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Schulwechsel

Thema: Schulwechsel

Hallo, ich bin mit meinem Latein langsam am Ende. Unser Sohn besuchte die 5. Klasse im Gymnsasium und hat nun zum Halbjahr auf die nächstgelegene Realschule gewechselt. Nun zweifelt er tägl. seine Entscheidung an und möchte alles wieder rückgängig machen. Man muss wissen, dass er unbedingt auf ein ganz spezielles Gymnasium wollte, das aber am weitesten von uns entfernt ist. Er fuhr tägl. über 1 Std. einfach mit dem Bus und musste dabei 2 mal umsteigen. Da kamen zum Teil 2 - 2,5 Std. Wegzeiten zusammen. Er hatte keine Lust und keine Zeit mehr für seine Hobbys und klagte immer öfter über Überkeit und Bauchschmerzen. Der Wunsch, die Schule zu wechseln kam immer öfter von ihm. Sein Bruder besucht die Realschule und ist dort zufrieden. Ein Gymnasium gibt es in der Nähe leider nicht. Kurz vor dem Wechsel kamen dann Zweifel auf, aber da dachten wir dass das normal wäre. Jetzt geht er seit 4 Tagen auf die für ihn neue Schule und das ganze Spiel fängt von Neuem an. Hauptsächlich vermisst er seine Freunde, aber in seiner Fantasie ist jetzt alles am Gymnasium besser gewesen u. auch der lange Schulweg sind auf einmal gar nicht mehr schlimm... . Ganz davon abgesehen, dass ein "Rückwechsel" vermutl. gar nicht mehr möglich ist u. wir Angst haben, dass das gleiche Thema in ein paar Wochen von vorne losgehen könnte, bin ich total ratlos und unglücklich. Wir sind übrigens in Baden-Württemberg. Falls mir jemand einen Rat gegen könnte, wäre ich seeeeeeeeeehr dankbar. Stella

Mitglied inaktiv - 10.02.2011, 08:31



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Ich vermute mal, dass es ihm einfach schwer fällt, sich an die neue Schule zu gewöhnen. Aber nach 4 Tagen ist das ja auch nicht ungewöhnlich. Ich vermute, sobald er dort Freundschaften geknüpft hat, ist das Thema andere Schule erledigt. Ihr solltet jetzt auch an der Entscheidung festhalten, damit ein bisschen Kontinuität in Sohnemanns Leben kommt. Ich würde ihm sagen, dass der Entschluss "Realschule" jetzt erstmal gefallen ist und auch nicht änderbar. Sollte er sich am Ende des Schuljahres immer noch unglücklich fühlen, würde ich mich erkundigen, ob ein erneuter Wechsel möglich ist - was ich mir nicht so richtig vorstellen kann. Und wenn, dann würde er ja sicher eine Klasse wiederholen müssen, da er ja nun den Gym-Stoff nicht mitbekommt. Wie waren denn seine Leistungen? Kam er am Gymnasium gut mit?

von Pammi am 10.02.2011, 09:02



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Ich persönlich würde nicht mehr zurückwechseln, da ich aufgrund eigener Erfahrung weiß, wie sehr solch lange Wegzeiten die Kinder schlauchen und welch immense Erleichterung es ist, wenn man auf eine näher gelegene Schule wechselt. Wenn er mal wieder zweifelt, dann hebt das Positive an dem Schulwechsel hervor (kurze Wegzeiten, geringerer Leistungsdruck). Bietet ihm z.B. ein spannendes oder ausgefallenes Hobby an, das vorher aufgrund Zeitmangel unmöglich war und fördert generell neue Freizeitaktivitäten und neue Freundschaften. Er sollte auch verstehen lernen, dass es nirgendwo 100%ig perfekt ist. Es gibt immer und überall Pros und Contras, damit muss man nunmal leben. Wenn er sich erstmal eine Weile an der neuen Schule eingelebt hat und er dann immer noch meckert, dann denke ich, liegt vielleicht eine allgemeine Lebensunzufriedenheit vor, die irgendwo anders begründet ist. Falls er oder ihr euch jemals Sorgen wegen des Schulabschlusses machen solltet ("nur" Mittlere Reife, kein Abitur...), dann haltet euch vor Augen, dass euch nach dem Realschulabschluss immer noch alle Wege offenstehen, also diesbezüglich bloß keine Panik.

Mitglied inaktiv - 10.02.2011, 09:15



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Es sind doch erst 4!! Tage- soll schnell kann man sich ja auch gar nicht eingewöhnen. Gib ihm etwas Zeit, er wird da neue Freunde finden. Du solltest gar nicht über einen Rückwechsel nachdenken, es muss für deinen Sohn ganz klar sein, dass er da jetzt bleiben muss. Wenn bei jeder Unzufriedenheit gleich wieder eine Änderung überlegt wird, findet er sich bestimmt schlechter mit der Situation ab....

von Emmi67 am 10.02.2011, 10:37



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Ich finde es andersherum besser. Ich würde ihm sagen, dass er evtl. zum nächsten Schuljahr wieder wechseln kann, möglicherweise mit Klassenwiederholung wegen G8. Dann hat er die Gewissheit, dass es Möglichkeiten gibt, und vermutlich hat es sich bis dahin ja auch erledigt, weil er sich besser eingewöhnt hat. Wenn er dann immer noch zurück möchte, ist es wohl ernst damit. Das wäre die Schmerztablette, die zur Beruhigung immer auf dem Nachttisch liegt, aber wohl nie benutzt wird!

von Sternspinne am 10.02.2011, 13:09



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Ich denke, das wird besser, wenn er in der Klasse angekommen ist und neue Freunde Kumpels gefunden hat. Er soll mal einen Klassenkamerade zu sich einladen ... Freundschaften knüpfen. LG Carina

von Carinchen am 10.02.2011, 15:01