Der erste Brei - die Beikost

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Abendbrei ersetzt - Ab wann GOB?

Thema: Abendbrei ersetzt - Ab wann GOB?

Hallo Ihr Lieben, mal wieder eine Beikost-Frage. :) Mein Kleiner (fast 7 Monate) isst jetzt fleissig seinen Mittagsbrei und vor gut zwei Wochen haben wir den Abendbrei eingeführt. Bei einer ganzen Mahlzeit waren wir innerhalb von 4 Tagen (er fand den so toll, ich glaub ich hätte ihn direkt ersetzen können) :) Nun meine Frage, warte ich noch zwei Wochen bis ich den GOB einführe oder ruhig schon früher? Danke und Grüße!! :)

von Babymann2012 am 06.06.2013, 11:53



Antwort auf Beitrag von Babymann2012

Hallo, vor Einführung des GOB sollte man zwei Dinge bedenken: Zum einen sollten bis 9 Monate noch 3 Milchmahlzeiten (incl. Milchbrei) erhalten bleiben - ab 10 Monate reichen 2. Denn Baby sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr Milch ist - alles andere ist nur Beikost, die zum Kennenlernen und Ergänzen dient (es geht also nicht vorrangig um ersetzen). Es kommt somit darauf an, wie viele Mahlzeiten das Kind insgesamt bekommt, wenn man überlegt einen zweiten milchfreien Brei neben dem Gemüse Kartoffel Brei einzuführen. Zum anderen besteht ein klassischer GOB hauptsächlich aus rohem Obst, das meist erst ab 7-8 Monaten gut vertragen wird. Die Verträglichkeit ist natürlich je nach Kind unterschiedlich. Testen könnte man das in Form von 2 EL Apfel, Birne, Banane oder Nektarine etc. (gerieben oder zum selbst essen), die man als Nachtisch nach dem Gemüsebrei anbietet - das in frischem Obst enthaltene Vitamin C verbessert nämlich gleichzeitig die Eisenaufnahme aus Fleisch/Hirse/Hafer/Mandelmus. Ggf. kann man das Obst zur besseren Verträglichkeit vorübergehend kurz dünsten. Bei gekochtem Obstmus/Obstgläschen sind Nährstoffe wie natürliche Vitamine und sek. Pflanzenstoffe weitesgehend verkocht. Was bleibt ist vor allem viel Fruchtzucker. Gläschen enthalten zudem künstliches Vitamin C sowie zum Teil Saft aus Konzentrat, Reisstärke, Zucker, Zitronensäure, Aroma etc. (siehe Zutatenliste). Gekochtes Obst ist daher keine ideale Grundlage für eine vollwertige Mahlzeit, sondern eine Leckerei, auf die man komplett verzichten kann. Ihr habt noch ganz viel Zeit und verpasst nichts. Aufgrund dessen würde ich noch zwei Wochen warten und in der Zwischenzeit ggf. etwas ungekochtes Obst als Nachtisch einführen. Falls nach Einführung des GOB keine drei Milchmahlzeiten mehr erhalten bleiben oder rohes Obst noch nicht vertragen wird, würde ich eher noch länger warten bzw. GOB und Milch vorübergehend tageweise abwechseln. LG

von lanti am 06.06.2013, 14:01



Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo lanti und danke für die Antwort! :-) Super, dann warte ich jetzt auf jeden Fall noch die zwei Wochen mindestens und biete ihm dann lieber so mal etwas Obst zum kennenlernen an. Auf die 3 Milchmahlzeiten kommen wir locker, der Kleine holt sich nachts alle drei Stunden seine Milch ab und bisher halt Vormittags und Nachmittags noch. ;-D Nektarine habe ich ihm schonmal so angeboten, die fand er auch super klasse! Ansonsten koche ich auch selber, würde also frisches Obst nehmen. Eine echt spannende Zeit! Ab wann mache ich denn das ganze eigentlich stückiger? Zähne hat er noch keine... Tausend Dank! Ich liebe dieses Forum :-D

von Babymann2012 am 06.06.2013, 15:16



Antwort auf Beitrag von Babymann2012

Jederzeit gerne :) Ok, dann würdet ihr ja mit einmal Milch am Vormittag, Milchbrei und einer Milch nachts auch wenn er auf die anderen demnächst ggf. verzichten würde immer noch auf 3 Milchmahlzeiten kommen - das ist gut. Eine kleine Menge (2 EL bzw. 30 g) frisches rohes Obst als Nachtisch ist gut zum kennenlernen, sinnvoll für die Eisenaufnahme und schon mal ein erster Schritt in Richtung GOB (ebenso 1 EL Hirse als eisenreicher vegetarischer Fleischersatz im Gemüsebrei um Getreide kennen zu lernen). Dass Du selbst kochst ist super - beim Obst kommt es darauf an es gerade nicht zu kochen :D Ob und wann ein Kind den Brei auch in gröberer Konsistenz akzeptiert bzw. damit zurecht kommt ist ganz unterschiedlich und nicht so sehr von den Zähnen abhängig. Da Du selbst kochst, kannst Du einfach mal ausprobieren wie der Brei angenommen wird, wenn Du ihn nicht pürierst, sondern nur mit der Gabel zerdrückst. Später kann man dann Gemüse und Kartoffeln z.B. in Würfelform anbieten. LG & bis bald mal

von lanti am 06.06.2013, 20:01