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Wechsel von Realschule nach Gymnasium?

Thema: Wechsel von Realschule nach Gymnasium?

Hallo, mein Sohn geht in die 6. Klasse der Realschule. Er fühlt sich dort sehr wohl und ist zur Zeit sehr entspannt. Er lernt regelmäßig für die Klassenarbeiten und hat gute Erfolge, schreibt meist 1 oder 2. Heute hat mich sein Lehrer angesprochen, ob wir uns einen Wechsel in die Gym-Klasse dieser Schule vorstellen könnten. Es ist eine sehr kleine Schule mit je einer Klasse im Realschul- und Gymnasialzweig. Da alle drei Lehrer der Hauptfächer Deutsch, Mathe und Englisch diesen Wechsel vorschlagen, würde ich ihm das auch zutruen. Der Wechsel würde dann zum neuen Schuljahr stattfinden. Aber natürlich habe ich auch Bedenken. Mein Sohn hatte eine ziemlich fürchterliche Grundschulzeit - hat selten bessere Noten als 3 geschrieben, daher war eine Gym-Empfehlung zum damaligen Zeitpunkt nicht in Sicht. Erst jetzt merkt er, dass Schule auch anders sein und Spass machen kann. Für Deutsch und Mathe sowie die meisten Nebenfächer sehe ich weniger Schwierigkeiten,aber die Fremdsprachen ... Es ist eine bilinguale Schule. In der Gym-Klasse wird in Klasse 5 bereits auf "Fortgeschrittenem-Niveau" gestartet, d. h. die Schule richtet sich primär an zweisprachige Familien oder Kinder, die in der Grundschule schon 4 Jahre Englisch hatten. Bei uns trifft beides nicht zu. Dazu kommt, dass die Realschule in Klasse 6 mit der zweiten Fremdsprache (Spanisch) beginnt, das Gym aber schon in Klasse 5. Da würde ihm also ein ganzes Jahr fehlen. Ich bin echt hin- und hergerissen. Wie würdet ihr entscheiden? Liebe Grüße sweety

von sweetdream am 20.04.2012, 03:52



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ich würde es nicht tun! Unsere Tochter hatte auch jetzt nachdem 1.Halbjahr 5.Klasse zum Gym wechseln können, aber sie fühlt sich an der Oberschule (Haupt/Real) so wohl, das wir es nicht gemacht haben. Sie geht mit Spaß zur Schule und das ist auch gut so! Die Schule finden wir als Eltern auch toll, das Gym hier vor Ort allerdings nicht so! Lg Elke

von zaubernuss am 20.04.2012, 06:20



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Guten Morgen ! Ich würde das auch nicht tun . Wieso wechseln,wenn Dein Kind sich dort so wohl fühlt ,in der Klassengemeinschaft angekommen ist und offensichtlich mit den Lehrern gut zurecht kommt !? Warum wechseln ,wenn Dein Kind so klasse Noten hat und gerne lernt ? Warum sollte man das riskieren? Die Frage kannst Du Dir zusammen mi Deinem dann schon älteren Kind zum Ende der 10.Klasse nochmal stellen ,dann könnt ihr zusammen eine vernünftige Entscheidung treffen . Lg Heike !

von MeinSternchen am 20.04.2012, 07:59



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eigentlich wäre ich auch eher skeptisch. Meine Tochter ist in der 5 Klasse Gymnasium, und Freune von ihr in der Realschule (wir wohnen in RLP ) auf dem Gymnasium weht ein ganz anderer Wind, und der Stoff wird in einem rasanten Tepmo durch gezogen. Wie gesagt normal würde ich es nicht machen ABER da Eure Schule auch das Gymnasium hat, denke ich nicht, dass der Wechsel so schwierig sein wird, vor allem, wenn es auch die Lehrer befürworten, selbst mit dem englisch, meine Tochter macht auch Bilingual englisch, hatte in der Grundschule kaum bis gar nichts gekonnt, andere Kinder hatten dann in der neuen Schule schon gute Kenntnisse, die auch vorrausgestzt wurden. Aber in 4 Wochen hatte sie, das aufgeholt.... ich würde die Chance wahrnehmen. Auf jeden Fall.......

von Yvi76 am 20.04.2012, 07:56



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Generell: Ja. Mit dem Einwand, den du auch mit den Lehrern nochmal durchsprechen solltest: Wie steht dein Sohn denn zu Sprachen? Mein Großer, der eindeutig sehr sprachbegabt und zugleich faul ist, meinte jetzt, man solle doch überall wieder Latein einführen, wo die alten Römer mal gesessen hätten ;-) das wäre bequemer. Englisch kann man mit einem Ferienkurs prima auf das Niveau hochbürsten, und Spanisch in der 6. finde ich persönlich völlig genial. Lg Fredda

Mitglied inaktiv - 20.04.2012, 08:10



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Generell denke ich schon, dass man seinem Kind die bestmögliche Schulausbildung bieten, zutrauen und auch zumuten sollte. Der billinguale Zweig ist eine riesige Chance für die Kinder und mit Einsatz (auch der Eltern) bestimmt jetzt noch aufzuholen... Allerdings würde es mich interessieren, was Dein Sohn dazu sagt! Will er oder eher nicht? Gegen seinen Willen geht ja wirklich nichts und dann ist ja auch ein Abitur an berufsbildenden Gymnasien möglich, wenn er dann nach der 10. weiter möchte.

von Karatehamster am 20.04.2012, 08:41



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Hallo, wir hatten vor einigen Jahren dasselbe Problem mit unserem Sohn. Wir haben damals nicht gewechselt, weil der Sprung zu groß war. Ich hatte Bedenken (genau wie Du) dass er den Spaß am Lernen verliert, wenn er plötzlich so viele Dinge aufholen muss. Im Nachhinein tut es mir aber auch leid, denn: In der Pubertät mit Null-Bock-Haltung angekommen sind seine Klassenkameraden immer am Rand der 4 oder 5 unterwegs. Er hat immer noch Spaß am Lernen, wird aber durch die anderen gebremst. Dazu kommt, dass er durch seine guten Noten plötzlich außen vor steht: "Du Streber!" Er selbst meint inzwischen von sich, dass man ja nicht viel tun muss, um gute Noten zu bekommen und lehnt sich oft zurück. Der Tochter meiner Kollegin ging es ähnlich, bis sie sich dem Leistungsstand der Klasse angepasst hat. Inzwischen ist es sogar so, dass sie wahrscheinlich den Notendurchschnitt zum Weitermachen am Gym verpassen wird. Was ich machen würde? Mit meinem Kind sprechen, ob es sich den Wechsel vorstellen kann. Dann im Gym fragen, was ihm alles fehlt und in Nachhilfe investieren, wenn er wechseln will. So hat es mir ( lange nachdem unsere Entsxcheidung gefallen war) unsere Beratungslehrerin empfohlen. Hätte ich mal früher mit ihr gesprochen! LG

von MamaMalZwei am 20.04.2012, 09:02



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Wenn der Lehrer es ihm zutraut, was hast Du dann zu verlieren. Ohne Grund wird er es doch nicht ansprechen. Und was kann passieren, daß er es nicht packt und dann kann er doch zurück in die Realschule. Auch ich habe große Angst. Unser Sohn geht ab Sommer ins Gymnasium. Ich sehe auch nur Probleme auf uns zukommen. Er tut nichts, bis auf das nötigste. Bis jetzt hat es gereicht, aber das wird es nun nicht mehr tun. Auch er hat sich von Anfang an in der Grundschule schon anhören müssen, er sei ein Streber und Besserwisser, weil er durchweg gute Noten hatte und sich auch oft am Unterricht beteiligt hatte. Das hat ihn getroffen und er hat zumindest in Klasse 2-3 die mündliche Mitarbeit weitgehend eingestellt. Damit die Kameraden nicht wieder lästern. Ich finde das schlimm. Ein guter Schüler muss sich verstecken, damit er nicht doof angemacht wird. Das zumindest wird sich ja am Gymnasium ändern. Dort sind ja alle "schlau" und zumindest was das anbetrifft unter sich. Also rede mit deinem Sohn, und sag ihm wie toll es ist, daß der Lehrer soviel vertrauen in ihn hat, daß er einen Wechsel vorschlägt. Und erkläre ihm das es eine Chance ist, und wenn es nicht klappt, kein Beinbruch ist. Das er dann zurück kann.

von fisch1010 am 20.04.2012, 09:28



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Ich denke, in der Konstellation würde ich es versuchen. Es wäre für mich auch ein ganz klares Argument, dass kein eigentlicher Schulwechsel vorgenommen werden muss. Unterrichten seine Lehrer auch in beiden Zweigen? Dann würde ich schon auf ihr Urteil vertrauen. Schließlich kennen sie nicht nur Deinen Sohn und seine Leistungen, sondern auch die Anforderungen des Gym-Zweiges. Ihn auf eine "fremde" Schule zu schicken ... da würde ich auch lange überlegen. Könntest Du den Filius nicht einige Zeit testweise/stundenweise in der Gymklasse unterbringen? So kann er sich selbst auch ein besserers Bild machen. LG

von Samsine am 20.04.2012, 09:28



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unbedingt....denn man lernt defintiv MEHR am Gym als an der realschule und ich finde viel lernen toll wenn man es denn KANN, und deinem Sohn traut man es ja zu! Also los!! Das Bilinguale kann man sicher schnell aufholen, das Problem ist ja BEKANNT also kann das Gym dir auch tipps geben und zB in den Ferien noch was laufen (Urlaub in England???*g*) Also;: JA, das ist ein großes Lob an deinen SOhn und eine Chance..und man muss eben mit einer 3 am Gym genaus zufrieden sein wie mit ner 2 am der real! NATÜRLICH werden die noten schlechter werden, aber doch absolut gut genug...und dann kann er wieder gasgeben!!! Also: JA!!!

von Henni am 20.04.2012, 15:53



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Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Wir hatten heute ein Gespräch mit den drei Lehrern für Deutsch, Mathe und Englisch. Idealerweise unterrichten alle drei in beiden Klassen und können die Situation wirklich beurteilen. Während des Gesprächs wurde unser Sohn dann dazugeholt und ihm wurde der Wechsel vorgeschlagen. Seine erste und spontane Reaktion war, dass er es nicht gerne möchte, da alle seine Freunde ja in der R-Klasse sind und er diese nicht verlieren möchte. Der weitere Weg wird jetzt sein, dass er am Unterricht in der Gym-Klasse stundenweise teilnimmt - eben in Englich, Spanisch und evtl. den Nebenfächern, die in Englich unterrichtet werden. So kann er sich ein Bild machen von der Klassengemeinschaft und feststellen, in wie weit er dem Unterricht folgen kann bzw Spaß dran hat. Für die endgültige Entscheidung haben wir dann Zeit bis kurz vor den Sommerferien. Liebe Grüße Sweety

von sweetdream am 20.04.2012, 18:11



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ist doch eine prima Lösung, finde ich super gut. Klar dass die Kids erst mal bei ihren Freunden bleiben wollen, aber ausschlaggebend sollte dies nicht sein....... alles Gut yvi

von Yvi76 am 21.04.2012, 14:13



Antwort auf Beitrag von sweetdream

wenn dein Sohn das will, dann macht es, aber wenn er sich so wohl fühlt würde ich es nicht tun. Er kann immer noch im 8 oder 9 Schuljahr wechseln wenn es jetzt gerade so gut läuft sollte man es so lassen? ich weiss nicht ich würde auf mein Kind hören, und wenn mein Kind unsicher wäre so lassen wie es ist. Rebi

von rebi am 21.04.2012, 16:14



Antwort auf Beitrag von sweetdream

Nein, ich würde ihn nicht wechseln lassen!Lass ihn doch ein Realschüler mit guten Noten bleiben, der sich weiterhin wohlfühlt. Wenn seine Leistungen so gut bleiben, kann er nach der 10. Klasse z.B. an einer Gesamtschule oder einer Höheren Handelsschule, etc. immer noch in einer dreijährigen Oberstufe das Abitur machen oder an einem Gymnasium.

von marie74 am 24.04.2012, 09:00