Der erste Brei - die Beikost

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Beikoststart - wann, wie, womit?

Thema: Beikoststart - wann, wie, womit?

Hallo alle zusammen, hallo liebe Lanti, mich verwirren die Infos die ich von meiner Kinderärztin bekommen habe: Sollte man nicht erst nach vollendetem 5. Lebenalsmonat mit Brei starten? Meine KiÄ meinte, das Thema sei ja jetzt für uns aktuell, dabei startet mein Sohn erst in den 4. Monat. Was stimmt denn jetzt? Was schonmal gut ist: Er möchte bei Tisch immer mit dabei sein und egal wann wir essen- unser kleiner "Mitesser" möchte auch gestillt werden :-D Auf was muss ich achten um zu sehen dass er wirklich "beikostreif" ist? Und warum bietet sich denn eigentlich speziell die Mittagsmahlzeit ala Start an und nicht morgens oder abends? Außerdem würde mich interessieren, wie man den 1. Versuch möglichst gut vorbereitet. Was benötige ich alles- macht zB ein spezieller Babylöffel aus Plastik Sinn oder ist das (wie bei allzu vielem was einem fürs Baby verkauft wird) nur rausgeworfenes Geld? Benötige ich Latz, Hochstuhl und Co? Wenn er noch nicht sitzt, dann einfach halb liegend füttern? Und: Soll auch ich "bei Tisch" quasi mitessen, um als Vorbild ("wir essen jetzt zu mittag") zu dienen oder ist das eher störend oder sinnlos? Vielen Dank für gute Tipps und liebe Grüße!

Mitglied inaktiv - 22.04.2014, 18:43



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Aus den Fachfragen halte ich mich raus aber ein paar Erfahrungen kann ich berichten! Warum Mittags: macht bei uns am meisten Sinn da Morgens die Brust von der Nacht voll ist und geleert werden möchte. Abends "stört" der Brei beim Schlafen weil der Magen verdaut,deshalb ist Mittags bei uns gut! Zubehör: wir haben Lätzchen (sonst kann ich sie umziehen) zusätzlich noch ein Geschirrtuch zum Schutz vom Stoff der Wippe und ein Küchenkrepp zum abputzen vom Mund zwischendurch und für die Hände wenn sie in den Löffel greift, Wippe (so hat man beide Hände frei und muss das Kind nicht halten) und sie kann sich beim "liegen" verschlucken! Hochstuhl erst wenn sie sitzen kann sonst wackelt sie hin und her! Löffel Haben wir Plastiklöffel für Babys! Sind schön schmal, klappern nicht am Zähnchen, verletzen das Zahnfleisch nicht beim raufbeissen. Ich esse nicht selbst wenn sie Brei bekommt. Man muss ja 100% am Kind sein und für "Vorbilder" ist sie noch zu jung. Mir ist es wichtig,dass sie in Ruhe essen kann!

von MAMAundPAPA2013 am 22.04.2014, 19:22



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Hallo, zur Qualität der Aussagen und dem Fortbildungsstand eurer Ärztin kann ich natürlich nichts sagen. Daher hier mal ein paar allg. Infos aus objektieveren Quellen: Das Forschungsinsitut für Kinderernährung (FKE) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlen zwischen dem 5. und 7. Monat mit Beikost zu beginnen - abhängig von der individuellen Reife des jeweiligen Kindes Quelle: http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=print&sid=1135 Ich persönlich würde nicht beginnen bevor das Kind 5 Monate / 18 Wochen alt ist. Denn meist ist man eher viel zu früh dran als zu spät. Und auch dann sind viele Babys noch nicht soweit. Ein späterer Start erspart einem häufig Fütterungs- und Verdauungsprobleme. Letztendlich kannst Du als Mama das am besten beurteilen. Hier mal einige Anzeichen für Beikostreife (Interesse und dabei sein wollen ist oft nur wenig aussagekräftig): http://www.babytipps24.de/reifezeichen-beikost Zu welcher Tageszeit Du beginnst, ist ebenso egal wie ob Du mit Gemüse oder Getreide startest. Klassisch ist halt der Start mit Gemüse, dass es traditionell mittags gibt/gab und hier ist die Gefahr nicht so groß, dass man abends ein neues Nahrungsmittel einführt und dann nachts mit Verdauungsproblemen und Bauchweh zu kämpfen hat. Generell kommt es aber nicht darauf an, wann man welche Mahlzeit gibt - morgens Milchgetreidebrei ist ebenso möglich wie abends Gemüse oder vormittags GOB. Macht das so, wie es für euch am besten passt (muss auch nicht jeden Tag gleich sein)! Für die ersten Löffelversuche würde ich eine Zeit wählen, zu der das Kind ausgeschlafen, gut gelaunt und noch nicht zu hungrig ist. Ein Platiklöffel ist angenehmer als ein Metalllöffel und ein Lätzchen durchaus sinnvoll, wenn man nicht direkt das Oberteil waschen möchte (wie stark die Matscherei ausgeprägt ist hängt zum einen von der Reife und zum anderen vom Temperament des Babys ab). Besondere Shälchen kann man verwenden, muss das aber nicht. Wenn Du selbst kochst, ist für Gemüse pur erstmal ein Eiswürfelbereiter zum einfrieren praktisch. Wenn Du Gemüse Kartoffel Brei gibst, kannst Du auch für 3 Tage frisch auf Vorrat kochen und Dir einfrieren und auftauen komplett sparen. Möchtest Du trotzdem komplette Menüs einfrieren sind dafür Avent Becher praktisch. Füttern kannst Du auf dem Schoß oder in einer Wippe. Einen Hochstuhl braucht man erst, wenn sich das Kind selbständig aus zB de Bauchlage hinsetzen kann. Mitessen wird erst später von Bedeutung sein - wenn das Kind selbst isst (beim füttern kämst Du ja auch nicht dazu). Bis dahin reicht es den Kleinen an euren Mahlzeiten teilhaben zu lassen und mit der Zeit zB etwas Fingerfood anzubieten wie einen Hirsekringel oder ein Stück gesch#lt Salatgurke. Weitere gute Infos incl. Rezepten findest Du auch hier: http://www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/erstes-lebensjahr/zeit-fuer-breikost/ http://www.babytipps24.de/beikostplan Bei Interesse kann ich Dir darüber hinaus auch noch eine pdf Datei zur Beikost und den einzelnen Mahlzeiten zukommen lassen (einfach Emailadresse per PN an mich). LG

von lanti am 22.04.2014, 19:25



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Hallo, ich wollte heute eigentlich eine ähnliche Frage stellen. Naja, zumindest teilweise und hänge mich deshalb mal hier dran. Wir waren heute bei der U4 (alles top) und die Ärztin meinte auch, dass wir so langsam mal mit "Probierhäppchen" anfangen könnten. Wir sind jetzt in der 14. Woche...es kam mir also ein wenig früh vor. Aber sie sagte mir (war wohl in der vergangenen Woche auf einem Kongress/ Fortbildung), dass es,sofern die Kinder beikostreif sind und sonst keine Verdauungsprobleme auftreten, man starten könnte. Laut Allergieprävention sollte man bereits nach dem 3. Monat, spätestens im 7. Monat mit der Einführung anfangen. Es geht nicht darum abzustillen oder eine Mahlzeit zu ersetzten, sondern nur mal Banane oder gekochtes Gemüse zu probieren. Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht? lg, Miriam

von Chamailion am 23.04.2014, 13:53



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Hallo Miriam, die WHO empfiehlt weiterhin 6 Monate voll zu stillen und erst dann nebenher kleine Mengen Beikost anzubieten - wie Du beschreibst als Ergänzung nicht als Ersatz. Hierzulande wurden diese Emfpehlungen modifiziert, da es sich positiv auswirkt, wenn Nahrungsmittel eingeführt werden solange das Kind noch Muttermilch bekommt, in Deutschland aber die meisten Frauen nach 6 Mon. bereits abgestillt haben. Deswegen wird lauten die Empfehleungen der DGE und des FKE bzgl. Beikostbeginn "frühestens ab dem 5. Monat" (spätestens im 7. Monat) natürlich abhängig von der Reife des Kindes. Sprich frühe Beikost wird nicht empfohlen, weil es nötig oder sinnvoll für den Säugling ist, sondern aufgrund der kurzen Stilldauer. Je reifer das Kind ist umso besser wir die Nahrung vertragen und umso weniger Verdauungsprobleme treten auf. Wann der richtige Zeitpunkt für DEIN Kind ist, entscheidest Du am besten nach Gefühl selbst. LG

von lanti am 23.04.2014, 14:07