Zehn bis Dreizehn

Forum Zehn bis Dreizehn

Hausaufgaben nehmen ziemliche Ausmaße an

Thema: Hausaufgaben nehmen ziemliche Ausmaße an

Hallo, unsere große Tochter geht seit sechs Wochen in die 5. Klasse (Gym). Bereits ab dem 2. Tag gab es sehr viele Hausaufgaben auf, was seit dem auch so geblieben ist. Gestern saß sie allein 1,5 Stunden an Englisch (drei weitere Klassenkameradinnen auch) und eine knappe Stunde an Mathe, was in unseren Augen für eine 10jährige nicht allein lösbar war, so dass mein Mann ihr geholfen hat. Wohlgemerkt: Das waren Hausaufgaben für den nächsten Tag, Bio hatte sie auch auf, aber erst zu morgen, also macht sie das heute. Können Eure Kinder alle Hausaufgaben allein lösen? Unsere Tochter definitiv nicht, sie braucht oft Hilfe, gerade am Anfang der Aufgabe, Wenn sie im Thema drin ist, geht es in der Regel. Nicht falsch verstehen: Mir ist klar, und ich finde es auch richtig, dass sie Hausaufgaben aufhaben. Aber nicht in der Menge und nicht zum nächsten Tag. Parallel waren auch noch Vokabeln zu lernen, die sie zeitlich nicht mehr machen konnte. Läuft es bei Euch auch so? Sie ist sicher nicht die Schnellste, aber noch motiviert. Ihr gefällt es sehr gut auf der Schule, aber langsam schleichen sich bei mir Zweifel ein, ob das so richtig läuft... Denn es kann nicht sein, dass wir in den nächsten Jahren so viel Hilfestellung geben wie in den letzten Wochen. Oder ist das nur am Anfang so, bis die Kinder besser organisiert sind? Sie hatte übrigens eine klare Gymnasialempfehlung. Mimi

von Mibu am 19.09.2013, 08:30



Antwort auf Beitrag von Mibu

Hallo, ich habe inzwischen 3 Kinder auf der weiterführenden Schule im gynasialen Zweig und alle 3 haben pro Woche maximal 3 Stunden Hausaufgaben zu erledigen. Hausaufgaben gibt es i.d.Regel auch nur in den Fremdsprachen und in Mathe und Deutsch. Meine Kinder lösen alle Aufgaben ganz alleine LG leaelk

von leaelk am 19.09.2013, 08:48



Antwort auf Beitrag von leaelk

Also mein Sohn geht jetzt 6 Klasse Gymnasium. Im 5 Schuljahr hat er zu 80 % die Aufgaben selbstständig erledgit, nur ab und zu musste ich Hilfestellung geben. Probleme hatte er mit Geometrie. Nun in der 6 Klasse, kommt es schon mal öfters vor, allerdings geht die Schule hier erst 3 Wochen, das er hadert. Im Moment in Mathe, KGV und GGT, haben sie aber erst seit Anfang der Woche und einen Vertretungslehrer weil der Mathelehrer auf Klassenfahrt ist. Die Zeiten für die Hausaufgaben sind auch länger geworden. Momentan am längsten in Mathe. Alles andere liegt noch im grünen Bereich, also nie mehr als max. 30 Minuten, für 2 Fächer. Aber mein Sohn sieht dies anders, das ist ihm schon zu lange. Aber das war immer so, er kennt nur ruck zuck fertig. Nun hadert er, wenn es "so lange dauert". Allerdings finde ich gerade das was in Mathe, Englisch und neu in Französich verlang wird, teilweise sehr schwer. Und es geht zu schnell. Noch bekommt er es hin, aber gestern flog zum ersten Mal das Matheheft quer durchs Wohnzimmer. Aber ok, kann mal vorkommen. Leicht ist es defintiv nicht, und wer langsam ist, der wird Probleme bekommen.

von fisch1010 am 19.09.2013, 08:59



Antwort auf Beitrag von leaelk

Bei uns iste es wie bei leaelk. Mein Großer geht seit 4 Wochen auf den Gymnasialzweit (G9) und hat auch höchstens so ca. 3-4 Std. Hausaufgaben in der Woche auf. Vorgestern haben wir angefangen jeden Tag englisch Vokabeln zu lernen, denn ich hab gemerkt das er einige noch nicht sitzen hat, das will ich jetzt mit ihm Aufholen, alles andere ist noch "easy" und schafft er bestens alleine.

von Mama 0305 am 19.09.2013, 09:56



Antwort auf Beitrag von Mibu

Also,meiner Grossen seit 6Wochen,5.Klasse Gym gehts ähnlich. 2Std.Hausaufgaben ist eigentlich Standard danach macht sie noch sowas wie Blätter abheften,ins Verzeuchnis eintragen,Deckblätter gestalten usw und natürlich Vokabeln lernen. Heute schreibt sie ihre erste Englisch Arbeit,kannst dir ja denken,was hier gestern los war. Was Mathe angeht,habe ich mit ihr abgemacht,das sie in der Schule fragt,wenn sie was nicht versteht,das war ihr sehr peinlich,aber nun hat sie sich überwu den und macht das.....und siehe da es melden sich nach und nach immer mehr Schüler die es nicht ganz verstanden haben. Ich kann ihr zwar noch gut in Mathe helfen,aber das wird sich auch ändern. Sie hatte auch schon mal was,was ich garnicht gerafft hatte....was aber im Grunde ganz simpel war,wenn man verstanden hat. Um dieses Telefonieren und rätseln zu sparen,soll sie in der Schule nachfragen.Das macht sie jetzt auch. Ich habe mir von vielen Leuten sagen lassen,das dieser enorme Hausaufgabenberg normal ist und auch sehr ungewohnt. Weil wir zb.das von der GS garnicht so kennen.....nicht mal ansatzweise.

von Juli1979 am 19.09.2013, 08:56



Antwort auf Beitrag von Juli1979

Hallo, bei uns auch. Meine Tochter saß gestern von 15 bis 18 Uhr ohne Pause und konzentriert dran und hat doch nicht alles geschafft. Es waren HA für morgen, die mußte sie aber gestern machen, weil heute ja auch wieder HA aufgegeben werden. Desweiteren sind die HA vom Kind alleine - ohne Elternhilfe - nicht zu schaffen, das betrifft insbesondere Englisch, aber auch Nebenfächer wie Musik. Gestern Abend war der erste Elternabend. Die Kinder sitzen alle so lange über den HA und wir haben uns beim Klassenlehrer beschwert. Er meinte, dass er es an die jeweiligen Fachlehrer weitergeben wird, sagte aber auch, dass die Kinder sich halt daran gewöhnen müßten, dass nun HA statt Bolzplatz den Nachmittag bestimmen. Nun ja,.... Ich erwarte, dass es anders wird. Wir kommen aus Hessen. Die Schule wechselte dieses Jahr von G 8 auf G 9. Manche Eltern meinen, die Lehrer hätten alle noch G 8 im Kopf. Ganz ehrlich: mehr als das, was zur Zeit verlangt wird, geht zeitlich schon nicht; deshalb stelle ich mir G 8 nicht schlimmer vor. Gerade aber, weil ein Wechsel von G 9 auf G 8 bei der Schule erfolgte, haben viele Eltern ihre Kinder auf dieser Schule angemeldet. Mal schauen, wie es weiter geht. An anderen Schulen sieht es bei uns übrigens anders aus. Die früheren Klassenkameraden, welche jetzt auf der Gesamtschule sind, haben weitaus weniger bis gar nichts zu tun. Gruß Mone

von MoneSi am 19.09.2013, 09:48



Antwort auf Beitrag von Mibu

Hallo! Mein Sohn ist in der 6. Kl. Gym. Der Übergang von der GS ist nun mal was neues für alle. Er war auf der Ganztagsschule, er kannte vorher den Begriff Hausaufgabe gar nicht! Darüberhinaus musste er und auch sehr viele in der Klasse nichts "lernen" - der Stoff sass mit der Erläuterung in der Klasse. - HSU, Grammatik, oder so. Da haben die Lehrer anfänglich geklagt, dass den Kindern gar nicht klar ist, dass wissen noch lang nicht können ist und "mündliche HAs" von den Kindern gar nicht gemacht werden. Etwa in Bio, Erdkunde. Das haben sie im Laufe des 1. HJ beigebogen bekommen und so langsam lernen die auch was. mein Sohn war zunächst geschockt am Anfang der 5. weil er sich auch nicht organisieren konnte, nicht genau wusste was verlangt war und auch nicht was zu tun ist um zu "lernen". Das ergibt sich mit der Zeit, dass die Kinder lernen während der Stunde aufzupassen und worauf sie achten müssen. Es ist nicht mehr wie in der GS, wo derselbe Stoff in kleinen Happen über Wochen auf demselben Level mindestens 8 mal wiederholt wird. Jetzt sind es größere Einheiten, Wiederholungen gibt es praktisch keine, die Lehrer müssen nicht jeden mitnehmen, sondern die Kinder müssen sich dranhalten. Meine Erfahrung ist, dass die Kinder es irgendwann schnallen wie es geht und der Aufwand dann auch nur minimal ist - mein Sohn lernt mittlerweile eher sehr wenig (maximal 30 Min täglich, incl. Vokabeln). Manchmal sitzt er schon länger an einem Aufsatz, an einer größeren Lerneinheit. Mein Tipp: hilf geduldig deinem Kind sich zu organisieren und zu orientieren, irgendwann schafft sie es selber zu schwimmen. Der Aufwand der Unterstützung wird geringer im Zeitablauf. ich denke es wird eine dauerhafte Unterstützung bleiben müssen für Vokabellernen und Abfragen, aber das finde ich jetzt nicht so unnatürlich. LG, 2.

von 2auseinemholz am 19.09.2013, 09:30



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

In Mathe (Gymnasium Klasse 5) war es bei uns sehr knackig, denn Prozentrechnung und Bruchrechnung in dem Ausmaße hatte unser Großer nicht. Da hat auch mein Mann geholfen! Deutsch, Englisch, Erdkunde, Biologie, Religion und Naturphänomene macht er alleine. Natürlich darf er auch fragen, denn er ist immernoch ein Kind und kein Roboter!!! Mal schauen, was die Wochen noch so bringen...

von Fräulein Wunder am 19.09.2013, 09:49



Antwort auf Beitrag von Mibu

hi, das ist wohl nicht nur von Bundesland zu Bundesland sondern auch von Schule zu Schule sehr verschieden. Bei meinem Sohn (BW, G8), gab es in der 5ten eher wenig Hausaufgaben (meiner Ansicht nach). Nur Mathe, Latein, Englisch, gelegentlich auch Deutsch (dann aber zeitaufwändigere Dinge, wie einen Aufsatz etc.) Allerdings haben die Lehrer der Nebenfächer einfach erwartet, dass die Kinder den Unterrichtsstoff zuhause „nachbereiten“, sprich noch einmal durchkauen, ergo, selbständig lernen. Wer das nicht gemacht hat, war bei einem Überraschungstest oder der spontanen mündlichen Abfrage der Doofe. Mein Sohn dachte zunächst auch, wenn nichts als Hausaufgabe aufgegeben wurde, muss er nichts machen. Dem ist bei uns aber nicht so. Von daher ist es am Anfang vielleicht gar nicht so schlecht, wenn auch in Nebenfächer Hausaufgaben aufgegeben werden. Dann ist es eindeutig und du sparst Dir die Überzeugungsarbeit, das auch hierfür was gemacht werden muss. Inzwischen sitzt mein Sohn (nun 6te Klasse) täglich zwischen 1,5 und 2 Stunden. Plus die Zeit, die er in der Schule schon für Hausaufgaben einsetzt (Freistunde/früher mit Schulaufgabe fertig) und tägliches Vokabel lernen (15 Minuten am Abend). So sieht es auch ungefähr bei seinen Klassenkammeraden aus und alle können damit gut leben. Hilfestellung braucht auch er manchmal. Wir machen dann zum Beispiel die erste Aufgabe zusammen, so dass er die Methode versteht. Das genügt in der Regel. Klar, in der Grundschule hat er max. 30 Minuten gebraucht. Das ist ein Unterschied. Aber inzwischen hat er sich daran gewöhnt und es wir auch nicht mehr gemeckert. Das wird schon. Es ist nur die Umstellung am Anfang. Gruß Joy

von Joy1 am 19.09.2013, 12:48



Antwort auf Beitrag von Joy1

Ich frage mich wie lange Kinder sitzen, die in der GS schon 2 Stunden gebraucht haben. Ist schon von Vorteil wenn die Kinder von Anfang an sehr schnell waren. Allerdings hadert mein Sohn sehr, wenn er mal etwas nicht auf Anhieb versteht. Wie jetzt in Mathe. Er macht sie dann selbst und mich mit verrückt. Und das mit den Nebenfächern stimmt. War bei uns in Bio so, hat das ganze Jahr nie etwas dafür getan und dann in einem Test ein 4 geschrieben. Er hat getobt, geheult und gemeckert, der doofe Lehrer, Bio ist Mist und die ganze Palette. Damit hat er sich nach seiner Ansicht sein Zeugnis versaut. Denke das passiert ihm nicht mehr, aber man wird sehen.

von fisch1010 am 19.09.2013, 12:58



Antwort auf Beitrag von fisch1010

30 Minuten hatten wir in der GS auch, aber jetzt gerade ufert das ziemlich aus... Auch, wenn sie nicht die Schnellste ist, finde ich es zu happig.

von Mibu am 19.09.2013, 13:15



Antwort auf Beitrag von Mibu

Mein Sohn ist auch in die 5.Klasse Gym gekommen. Wir haben das Doppelstunden - Modell. Meist nur 1 Hauptfach + Sport oder Kunst und ein Nebenfach wie Bio, Reli, Politik usw. Wir haben bisher noch nie mehr als 1 Stunde Hausaufgaben gemacht + Vokabeln lernen 15 Minuten. Es wird sicherlich noch mehr vor Klassenarbeiten, aber da die Kinder immer 6 Stunden Schule haben, reicht am Nachmittag 1 Stunde für Hausaufgaben! Unser Gym hat vor 2 Jahren den Stundenplan auf Doppelstunden umgestellt ; bin sehr froh drum.

von Kalianer am 19.09.2013, 13:35



Antwort auf Beitrag von Kalianer

Hallo, das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ganz vorne dabei beim Stress am Gym sind Bayern und Nds. Ganz hinten stresstechnisch liegen NRW und Bremen. Im Grund genommen kannst Du die Pisaliste nehmen, gucken wo Euer Bundesland liegt und dann weißt Du, wie der Stresspegel ist. DANN kommt es noch auf das Selbstverständnis der Schule an sich an. Hier im Ort gibt's ein Gym, da werden die Eltern der potentiellen neuen Schüler am Infoabend schon mit Elitegeschwafel vollgelabert *nerv*. Die sitzen dann auch entsprechend länger. Prinzipiell sind die Inhalte der 5. und 6. Klassen bzw. die zu erreichenden Kompetenzen nach der 6. Klassenstufe in Nds. relativ hoch angesetzt. Um das alles zu schaffen, wird ein Teil über die HA weitergegeben. Ab Klasse 7 nehmen die Hausaufgaben deutlich ab. Dafür dann der Lernaufwand für Arbeiten in allen Fächern zu. Lass Dich nicht irriteren ;-) von allzuviel *derdie macht alles alleine*... Guck' Dir Umfragen an, 70 bis 80 % der Eltern helfen. Sei froh, dass da jetzt die Elternschaft an einem Strang zieht und gemeinsam vermeldet, dass es doch zu viel ist. Das ist schon mal gut... Sonst - der Stress wird im 2. Halbjahr der 5. Klasse weniger. In der 6. läuft's schon etwas runder. LG Andrea

von AndreaL am 19.09.2013, 14:14



Antwort auf Beitrag von Kalianer

Das hab ich gar nicht bedacht! Bei uns sind es auch hauptsächlich Doppelstunden. Gibt es Schulen die alle Stunden einzelnd haben? Der Mittwoch ist am ruhigsten, denn da hat er nur Sport, Kunst und Mathe (jeweils 2 Schulstunden). Also eigentlich nur Mathe wo es Hausaufgaben gibt.

von Mama 0305 am 19.09.2013, 14:42



Antwort auf Beitrag von AndreaL

Hallo, echt, in Niedersachsen ist es am Anfang so hoch anzusiedeln? Das habe ich nicht gedacht, zumal wir ja bei PISA nicht wirklich vorne dabei sind. Das Tempo in der zweiten Fremdsprache finde ich allerdings auch recht schnell, aber da kann ich nicht helfen (Kind hat Spansich, ich hatte Französisch). VG Silke

von Sonnenkäferchen am 19.09.2013, 14:47



Antwort auf Beitrag von Sonnenkäferchen

... so man es so nennen möchte *g*, ist wohl eher einem verfehlten De- und Matheunterricht der Grundschulen zuzuschreiben. In Deutsch zu wenig Einüben des Schreibens, des RICHTIG Schreibens und des freien Schreibens an sich... In Mathe DEUTLICH zu viel Spielereien in divergentem Denken (Rechendreiecke etc.) statt mal rechnen, rechnen, rechnen... Die Basis wird zugunsten vermeintlich höherwertigerer Kompetenzen vernachlässigt. Ist meine ganz persönliche Meinung :-). LG Andrea

von AndreaL am 19.09.2013, 15:14



Antwort auf Beitrag von AndreaL

Bei der Rechtschreibung stimme ich die voll zu. Die Rechtschreibung meiner Tochter (4. Klasse) ist echt eine Katastrophe obwoh sie viel und gut liest. Es wird einfach nicht geübt, ständig Wörterbucharbeit gemacht und in Aufsätzen werden Rechtschreibfehler mit schwarz korrigiert, so dass es kaum auffällt. Freies Schreiben wird hier allerdings ab der 1. Klasse betrieben und auch die Lesekompetenz wird stark gefördert. Bei meinem Sohn(6. Klasse) war es anders. Da wurde in grün korrigiert und Rechtschreibfehler musssten verbessert werden. Den Unterschied merkt man sehr deutlich. In Mathe scheint es an unserer Schule etwas anders zu sein. Da wird ständig einfach gerechnet. Zuletzt mal eben 70 gemischte Aufgaben im 1X1 (kleines und dann die Überleitung in die Hunderter) in max. 20 Minuten. LG Silke

von Sonnenkäferchen am 19.09.2013, 17:46