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Geschrieben von marit am 06.01.2004, 13:15 Uhr

@sterntaler und Winnie-Puuh

Hallo Sterntaler,

klar liegt die Verantwortung in den Ferien und nach der Schule beim Elternhaus, aber irgendwie muß man damit, daß diese Verantwortung nicht wahrgenommen wird ja umgehen. Das ist im Übrigen der Hauptgrund, warum eine Ganztagsschule vielen Kindern einfach nur guttun würde (viele Kinder müssen eben auch möglichst lange am Tag von ihrem deprimierenden Elternhaus beschützt werden!!!). Selbst wenn die Eltern sich bemühen, ihre Kinder zu fördern: wieviele Kinder leben heute in viel zu kleinen wohnungen und haben nicht mehr wie früher die Möglichkeit, ihrem Bewegungsdrang auf der straße nachzugehen (Bayern will ja jetzt schon durchsetzen, daß Kinder unter 14 sich nach 20 Uhr nicht mehr draußen aufhalten dürfen *lol*). Alleine schon deshalb (und natürlich um die Fernsehzeiten zu begrenzen, wäre eine gute Ganztagsbetreuung eine prima Sache.

Hallo Winnie Puuh,
mag sein, daß einige Familien mehr Geld haben als andere. Dennoch ist es zuviel, wenn jemand 600 Euro oder mehr für einen Kitaplatz zahlen muß; es ist ungerecht gegenüber Kinderlosen, die diese Aufwendungen nicht haben. Schließlich sind Schulen und Universitäten ja auch öffentlich finanziert. Gerade jungen Familien entgeht dadurch das Geld, daß sie sonst in ihre Rentenabsicherung stecken oder für die spätere Ausbildung der Kinder ansparen könnten. Ok fände ich solche Kosten nur dann, wenn es ein WIRKLICH flexibles Betreuungsangebot wäre, daß es beiden Eltern ermöglicht, Vollzeit zu arbeiten und wenn es zudem für KINDER und nicht für EHEPARTNER steuerliche Vorteile gäbe.

Es ist übrigens nicht richtig, daß Frankreich so wenig für Familien tut. In Frankreich gibt es Kindersplitting statt Ehegattensplitting. Eine vierköpfige Durchschnitsfamilie zahlt dort praktisch gar keine Einkommenssteuer mehr. Es ist in Frankreich relativ leicht, Wohngeld zu bekommen, der Mutterschutz geht über 5 monate (nicht über 2 ) und für die Zeit danach stehen ausreichend Ganzatagsbetreuungsplätze zur Verfügung, für die die Kosten bei einkommensschwachen Familien auch übernommen werden. Dieses Modell ist ausendmal besser als unser Erziehungsgeld, weil eine "Daheimbleibeprämie" sowohl volkswirtschaftlich, als auch für die eigene Erwerbsbiographie ein Riesenschwachsinn ist...

 
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