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opfer,... mobbing

Thema: opfer,... mobbing

hallo, ich frage mich gerade folgendes. ist man schon ein "opfer" zum übertritt in die höhere schule? oder wird man dort erst zum opfer? viele kinder haben ja nicht so ein tolles selbstbewusstsein, und werden dadurch leicht zu opfer. ich gehe im moment von folgenden fall aus. kind ist 4 jahre in der grundschule, wird zwar von den jungs ignoriert, ist aber bei den mädchen eigentlich integriert. dieses kind wechselt dann in die 5 klasse, und wird mehr und mehr zum mobbingopfer. wenige freunde in der klasse, wird eher von den mitschülern ingnoriert aber auch manchmal verarscht. das ganze zieht sich natürlich bis ins jungendalter. lief da vorher schon etwas schief? was könnte das gewesen sein? was meint iht? danke

von yellow_sky am 22.08.2011, 17:03



Antwort auf Beitrag von yellow_sky

ist, dass es typabhängig ist, ob jemand zum Mobbing-Opfer wird. Ob etwas schief lief? Keine Ahnung, ist wohl Definitionssache. Jeder ist halt, wie er ist. Ob das eine besser ist als das andere, kann man schlecht sagen, es ist halt oft einfach "anders" und darum "Ziel" von Mobbing.

von like am 22.08.2011, 21:49



Antwort auf Beitrag von yellow_sky

Zum Mobbing gehören immer Zwei. Der, der mobbt und der, der sich gemobbt fühlt. Gerade letztens war im Nachmittagsfernsehen einer, der drei- oder viermal seine Stellen gekündigt hat, weil er "gemobbt" wurde. Letztlich hatten die "Angriffe" gar nix mit Mobbing zu tun. Er war nur megaempfindlich. Bei Kindern (vor allem bei schüchternen) spielt dann noch der Faktor Mutti mit rein. D.h. Kind selbst leidet gar nicht unter seiner "Einsamkeit" aber Mutti leidet und überträgt das auf das Kind. Mal verarscht werden, passiert jedem Kind. Den Lebhaften vielleicht sogar öfter. Aber, die schütteln es ab, ignorieren es oder kontern geschickt. MAL verarschen ist auch kein Mobbing. Mobbing ist gezielte Quälerei in der Gruppe. Das kann ich in Deiner Darstellung nicht erkennen. Mein Großer (14) war bis zur 3./4. Klasse eher ein einsames Kind. Ihm haben die ersten Judo-Erfolge einen Riesen-Schub im Selbstbewusstsein gebracht. Trini

von Trini am 23.08.2011, 09:00



Antwort auf Beitrag von Trini

Glaube auch, dass das sehr schwierig ist zu erkennen, ob es ein "echtes" Mobbing ist, oder nicht. Hab auch ein Beispiel, (das ich schon mal erzählt habe). Ein Junge, 11 Jahre war früher der "Chef" in der Schule, sehr dominant, sehr beliebt, sehr redestark. Im Lauf der Zeit haben sich seine Mitschüler aber aufgelehnt und die Begeisterung für diesen Jungen ist in das Gegenteil umgeschlagen. "Angeber, Sprücheklopfer, kann nie die Klappe halten, ..." Dieser Junge hat sich bei uns mit 7 anderen Kindern (Jungs + Mädels) für eine 3 tägige Sportgruppe angemeldet (ich war Betreuer). Die Kinder haben ihn mehr oder weniger nicht beachtet, ein Kind hatte ganz neu seinen ipod dabei, er hat gesagt, dass seiner mehr Speicher hat. Er sagte der Trainerin (vor den anderen), dass die Gruppe nicht so ernsthaft trainiert, wie er möchte. Er hat sich unter Tränen bei seinem Vater beschwert, dass die Kinder so gemein sind. Der hat sich bei mir beschwert ... ich hab mit den Kindern gesprochen, die sich dann "bemüht" haben, nett zu sein, d.h. bei einem gute Ball "supa" zu sagen, etc. Aber: nach dem Training war es aus - niemand hat ihn mehr getroffen. Mittlerweile ist er auf einer anderen Schule, hat überhaupt keinen Kontakt mehr zu den Kindern im Dorf. Ein Mobbingopfer? 6 Wochen später, nochmals 3-tägiges Training. Wieder 8 Kinder (ohne das oben beschriebene). Der Jüngste war neu dabei, übergewichtig, naiv. In der ersten Pause gab's 2 große Flaschen Eistee. Jeder wollte davon trinken, auch der Junge. Die anderen Kinder haben ihm aber nie die Flasche gegeben, sondern sie so lange rumgereicht, bis sie leer war. Er hat nichts bekommen. Darauf hin hat er gegrinst und gesagt, macht nix - Wasser ist eh gesünder. Ab diesem Moment war er in der Gruppe aufgenommen (und ist es heute noch). Den Rest des Kurses gab es nichts mehr! Was ich damit sagen will - Gruppen reagieren so sensibel. Ich war die ganze Zeit dabei, kann aber nicht sagen, wann die Stimmung in die eine oder andere Richtung umgeschlagen hat. Das ging schnell, "einstimmig" und unterschwellig. Wenn es aber eine Meinung zu jemanden gibt, ist sie fest. Darum glaube ich, es ist sehr schwer, aus der Mobbingfalle herauszukommen, wenn man mit der gleichen Gruppe unterwegs ist. Da ist sicherlich ein Neuanfang sinnvoller. Alles Gute

von Vivaldia am 23.08.2011, 10:10



Antwort auf Beitrag von Vivaldia

meine Vermutung. Nämlich dass es beim "falschen" Mobbing in erster Linie vom "Opfer" abhängt. Wer sich schon bei berechtigter Kritik gemobbt fühlt und dabei vielleicht noch von seinen Eltern bestärkt wird, der wird NIE Freude und Freunde im Leben haben. Und - solch ein Kind kann neustarten so oft es will, es wird sich durch seine Art immer wieder Feinde machen. Trini

von Trini am 23.08.2011, 12:07



Antwort auf Beitrag von Vivaldia

hat ein KIGA-Kumpel von Klein-Kuno auch genommen. Im KiGA war sein Verhalten noch "aufgeweckt". In der Grundschule war er in der Parallelklasse, sie hatten keinen kontakt. Jetzt am Gymnasium stößt seine distanzlose Art zusehends an die Grenzen der Beliebtheit. Nicht nur bei den Mitschülern. Er ist einfach zuuuuuuuuuuuu dominant. Trini

von Trini am 24.08.2011, 09:39



Antwort auf Beitrag von Trini

... und ich finde es schade, dass ein witziges Kind, das aufgeweckt und schlagfertig, auch klug und reifer war, sich (mit Hilfe seiner Eltern/Vater) in so eine emotionale Sackgasse monövriert. Das Kind geht jetzt auf eine andere Schule, aber die Eltern finden es schade, dass es dort so viele dominante "Störenfriede" gibt. (??) Wie du schreibst, "distanzlose Art" ... auch in der Klasse meines Sohnes. Zwei Jungs, 13 Jahre (sehr gut aussehend, schlagfertig, cool), waren anfangs sehr beliebt und jetzt nerven sie nur noch. Immer! die Klappe offen, immer einen Kommentar auf den Lippen, immer einen Grund etwas nicht zu tun ... und beide aus "besserem" Haus. (Auch der o.g. Junge). Viele Grüße Vivaldia

von Vivaldia am 24.08.2011, 11:09