Der erste Brei - die Beikost

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Beikost nicht konstant

Thema: Beikost nicht konstant

Hallo. Meine Maus ist jetzt 7.5 Monate alt und isst sehr schlecht. Das Problem liegt auch vielleicht daran das ich manchmal aus Zeitgründen einfach nicht dazu komme und dann mal schnell ne Flasche gebe. Frage: -Wie wichtig ist die Regelmäßigkeit? Oder ist es ok auch mal ausnahmsweise ne Flasche zu geben? -Welche Tips habt ihr um die Mahlzeiten einzuhalten und wie am besten gewöhnen? -Wie macht ihr es unterwegs? Ich trau mich auch nicht die Flasche wegzulassen da sie meist nur ein halbes Glas isst. Danke.

von jenjyn am 05.10.2015, 21:55



Antwort auf Beitrag von jenjyn

Hallo, Menschenkinder sind Säuglinge. Ihr wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr ist Milch - Muttermilch oder Pre Milch. Damit sind sie gut versorgt. Alles außer Milch ist nur BEIkost und dient zum ergänzen und kennenlernen neuer Nahrungsmittel. Kleine Mengen sind hier völlig ausreichend. Jedes Kind ist zudem anders und hat einen individuellen Appetit und Stoffwechsel. Phasen in denen keine oder nur wenig Beikost angenommen wird sind ganz normal und völlig unbedenklich. Ein Baby kann jederzeit Milch zum satt trinken bekommen - egal ob es ist, weil es gerade keinen Brei möchte oder weil Du mal wenig Zeit hast. Für unterwegs kannst Du entweder warmen Brei in einem Warmhaltebehälter mitnehmen, Brei bei Zimmertemperatur und den dann so füttern oder irgendwo erwärmen (lassen). Auch möglich ist unterwegs eine Flasche zu geben und den Brei zuhause oder eben entfallen zu lassen. Später wenn das Baby auch frischen Getreideobstbrei aus rohem Obst isst, kann man die Mahlzeiten tauschen und diesen für unterwegs mitnehmen. Wichtig ist das Kind nicht anhand seines Eßverhaltens zu bewerten. Essen ist Nahrungsaufnahme - nicht mehr und nicht weniger. Da sollte man am besten weder mit anderen vergleichen noch sich von außen beeinflussen lassen oder in gut und schlecht unterscheiden (der Sprachgebrauch beeinflusst sonst schnell das Denken). Regelmäßigkeit hat ihre Bedeutung darin regelmäßig geeignete Kost anzubieten. Ob das nun Pre Milch oder gesunde Beikost (nährstoffreich, ohne Salz, Zuckerzusatz und Aromastoffe) ist, ist ganz egal und das muss auch nicht jeden Tag gleich sein. Ebenso ist es egal, welchen Brei man zu welcher Tageszeit gibt - dem Körper kommt es nicht darauf an, um wieviel Uhr er welche Nährstoffe bekommt. Handhabt das ganz flexibel und genießt eine entspannte Beikostzeit - solange Du Dich von Deinem Kind leiten lässt und nichts erzwingst (jedes Kind bestimmt selbst wieviel in der jeweiligen Phase eine Portion ist - nicht Gläschenhersteller) LG

von lanti am 05.10.2015, 23:38



Antwort auf Beitrag von jenjyn

Ich habe mit meinem Sohn (9 Monate) die Erfahrung gemacht das Regelmäßigkeit wichtig ist. Sonst weigert er sich wieder zu essen. Die Zeit muss man sich nehmen. Ist leider so. Anders klappt es sonst nicht. Unterwegs entweder einen Babykostwärmer mitnehmen wenn es möglich ist diesen irgendwo zu benutzen. In Restaurants oder bei Besuch einfach mal fragen ob man das Essen in der Mikrowelle warm machen kann. Je nach dem wo du bist schauen wie man dort das Essen warm machen kann.

Mitglied inaktiv - 06.10.2015, 14:46



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Ich habe 3 Kinder und noch nie Babyessen in der Mikrowelle erwärmt... erstens gehen die Nährstoffe kaputt und zweitens wird es unregelmässig heiß im Inneren.... Vorsichtig sein... Gruß Katrin

von seestern1978 am 06.10.2015, 20:54



Antwort auf Beitrag von seestern1978

Ich erwärme das ganz leicht und rühre es um und überprüfe ob es nicht zu heiß bzw. zu kalt ist. Einfach raus holen und dem Baby geben, das macht man ja nicht. Bzgl. Nährstoffe, stimm ich dir zu. Aber so extrem ist das auch nicht. Im Wasserbad dauert es zu lange und in der Pfanne bzw. kleinen Topf habe ich Angst es zu erwärmen weil ich immer denke, wenn das bisschen nur anbrennt, dann kann ich noch nichts angebranntes dem Kind geben. Ich wüsste leider auch keine bessere Lösung.

Mitglied inaktiv - 07.10.2015, 13:34



Antwort auf Beitrag von jenjyn

Bei meinem ersten Kind hat es gereicht regelmäßig und in Ruhe Essen anzubieten. In Krankheitszeiten wurde natürlich auch mal schlechter gegessen. Mein zweites Kind trinkt mit seinen 15 Monaten noch bis zu 4 Flaschen Milch am Tag. Er bekommt das Essen angeboten und an manchen Tagen isst er super und trinkt 1-2 Flaschen Milch. Und an anderen Tagen schreit er, wenn er nur das Essen sieht. Manchmal liegt es daran, dass Hunger und Müdigkeit zusammenkommen, manchmal am Zahnen oder an einer Erkältung...Ich sehe das nicht so eng. Wenn man die Möglichkeit zu essen anbietet, wird irgendwann von Natur aus gegessen werden. Wenn es mal aus irgendwelchen Gründen nicht geht, gibt es Milch. Unterwegs wird es leichter, wenn auch feste Nahrung gegessen wird. In der Breizeit habe ich für unterwegs ein Gläschen mitgenommen. Warm gemacht habe ich es unterwegs nicht. (Nur im Winter, wenn es richtig durchgekühlt ist.) Für unterwegs habe ich auch oft einfach Instantgetreidebrei mit Pre zu Hause vorgerichtet, also das trockene Pulver. Dann musste ich unterwegs nur noch das heiße Wasser dranschütten. Man braucht zugegeben die ersten Jahre sehr viel Zeit für das Essen. Die (irgendwann) 5 Mahlzeiten sind schon ein Aufwand. Man kommt manchmal nicht vom Fleck, weil man mit diesen Basics wie Essen, Schlafen, Windelwechsel beschäftigt ist. Die Zeit solltest Du aber für Dein Kind einplanen und den Rest des Tagesablaufes drumherum organisieren. Es braucht Ruhe und Regelmäßigkeit. Weniger Termine einplanen oder jemanden organisieren, der sich in der Zeit wichtiger Termine um das Kind kümmert. Das nimmt den Druck raus.

von Halluzinelle von Tichy am 06.10.2015, 21:08