Thema:
Mit Schulbuch Englisch für Gym. wird im Unterricht Realschule gearbeitet
Vielleicht kennt sich hier im Forum jemand damit aus.
In unserer Realschul-Klasse wird im Englischunterricht mit dem Englischbuch für's Gymnasium (G8) gearbeitet. Zudem unterrichtet der Englischlehrer außer unserer Klasse nur auf dem Gym und ist Gymnasiallehrer. Hier gibt es keinen einzigen Realschullehrer in Englisch für die Realschule. Deshalb wird auch mit den Buch vom Gymnasium gearbeitet, damit sich der Lehrer nicht umstellen muss!
Die Kinder müssen pro Jahr 700 Vokabeln lernen, eigentlich sind nur 600 Vokabeln für die Realschüler vorgesehen. Ansich nicht schlimm und ich habe auch kein Problem damit, aber andere Eltern wollen nicht, das ihre Kinder sooo viel lernen müssen, was nicht vorgesehen ist.
Der Entscheid welches Englischbuch im Unterricht verwendet wird, trägt und entscheidet das Fachlehrerkomitee mit Rückendeckung der Schulleitung.
Jetzt wollen die anderen Eltern sich beim Schulamt beschweren und die Einhaltung des "richtigen" Buches erzwingen.
Geht das überhaupt? Ich meine, ich bin doch froh wenn mein Kind einen schwereren Stoff bearbeitet.
von
lukko34
am 27.12.2011, 15:30
Na ja, froh wäre ich wohl auch nicht.
Dann hätte ich mein Kind ja gleich zum Gymnasium schicken können.
Andererseits war mir nicht bewußt, dass es eine Vorgabe zur Anzahl der Vokabeln gibt, die gelernt werden müssen.
Kommen die Kinder denn gut mit? Offensichtlich nicht, oder?
Man müßte mal schauen, welche Themen im Lehrplan stehen und es dann mal "im Guten" versuchen. vielleicht geht es ja mit dem gleichen Buch, aber vereinfacht.
von
liha
am 27.12.2011, 15:44
*g* also ich glaube mal das mit den vokabeln ist blödsinn.
ausserdem würde ich es nicht schlimm finden wenn sie ein bisschen mehr vokabeln lernen müssten.
und zum buch, bei uns wird in der hauptschule auch das selbe buch genommen als im gym. die kinder im gym werden vermutlich intensiver lernen und sind vielleicht auch schon weiter vorne. wir haben hier aber auch keine realschule.
ich finde das vorhaben der eltern einfach nur lächerlich.
lg
von
yellow_sky
am 27.12.2011, 16:07
ohhhh....100 Wörter unterschied.......bei 365 Tagen im Jahr.....ok 2 wörter mehr die Woche......das macht das Kraut aber nciht fett.....wie klein ist denn die Schule......ich vermute mal es wird langsamer vorgegangen und intensiver geübt werden......und im Gym nur 700 Wörter halte ich für ein Geücht.....bei uns sind es 1200 im ersten Jahr und 550 haben wir schon seit September durch.....
von
golfer
am 27.12.2011, 16:24
Hallo
ich finde das ehrlich gesagt NICHT egal, denn Schulbücher werden extra zugelassen für unterschiedliche Schularten! Es ist einfach ein anderer Bildungsplan im Gym, es ist nicht MEHR was sie in Englisch lernen (also nciht zwangsläufig) sondern eben vertiefter. Kann also sogar passieren, dass am Gym WENIGER verschiedene Fachgebiete drankommen als an der RS! Und die Englischbücher einer Reihe bauen aufeinander auf, der Kollege, der dann danach die Klasse bekommt wird sich wundern...also: ruhig NACHFRAGEN , der Kollege verdinet als Gym Lehrer ja deutlich mehr als als RS lehrer..er darf sich ruhig auf ein anderes Lehrwerk einstellen müssen finde ich...
von
Henni
am 27.12.2011, 16:41
Hi!
Aus eigener Erfahrung kann ich nicht berichten, aber meine Kollegin hat einen Sohn im Gym (7.Kl) und dieses Jahr kam ihre Tochter in die Real (Bayern).
Sie sagt, die beiden Bücher wären überhaupt nicht miteinander zu vergleichen. Im Gym waren es ca. 1200 Vokabeln (stimmt!), in der Real wären es jetzt ca. 700. Es ginge im GymBuch viel schneller voran, alles würde nur angekratzt, in der Real würde alles viel mehr vertieft, bevor es im Stoff weiterginge. Die Bücher würden auch nicht mit dem gleichen Stoff enden. Im Gymbuch wären die Schüler zum Schluss weiter - wäre ja auch logisch, wenn es im Realbuch mehr vertieft wird.
Wie gesagt, das ist das Empfinden meiner Kollegin. Aber mit diesem Wissen würde es mich sehr wohl stören, wenn an der Real wie im Gymi unterrichtet würde.
Grüße
Antje
von
Antje&Tim
am 27.12.2011, 16:48
Zumindest in NDS darf kein Schulbuch im Unterricht verwendet werden, das nicht durch den Schulelternrat genehmigt wurde. Die Fachkonferenz beschliesst die Einführung eines Schulbuches und muss es dem Schulelternrat zur Genehmigung vorlegen. Der Elternsprecher der Klasse, der automatisch Mitglied im Schulelternrat ist, sollte Auskunft darüber geben können ob dies erfolgt ist oder nicht. Wenn das Buch ordnungsgemäß eingeführt wurde, könnt ihr nur wenig dagegen unternehmen.
Silvia
von
Silvia3
am 27.12.2011, 21:45
Ich kann sehr wohl die Eltern verstehen, die sich beschweren möchten. Ich würde es auch tun. Bücher (zumindest in Bayern) werden für bestimmte Schularten zugelassen oder nicht. Da kann man nicht einfach mal so ein gymnasiales Buch für die REalschule benutzen. Was mich vor allen Dingen wundert? Du sagst, der Leher wäre Gymnasiallehrer und würde dieses Buch auch im Gymi benutzen... ABER...woher kriegen denn die Schüler dieses Ausgabe? Hat die Realschule 30 Gymnasialbücher gekauft???? und was macht denn die Schule mit den bisherigen Realschulbüchern??? Wegwerfen?Oder hat nur der Lehrer dieses Buch? Wo schreiben die Schüler dann die Vokabel ab?
Gruß Mariakat
von
Mariakat
am 29.12.2011, 15:23
Ich fände das auch nicht ok. Die können doch nicht einfach ein Buch benutzen, das auf eine 2 jahre längere Schulzeit ausgelegt ist. Die 2 Jahre gibts in der Realschule ja nicht. Am Ende soll das Kind eine Prüfung machen und diverser Stoff fehlt, der vllt. am Gym erst nach der 10 unterrichtet wird oder erst gar nicht dran kommt, weil er zu vertieft ist.
von
Holly87
am 29.12.2011, 16:38
An unserer Gesamtschule (Hessen) gibt es keinen Realschullehrer bzw. Fachlehrer für Englisch, nur für's Gymnasium.
Wir haben auch keine reine Hauptschulklasse, weil so wenige Kinder die Hauptschule hier besuchen. In einer Realschulklasse wurden 6 Hauptschüler in der 5. Klasse mit eingeschult. Erst ab der 7. Klasse wird "aussortiert". Sie haben die gleichen Bücher, allerdings bekommen sie andere bzw. weniger Aufgaben bei den Arbeiten oder mehr Zeit dafür.
Hier gibt es keine Realschulbücher für Englisch, weil es keinen Realschullehrer für Englisch gibt. Damit der Gymlehrer sich nicht umstellen muss, unterrichtet er mit den gleichen Büchern im Gym und in der Realschule.
Der Entscheid welches Englischbuch im Unterricht verwendet wird, trägt und entscheidet das Fachlehrerkomitee mit Rückendeckung der Schulleitung.
Deshalb wollen einige Eltern auch dagegen vorgehen. Wieso können die Fachlehrer entscheiden, mit welchem Buch gearbeitet wird?
Es gibt schließlich einen Lehrplan für jeden Schulzweig.
von
lukko34
am 29.12.2011, 19:10
Es gibt also augenscheinlich keinen Realschullehrer für Englisch. Ist ja auch Quatsch, ob Gymnasiallehrer oder Grundschullehrer - identisches Studium, unterschiedliche Anstellung.
Wenn es also nur den einen, als Gym-Lehrer angestellten Lehrer gibt und keine Alternative - heißt das im Klartext, entweder es gibt den Unterricht, den dieser Lehrer lehrt oder keinen. Was also wollen die Eltern? Keinen? Ist das eine gute Alternative.
Ich finde, hier sieht man sehr schön die Probleme des 3-gliedrigen Schulsystems. Weg damit. Einheitsschule unter Bundeshoheit. Ach, das wäre mal was.
von
chartinael
am 31.12.2011, 13:58
Ich gebe Englisch Nachhilfe an Gym-Schüler und Real-Schüler in Bayern.
Das Buch für die Realschule finde ich ehrlich gesagt nicht sooo toll. Im Gym Buch wird die Grammatik mMn besser erklärt, deutlicher. Ich benutze es oft um den Real-Schülern etwas zu erklären, da der Grammatik-Anhang in deren Buch nicht so toll ist. Im Endeffekt bleibt ein Present Perfekt ein Present Perfekt und die Übungen dazu sind die gleichen - nur im Gymnasium geht es halt alles etwas schneller. In der Realschule wird keineswegs mehr geübt - da muss ich mit den Kindern genau so viel und intensiv Grammatik üben wie mit den Gym-Kindern. Die Menge macht's aber - wo die Gym-Kinder pro Schulaufgabe ca. 3 Units lernen müssen - ist es in der Realschule ca. 1 Unit.
Ich nehme mal an, daß das Tempo des Lehrers in der Realschule mit den Gym-Büchern entsprechend ist. Ich finde es übertrieben da so einen Aufstand zu machen. Warum sollte der Lehrer "umdenken" müssen wenn er sich wohler fühlt mit dem Gym-Stoff? Da hat er alle Übungen etc... schön beisammen und das Buch ist echt moderner und schöner ! Im Lehrplan ist doch alles genauestens angegeben was die Kinder lernen müssen pro Jahrgang - da wird der Lehrer gewiss nicht mehr machen als er braucht. Ich habe übrigens auch schon erlebt, daß eine Real-Schülerin Übungen aus dem Gym-Buch als Hausaufgabe machen musste - die englische Grammatik bleibt gleich ob sie nun in der Realschule oder im Gymnasium unterrichtet wird....und somit auch die Übungen und die Anforderungen dazu. Wie gesagt, die Menge und die Dosierung machen den Unterschied, nicht der Stoff.....in diesem Sinne: keep cool! 
von
Eileen
am 01.01.2012, 11:24
