Zehn bis Dreizehn

Forum Zehn bis Dreizehn

Tochter kommandiert freundinnen

Thema: Tochter kommandiert freundinnen

Hallo meine Tochter wird jetzt 10 Jahre alt. sie hat nicht sehr viele freundinnen, dass liegt aber auch daran,dass sie die freundinnen immer herum kommandiert und anschreit. Die freundin die da ist kann ihr nichts recht machen,... es ist sehr selten das andere mädels hier her kommen..... wobei meine tochter eigentlich ein sehr soziales kind ist, sie zu 2 aktivitäten in der woche,dort wird sie als sehr ruhig und einfühlsam beschrieben.Außerdem hat sie noch einen jüngeren Bruder und ich betreue noch ein Tageskind (7) Sobald meine tochter aber eine freundin hat wird dieser herum kommandiert (nicht nur zu hause sondern auch in der schule oder draußen) Wenn sieso weiter macht kommt bald gar kein anderes kind mehr, sie wird auch nie eingeladen. Wie kann ich ihr denn am besten helfen,dieses verhalten unter kontrolle zu bringen??

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 07:53



Antwort auf diesen Beitrag

Um ihr Verhalten wirklich verstehen zu könne müßte man euch besser kennen...daher versuche ich mal mein Glück und werfe ein paar Theorien in den Raum. ---vorab, wir hatten dieses "Problem" bei unserer Tochter auch---- 1. Kinder ahmen oft das Verhalten Erwachsener nach. - Gibt es in ihrem Umfeld Erwachsene, die sich anderen gegenüber ähnlich verhalten? Dann wäre es möglich, das sie entweder diesen Menschen toll findet und daher auch so sein möchte, oder aber dieses Verhalten als "normal" ansieht (denn unnormal ist es ja grundsätzlich nicht, es gibt genügend Menschen die einfach so sind) 2. Es gibt Menschen, die tun sich schwer andere an sich ran zu lassen und bauen oft, z.B. durch Unhöflichkeit, nerviges Verhalten, rumkommandieren, eine Mauer um sich herum auf, damit andere ihnen nicht zu nahe kommen. Gerade Kinder können dieses Verhalten nicht bewußt ändern, auch wenn sie es eventuell wollen. In diesem Fall sollte man vorsichtig klären, ob sie sich dennoch in ihrer Haut wohl fühlt, oder sich eigentlich anders verhalten möchte, aber vieleicht Angst davor habt, verletzt zu werden....eventuell durch schon gemachte schlechte Erfahrungen. 3. Es gibt immer einen der "ansagt" und einen der "es macht"....also "Macher" und "Machenlasser"....heraus zu finden, zu welcher Gruppe man gehört, kann auch Teil der Persönlichkeitsentwicklung sein. ...aber egal was es letztendlich ist...ihr muß klar sein, wenn sie mit ihrem Verhalten keine Freunde findet, dann muß sie damit leben. Daher würde ich nicht versuchen sie zu verbiegen oder um zu erziehen. Ich persönlich würde ihr klar machen, welche Folgen ihr Verhalten mit sich bringt, um heraus zu finden, ob sie es bewußt oder unbewußt macht, und ob sie sich so wohl fühlt, oder sie etwas ändern möchte. Alles Gute mamaj

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 08:46



Antwort auf diesen Beitrag

Danke erst mal für deine antwort :-) Also,wen sie nachahmen könnte,dass weiß ich nicht. ich kenne in unserem familien und freundes kreis keinen der so einen ton anschlägt. Auch mein mann und ich sind eher die ruhigen aber vielleicht ist es ihr tatsächlich nicht bewusst. bzw wenn ich sie frage,dann ist ihr schon klar, das SIE nicht so behandelt werden möchte... aber vielleicht wird es ihr auch erst wirklich bewusst wenn sie tatsächlich keine freunde mehr hat...

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 08:51



Antwort auf diesen Beitrag

Das ist doch schon mal ein Anfang....denn wenn sie niemanden nachahmt, dann ist es ihr eigenes Verhalten....ich vermute mal (mehr als vermuten kann man als Außenstehender ja nicht ;-) , sie probiert sich selbst aus. Und an wem kann man das am Besten? An Freunden...denn man meint ja, egal wie ich mich gerade verhalte...Freunde bleiben einem erhalten. Leider müssen Kinder noch lernen, das es eben nicht so ist...denn wenn es Freunden zu bunt wird, dann sind es mal Freunde gewesen. Das gehört aber zur Entwicklung dazu. Ich fand es nur wichtig, das ich unser Kind darauf hin gewiesen habe, das eben genau das passieren kann.... Unser Schulpsychologe (den wir aus einem anderen Grund aufgesucht hatten) hat mir dazu geraten in solchen Fällen unsere Tochter zu fragen, wie sie sich denn an Stelle der Freundin fühlen würde, damit sie lernt, sich über sich selbst Gedanken zu machen. Das ist ja auch das, was deine Tochter zu euch sagt....sie will nicht so behandelt werden. Diese Einsicht ist doch schon mal eine gute Grundlage für sie, denn so lernt sie auch, dass es wichtig ist Andere so zu behandeln, wie man selbst gern behandelt werden möchte. Unsere Tochter war zu der Zeit 9Jahre alt, heute ist sie fast 12 und diese Phase hat sie gut überstanden (natürlich immer mal mit kleinen Rückschlägen ;-), denn das kommandieren liegt ihr im Blut...in den Genen... Einige Freunden sind aus der Zeit geblieben, aber nicht alle. ....und ihre Lieblingsaussage ist: "Am liebsten kommandiere ich Jungs, die sind nicht so zickig und nachtragend!" :-)) das also hat sie bisher daraus gelernt :-)) LG mamaj

Mitglied inaktiv - 29.09.2010, 09:26