1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Inno am 08.02.2008, 10:21 Uhr

anderes Kann-Kind

Hallo, bin auch schon länger stille Mitleserin und trau mich jetzt mal. Hier schreiben viele von sehr begabten Erstklässlern, die sicher berechtigt früher eingeschult worden, gefördert werden müssen u.s.w. Bei mir liegt der Fall irgendwie ganz anders und das beschäftigt mich irgendwie stetig. Ich habe meinen 6jährigen Sohn letzten Sommer als Kann-Kind in Niedersachsen (August geboren) eingeschult gegen erste Einwände seitens Schule und Schuluntersuchung. Eigentlich gab es auch mehr Gründe, die gegen eine Einschulung sprachen: Keine Vorkenntnisse oder besondere Begabungen, schlechte Feinmotorik, leichte Grobmotische Störungen (etwas muskel hypoton), leichte Sprachschwierigkeiten (Wortschatz gut, einige Grammatikalische Probleme noch ...ich bin geganget o.ä. und etwas nuscheln durch die Muskelschwäche). Tja warum habe ich nun eingeschult? Er wollte unbedingt, einzige Alternative wäre ein viertes Kindergartenjahr in einem nicht besonders guten Kindergarten gewesen, sehr gutes Sozialverhalten und eine ausserordentliche Gelassenheit und psychische Reife.
Erzieherinnen, Verwandte und ich waren hin und hergerissen, letztendlich habe ich mit meinem Bauchgefühl den Ausschlag gegeben.
Jetzt nach dem ersten Halbjahr ist das Theme noch das Gleiche, einerseits eindeutig Schulkind andererseits nicht. Er kommt im Stoff mit und geht sehr gerne hin. Ist Teil der Klassengemeinschaft und vom Sozialverhalten weiterhin überdurchschnittlich für einen Jungen. Die Schrift ist natürlich teils krakelig, aber lesbar und Reihen und Abstände werden eingehalten. Rechnen super, auch wenn teils noch mit Fingern. Lesen beginnt gerade so richtig, d.h. jetzt können die ersten Sätze entziffert werden, wobei sie noch nicht alle Buchstaben haben.
Ich höre immer wieder, irgendwie ein Sonderfall. Eine gewisse assynchrone Entwicklung war bei Ihm schon immer, im Kopf halt weiter als der Körper.
So, ich hoffe, ich langweile keinen, wollte nur mal gern hören, gibt es noch ähnliche Fälle? Bin selbst so erzogen, mir immer etwas erarbeiten zu müssen und das hat mich unheimlich gepägt und weitergebracht im Leben. Deshalb finde ich es auch gut wie es jetzt läuft, er muss sich schon anstrengen, es fördert Ihn aber auch unheimlich. Und es freut Ihn, wie sich z.B. seine Schrift schon verbessert hat seit Schulbeginn u.s.w. Dafür ist er natürlich nicht in der oberen Liga der Klasse. Laut Lehrerin und auch damalige Amtsärztin hätte er es natürlich leichter dieses Jahr und wäre ganz vorn mit dabei (bei sagten er wäre recht intelligent). Meine Überlegungen sind nur immer, ist es denn wirklich immer so gut es den Kindern möglichst leicht zu machen? was ich natürlich auf jeden Fall vermeiden möchte ist eine permanente Überforderung, deswegen beobachte ich ständig, halte Kontakt mit der Lehrerin u.s.w. Sollte das noch eintreten, was durchaus sein könnte (keine Ahnung was wird!), würde ich sofort reagieren mit Zurücksetzen andere Schule o.ä. Was mich nur bewegt ist, man kann diese Argumentation kaum erzählen, da wäre meist völliges Unverständnis. Früh einschulen oder Kann-Kinder einschulen geht nur meist mit evt. Hochbegabung einher oder ist damit begründbar. Also das waren nur so meine Gedanken und Einstellungen dazu, kann mir da jemand folgen?

 
39 Antworten:

und ging es so

Antwort von marie-claire am 08.02.2008, 10:43 Uhr

Hi

mir ging es so, na ja eher meine Tochter.

Sie ist ein sehr liebes, ruhiges schüchternes Mädchen. Was nie gerne in den Kindergarten gegangen ist. Kindergarten war komplett dagegen und ich musste mir viele "böse" Wörter von Eltern anhören. Und sie ist nicht die Beste, aber sie kommt mit und schreibt sehr gut. Mathe ist nicht so ihr fach und sie rechnet viel noch mit Fingern. Aber wir unterstützen sie dabei und es klappt super.

Sie liebt die Schule, sie war vom Tag der Schule ein ganz anders Kind. Sie weinte nicht mehr...wenn sie alleine gelassen worden ist..(was im Kindergarten jeden morgen war, als ich gangen war, kannst gerne hier den User: "frei heraus" fragen. wir kennen uns)
Sie macht auch die Hausaufgaben ganz gut, auch wenn ab und zu mal ein Tag dabei ist wo sie keine Lust hat.
Ich habe hin und wieder immer noch bedenken. Ob es richtig war, weil sie in Mathe noch immer mit Fingern rechnet und sie Tage hat wo sie nix mehr weiß und am Tag zuvor aber im Test sehr gut war...keine Ahnung was das ist...

Aber ein Jahr Kindergarten wäre für sie nicht in Frage gekommen.
Ach so, die Schule hatte kein Bedenken, nur der Kindergarten und der äußert nur die Bedenken wegen der weniger Kinder die sie haben:-)

lg
doreen

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Re: und ging es so

Antwort von koesti am 08.02.2008, 11:33 Uhr

Hallo,

ich denke für Eure KInder war es durchaus bisher sinnvoll, dass sie eingeschult wurden, ich denke auch nicht, dass sie in der Zukunft noch überfordert sein werden. Der einzige Punkt, der für mich gegen die frühe Einschulung spricht, ist dass die jüngeren Kinder statistisch gesehen weniger Chancen auf den Übergang ins Gymnasium haben als die Älteren der Klasse.
Je nachdem in welchem Bundesland man lebt und wie die Handhabung dort ist, kann das durchaus ein wichtiger Grund sein, sein Kind doch erst später einzuschulen (mein Sohn ist allerdings auch als Kann-Kind früh eingeschult).

LG, koesti

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von Graupapagei3 am 08.02.2008, 11:45 Uhr

Es ist natürlich schön, wenn ein Kind das lernen lernen kann und sich auch anstrengen muss.

Allerdings ist immer die Frage, wie ein Kind, was sich schon in der 1.Klasse anstrengen muss dann in der 3.oder 4.Klasse mitkommt. Und je nach Schule zieht da das Tempo gewaltig an.

Falls dann der Fall eintritt, dass das Kind eben aufgrund der frühen Einschulung keine Gymnasialempfehlung bekommt, dann hätte ich schon Bedenken, ob man dem Kind wirklich gutes getan hat. Man braucht eben in vielen Bundesländern dafür einen bestimmten Notenschnitt und die Statistik spricht gegen die frühe Einschulung.

Also ich denke, man sollte es den Kindern nicht leicht machen, aber man ist eben auch verpflichtet ihnen optimale Startchancen zu bieten.

Sollte man es ihnen wirklich wider besseren Wissens schwer machen? Da habe ich Bedenken.

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von marie-claire am 08.02.2008, 11:58 Uhr

Hi

ich bin aber auch der Meinung das wenn ein Kind nie lernen musste auch auf die "nase" fallen kann.
Die Grundschulzeit war dann so leicht und dann auf die weiterführende Schulen geht es nicht mehr so einfach.

Wir haben einen guten Kontakt (nicht privat gemeint) zum Lehrer und der uns unterstützt und wenn es absolut nicht mehr gehen sollte. Lassen wir Sie wiederholen.

Mir wäre auch Lieb gewesen wenn es eine richtige Vorschule geben würde. Da hätte ich sie eingeschult aber gibt es nicht.

lg
doreen

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von Graupapagei3 am 08.02.2008, 12:13 Uhr

Wenn in der 4.Klasse nach 3 Mon klar wird, dass es für das Gymnasium nicht reicht, kann man aber nicht mal so eben wiederholen ....

Wiederholung, um z.B. die Empfehlung zu verbessern, funktioniert nicht, sonst würden das mit Sicherheit viele tun.

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von marie-claire am 08.02.2008, 13:17 Uhr

Hi


ich meinte auch eine Wiederholung in der 1.Klasse und nicht in der 4.

lg
doreen

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Klasse freiwillig wiederholen

Antwort von Ebba am 08.02.2008, 13:36 Uhr

§ 7 V der Verordnung über den Bildungsgang in Der Grundschule (NRW) bestimmt:
(5) Eine Schülerin oder ein Schüler kann auf Antrag der Eltern im Verlauf
des Schuljahres von der Klasse 3 in die Schuleingangsphase, von der
Klasse 4 in die Klasse 3 zurücktreten, wenn sie oder er in der bisherigen
Klasse nicht mehr erfolgreich mitarbeiten kann. Darüber entscheidet die
Versetzungskonferenz. Zum nächsten Versetzungstermin wird eine
Versetzung nicht erneut ausgesprochen.

Ein freiwilliges Wiederholen der 3. Kl. ist demnach auf Antrag der Eltern möglich und mir sind allein in der Kl. unserer Tochter zwei Fälle bekannt, in denen die Eltern ihr Kind haben zurücktreten lassen, weil absehbar war, dass es die Gymnasialempfehlung nicht bekommen würde. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass das mit größeren Schwierigkeiten verbunden war.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: Klasse freiwillig wiederholen

Antwort von Graupapagei3 am 08.02.2008, 13:39 Uhr

"von der
Klasse 4 in die Klasse 3 zurücktreten, wenn sie oder er in der bisherigen
Klasse nicht mehr erfolgreich mitarbeiten kann. "

Ein Kind mit einem Schnitt von 2,5 kann ja wohl noch erfolgreich mitarbeiten ..., kriegt aber trotzdem die Gymempfehlung eher nicht oder?

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von Graupapagei3 am 08.02.2008, 13:41 Uhr

Allerdings ist Wiederholen schon eine Niederlage, die ein Kind einstecken muss.

Erstmal einschulen und bei Bedarf wiederholen lassen, halte ich für bedenklich, vor allem wenn das Kind eben nicht zur Schule muss.

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Re: Klasse freiwillig wiederholen

Antwort von Ebba am 08.02.2008, 13:58 Uhr

Hallöchen,

ich kann nicht mehr tun als Gesezte/VO zitieren und von Erfahrungen berichten und die sind so, wie beschrieben.

Im übrigen ist die Gymnasialempfehlung ist in NRW nicht notenabhängig sondern beruht auf:
§ 11 IV SchulG NRW:
4) Die Grundschule erstellt mit dem Halbjahreszeugnis der Klasse 4 auf
der Grundlage des Leistungsstands, der Lernentwicklung und der Fähig-
keiten der Schülerin oder des Schülers eine zu begründende Empfehlung
für die Schulform, die für die weitere schulische Förderung geeignet er-
scheint. Ist ein Kind nach Auffassung der Grundschule für eine weitere
Schulform mit Einschränkungen geeignet, wird auch diese mit dem ge-
nannten Zusatz benannt. Die Eltern entscheiden nach Beratung durch die
Grundschule über den weiteren Bildungsgang ihres Kindes in der Se-
kundarstufe I, soweit nicht nach einer pädagogischen Prognose zu diesem
Zeitpunkt dessen Eignung für die gewählte Schulform offensichtlich ausge-
schlossen ist. Das in der Verantwortung der beteiligten Schulen und der
Schulaufsicht liegende Übergangsverfahren wird in der Ausbildungsord-
nung geregelt. Die abschließende Entscheidung über eine offensichtliche
Nichteignung trifft das Schulamt auf der Grundlage eines Prognoseunter-
richts.

§ 8 III der im Vorposting genannten VO:
(3) Die Empfehlung für die Schulform gemäß § 11 Abs. 4 Satz 1 SchulG ist
Teil des Halbjahreszeugnisses der Klasse 4. Darin wird die Schulform Hauptschule, Realschule oder Gymnasium benannt, für die das Kind nach Auffassung der Grundschule geeignet ist, daneben auch die
Gesamtschule. Ist ein Kind nach Auffassung der Grundschule für eine
weitere Schulform mit Einschränkungen geeignet, wird auch diese mit dem
genannten Zusatz benannt. Die Empfehlung ist zu begründen. Über die
Empfehlung und deren Begründung entscheidet die Klassenkonferenz als
Versetzungskonferenz.

Mal abgesehen davon werde ich immer begründen können, dass mein Kind zumindest in dem ein oder anderen Unterrichtsfach nicht mehr mitkommt (bei dem einen der bekannten Kindern war's eine drei in Mathe). Natürlich ist man auch etwas auf den Good will der Versetzungskonferenz/des Schulleiters angewiesen, aber die Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Besuchs eines Gymnasiums wegen Defiziten in einem einzigen Fach sollte schon ein starkes Argument sein. Übrigens handelte es sich bei beiden Kindern um vorzeitig eingeschulte Kinder so dass sie ohnehin noch relativ jung waren.

Liebe Grüße
Ebba

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Warum MÜSSEN denn Eure Kids aufs Gymnasium?

Antwort von vesna am 08.02.2008, 14:19 Uhr

Ist die Realschule keine Alternative ?
Ich begrteife das nicht, da läßt man ein Kind die 3.Klasse wiederholen, damit es die Gymnasialempfehlung bekommt!!! Unvorstellbar sowas für mich. Ich würde es besser finden, das Kind zu unterstützen, klar, aber das kann auch auf der Realschule geschehen und danach kann man auch noch weitermachen.

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Re: Warum MÜSSEN denn Eure Kids aufs Gymnasium?

Antwort von Ebba am 08.02.2008, 14:37 Uhr

Unsere Tochter müsste dann nicht auf's Gymnasium, wenn _ich_ den Eindruck hätte, dass sie dort dauerhaft überfordert sein würde. Nur entscheiden das ja hier in NRW nicht (mehr) die Eltern sondern letztendlich die Lehrer/die Schule. Wäre das vor 35 Jahren schon der Fall gewesen, dann wäre ich bspw. nie und nimmer auf das Gymnasium gekommen, aber meine Eltern ahnten halt was in mir steckt, vermutlich auch aufgrund ihrer eigenen Schulerfahrungen.
Hätte ich nun also den Eindruck, dass mein Kind aufs Gymnasium gehört und würde die Schule dem Eindruck nicht folgen, dann würde ich ebenfalls ernsthaft über eine Wiederholung der Kl. 3 nachdenken.
IMHO ist es nämlich wesentlich einfacher sein Abitur zu machen wenn man gleich auf's Gymnasium geht als den Weg erst über die Real- oder Hauptschule zu gehen. Noch schwieriger und anstrengender wird's wenn man das Abitur dann auch noch auf dem zweiten Bildungsweg nachmachen möchten.

Aber nochmal zurück zu Deiner Frage. Wie gesagt, Gymnasium muss nicht um jeden Preis sein, aber IMHO hat man mit einem Abitur in der Tasche doch 100 Mal mehr Möglichkeiten für seine Berufswahl als ohne u. zudem hat man auch noch die Chance sich die deutlich besser bezahlten Berufe auszusuchen, die in aller Regel ein Hochschulstudium voraussetzen.

Liebe Grüße
Ebba

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Man strebt doch erstmal...

Antwort von Graupapagei3 am 08.02.2008, 14:40 Uhr

den höchstmöglichen Abschluß an oder?

Ich bin jetzt mal vom Ausgangsposting ausgegangen indem es sinngemäß heißt, dass er so durch die frühe Einschulung nicht an der Klassenspitze ist, das aber bei normaler Einschulung wäre.

Nun habe ich mal weitergesponnen, was das theoretisch für die Schullaufbahn bedeuten würde ....

Letztendlich weiß natürlich sowieso keiner wie es anders wäre ....



Ach so bei uns gibt es keine Realschulen und die Gesamtschulen sind entweder fast auf Gymniveau und können sich die Schüler aussuchen oder auf Hauptschulniveau.

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Re: Warum MÜSSEN denn Eure Kids aufs Gymnasium?

Antwort von Inno am 08.02.2008, 14:52 Uhr

Hallo,
ist wirklich interessant, was so für Rückmeldungen kommen. Genau das Argument mit Gefährdung der Gymnasialempfehlung bei früherer Einschulung wurde mir schon oft genannt. Es ist ganz bestimmt auch was dran. Aber diese ganzen Optionen sind doch momentan überhaupt noch nicht abzusehen, die Entwicklung des Kindes in den nächsten Jahren kann nun mal niemand absehen. Ich fände es auch nicht schlimm, wenn mein Sohn ein Grundschuljahr wiederholen müsste, ich weiss genau dass, wir das schaffen, ohne angeknacktes Selbstbewusstsein (hätte er das nicht, hätte ich sowieso nicht eingeschult. Aber zum letzen Sommer war für meinen Kleinen nun mal die Zeit, er wollte unbedingt lernen und er macht es ja auch super mit. Er muss definitiv auch nicht auf das Gymnasium, mir wäre Real sogar lieber. Bin selber vom Gym auf die Realschule und habe eine ziemlich steile Karriere unter harten Bedingungen gmacht. Und da haben einfach die Eigenschaften, wie "sich durchbeissen" zum Erfolg geführt. Schwester und mein Mann haben beide nach mäßiger Schullaufbahn (Probleme mehr mit Anpassung, Autoritäten u.s.w.) Fachabitur gemacht und sind sehr erfolgreich im Berufsleben. Von mir aus nur zu gern erst Realschule evt. mit Schwerpunkten in den Bereichen, die Ihm liegen, und dann wie er möchte Ausbildung, Fachabi oder, oder... Kenne viel zu viele Eltern, die gerade Ihr Kind ab der 3. dermassig unter Druck setzen, da nur Gymnasium gut genug ist. Wenn sie dort sind, dann weiter Druck und Nachhilfe u.s.w. Also Ehrgeiz hat mich nicht angetrieben zur zeitigen Einschulung, sondern wirklich das Richtige für Ihn zu machen. Vorschule hätte ich auch sofort liebend gern genommen. Ist aber nunmal nicht hier. Nur es kann doch auch nicht ganz richtig sein, dass man wartet, damit es die Kinder dann unbedingt leicht haben (was auch nicht unbedingt so sein muss) und schon nur an die Gym-Empfehlung denkt, wobei noch gar nicht absehbar ist, welche Schullaufbahn wirklich mal die beste sein wird.

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von frei_heraus am 08.02.2008, 15:31 Uhr

Liebe Inna,

ein toller Beitrag! Ich bin absolut deiner Meinung, dass es keiner Hochbegabung bedarf, ein Kind früher einzuschulen! Es gibt übrigens ähnliche Fälle, aber ich habe das Gefühl, dass sie im Laufe der Jahre weniger wurden.

Früher ging es ja um die „Schulreife“, der eigentlich ein nicht mehr gängiger Begriff sein dürfte. Aber leider findet er auch heute noch, sogar mit der ursprünglichen Bedeutung, seine Anwendung. Dabei geht es heute eigentlich um die Schulfähigkeit.

Ein Muss-Kind darf relativ viele Defizite haben, bevor eine Zurückstellung oder aber die Einschulung auf einer anderen Schule in Betracht gezogen wird. Bei einem Kann-Kind hingegen, nimmt man bereits zwei kleine Schwächen als Grund, ihm noch ein weiteres Jahr KIGA „zu gönnen“ (warum geht man immer davon aus, dass es jedes Kind als Gewinn betrachtet???).

Ich verstehe diesen Gedanken dahinter durchaus, von wegen Entwicklungsmöglichkeiten, Schwächen ausgleichen, noch ein Jahr spielen etc. Das mag auch für viele Kinder der richtige Weg sein, aber ich glaube nicht, dass er es für alle ist. Mit Hochbegabung hat das erstmal gaaaaar nichts zu tun, denn es kann auch bei einem hochbegabten Kind falsch sein früher einzuschulen.

Die Tendenz der KIGAs Kann-Kindern eine Zurückstellung zu empfehlen hängt wie ich glaube oftmals aber auch mit der Tatsache zusammen, dass es immer weniger Kinder gibt. Bei uns ist das definitiv ein Punkt- marieclaire hat es ja auch schon angesprochen. Hier fürchtet man um Arbeitsplätze und da kommen einem die kleinen vermeintlichen Defizite einiger Kann-Kinder gerade recht.

Das Ganze hat meiner Meinung nach aber auch weitreichende Folgen im Bezug auf die Schule. Plötzlich begann man damit zu argumentieren, wie weit doch die 7 Jährigen in der Klasse schon seien. Plötzlich galt nicht mehr das regulär eingeschulte Kind als Maßstab, sondern der (knapp) 7-Jährige und das kann- dazu stehe ich- absolut NICHT sein. Maßstab ist für mich das reguläre Kind mit 6 Jahren. Wenn ein Kind beinahe so viele Defizite hat wie ein normales Muss-Kind, dann sehe ich keinen Grund, warum es aufgrund einem Zeitraum von 4,-8- oder 12 Wochen plötzlich soviel mehr Bedarf hat in den KIGA zu gehen, erst recht nicht, wenn das Kind zur Schule will! Wenn die 7 Jährigen tatsächlich so den Schnitt nach oben drücken, wäre es wohl eher an der Zeit einzusehen, dass die späte Einschulung u.U. vielleicht doch nicht der richtige Weg für sie war, denn sie werden wiederum gebremst.

Ich finde, dass sich da die Wahrnehmung etwas verzerrt hat und beobachte es skeptisch.

Es wird oft bemängelt, dass manche Kann-Kinder ab der 3. Klasse abfallen und ich bin nun dreist genug hier eine These aufzustellen, die einigen nicht gefallen wird. Durch die deutlich höheren Anforderungen die meist an Kann-Kinder gestellt werden, sind es sehr oft überdurchschnittlich begabte Kinder die früher zur Schule kommen. Wird das erkannt, überspringen sie vielleicht eine Klasse, werden dann gefordert, lernen das lernen und alles ist zumindest für eine Weile paletti. Wird es nicht erkannt, kommt das Kind bis zur 3. Klasse ohne lernen aus. Dann müsste es u.U. plötzlich lernen, genau DAS hat es aber nicht gelernt!

Davon abgesehen war ich auch Kann-Kind, kannte viele Kann-Kinder und wir hatten weder Probleme in der 3. Klasse, noch auf der weiterführenden Schule und haben auch niemals den Notenschnitt nach unten gedrückt, sondern vielmehr angehoben.

Das perfekte Kind gibt es nicht. Und warum sollte man ein Kind, das die wesentlichen Fähigkeiten besitzt, die nun mal die Schulfähigkeit ausmachen, sprich Arbeitshaltung & Motivation, Sozialverhalten und die Kognition, nicht einschulen?

Ich glaube auch nicht, dass wir wirklich davon reden, es einem Kind schwerer zu machen. Wir als Eltern müssen einfach abwägen. Und wenn mein Kind generell eben nicht DER Feinmotoriker ist, eine grobmotorische Störung hat die sich auch in einem Jahr nicht verflüchtigt, dann ändert da auch ein weiteres Jahr KIGA nichts dran. Und Vorkenntnisse wie lesen, schreiben und rechnen bei einem Kann-Kind zu erwarten, wenn es in die 1.Klasse kommt, ist in meinen Augen gänzlich paradox.

Von daher: Mein Daumen für diesen Beitrag. Für mich ist deine Argumentation gänzlich nachvollziehbar.

LG frei

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Re: anderes Kann-Kind @Graupapagei

Antwort von frei_heraus am 08.02.2008, 15:47 Uhr

Hallo Graupapagei,

die Kleine von Doreen ist eigentlich ein sehr sehr gutes Beispiel! (Ich kenne sie persönlich und darf mir deswegen mal ein Urteil erlauben *g*)

Was bei Marieclaire bemängelt wurde, war nicht etwa eine Geschichte die auf ihre Unreife zurückzuführen ist, sondern schlichtweg eine Langzeitfolge inkompetenter Kindergärten und Erzieher, die weder Feingefühl noch ein Mindestmaß an pädagogischem Grundwissen besitzen.

Diese derben Verwahranstalten sind hier keine Ausnahme, sondern die Regel und haben hier nicht nur einem Kind, das letzte Stückchen Selbstvertrauen genommen. Mein Sohn und meine Tochter waren ebenso Opfer, wie mindestens fünf weitere Eltern und Kinder die ich kenne.

Marieclaire ist 4(!!!) Tage nach dem Stichtag geboren und war immer schon ein aufgewecktes Kind. Aber Marieclaire ist auch ein Kind, dass sich gerne angenommen fühlt, wie alle anderen Kinder auch. Wenn man sich als Kind von Erzieherinnen (es ist eine Schande, sie überhaupt so zu nennen) anhören muss man wäre ein Schwein und noch viel härtere Dinge, dann geht das mehr als zu weit. Und das kenne ich nun nicht nur aus Schilderungen, sondern habe derartiges selbst mitgekriegt.

Marieclaire war absolut schulreif! Was ihr fehlte war etwas Selbstvertrauen- aber wie soll man das unter solchen Umständen auch entwickeln??? Wäre sie ein weiteres Jahr in den KIGA gegangen, da bin ich mir sicher, hätte man sie gänzlich gebrochen.

Für marieclaire gab es definitiv keine Alternative. Und ihre eher zurückhaltende und liebenswerte Art ist ein sehr charmanter Charakterzug.

Nein, Marieclaire ist das beste Beispiel dafür, wieso es richtig sein kann ein Kind als Kannkind einzuschulen, auch wenn man gewisse Eigenarten als "nicht schulreif" hätte interpretieren können.

Wie gesagt, dass war die Folge dieses unfähigen Packs, die schon ihre Mittel haben ihre Gruppen nicht schließen zu müssen. Und ich gehe jetzt mal nicht näher darauf ein, welche Gründe es gab, Kinder die Hälfte der Öffnungszeit alleine in kleine separate Räume zu setzen...

LG frei

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von Lesebär am 08.02.2008, 16:31 Uhr

Denke, die Entscheidung ein Kind als Kannkind einzuschulen ist oft nicht ganz leicht. Im Prinzip glaube ich schon, dass man als Eltern eine Art "Bauchgefühl" hat, ob es richtig ist oder nicht. Dennnoch haben wir bei unserer ersten Tochter Freunde, Verwandte, Bekannte, KiGa usw... gefragt, was sie meinen.

Bei unserer Dritten (die Zweite war letztes Jahr "zum Glück" ein klares "Musskind") werden wir diese Entscheidung 2010 wieder trefen müssen und im Moment tendieren wir ganz klar eher zu nein.

Das hat mit unserer Tochter weniger zu tun. Sie ist ja erst drei, sondern mit dieser leidigen Empfehlungsgeschichte am Anfang der 4. Klasse. Wie jeder weiß sind, was Gymnasialempfehlungen betrifft, statistisch gesehen Jungen und Kannkinder schlechter dran. Und ich habe (sehe es bei meiner Großen) stark den Eindruck, dass es mit Kannkindern oft so ist wie beispielsweise mit Frauen in klaren Männerberufen. Sie müssen doppelt gut sein, um dahin zu kommen, wo sie hin möchten.

Sonst wird schnell gesagt, ist noch nicht reif genug, für gerade für G8 heute, und leider sind jüngere Kinder und auch Jungen in dem Alter unabhänig von der Intelligenz, einfach noch unreifer als ältere. Gleicht sich später zwar an, aber sortiert wird nun mal in den meisten Bundesländern in der 4.

Klar, kann man auch mit Realschulabschluss Karriere machen, aber das man mit Abi wesentlich mehr Möglichkeiten hat, wird keiner hier bestreiten. Ebenso, dass es nicht so einfach ist, es später nachzumachen. (Ich habe eine liebe Bekannte mit Hauptschulabschluss, die mit viel Mühe es doch noch bis zum Fach-Abi geschafft hat, aber darunter leidet nicht das Vollabi zu haben und es vielleicht doch noch nachmachen möchte, einfach für sich selber)

Und da weiß ich nicht, ob ich das meiner Jüngsten antue. Es sei denn, ich merke, sie möchte unbedingt schon 2010 in die Schule. Ansonsten würde ich eher versuchen, ihr optimale Startvoraussetzugen (im letzten KiGa-Jahr anders auffangen und später einschulen)zu bieten. Denn die haben ältere Kinder (leider, leider !!!!!!!!!) eben in der Regel.

LG, Lesebär

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von mamkeperser am 08.02.2008, 17:05 Uhr

@graupapagei:

"Allerdings ist immer die Frage, wie ein Kind, was sich schon in der 1.Klasse anstrengen muss dann in der 3.oder 4.Klasse mitkommt. Und je nach Schule zieht da das Tempo gewaltig an."

Findest Du das nicht ein bisschen vermessen? Erstens wünschen wir uns doch, dass unseren Kindern nicht alles zufällt und sie das Lernen lernen. Somit ist Anstrengungsbereitschaft doch schon mal etwas Positives. Und zweitens sind - zumindest in der Klasse meiner Tochter - die Kannkinder eher an der Klassenspitze, nicht die "Normaleingeschulten". Und wenn nun jedes Kind, dass sich in der Ersten, wie Du sagst, anstrengen muss, in der 3. oder 4. Probleme bekommt - dann wären die Klassen aber reichlich voll mit Wiederholern. Die Massstäbe, mit denen Du DEINE Kinder misst, sind beileibe nicht die, die für den Großteil der Kinder gelten.

Vor der Einschulung kann doch keiner abschätzen, ob es später mal zu einer Gymempfehlung kommt. Klar kennt man sein Kind und hat sicher eine Tendenz im Kopf. Aber ein Jahr länger (wie oben beschrieben langweiliger und wenig fordernder/fördernder)Kindergarten gibt Dir auch keine Garantie für eine Gymempfehlung...

Ich finde, wir machen den Kindern viel zu früh Druck, weil wir selbst ihn spüren (ich nehme mich da selbst nicht aus). Das ist bei euch anders, weil ihr 6 Jahre Grundschule habt (ihr Glücklichen!). Ich finde es schrecklich, wenn sich 3.Klässler nur noch über ihre Noten definieren. Und Eltern schon vor der Einschulung ihre Kinder bei privaten Schulen anmelden, für den Fall, dass sie keine Gymempfehlung bekommen...

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Re: Warum MÜSSEN denn Eure Kids aufs Gymnasium?

Antwort von oeli_bene am 08.02.2008, 19:30 Uhr

Wenn man mal die Berufschancen ausser acht laesst. Ich denke, Kinder bekommen eine umfassende Bildung nur in einem stimulierenden Umfeld. Vielleicht ist das heute nicht mehr so, aber wir (einige zumindest) haben am Gymi auch Ende der Mittelstufe durchaus auch in unserer Freizeit "richtige" Literatur gelesen und uns Informationen nicht aus der Blödzeitung geholt. Das ganze Niveau ist höher, im Unterricht, aber auch gerade ausserhalb. Ich würde auch die Sozialisierung meiner Kinder in der Pubertät lieber in einem "bildungsfreundlichen" Umfeld sehen. Der zukünftige Kontostand meiner Kinder ist mir egal, aber ich möchte überspitzt (!) gesagt nicht, dass sie als Erwachsene blödzeitungslesend Dschungelcamp glotzen.

LG

Oeli_bene

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@Lesebär

Antwort von Graupapagei3 am 08.02.2008, 19:33 Uhr

Das Problem ist ja , dass sich ein Kann-Kind eben mit den Kindern messen muss, die u.U. 11/4 Jahr älter und vielleicht auch reifer sind.

Bei uns z.B. ist es verpönt Kann-Kinder einzuschulen, d.h. ein Kann-Kind ist ein Exot.

Auch sehr fitte Kinder werden i.d.R. teilweise eben erst mit fast 7 bzw. wenn ich die Klasse meines Sohnes sehe sogar mit 71/4 Jahren eingeschult und legen eine Messlatte an Reife, die sehr hoch ist. An dieser Messlatte wird auch das Kann-Kind gemessen und wenn da bestimmte Defizite bestehen, kommt es eben nicht mit.

Davon mal abgesehen, würde hier kein Schulleiter ein Kann-Kind mit feinmotorischen Defiziten einschulen.

Wir stehen ja sehr intensiv in der Materie drin, mein Mann als Gymlehrer weiß , welche Kinder dann dort landen und es sind sehr oft ältere Kinder gewesen, die eben die Spitze gebildet haben. Es gibt auch Ausnhamen, in der Klasse meines Sohnes haben z.B. die früheingeschulten die Messlatte hoch gelegt.
Aber das ist doch eher die Ausnahme.

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@mamkeperser

Antwort von Graupapagei3 am 08.02.2008, 19:43 Uhr

Das sind Erfahrungswerte, die viele Lehrer bestätigen können.

Ich meinte auch nicht, dass das Kind gar nicht mehr mitkommt, sondern eben bezogen auf die Klassenspitze, die es ja lt. Ausgangsposting haben könnte, wenn es ein Jahr später eingeschulot worden wäre.

Es gibt ja genug Statistiken, die zeigen, dass es Kann-Kinder bzw. auch Kinder die nahe am Stichtag liegen und jung eingeschult wurden schwerer haben.

Beu uns z.B. gibt es kaum Kann-Kinder. Bei meinem Sohn gab es gut 90 Anmeldungen, davon 2 Kann-Kinder (naj a der eine Junge war sogar Jan. Kind), aber 17 Rückstellungen und wir haben praktisch kaum Ausländer oder bildungsferne Haushalte, weil die Schule die Messlatte recht hoch hält. An den anderen GS ist es genauso, da gibt es vielleicht mal 1 Kann-Kind pro Einschulungsjahrgang.

Wir haben zwar 6 Jahre GS, aber ab Anfang der 2.Klasse Noten - von den Eltern ausdrücklich so gewollt.

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Re: anderes Kann-Kind @Graupapagei

Antwort von Graupapagei3 am 08.02.2008, 19:48 Uhr

Ich kenne ja die Kleine nicht und will auch nicht bezweifeln, dass eine Einschulung im komkreten Fall sinnvoll war.

ABER wenn ein Kind wirklich so schulreif ist, um als Kann_KInd eingeschult zu werden, dann sollte man sich doch nicht über eine mögliche Wiederholung Gedanken machen müssen. Dann geht man doch davon aus, dass das Kind es schafft.

Dieses und wenn nicht, dann wird eben wiederholt wundert mich schon.

Davon mal abgesehen, bin ich sowieso der Meinung , dass Schule nicht als Ausweg für schlechten Kiga dienen sollte (auch wenn es in Einzelfällen vielleicht keine andere Lösung gibt).

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Re: anderes Kann-Kind @Graupapagei

Antwort von frei_heraus am 08.02.2008, 20:15 Uhr

Glaubst du die Kleine wäre eingeschult worden, wenn der Rektor sie für nicht schulfähig gehalten hätte? Glaubst du die Mutter hätte sie eingeschult wenn sie gedacht hätte, sie würde es nicht schaffen? Nööööö

So eine Einschätzung kann sich aber ändern ;o) wenn man sieht, dass ein Kind bei einigen Dingen u.U. etwas länger braucht. Das heißt noch nicht mal, das man es dem Kind nicht mehr zutraut, aber man denkt sich- vorausschauender Weise- auf alle Fälle schon mal in alle Richtungen ein, für den Fall "Was wäre wenn". Anders ist das hier nicht zu sehen.

Was für dich nicht nachvollziehbar ist finde ich eine weitsichtige Sache, die mir sagt, dass sich jemand eben mit jedem möglichen Fall befasst. Viel schlimmer fände ich an dieser Stelle den falschen Stolz zu sagen "Egal wie es läuft, da muss sie jetzt durch."

Nun, ich werte diese Aussage anders als du ;o)

Und sicher: Ein schlechter KIGA (wobei, falsch, wir reden hier von ausschließlich schlechte KIGAs innerhalb dieser großen Gemeinde) ist nicht der ausschlaggebene Punkt einzuschulen und das war in diesem Fall auch nicht so.

Grund war: Das Kind wurde ohne weiteres als schulfähig eingestuft und auch nur 4 Tage nach dem Stichtag geboren. Warum hätte man es nicht schicken sollen? Weil ein schlechter KIGA der Meinung war, dass es falsch wäre?

Das wäre für mich wahrlich nicht nachvollziehbar. Wenn ein KIGA ein Kind nicht weiterbringt, sondern bremst und richtiggehend fertigmacht, dann wäre es eine Schande, ein solches Kind (dass auch gerne in die Schule möchte) nur aufgrund eines künstlisch generierten Defizits nicht zu schicken.

LG frei

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Re: anderes Kann-Kind

Antwort von frei_heraus am 08.02.2008, 20:23 Uhr

>>> Erstmal einschulen und bei Bedarf wiederholen lassen, halte ich für bedenklich, vor allem wenn das Kind eben nicht zur Schule muss.

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Re: anderes Kann-Kind, 2.Versuch

Antwort von frei_heraus am 08.02.2008, 20:23 Uhr

"Erstmal einschulen und bei Bedarf wiederholen lassen, halte ich für bedenklich, vor allem wenn das Kind eben nicht zur Schule muss."

Ganz ehrlich, diese Aussage ist Unsinn (bitte lies sie selbst nochmal und sieh es ein *g*). Jeder lässt erstmal einschulen und natürlich auch bei Bedarf wiederholen! Alles andere wäre falscher stolz und unsinnig!

Und zum Satzteil "vor allem wenn das Kind eben nicht zur Schule muss". Ich weiß, dass bei euch auch eine solche Entscheidung noch ansteht und nun stell dir vor, ihr entscheidet euch guten Gewissens dafür und euer Jüngster entwickelt sich in der Schule gänzlich anders. Die getroffene Entscheidung stellt sich als falsch heraus. Dann würdest du dein Kind nicht wiederholen lassen? Glaub ich nich...

LG frei

PS. Ich kann nicht hellsehen...kannst du es? Wir treffen immer die Entscheidung die uns am besten erscheint- manchmal zweifeln wir daran ob es richtig war, manchmal war es richtig, manchmal falsch. Das können wir dann nicht mehr ändern- wir können nur wieder entscheiden, was für unser Kind aktuell richtig erscheint und den richtigen oder wieder einen falschen Weg gehen. Leben eben.

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Ich kann es auch einfach nicht glauben, ....

Antwort von glückskugel am 08.02.2008, 22:27 Uhr

... dass die Kann-Kinder weniger Chancen haben. Die Statistik muss mir erst mal noch jemand zeigen. Bei uns in der Klasse gibt es zwei Kann-Kinder, zwei eher zarte, kleine und auch recht zurückhaltende Mädchen. Und sie sind mit Abstand die Klassenbesten, während einige der inzwischen gut 7-Jährigen sich mit vielem noch sehr sehr schwer tun.

LG,
Stefanie

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Re: @Graupapagei3

Antwort von ursel am 08.02.2008, 22:30 Uhr

hi,

wenn du schreibst, kann-kinder haben grundsätzlich und überwiegend die größeren probleme, wenn sie auf die weiterführenden schulen gehen, weshalb werden die stichtage, als muß-kind eingeschult zu werden, immer weiter nach vorne verlegt? bei uns in bayern sind heuer die kinder, die im oktober 6jahre alt werden, muß-kinder.

kannst du hier mal schreiben, welche statistiken das sind. würde mich interessieren, da wir selbst betroffen sind von dieser stichtagsänderung.

danke im vorraus.

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@frei und Graupapagei

Antwort von marie-claire am 08.02.2008, 22:50 Uhr

@frei, danke dir für die Lieben Worte.

@Graupapagei... nein sie wird auch nicht die Erste Klasse wieder holen müssen. Sie kann es ja. Es wäre nur ne möglichkeit die ich in Kauf genommen hätte, wie noch ein Jahr "Scheiß" Kindergarten.

Ihr könnt euch nicht vorstellen wie es dort war. Ein Horror...Meine Tochter hatte vor einer Erzieherin solche Angst...ihr Augen voller Panik... und als ich damals nach fragte was dort passiert sei.. Da sagte man mir, das ich eine verschweinte, Tochter hätte, Sie wär Krank, Krank wenn man an der Mama hängt....HALLO...

ihr glaubt nicht was ich und auch Frei_heraus, mit gemacht haben...ach ja wir waren die "neu" dazu gezogen...mit unseren zu hohen ansprüchen......

Sorry, mir ist schlecht wenn ich die Kindergartenzeit zurück denke...

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Re: Mag ungerecht sein, aber es ist so....

Antwort von Lesebär am 08.02.2008, 22:52 Uhr

... dass Kannkinder deutlich benachteiligt sind, was die Empfehlungen angeht.

Gerade jetzt bei der Einführung von G8 wollen die Gymnasien nur die "stabilsten" Kinder haben (habe ich so mehr oder weniger wörtlich von unsere hiesigen Schulberatung) und das sind eben häufig die älteren Kinder eines Jahrgangs (unabhängig wie schlau oder nicht schlau diese oder jüngere Kinder in dem Alter sind).

Bis zur 10. Klasse hat sich das zwar (nach Fokus Schule) dann mehr oder weniger i. a. ausgeglichen, aber das hilft dann auch nicht mehr so viel. Sortiert wird früher.

Mag ungerecht sein, aber Tatsache!

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@vesna

Antwort von marie-claire am 08.02.2008, 22:57 Uhr

nein würde ich auch nicht machen...

so sollte es bei mir auch nicht rüber kommen.

Mir war es wichtig, das sich meine Tochter endlich wohl fühlt und das tut sie in der Schule. Kindergarten hatte sie gehasst.

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Re: @marie-claire

Antwort von Graupapagei3 am 09.02.2008, 7:53 Uhr

Ich bezweifel nicht, dass Du das richtige für Deine Tochter getan hast.

Ich diskutiere auch nicht Deinen Einzelfall, sondern das sind allgemeine Gedanken und Erfahrungen aus meinem persönlichen Umfeld.

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Re: @ursel

Antwort von Graupapagei3 am 09.02.2008, 8:06 Uhr

Ich habe die Quelle nicht parat und jetzt auch keine Zeit zum suchen.

Bei uns wurde der Stichtag vor 3 Jahren auf den 30.9. gelegt, also die Lehrer haben nun 3 Jahre Erfahrung mit den jungen Kindern und halten die Einschulung mit knapp 6 für die meisten Kinder für zu früh.

Das Problem ist, dass man jüngere Kinder anders unterrichten muss - ein knapp 6jähriger ist eben nicht wie ein knapp 7jähriger.

Für diese notwendigen Veränderungen fehlen aber die Mittel. Es funktioniert in der Praxis eben nicht wirklich gut, noch 5jährige im Klassenverband von 28 Schülern zu unterrichten.


Also man kann den Stichtag verlegen, aber dann muss man eben auch die Rahmenbedingungen anpassen und das geschieht nicht.

Ich habe 2 sehr fitte Kinder und trotzdem sehr intensiv darüber nachgedacht, ob ich sie als Kann-Kinder einschule - besonders bei Mark bei Töchterlein weniger.

Bei uns sind die Kann Kinder auch an der Leistungsspitze, das spricht aber nicht für die Kann-Kinder, sondern hängt damit zusammen, dass hier nur als Kann-Kind eingeschult wird, wer von der Entwicklung mit dem oberen Durchschnitt der Muss-Kinder mithalten kann.

Mein Kind möchte in die Schule - zählt als Argument nicht, wenn feinmotorische Defizite festgestellt werden und ich kenne persönlich Fälle, wo genau aus dem Grund die Einschulung abgelehnt wurde.

Ach so wir haben hier auch schreiben mit Füller von Anfang an und Schreibschrift parllel zur Druckschrift meist kurz vor Weihnachten, da muss ine gewisse Feinmotorik da sein. Ausmalwochen zum Eingewöhnen gibt es nicht.

Wenn ein Kind wirklich fit ist, bin ich durchaus für frühe Einschulung (und dafür muss es bei weitem nicht hochbegabt sein) aber es sollte eben wirklich rundum fit sein.

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Re: @ursel

Antwort von Inno am 09.02.2008, 8:40 Uhr

Also ich nochmal. Passend hatte ich nun gerade gestern den Elternsprechtag. Es ist also soweit alles wunderbar in Ordnung. Beim Lesen einigen Muss-Kindern voraus, beim Rechnen auch. Schreiben ist nicht schön (war klar), aber richtig und auch lesbar (noch Druckschrift) und Arbeitstempo ist auch voll o.k. So ich selbst zweifele ja auch immer wieder. Aber man muss das doch dann einmal realistisch sehen. Es ist definitiv momentan so, dass mein Sohn in der Schule glücklich ist, gut mit kommt, interessiert und aufmerksam ist. Ergotherapie, die wir auch als Vorbereitung gemacht haben, hat Ihn nicht annähernd so viel gebracht, wie jetzt die Schreibübungen durch die Schule. Er lernt das Schreiben, wird aber nie die schönste Handschrift haben. Na und? Kann ich mit leben. Ich möchte nur sagen, da ist ein Kind genau zur richtigen Entwicklungsphase im richtigen Lernumfeld. Er ist nicht über- und unterfordert. Wieviele können das denn sagen? Ob es für die spätere Schullaufbahn richtig oder falsch ist, kann ich einfach nicht prognostizieren und will es auch irgendwie nicht. Wir werden, davon bin ich überzeugt, immer entsprechende Lösungen finden. Die Stärken meines Sohnes sehe ich und die bringen Ihn dermassen viel, denn viele Muss-Kinder (auch in seiner Klasse) haben grosse Defizite in den sozialen Bereichen und die auszugleichen schätze ich viel schwieriger ein. Deswegen auch mein nächster Punkt. Man muss einfach aufpassen, Kinder nicht nur auf Schule zu fokussieren, die Wertevermittlung spielt, meine ich, noch eine wesentlich grössere Rolle, für ein zufriedenes späteres gesamtes Leben. Auch im Berufsleben kann mich sich z.B. als Führungskraft hauptsächlich über soziale Fähigkeiten durchsetzen. Wieviele Abiturienten haben ich als Auszubildende gehabt, die nie gelernt haben zurückzustecken, bescheiden etwas zu beginnen und erst etwas zu lernen und sich anzupassen anstatt gleich den Super-Job haben zu wollen, bei Fehlen jeglicher Fachkenntnisse.
Nur mal ein Denkanstoss, wie auch immer, Schule ist nicht alles un dich wehre mich halt dagegen jetzt für das Kind eine falsche Entscheidung zu treffen, mit der es die nächsten ein bis zwei Jahre auf jeden Fall glücklich ist, um aber dann in 4 Jahren das richtige zu haben.

Marie-Claire: Deine Tochter hat andere Stärken und Schwächen als mein Sohn, trotzdem ähnelt sich alles. Ich fühle ganz dolle mit, ob der Zweifel, die einem immer wieder befallen. Aber dann immer mal ganz realistisch überlegen: Wie sehen die Fakten aus, wie geht es meinem Kind und von welchen Stimmen (können die das wirklich beurteilen?) habe ich mich mal wieder verunsichern lassen? Das hilft mir ein wenig. Würde mich gern weiter etwas austauschen wie das mit unseren "normal begabten" Kann-Kindern weitergeht, ohne erhobenen Zeigefinger .. warum hast Du denn auch schon eingeschult...

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Re: anderes Kann-Kind, 2.Versuch

Antwort von Graupapagei3 am 09.02.2008, 8:52 Uhr

Man kann sicher nicht Jahre in die Zukunft sehen, aber ob das Kind den Stoff der 1.Klasse bewältigt, das kann man vor der Einschulung schon abschätzen.

Ich habe mich ja auch für eine Einschulung als Kann_KInd entschieden, weil ich zum Zeitpunkt der Einschulung wusste, dass meine Kinder ihren Altersgenossen weit voraus waren. Und das ist auch mein ganz persönliches Kriterium für so eine Entscheidung, insofern glaube ich nicht, dass man sich dann in den ersten Grundschuljahren über eine mögliche Wiederholung Gedanken machen muss.Und die Praxis - der Große ist ja nun 4.Klasse zeigt ja,dass wir richtig lagen. Der Durchschnitt würde in jedem BL problemlos fürs Gym reichen ...

Unsere Nr.3 ist Märzkind und muss im Falle einer früheren Einschulung sowieso zur Entwicklungsdiagnostig und wie bei Nr.4 mal der Stichtag ist, werden wir dann sehen ...

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Re: @Inno

Antwort von marie-claire am 09.02.2008, 10:48 Uhr

Hi Inno

Wir haben in erster Line eingeschult, weil es unsere Tochter wollte. Sie hat den Kindergarten gehasst. Die test waren alles super ausgefallen die sie mache musste. Der Rektor hat nix dagegen.
Der Kindergarten war da gegen. Die Kinderärztin hat auch ihr Ok gegeben. Hat mir auch gleich gesagt, dass es passieren kann das sie nicht immer die Schnellste sein wird. Es ist auch ab und zu so.
Seit sie in der Schule ist, hab ich ein anderes Kind und sie geht so gerne in die Schule. Sie sagt das geht viel zu Schnell vorbei...sie haben täglich 5 Stunden unterricht.
Lesen tut sich genau so gut die die Muss-Kinder, auch schreiben tut sie sauber. Rechnet mit Fingern aber sie bekommt es hin. Ihr Lehrer hatte auch beim ersten Elterngespräch gesagt das sie sich sehr gut entwickelt hat.

Gerne können wir weiterhin austauschen.

Viele Grüße
Doreen

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Re: Mag ungerecht sein - bei uns defintiv NICHT!

Antwort von Namens-Fee am 09.02.2008, 12:07 Uhr

Bei uns sind Kann-Kinder garantiert nicht benachteiligt, was die Empfehlungen angeht - nur muss das Kann-Kind natürlich zum Zeitpunkt der Empfehlung das leisten (können), was eben das ein Jahr ältere Kind auch leistet.

An unserer Schule wird auch bei der Einschulung das Kind angeschaut und nicht das Geburtsdatum.

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Re: anderes Kann-Kind, 2.Versuch, Graupapagei

Antwort von frei_heraus am 09.02.2008, 20:03 Uhr

Aber wer hat denn davon gesprochen, dass der Stoff der ersten Klasse nicht bewältigt wird? Ich habe davon nichts gelesen und ehrlich gesagt, sehe ich diesen Punkt auch gar nicht als entscheidend an.

Dein persönliches Kriterium für eine Kann-Kind-Einschulung ist nicht der ursprüngliche Sinn, der hinter dieser Regelung steht. Der Sinn ist es Kinder einzuschulen, die schulfähig sind und (in etwa, denn kein Kind ist wie das andere) auf dem gleichem Stand wie die regulären und durchschnittlichen Schulanfänger sind.

Ich möchte dir dein persönliches Kriterium ganz sicher nicht absprechen.
Aber diese Regelung wurde nicht für Hochbegabte oder Hochleister "erfunden", sondern im Hinblick auf die normale Entwicklungsspanne, die nun mal mit dem Alter nichts zu tun hat.

Das ein Kind mit 6,2 Jahren genauso weit sein kann wie ein Kind mit 5,11 Jahren dürfte kein Geheimnis sein. Warum sollte das 5,11 Jahre alte Kind dann mehr leisten müssen als das mit 6,2 Jahren???

Dir müsste alleine schon anhand der Erfahrungen mit deinen Kindern klar sein, dass dein Kriterium nicht für alle anderen gelten kann. Deine Kinder sind gesprungen. Ein Kind, dass man früher einschult, schult man u.U. auch deswegen früher ein, damit eben kein Sprung notwendig wird. Das es gefordert ist. Einfach weil es seinem Entwicklungsstand entspricht.

Ich lese im Zusammenhang mit Kann-Kind-Einschulung immer

"[...] können auf Antrag der Erziehungsberechtigten aufgenommen werden, wenn das Kind die für den Besuch erforderlichen körperlichen und geistigen Voraussetzungen besitzt und in seinem sozialen Verhalten ausreichend entwickelt ist."

Ich lese da nichts, von erwarteten überdurchschnittlichen Fähigkeiten, du etwa?!

LG frei

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@Graupapagei

Antwort von schneggal am 10.02.2008, 9:23 Uhr

Aber wenn man das so genau einschätzen könnte, WAS Stoff der ersten KLasse ist, wäre es vielen Eltern leichter gefallen, diese Entscheidung zu treffen.
Beim ersten Kind wußte ich nicht wirklich was und wie es sein wird, selbst wenn ich viele viele Kinder im Umfeld hatte und das Kind meiner Freundin damals dann in der zweiten Klasse war und ich mit ihm die 1. Klasse gerade ein wenig miterlebt hatte.
Und selbst wenn ich mir die Lehrpläne im Internet raussuche, weiß ich zwar, was ungefähr der Stoff sein wird. Aber wenn ich sagen kann, ja, das kann mein Kind, dann ist es ja schon fast wieder zu spät für eine Einschulung. Aber wie soll ich einschätzen, zu was mein Kind in 1 1/2 Jahren fähig sein wird, zumal wenn es das erste Kind ist? Angemeldet bei der Schule wird hier im April, Einschulung ist dann September und ein Jahr später soll ein Kind lesen, rechnen bis 20 können und vorallem in der Klasse klar kommen. WOHER soll ich das so früh wissen??

Ich wusste auch immer nur, dass meine Kids weiter sind, als ihre Freunde, aber was ist weit genug für die Schule, wenn das Kind, über das man da redet zur Zeit der Einschulungsuntersuchung 4 gewesen wäre, damit es mit 5 in die Schule kommt? Und nicht nur das schlechte Gewissen, ein Kind mit 4 untersuchen zu lassen, hat mich davon abgehalten, zu dieser Untersuchung zu gehen.
Heute bin ich schlauer und weiß, ich hätte es vielleicht wagen sollen...aber damals?!?!? NIE würde ich sagen, dass man zu dieser Zeit einschätzen kann, ob ein Kind dem Stoff gewachsen ist, oder nicht.

Und selbst wenn man das dann nach dem ersten Kind weiß, ist das zweite Kind auch schon wieder anders, geht anders mit Lernen, Fleiß und Willen um....und schon ist man genauso schlau wie vorher....und schult dann ein, wann man meint, es richtig zu machen....und denkt immer und immer wieder darüber nach, ob es nicht doch falsch war, egal ob zu früh oder eben zu spät.

Ich bin immer noch für eine halbjährige Einschulung!!! Das wäre das einzig Wahre für uns gewesen....

lg schneggal

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Stichtage

Antwort von Anda am 14.02.2008, 11:09 Uhr

Hallo Ursel,
warum die Stichtage nach vorne verlegt wurden? Nicht, weil die Kinder früher reif sind, sondern damit die Lehrer nicht bald vor leeren Bänken unterrichten.
Leider lassen sich viele Eltern davon blenden und meinen, es sei schick, ihre Kinder früh einzuschulen....
Es gibt Schulen, die nehmen um ihre Schülerzahlen zu halten, jedes Kannkind auf, geeignet oder nicht... Die Eltern sind dann stolz auf ihr "frühreifes" Kind (die Intelligenz kann es dann ja nur von ihnen geerbt haben) und später dann verwundert, wenn es drei statt zwei Jahre in der Eingangsstufe verbleiben muss. Kommt häufiger vor als man denkt.
Das Klassenniveau sinkt durch solche Kinder und die besseren müssen Rücksicht nehmen und werden in ihrer Lernfreude gebremst.
Würden alle Kinder erst eingeschult, wenn sie schulreif sind (kann auch ältere betreffen) müsste der Lehrstoff der ersten Jahre nicht so schrecklich triefend langsam vermittelt werden und auch die begabteren SchülerInnen hätten mehr Spaß.
LG
Anda

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