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Geschrieben von marit am 01.04.2004, 13:42 Uhr

Umfrage: Wann darf man noch Sozialhilfe beziehen ohne in der Öffentlichkeit gesteinigt zu werden?

Also, damit du mir nicht gleich wieder unterstellst, ich hätte mich gegen dich eingeschossen (auch wenn ich diese Rhetorik von angeblicher öffentlicher Steinigung in diesem Forum etwas inflationär und allgemein daneben und vor allem über die Maßen überempfindlich finde).


Wer unverschuldet in Not gerät und bestrebt ist, aus eigener Kraft da wieder rauszukommen, hat jeden Anspruch auf Hilfe (nicht nur finanzieller Art) und Respekt.

Wer selbst an seiner Misere schuld ist, sollte ebenfalls nicht verhungern müssen und ein Dach über dem Kopf haben, muß es aber auch in Kauf nehmen, daß sie Gemeinschaft sich ab und an kritisch dazu äußert, was ihn oder sie vielleicht dann doch dazu bewegt, sich wieder einen Ruck zu geben.

Wer sich gegen alle Hilfsangebote resitent zeigt, oder gar absichtlich in so eine Situation noch ein Kind nach dem anderen setzt, am Ende sogar noch um seinen Sozialhilfestatus oder das Erziehungsgeld zu sichern sollte, m.E. auch im Interesse der Kinder härter rangenommen werden.Z.B. indem Erziehungsgeld nur noch zweckgebunden ausgezahlt wird (man also nachweisen muß, daß das Geld auch für die Kinder ausgegeben wurde, etc.)
Ich finde, eine der größten Herausforderungen an unsere Sozialsysteme ist dafür zu sorgen, daß Kinder eine Mittelstandfamilie nicht arm machen dürfen, daß aber zugleich Sozialhilfeempfänger durch Kinder nicht ihren eigenen Lebensstandard verbessern können.

Eine sehr einfache Lösung wäre z.B. die Abschaffung des jetzigen Erziehungsgeldes und des Ehesplittings zugunsten besser ausgestatteter Schulen und Kitas, wo alle Kinder qualifiziert betreut werden und gesunde Mahlzeiten bekommen. Dann gäb es auf der einen Seite mehr Arbeitsplätze, die betroffenen Eltern profitieren von gesicherten Betreuungszeiten, es würden insgesamt mehr Sozialbeiträge gezahlt und man könnte dann wieder all denen, die dennoch auf der Strecke bleiben bessere Hilfestellungen bieten.


Also noch mal kurz: Ich finde es eine Schande, daß jemand plötzlich auf Sozialhilfe angewiesen ist, bloß weil er oder sie ein Kind bekommt, und keine Betreuungsalternative da ist.

Ich finde es aber ebenso eine Schande, wenn jemand mit dem KALKÜL "ach zur Not gibts ja die Sozialhilfe" einfach mal 3 Jahre zu hause bleibt, obwohl kein anderes Einkommen da ist, von dem man sich zwischenzeitlich finanzieren kann.

 
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