dem Kind in den Mund gibst. Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und Erkunden sämtlicher Geschmacksrichtungen!

von sunnydani am 09.08.2021, 12:18



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Ganz ganz lieben Dank für diese ausführliche Antwort! :)

von Wächterin am 10.08.2021, 20:00



Antwort auf Beitrag von Wächterin

Hallo, Kürbis bitte immer schälen. Ein Hokkaido- oder Butternut-Kürbis braucht geschält und in kleine Stücke geschnitten nicht lange zu kochen, um butterweich zu werden. Das Gemüse wird generell gekocht, bis es mittelweich ist, also nicht matschig oder zerkocht. Du darfst abgekochtes Wasser zusetzen, um den Brei flüssiger zu bekommen. Am besten einfach ein paar Esslöffel vom Kochwasser nehmen. Das Baby darf beliebig viel Wasser aufnehmen. Das wird einfach ausgeschieden. Den Brei nicht salzen, auch nicht leicht. Und bitte immer etwas Fett zugeben (eine Butterflocke, ein beliebiges, kaltgepresstes Öl). Nur so kann der Körper die fettlöslichen Vitamine im Gemüse verdauen. Für den Brei eignen sich fast alle Gemüsesorten, die mild sind: Broccoli, Möhren, Pastinaken, Süßkartoffeln, Kürbis, junge Erbsen, Blumenkohl, Knollensellerie usw. Du kannst auch 10 oder 20 Gläschen im Voraus einkochen oder Brei portionsweise in Gefrierboxen einfrieren. LG

von Banu28 am 12.08.2021, 15:45



Antwort auf Beitrag von Wächterin

Deshalb finde ich Kürbis gar nicht so ideal als Startgemüse, weil der wirklich ewig vor sich hin dünsten muss. Bei mir gab's übrigens schon (abgewaschen) Schale mit, dauert aber eben noch länger. Idealer finde ich Pastinake oder Süßkartoffel. Wenn der Brei zu dickflüssig ist, einfach etwas mehr Wasser mit einkochen (gerne Kochwasser). Oder mehr Saft dazu geben, der gemeinsam mit Öl ja dazu soll. Wasser soll bei Beikost Start noch nicht zusätzlich, also pur, gegeben werden. Aber im Brei kannst du eigentlich nicht zu viel haben, da wäre er nicht mehr verfütterbar (da mehr Suppe als Brei). Wenn dein Kind Mal drei Mahlzeiten am Tag trinkt, darfst du Wasser zu trinken geben. Wieso willst du Muttermilch in den Brei geben? Habs beim klassischen Mittagsbrei nie probiert. Beim Abendbrei rate ich klar ab, da kannst du noch so viele Flocken dazu geben, die Chemie sorgt dann dafür, dass es komplett flüssig bleibt ;) Ja, er sollte nicht so heiß sein, dass sich die Babys daran verbrennen können. Im Zweifel etwas kühler als es dir selber angenehm warm erscheint. Hab nie dir Temperatur gemessen, aber immer vorgekostet. Lauwarm hat meiner immer gut geschmeckt. Hab am Anfang alles in Eiswürfelbehälter eingefroren. Anfangs aß sie nur wenige Löffel, irgendwann immer mehr Eiswürfel, bis ich dann in normale Becher abfüllen konnte. War am Anfang auch total unsicher mit allem, aber man bekommt schnell ein geübtes Händchen. Viel Erfolg :)

von Ruto am 16.08.2021, 23:01