MadamePompadour
Hallo allesamt! Eine kleine Frage. Ich werde demnächst wieder Teilzeit einsteigen. Ich war bei der Lohnsteuerhilfe und habe mir alles durchrechnen lassen und bin nun fast dazu entschlossen aus der Kirche auszutreten Ich bin gläubig.... wie auch meine drei Töchter hier, aber wir sind keine Kirchengänger. Zwei hatten schon ihre Konfirmation, die jüngste ist erst 8 Jahre alt, steht also noch aus. Wir spenden gerne und unterstützen so auch viele Aktionen - vor allem zu den Konfizeiten haben wir rege ausgeholfen. Ich verteufle auch nicht die Kirche, aber Kirchensteuer zahlen zu MÜSSEN, ärgert mich. Einfach nur aus reinem Interesse. Sind hier auch welche unter euch, die aus der Kirche ausgetreten sind? Bin gespannt. LG MP
entfällt dann die Kirchensteuer komplett? oder war das nicht so dass statt der Kirchensteuer dann irgendeine "Abgabe" in gleicher Höhe fällig wird?
Die Kirchensteuer entfaellt komplett. Man muss keine alternative Abgabe bezahlen.
ich bin 2004 ausgetreten, davor war ich katholisch. mir war das eindeutig zuviel Geld.
einfach nur aus reinem interesse... du willst aus rein finanziellen gründen (wie hoch wird deine kirchensteuer bei teilzeit sein...) aus der kirche austreten, bist aber gläubig (ja, ich weiß dafür braucht man keine kirche) und zwei deiner drei kinder sind schon konfirmiert? was machst du dann mit dem dritten kind? wenn du austrittst, wird sie nicht konfirmiert. es gibt im ggsatz zur kirchensteuer (die nicht direkt deiner gemeinde zukommt) noch das sogenannte kirchengeld, das direkt der gemeinde zukommt, das zwar im anschreiben als pflicht angegeben wird, aber bei uns kam bislang weder ein von den katholen (ich) noch den lutheranern (mein mann) geschickter gerichtsvollzieher, um das einzufordern... lach. austreten kannst du, wenn es aber nur die rein finanziellen gründe sind und du die institution kirche weiter nutzen möchtest, fände ich das schräg.
bei mir sind es knapp 300 Euro im Jahr. Ich arbeite 30 Std. die Woche. Hmmm.... ich lasse mir alles mal durch den Kopf gehen.
Die du aber auch bei der Steuer geltend machen kannst
Ich bin sofort nach meiner Ausbildung aus der Kirche ausgetreten. Das war 1989
Hab erst kuerzlich irgendwo gelesen, dass man die Kirchensteuer von der Steuer absetzten kann.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article13583390/Warum-der-Staat-der-Kirche-jaehrlich-Millionen-zahlt.html Für mich ein sehr großer Grund zum Austreten. Ich bin 1990 ausgetreten, aber ich war jung und brauchte das Geld...bin aber auch nicht Gläubig...finde Märchen zwar ganz schön, aber ich muss nicht danach leben
Wenn der Hauptverdiener-Ehepartner aus der Kirche austritt, der Niedrig-Verdiener-Ehegatte aber kirchensteuerpflichtig ist, wird je nach Bundesland ein besonderes Kirchgeld erhoben. Außerdem gibt es regional noch Kirchensteuer vom Grundbesitz. "Normale" Kirchensteuer und besonderes Kirchgeld kann man als Sonderausgabe steuerlich geltend machen, wird allerdings mit erstatteter Kirchensteuer verrechnet... Ansonsten bin ich eigentlich bei Decaf und fände es schräg, wenn man sich selbst als gläubig bezeichnet, aber aus Geldspargründen aus eben dieser Kirche, an die man glaubt, austreten will. Überhaupt Steuern zahlen zu MÜSSEN ärgert übrigens viele. ;-)
Wenn der Hauptverdiener-Ehegatte nie Mitglied einer hebeberechtigten Glaubensgemeinschaft wer, muss der Niedrig-Verdiener-Ehegatte natürlich auch ein besonderes Kirchgeld zahlen... falsch formuliert von mir, sorry!
Der Hauptverdiener ist noch in der Kirche.... (Ehemann) Es geht nur um meine Teilzeitbeschäftigung. Wir leben in Bayern :) Danke für die Antwort!
Man glaubt nicht an eine Kirche, sondern an Gott.
Unterschiedlich. :-) Es gibt sogar Leute, die glauben an den Papst.
Genau! Das schöne, gute Geld ;-) Unser Finanzamt ist übrigens rosa gestrichen. Zufall? Rosa wird ja in der Farbenlehre als Aggressionsmildernd angesehen. ;-) Witz. (es ist aber echt rosa) Nur aus Steuergeldgrunden würde ich jetzt nicht austreten. Ich fühle mich der Kirche aber auch verbunden. Liebe Grüße
Hallo, wenn du des Geldes wegen aus der Kirche austreten willst kann dich keiner daran hindern. Aber wie kann man gläubig sein, die Feste in der Kirche mitmachen und dann austreten wollen? Gehst du dann nicht die Kirche? Gehst du dann in kein kirliches Krankenhaus? Besichtigst du im Urlaub dann keine Kirchen? Verzichtest du dann auf den Notfallseelsorger bei einem Unglück? Und und und... Natürlich zahlen die Kommunen einen Haufen Geld damit das Krankenhaus, der Kindergarten, die Sozialstation etc. betrieben werden können, aber ohne den Anteil an Kirchensteuern wären diese Institutionen nicht finanzierbar. Gruß Hausschuh
Ich bin vor ca 10 Jahren ausgetreten. Ich war getauft, aber nie konfirmiert - das hatte ich als Jugendliche schon abgelehnt. Fühlte mich auch dieser Kirche nicht zugehörig. Das ist für mich auch der springende Punkt. Gläubig sein, aber aus finanziellen Gründen austreten passt für mich nicht zusammen.
Bin schon viele Jahre raus.
Doch, gläubig sein und aus der Kirche raus paßt durchaus zusammen. Jeder Gläubige IN einer Kirchengemeinschaft ist ja schon raus aus anderen Kirchen - und ich kann auch gänzlich ohne Kirchengemeinschaft gläubig sein. DANN macht es für mich allerdings auch Sinn, aus der Kirche auszutreten. Wenn ich aber auch nur ansatzweise die gerade n Dtld. ausgeprägt verbreitete Beteiligung der Kirche an vielen (Hilfs-)Einrichtungen unterstützen möchte, dann ist die Kirchensteuer für mich sogar sinnvoll, wenn ich nicht (jeden Sonntag) in der Kirche bin. ich zahle ja auch Steuern an den Staat und bezahle damit Dinge, die ich nicht in Anspruch nehme oder nicht mal gut finde. Selbst bei einer Spende muß ich akzeptieren, daß ein Teil mind. in die Verwaltung gfeht bzw. für Dinge ausgegeben werden, die ich nicht beanspruche/einsehe. So gesehen steht das finanzielle Argument oft auf schwachen Füßen..., so einleuchtend es erstmal erscheint. Gruß Ursel, DK
Hallo! Kirche, kann so menschlich sein...vorallem, wenn es eine kl. Gemeinde ist, wo jeder jeden kennt :-) soll ich euch mal erzählen, was mir, als mein Mann verstorben war und Weihnachten kam, passiert ist? es war in der Adventszeit, als es an der Tür klingelte und eine Frau (aus unserer Gemeinde, evangelisch) vor der Tür stand. Sie gab mir ein Kuvert, auf dem mein Name und der meiner Tochter stand.....ich bat sie herein. Ich öffnete das Kuvert, es war eine Weihnachtskarte, mit lieben Wünschen vom Presbyterium und von unserem Pfarrer....und es war ein Geldbetrag in dieser Karte...für mich und meine Tochter......als "Trost" von der Gemeinde und damit ich und Nadine, trotz all unserer Trauer, ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest haben.......(beim schreiben und denken daran, kommen mir immer noch die Tränen!!! ) lg, Andrea ps. und für mich ist es immer noch ein Bedürfnis, bei Gemeindeveranstaltungen zu helfen.....einfach auch als DANK, für diese Menschlichkeit.....mit der ich NIE gerechnet habe. als, Nadine konfirmiert wurde, haben sie sogar in der Fürbitte an meinen verstorben Mann gedacht......ich fand und finde dies immer noch wunderschön und bin sehr dankbar :-)
Warum sollte ich austreten? Ich zahle jeden Monat für eine "Leistung" welche ich eben auch in Anspruch nehme oder irgendwann nehmen will. Unser Sohn zB geht auf einen kirchlichen Kindergarten, da weiß ich auch, die streiken nicht im Gegensatz zu den städtischen. Sollte er sich irgendwann entscheiden sich taufen zu lassen, kann er das machen. Auch dafür zahlen wir, gleichfalls wie für Kommunion, Konformation, Firmung, Hochzeit und als letztes für die Beerdigung bzw dem Gottesdienst dann - für uns alle drei. So manche Versicherung kostet mich mehr und ich habe dort weniger Leistung. Auch da kann ich nicht nach Bedarf ein- und austreten. Mit meiner Zahlung unterstütze ich auch das es so etwas gibt wie das bedürftigen Kinder mal ein Urlaub ermöglicht wird, Kinder gefördert werden und mitunter werden für totkranke Kinder letzte Wünsche erfüllt. Davon ab, wer will auf solche Wahrzeichen wie den Kölner Dom verzichten?
Hallo, Alle die sagen Glauben braucht keine Kirche sind dann aber nicht katholisch (bei evangelisch weiß ich es nicht so genau). Die Feier des Gottesdienstes, die Eucharestie , empfangen der Sakramente und nicht zuletzt die Beichte sind Dinge, für die ein Gläubiger Katholik zwingend die Kirche braucht! Und diese Handlungen sind das Fundament des Glaubens, also für einen Gläubigen auch wichtig. Ob es das im evangelischen die gleiche Wertigkeit hat, weiß ich nicht. Gruß Hausschuh
Du zäumst gerade das Pferd von hinten auf. Wenn jemand Katholik sein will, scheint er das für seinen Glauben zu brauchen, so wie du das beschreibst. Wenn er protestantisch, buddhistisch, hinduistisch, jüdisch glaubt, wenn er Moslem ist oder bei den Zeugen Jehovas, in einer anderen Glaubensgemeinschaft oder sogar ganz frei an Gott glaubt, aber mit den Gemeinschaften wenig anfangen kann, braucht er das nicht. Es gibt Gemeinschaften,die brauchen keine Tempel oder die Handlungen, die Katholiken anscheienend erst zum Katholiken machen. . Sogar Jesus hat gesagt : "wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind, da bin ich bei euch" --- da glaube ich dann ja wohl an Jesus, wenn ich an diesen Bibelsatz (Matthäus-Evangelium) glaube - und bin nicht zwangsäufig katholisch. Also: Glaube kann sehr wohl losgelöst von Kirche sen - katholisch sen evtl. nicht. So rum wird ein schu raus - nicht andersrum wie bei Dir. Gruß Ursel, DK
Die Zeugen Jehovas z.B. haben auch ihre "Versammlungsstätte" genannt den Königreichsaal... Wenn man sich den mal angesehen hat, sind das bescheidene, aber dennoch würdevolle Räumlichkeiten! Das ist eine Gemeinde, die sich ausschließlich über Spenden finanziert und da wird auch kein Betagter am Ende seines Lebens zum sterben in die Ecke gestellt! Von daher sind das für mich keine Argumente für die Kirche... im Gegenteil. Als meine Angehörigen verstorben sind, hat sich da von der Kirche keiner drum geschert. Der Pfarrer hat einen schrecklichen und unpersönlichen Gottesdienst gehalten und lief dann beim Trauerzug mit seiner Simpsons-Mütze hinterher. Aber als es dann beim Schmaus ans trinken ging, war er ganz vorne mit dabei! ICH brauche den Kölner Dom nicht. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, wie oft Jesus und später seine Jünger zur Bescheidenheit nicht nur aufriefen, sondern dies auch vorlebten! Das gespendete Geld wurde nicht verschleudert, in dem prunkvolle Anbetungsstätten gebaut wurden (Bestes Beispiel Limburg!); die Gelehrten haben keine aufwendigen Gewänder getragen etc pp. Was die Kirche heute veranstaltet ist, gelinde gesagt, ein Zirkus und hat mit dem Glauben an Gott, so wie er gelebt werden sollte, so gut wie nichts mehr zu tun! Die Kirche ist ein Unternehmen, wie jedes andere, bedacht auf wirtschaftlichen Vorteil und Profit. Unterstützen Sie soziale Projekte? - ja. Investieren Sie den Großteil ihrer Gelder jedoch in unchristliche Projekte (Waffen, Verhütung & Tabak) - aber Hallo! Und was sagt die Kirche darauf angesprochen? "Dazu äußern wir uns nicht" Alles klar
Solche "Erlebnisse" hatten wir früher auch schon. Sind dann eben ausgetreten.
Die Zeugen Jehovas spenden freiwillig. Das ist richtig. Trotzdem spenden dort die meisten eher den Zehnten (also 10% des Nettos) und damit sogar wesentlich mehr als die Kirchensteuer ausmacht. Außerdem wird die Reinigung komplett selbst übernommen. Aber auch hinter den Zeugen steht ein riesiger Apparat mit Druckereien, Verwaltung, Missionierungs- und Ausbildungswerk der nur dank der großzügigen Spenden laufen kann. Bei der Mormonen erhält man sogar nur dann seinen Tempelschein, wenn man den Zehnten abtritt. Die Mitglieder solcher Gemeinden / Versammlungen sind da wesentlich zahlungsfreudiger, weil sie es als ihre Pflicht ansehen. Deine Kritik bezüglich der Ausgaben der Kirche beziehen sich m.E. lediglich auf die katholische Kirche. Die evangelische Kirche "hat weniger bunte Fenster" wie mein Vater zu sagen pflegt. Meine ursprüngliche Gemeinde hat "nur" ein Gemeindehaus, keine Kirche. Wäre schön, wenn Du Kritik differenzierter sehen würdest. Bei Trauergottesdiensten habe ich (je nach Pfarrer) schon alles erlebt. Ob nun Total-Katastrophe (obwohl, das mit der Simpson-Mütze hat sich noch keiner getraut) bis hin zum wunderbarsten Trauergottesdienst den ich je erlebt habe (tolle Musik, super Predigt. Absolut würdevoll!) war alles dabei. Das ist aber die Schuld bzw. der Verdienst des Pfarrers und damit eine Personalangelegenheit. Das gleiche kann auch bei freien Rednern passieren.
Bei Mormonen und Zeugen Jehovas bezahlt ja auch nicht der Staat die Prediger usw. sondern sie bezahlen alles durch Spenden.
Bei Mormonen und Zeugen Jehovas bezahlt ja auch nicht der Staat die Prediger usw. sondern sie bezahlen alles durch Spenden.
Die hat man vor rund 200 Jahren auch nicht enteignet und ihnen jährliche Ausgleichszahlungen zugesichert. Offensichtlich will die Politik das aktuell nicht ändern. Warum? Weil sie sonst den Anspruch der Kirchen ablösen, also einen großen Einmalbetrag leisten müssten.
Das mit dem "10. des Nettos" spenden ist leider ein ganz weit verbreiteter Irrtum!!! Zu biblischen Zeiten wurde tatsächlich das Zehnte gegeben... davon leitet sich diese Idee ab. Warum und wie sich das allerdings auf Zeugen Jehovas übertragen hat ist mir schleierhaft Jeder spendet das, was er hat und vor allem das, was er KANN! Ganz oft führt man dort das Beispiel der armen Witwe an, welche zwei Taler in den Stock warf und dafür hoch gelobt wurde! Vielleicht gibt es Zeugen, die sich das Zehnte der Bibel zum Vorbild nehmen, aber das ist wie gesagt freiwillig!
Tatsächlich geben alle Zeugen die ich kenne den Zehnten. Warum diesen Betrag? Keine Ahnung. Vielleicht halten sie den einfach für angebracht. Zumindest meine Bekannten schätzen ihre Versammlungen sehr und sind dort sehr engagiert. Aber ja, sie geben freiwillig. Das habe ich auch so geschrieben.
Sicherlich ist an der Kritik so manches dran, wenn auch sehr schlicht und undifferenziert vorgebracht. Aber wenn man jetzt unter Kirche nicjt nur die ,ateriellem Güter wie Kirchengebäude etc, sondern auch und v.a. als geistliche/geistige Gemeinschaft versteht, darunter also auch gemeinsame gedankliche Inhalte und gemeinsame Überzeugungen versteht, dann ist es geradezu lächerlich so eine Gruppierung wie die Zeugen Jehovas als Beispiel dafür, dass es "keine Kirche" braucht, herzunehmen. Die haben engere und starrere Vorstellungen, nach denen sich auch jeder zu richten hat oder es droht (angeblich) ernsthafte Gefahr für das Seelenheil, als jede der großen Kirchen ... Und ja, ich kennen (ehemalige) Zeugen Jehovas ... Ich stimme aber grds. durchaus zu, dass für den Glaube an Gott nicht unbedingt die Mitgliedschaft in einer Kirche erforderlich ist. Auch ein sehr kirchenkritischer Mensch kann an Gott/Jesus glauben. Und wenn ein kirchenkritischer Mensch aus der Kirche austritt, dann finde ich das legitim, unabhängig davon, ob er gar nicht an Gott glaubt oder nur Kirche sch... findet. Fragwürdig finde ich persönlich aber, zu glauben, der Institution Kirche zumindest neutral gegenüberzustehen, womöglich ihre "Leistungen" in Anspruch zu nehmen, aber allein der Kirchensteuer wegen auszutreten ...
Wenn ihr zusammen veranlagt werdet bei der Steuer bringt dein Austritt vielleicht nicht so viel, da dann bei deinem Mann auch dein Gehalt mitberechnet wird. Ich bin katholisch, arbeite auch Teilzeit und muss immer 200-300Eur nachzahlen, weil das Gehalt meines Mannes, der ausgetreten ist, mitzählt. Ich habe mich mal beschwert, weil ich es unfair fand, dass Kollegen, die Vollzeit arbeiten und mehr verdienen, genauso viel Steuern wie ich bezahlen müssen, daraufhin wurde mir der Gestzesauszug geschickt. Wohnen auch in Bayern.
Ich kenne übrigens viele Ehen, bei denen der Alleinverdiener ausgetreten ist, der nicht berufstätige Partner und die Kinder weiter in der Kirche sind. Dann gehen die Kinder zu allen Festen, wie Kommunion und Firmung oder auf die beliebte kirchliche Schule, zahlt aber keinen Cent Kirchensteuer.
Hoffentlich sind das dann nicht die, die der Kirche Heuchelei oder doppelte Moral o.ä. vorwerfen!
Kommt darauf an, welcher Kirche der Ehegatte angehört, der Mitglied einer hebeberechtigten Religionsgemeinschaft ist, und wo beide Ehegatten ihren Wohnsitz haben. Ich zitiere mal Wikipedia zum Thema "besonderes Kirchgeld": Das besondere Kirchgeld wird erhoben in "Baden-Württemberg (nur ev.), Bayern (nur ev.), Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen (auch Freireligiöse Gemeinde Mainz und Offenbach), Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen (nur ev.), Rheinland-Pfalz (ev. und Bistum Limburg, Mainz, Speyer, Trier, Freireligiöse Gemeinde Mainz), Saarland (ev. und Bistum Speyer und Trier), Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen. Zudem erheben es die jüdischen Gemeinden in Frankfurt, Bad Nauheim, Darmstadt, Fulda, Gießen, Kassel und Offenbach. In den Bundesländern Bayern, Hessen und dem Saarland darf das besondere Kirchgeld nicht erhoben werden, wenn der Ehegatte einer weltanschaulichen Gemeinschaft angehört, die Körperschaft des öffentlichen Rechts ist. Bis einschließlich 2013 galt dies auch für die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein, wurde dort jedoch im Jahr 2014 in den Kirchensteuergesetzen zusammen mit Änderungen betreffend die eingetragene Lebenspartnerschaft geändert." Alles kompliziert. :-)
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich u. die drei Töchter sind evangelisch. Mann kathol. - in der Kirche - aber nicht wirkl. gläubig. Vielen lieben Dank nochmal für die Anregung! Ich lasse mir alles nochmal durch den Kopf gehen. LG
Mein Onkel zahlt einen so hohen Betrag an Kirchensteuer, dass der Steuerberater ihn schriftlich darauf hingewiesen hat und er mit Unterschrift bestätigen musste, das er den Hinweis zur Kenntnis genommen hat. Er blieb der Kirche dennoch treu... Wäre ich Onkel, wäre ich bei der Summe ausgetreten. Liegt daran das wir eine unterschiedliche Definition von "viel Geld" haben. Für ihn ist der Betrag nicht der Rede wert, für mich ein Vermögen... ich könnte mir aber auch nie ne Uhr für 160.000 Euro leisten, er schon :-D Daher die Frage, obs denn für Dich persönlich bei TZ so ins Gewicht fällt? Mich ärgert die "kleine Summe" Kirchensteuer die ich zahle, genauso wie der teure Großeinkauf. Ich würde nicht wegen des Geldes austreten.
Ab einem gewissen Betrag kann man aber einen Antrag auf Herabsetzung stellen, bei dem zuständigen Bistum o.ä., dann wird i.d.R. deutlich gemindert. Bei richtig reichen Einkommensmillionären will die Kirche ja auch nicht unbedingt, dass man aus "Kostengründen" austritt. :-)
Ich denke auch, dass der Onkel eher bestätigen musste, dass er keinen Antrag auf Kappung stellen will. Seit ich das getan habe, bekomme ich jedes Jahr einen Jahresbericht und ein Dankeschönschreiben von der Kirche. Als ich noch mehr gezahlt habe, nicht. Man staunt.
Ja, mein Mann ist ausgetreten, kurz nachdem er mich kennengelernt hat Ich bin weder getauft noch gläubig. Warum hast du deine Kinder taufen lassen- weil "man" das so macht in Bayern?
Im Prinzip ist es fast schon so, es gehört eben dazu.... Natürlich aber auch stand ich völlig dahinter - keine Frage. Ich glaube an Gott, an Jesus Christus, aber nicht an die Kirche und die katholische Kirche finde ich da extrem schlimm. Aber das ist einfach nur meine persönl. Meinung. Und die Konfirmation der Kinder ist natürl. auch deren Weg den sie gehen wollten den ich selbstverständl. unterstütze. Ich werde mir das alles nochmal überlegen. Vielen Dank für die Denkanstöße
und ärgere mich jeden Monat. Allerdings kam ich noch nie auf die Idee auszutreten denn die Kirche bietet wenn man es möchte auch viel, gerade für die Kinder hier. (Unsere können den Pfarrer nicht leiden und gehen nicht hin) Ich will auch keine Lohnstuer zahlen oder Kfz-Steuer und mach es doch da kommt es auf die Kirchensteuer nimmer an und gerade wenn ich gläubig bin und die Kinder Konfirmation machen sollen etc warum sollte man da austreten ? dagmar
evangelisches Krankenhaus hats hier auch gut Kinder waren im katholischen Kindergarten weil es im alten Ort keinen evangelischen gab Zwerg im evangelischen wir haben darauf viel Wert gelegt. In der Schule hier kommt einer vond er Gemeinde zum Reliunterricht, zahlt nicht die Schule oder wir man sieht vieles nicht was Kirche macht Ich finde unsere Gesellschaft geht einen Weg der mir nicht gefällt wer nicht glaubt brauch nicht in der Kirche sein aber das ich zahl nicht weil ich brauchs GERADE nicht finde ich schlimm und wenn dann was ist, dann ruft man nach der Kirche. dagmar
Wie unterschiedlich das doch ist. Bei uns im Ort gibts überhaupt keine kirchlichen Kindergärten (eine Kirche übrigens auch nicht), nur in der benachbarten Kreisstadt, aber auch nur 2 von insgesamt über 10. Kirchliche Krankenhäuser oder Schulen gibt es nicht. Und nach evangelisch und katholisch getrennt schon mal gar nicht. Ansonsten wüsste ich bis auf die Gottesdienste eben auch nichts, was hier von der Kirche organisiert wird. Bei älteren Leuten kommt der Pfarrer zum Geburtstag und zur Trauerrede. Ich kann mich noch erinnern, dass meine Oma jeden zweiten Sonntag schick angezogen mit Gesangsbuch in die Gemeinde zum Gottesdienst ging, weil da ein Pfarrer hin kam. Meine Eltern aber auch schon nicht mehr.
Bei mir ist es gerade andersrum. Ich bin nicht wirklich gläubig, bin aber in der Kirche drin. Zum einen weil (momentan) mein Arbeitgeber eine kirchliche Institution ist, zum anderen, weil wir sehr viele kirchliche soziale Einrichtungen haben die ich als wichtig empfinde und die auch bezahlt werden müssen. In anderen Ländern kommt dafür der Staat auf, das heißt alle Menschen dort müssen dafür bezahlen, egal ob und welchen Glaubens sie sind, oder die Kirche wird komplett von Spenden finanziert, dann sind die sozialen Leistungen der Kirche aber auch meist nicht so verbreitet wie bei uns. LG Inge
Also ich will mal sagen, dass ich dich sehr gut verstehen kann! Ich glaube auch an Gott, nicht an die Kirche, bin konfirmiert und meine Kinder getauft. Ich sehe einen großen Unterschied darin, seine eigene Kirche im Dorf unterstützen zu wollen oder aber eine festgelegte Steuer an die Institution Kirche zu zahlen. Im alten Wohnort war die Gemeinde toll, im neuen gehe ich kaum hin, weil es mir vorallem um die Gemeinde geht und nicht den Kirchengang an sich. Die Kirche bekommt sooo unglaublich viel Geld. Guckt euch in südlichen Ländern nur mal die Kirchen an sich an! Da könnte man heulen, wenn man daran denkt, wie der Rest der Bevölkerung gelebt hat. Es muss sich aus rein kirchlicher Sicht doch etwas ändern, wenn Familien oder Menschen an sich austreten, weil sie knapp 300€ von ihrem hart erarbeitetetem Geld im Jahr nicht zwangsweise abgegeben wollen. Was meiner Meinung nach gut verständlich ist, was kann man damit alles machen mit seinen Kindern! (inwieweit das alles anrechnenbar oder steuerlich geltend zu machen ist weiß ich allerdings nicht!)
Du hast meine Gedankengänge wirkl. sehr gut ausdrücken können. Diese Meinung teile ich so 1:1 Vielen lieben Dank und liebe Grüße MP
Was muss sich denn ändern, damit du bereit bist 300 € zu zahlen? Und die andere Frage, was meinst du was mit den 300 € gezahlt wird? Da wird in den Gemeinden - nicht nur der Pfarrer und die Sekretärinen bezahlt - die Seelsorge dadurch - der Unterhalt der ganzen Gebäude. Und da finden nicht nur Gottesdienste statt. Bei uns in der Gemeinde sind unter anderem Krabbelgruppen, Flüchtlingscafe, Sprachkurse, Chöre, Orchesterverein, Selbsthilfegruppen, meditatives Tanzen, Yoga, Rechtsberatung für Arbeitslose, Weiterbidlung für benachteiligte Jugendliche, Mittagstisch für Senioren und noch viele mehr, was diese Räume nutzt, die von der Kirchengemeinde finanziert werden - die Kindergärten. Und nein zumindest bei uns werden die nicht komplett von der Stadt bezahlt, sondern die Landeskirche und wir als Gemeinde trage auch einen nicht unerheblichen Teil - Seniorennachmittage - Kinder- und Jugendfreizeiten - Jugendcafe und das sind nur die Dinge, die in unserer Gemeinde finanziert werden. Ich rede nicht von darüber hinaus gehenden Angeboten der Landeskirchen.
Man denke auch an die vielen alten Menschen welche niemanden haben die sie besuchen, sei es im Krankenhaus oder auch daheim. Auch da gibt es Hilfe, menschen die dann denjenigen besuchen, mit ihm reden, etwas vorlesen oder auch einkaufen gehen. Oder Sterbebegleitung - kann sich da wer vorstellen wie heftig das ist? Viele die sterben wollen ihre Angehörigen schonen. Oder sie sterben in Pflegeheimen, in krankenhäuser wo Ärzte und Personal verpflichtet sind alles mögliche zu unternehmen um das sterben zu verlängern. Ein Hospiz das es oft ermöglicht "würdiger" zu sterben ist auch oft etwas was aus Kirchengeldern finanziert wird. Genauso wie im übrigen so manche finanzielle Unterstützung für Schwangere bzw Paaren mit geringem Einkommen. Diese Hilfe der Bedürftigen zu "verweigern" und dann zu sagen, man ist doch gläubiger Christ geht nicht. Eigentlich macht man nämlich genau das wenn man meint aus finanziellen Überlegungen aus der Kirche austreten zu müssen. Man muss nicht an die Kirche glauben, da tue ich auch nicht, aber mir ist trotzdem bewusst das das was ich zahle eben nicht in erster Linie für die Kirche selbst ist sondern für Bedürftige auf der ganzen Welt. Und für mich selbst auch wenn ich mal entsprechend auch eine "Leistung" haben will. Meiner Meinung nach kann man es auch als Spende ansehen. Lieber Spende ich für so etwas wie der Kirche wie für irgendwelche Wanderzirkusse oder auf spezielle Ereignisse wie zB Überflutungen. Im Fall der Kirchensteuer kann ich mir sicher sein das die Hilfe auch danach weiter verwendet wird, wenn zB von Geldern Decken gekauft werden werden die danach wieder verwendet. Spendet man für ein spezielles Ereignis, dürften im schlimmsten Fall die Spenden NUR für diesen einen Fall genutzt werden - und vergammeln danach ungenutzt im schlimmsten Fall.
Viele Kirchen kämpfen ums Überleben. Mehrere Kirchen müssen sich eine Pastorenstelle teilen, weil nicht mehr eingestellt werden können. Auf dem Land gibt es Gemeinden, da machen Jugendliche den Weihnachtsgottesdienst, weil es sonst keinen gäbe und die alten Leute nicht mehr woanders hinkämen. Meine Landeskirche erhält keine staatlichen Zuschüsse, die muss mit der Kirchensteuer auskommen. Die Leute treten reihenweise aus, erwarten aber, dass der hohe Standard erhalten bleibt. Kostenlose Angebote für Familien und Kinder, soziales Engagement, Hilfe für Flüchtlinge etc. Wie passt das zusammen?
Wird der Pfarrer nicht aus allgemeinen Steuermitteln bezahlt?
Also ich erwarte von der Kirche nichts, wieso sollte ich da einzahlen? Schlimm genug dass aus meinen allgemeinen Steuermitteln ein Großteil des kirchlichen Personals bezahlt wird.
Gar nicht. Ich denke einige würden sich die Augen reiben wenn es keine Kirchen und kein Engagement der Kirchen mehr gäbe. Aber vielleicht kommt es irgendwann ja so weit.Dann können ja viele begeistert aufatmen.
Hier in Italien zahlen wir keine Kirchensteuer. Wir koennen der kirche wohl einen kleinen Prozentsatz der Einkommenssteuer zukommen lassen (aber auch anderen Organisationen). Kind war 1 Jahr im katholischen Kindergarten. In Deutschland bin ich damals auch ausgetreten.
Die Gehälter der Pfarrer werden aus der Kirchensteuer bestritten, die Gehälter der Bischöfe zahlt der Staat. Das wurde so festgelegt, seit durch die Säkularisation die Kirche in Deutschland größtenteils enteignet wurde. LG Inge
Nur der Verwaltungsapparat Helene, nur der Verwaltungsapparat. Der heimische Pfarrer wird nicht vom Staat bezahlt. Es gibt mehr Personal in den Gemeinden als im Verwaltungsapparat. Ist also nicht der Großteil. Ich weiß... Fakten sind langweilig.
Gehen Deine Kinder in den Religionsunterricht? Hier ist eine Aufstellung darüber, wie bei der evangelischen Kirche die Kirchensteuer verteilt wird: http://www.ev-lukaskirche-gerlingen.de/mittendrin-in-der-welt/was-passiert-mit-ihrer-kirchensteuer/ Ich finde das recht aufschlussreich. Nach langem Überlegen bin ich übrigens wieder eingetreten. Weil ich gemerkt habe wie wichtig die Arbeit der Kirche vor Ort ist. Ich gehe nicht zu den Gottesdiensten. Aber ich mag deren grundsätzliche Angebote. Bewegt dazu hat mich die Tatsache, dass in meiner Stadt offensichtlich so viele aus der Kirche ausgetreten sind, dass die ursprünglich 4 Kirchengemeinde zu einer zusammen gelegt wurden. Den Trend möchte ich persönlich nicht unterstützten.
Ich bin mit 20 aus der Kirche ausgetreten. Habe aber auch nichts am Hut damit. Bin nicht gläubig, auch nicht so erzogen worden, ich wurde lediglich getauft. Da ich in der ehemaligen DDR aufgewachsen bin, gab es auch keinen Religionsunterricht, Konfirmation konnte man zwar machen, war aber eher unüblich. Finde aber schon, dass man, wenn man diese ganzen Rituale mitmacht (Taufe, Hochzeit, Konfirmation), dass das dann ein "ganz oder gar nicht" sein sollte. Praktisch so wie bei einem Verein mit Mitgliedsbeitrag. Ich gehe selbst Weihnachten nicht in die Kirche und mag sowas nicht, dass nur zu solchen Gelegenheiten hin gegangen wird.
Ich bin vor über 20 Jahren aus der evangelischen Kirche ausgetreten, weil ich nicht an Gott glaube. Ich bin getauft und konfirmiert, aber nicht, weil ich das wollte, sondern weil man das hier auf dem Dorf halt so macht. Übrigens können Kinder auch konfirmiert werden, wenn die Eltern aus der Kirche ausgetreten sind!
>>Übrigens können Kinder auch konfirmiert werden, wenn die Eltern aus der Kirche ausgetreten sind! Das ist richtig. Allerdings dürfen sich die Eltern m.E. gerne an den Kosten beteiligen und zumindest in diesem Konfi-Jahr einen finanziellen Beitrag leisten. Der Unterricht, die Materialien und die Betreuer kosten schließlich auch Geld.
Ich möchte gerne eines anmerken :bei uns im Ort wird jetzt die Kirche abgerissen. Einige Dorfbewohner haben deswegen bittere Tränen geweint. Es werden dort jetzt Baugrundstücke hin gemacht. In vielen Orten bei uns mussten kirchliche Kindergärten schließen. Die Kinder gehen jetzt in die Stadt, dort gibt es einen riesigen Kindergarten mit acht Gruppen. Unsere Beratungsstelle der Caritas kämpft ums Überleben. Ich habe dort vor Jahren sehr gute Hilfe erhalten nachdem ich unter Postnatalen Depressionen litt. Auf einen regulären Therapieplatz wartet man bei uns um die neun Monate. Ich war überaus dankbar dass ich diese Hilfe hatte. Ich spende dort auch ab und an hin, denn es ist schrecklich dass man in solchen Situationen schwer Hilfe erhält. Die Kirche ist bei uns extrem stark in die Flüchtlingshilfe involviert. Wir haben kirchliche Einrichtungen, die unbegleitete Jugendliche betreut. Wir haben eine kirchliche Anlaufstelle für Obdachlose, wo es tgl ein warmes Mittagessen gibt. Es gibt einen Verein, auch von der Caritas, wo arme Menschen Kleidung und Babysachen bekommen. Die Leute arbeiten ehrenamtlich, bekommen kein Geld dafür. Ich finde das kann man durchaus positiv anerkennen. Kann natürlich alles alleine der Staat übernehmen. Ob er das tut ist die andere Frage. Liebe Grüße
Die Kirchen werden doch dafür fürstlich entlohnt. Gerade auch wenn sie Einrichtungen und Personal für unbegleitete minderjährige Asylanten stellen.
Ja, dann schaffen wir doch einfach alle ab, weil es nicht jedem gefällt, und schauen wie es weiter geht. Kirchen blöd finden ist ja hip.
"Fürstlich entlohnt" ist da wohl eher Auslegungssache. Ja, der Staat finanziert Tätigkeiten der Kirchen, wenn er diese ohne die Aktivität der Kirche sowieso zahlen müsste. Das trifft nicht nur bei Hilfe für Asylanten, sondern auch für andere caritative Zwecke und Kindergärten zu. Es ist immer noch günstiger für den Staat das über die Kirche (und deren Freiwillige) laufen zu lassen, anstatt die Tätigkeiten komplett selbst zu übernehmen.
Wenn die Eltern nur aus finanziellen Gründen ausgetreten sind fände ich einen Kostenbeitrag auch in Ordnung. Ich kenne allerdings einige Kinder, die von sich aus beschlossen haben sich konfirmieren zu lassen, obwohl die Eltern davon nicht unbedingt begeistert waren. Die Eltern da zur Kasse zu bitten fände ich nicht angebracht.
Da gebe ich Dir absolut recht! Aber das Kind regelrecht zur Konfirmation "zu schicken" und dann die Sache nicht zahlen zu wollen ist dreist.
Von mir auch: Und es scheint ja nicht fürstlich genug zu sein, damit private Firmen die Aufgaben (in derselben Qualität) erbringen würden ...
Von mir auch: Und es scheint ja nicht fürstlich genug zu sein, damit private Firmen die Aufgaben (in derselben Qualität) erbringen würden ...
Und wenn es dann ans Lebensende geht, möchte mancher doch gerne mit einem kirchlichen Segen beerdigt werden bzw. möchten das die Angehörigen (wer jemals eine andere Beerdigung erlebt hat, wünscht sich das ganz sicher!). Nach meiner Kenntnis stellen sich die Pfarrer da nicht grundsätzlich quer, sondern zeigen sich nächstenliebend. Wenn ich das mit meiner Kirchensteuer "mitfinanziere", stört es mich nicht. Ich bedauere es und es erscheint mir ein Zeichen der Zeit zu sein, dass jede Steuer/Abgabe hinterfragt wird, welchen Nutzen die dahinterstehende Sache einem jetzt und sofort bringt. Wie gesagt, bedauerlich und ich wünsche mir, dass unsere Gesellschaft wieder in jeder - auch finanzieller Hinsicht - mitfühlender wird.
Mein Vater ist sehr schön beerdigt worden, ohne jegliche kirchliche Beteiligung. Er hätte keinen Pfarrer gewollt, er hatte keine besonders hohe Meinung von Pfarrern, seit er erleben musste, wie Pfarrer die Gewehre gesegnet haben, mit denen er dann auf andere Menschen schießen musste. Ich kann für mich 100%ig ausschließen, dass ich auf meiner Beerdigung einen Pfarrer möchte. Übrigens, wegen mitfühlend: Ein erster Schritt wäre doch, wenn z.B. katholische Krankenhäuser die besten Ärzte und Pflegekräfte einstellen würden und nicht diejenigen, die die passende Religion haben.
Ich wäre wirklich dafür dass die Kirchen für ein halbes Jahr jedwedes Engagement etc komplett einstellen. Ein Generalstreik. Das geht natürlich nicht. Es wäre aber schön. Einfach nur um zu sehen was dann alles komplett den Bach herunter geht. Einfach mal gar nichts mehr machen, alles komplett dem Staat überlassen. Der Staat hat es ja und übernimmt sicher super gerne sämtlichen caritativen Aufgaben komplett. Wäre eigentlich heilsame Erfahrung. Leider geht es nicht.
Natürlich gibt es Menschen, die explizit und aus guten Gründen KEINEN Pfarrer für ihre Beerdigung respektive die Beerdigung ihrer Angehörigen möchten. Allerdings ist es hier wohl relativ schwierig, einen nicht-religiösen Beerdigungsredner zu finden, es ist halt "üblich", dass das ein Pfarrer macht. Der einzige nicht-kirchliche Trauerredner, den ich persönlich kenne, ist so extrem religiös, dass ihn seine freikirchliche Gemeinde "rausgeschmissen" hat und er jetzt freiberuflich pastert. Und eben Beerdigungen übernimmt. Das wäre ja dann aber auch nichts für Deinen Vater gewesen! ;-) Es ist - zumindest im Westen der Republik - wirklich immer (noch) so, dass viele im Alltag gut auf die Kirche verzichten, aber in Krisensituationen doch bitte gerne wieder geistlichen Beistand hätten. Weihnachten soll schön für die Kinderlein gepredigt und krippengespielt werden, kirchliche Hochzeit in weiß in pittoresker Kirche, oh ja, bitte, Konfirmation/Kommunion/Firmung als Familienfest mit vielen Geschenken der gesammelten Verwandtschaft, klar, und im Trauerfall dann bitte auch und bitte Beerdigung zum Wunschtermin. Viele erwarten von der Kirche im Bedarfsfall 100% passgenaue Leistung, ansonsten kann die Institution ihnen aber gerne den Buckel runterrutschen. Das ist so ähnlich, als würde man einer Frau sagen: Meld Dich bitte nicht bei mir, aber wenn ich Bock zum Vögeln habe, komm ich spontan vorbei, also halt Dich bereit!
Zitat: Das ist so ähnlich, als würde man einer Frau sagen: Meld Dich bitte nicht bei mir, aber wenn ich Bock zum Vögeln habe, komm ich spontan vorbei, also halt Dich bereit! Zitat Ende DAS !!!!!! trifft es zu 100000000% genau. Es könnte echt mal spannend werden zu sehen was die Kirchenaustreter machen wenn ihnen alle kirchlichen Leistungen komplett gesperrt werden bzw sie zu allem keinen Zugang haben was durch Kirchen finanziert wird. Aber den wenigstens ist bewusst wo überall Kirche drin steckt. das sind normale Alltäglichkeiten die als selbstverständlich hingenommen werden....
Meine Rede. Das wird nie passieren. Wäre aber evtl durchaus "heilsam", da würden einige sich wundern, sieht man doch ausschließlich die negativen Aspekte der Kirche (die es durchaus auch gibt)
Bei uns rufen auch gerne Leute an, die nicht in der Kirche sind, aber gerne in unserer Kirche heiraten wollen. Sie gehen davon aus, dass das möglich sein muss, mit Tauben und allem, notfalls gegen ein Trinkgeld, aber eigentlich natürlich umsonst.
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