Thema:
Gebundene Ganztagsschule (Gesamtschule)
Hallo,
hat jemand sein Kind auf einer geb. Ganztagsschule? Mein Sohn ist erst in der 3 Klasse, aber ich mache mir so langsam Gedanken wie es weiter geht.
Für ihn würde eine Gesamtschule und eine Sekundarschule in Frage kommen. Die Gesamtschule wäre mir lieber, aber der Andrang ist sehr groß, ca. 100 Schüler werden jährl. abgelehnt. Das Problem wäre auch, mein Sohn hat nachmittags (15 Uhr) seine Hobbys, und für die Klassenstufen 5+6 wäre es eine gebund. Ganztagsschule bis 16 Uhr. Wie macht man das denn, alles aufgeben und in der 7 Klasse steht Kind dann ohne Hobbys da? Kennt sich jemand damit aus?
Lg. Mandy
von
Mandy2
am 01.07.2013, 10:52
Ändern sich die Zeiten für die Hobbys nicht??
Bei uns haben die Älteren z. B. später Training.
Ansonsten würde ICH mich gegen die Ganztagsschule entscheiden.
Trini
von
Trini
am 01.07.2013, 10:57
Hier ist Schule auch bis 16 Uhr ausser Freitags da bis 13 .
Die Jungs in der Nachbarschaft spielen Fussball oder Leichtathletik Trainig ist da immer erst ab 17.30
von
waschbaer
am 01.07.2013, 11:30
Wie machen es denn die anderen Kinder, die auf diese Schule gehen? Sind die alle hobbylos? Und woher kennst Du schon jetzt die Hobby-Zeiten, die in zwei Jahren aktuell sein werden?
Meine Kinder waren/sind beide im gebundenen Ganztag, das war nie ein Problem, da die einschlägigen Vereine (Sportverein, Musikschule, Malschule, Pfadfinder etc.) sich darauf eingestellt haben und die Termine für das Alter erst ab 17 Uhr legen.
Aber grundsatzlich werden z.B. Trainingspläne eh erst etwa ein Vierteljahr vorher festgelegt - wir bekamen vor kurzen den Trainingsplan für den Sportverein, der ab September gilt. Die Trainer - meist ehrenamtliche junge Leute - müssen ja auch erst sehen, wie ihr Stundenplan/Arbeitsplan/Vorlesungsplan ausschaut. Die Termine für die Pfadfindergruppe habe ich noch gar nicht, weil die Gruppenleiterin noch keine feste Zusage für den Studienplatz hat.
von
Strudelteigteilchen
am 01.07.2013, 11:58
Mein Sohn geht auch auf eine Gesamtschule mit gebundenem Ganztag , allerdings hat er Mo, Mi und Do lange Tage bis 15:00Uhr bzw Mi bis 16:30 Uhr. Dienstags und Freitags ist gegen 14:00 Uhr zu Hause. Seine Trainingszeiten sind auch erst um 17:30 Uhr. Frag mal bei dem verein deines Sohnes nach, ich denke auch , wie viele hier schreiben, dass die Trainingszeiten für diese Altersgruppe dann nach hinten verschoben ´wird, denn je älter sie werden um so länger haben sie Unterricht . Bei Schulen ohne Ganztag müssen dann auch noch HA gemacht werden. Und das wird von den Vereinen eigentlich immer berücksichtigt.
von
Julisa
am 01.07.2013, 12:26
Mein Großer hat vor ein paar Monaten auf der Gemeinschaftsschule "geschnuppert" (wegen einer eventuellen Wiederholung der 10. Klasse, die jetzt zum Glück nicht notwendig wurde) und die Tochter meiner Freundin hat sich auch mit dem Gedanken getragen, zur 8. Klasse dahin zu wechseln.
Es ist eine gebundene Ganztagsschule, aber mittags ist da nur für die Orientierungsstufe verbindlich "Programm". Ab Mittelstufe ist es Gammelzeit. I.d.R. essen die älteren Jugendlichen noch nicht mal in der Mensa, sondern holen sich was im naheliegenden supermarkt.
Meiner Freundin wurde explizig gesagt, dass eine hohe Selbständigkeit der Schüler erwartet wird. Für sie war das letzlich der entscheidende Faktor, dass sie ihr Kind jetzt auf eine Regionalschule schickt, die eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung anbietet.
Trini
von
Trini
am 02.07.2013, 07:50
Kennt Ihr nur Gantagskonzepte mit Rund-um-die-Uhr-Betreuung oder auch das von mir geschilderte System.
Ich finde übrigend, dass diese Art von ganztag echt am Ziel vorbei schießt.
Trini
von
Trini
am 02.07.2013, 07:52
Die Uhrzeiten, an denen man sich um die Hobbys kümmern kann, rücken in der Tat dann nach hinten. Davon ab ist es hier an unserer Ganztagsschule so, dass man an zwei Schultagen das Kind auch früher von der Schule abholen kann, eben damit beispielsweise vereinsmäßigen Verpflichtungen nachgekommen werden kann.
Meine persönliche Meinung bezüglich Ganztagsschulen ist aber auch die, dass es einfach zuviel des Guten ist. Die Erziehung sollte meiner Meinung nach immer noch in der Familie stattfinden und nicht in die Schule ausgelagert werden.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine Tochter nur noch zum Frühstück und zum Abendessen zu Gesicht bekomme, wird mir ganz anders.
Andererseits will es die Regierung ja so, dass beide Elternteile arbeiten gehen und dann ist es wieder gut zu wissen, dass das Kind zumindest bis 16.00 Uhr garantiert versorgt ist. Dennoch finde ich, dass das Modell zu viel Schule und zu wenig Familie bedeuten würde.
von
Drachenlady
am 02.07.2013, 15:23
