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Erfahrungen mit OGTS gesucht

Thema: Erfahrungen mit OGTS gesucht

Am Gymn meiner Kinder wird im nächsten Schuljahr die Möglichkeit einer offenen Ganztagsbetreuung angeboten. Das Angebot ist für Klasse 5-7. ich werde nächstes Jahre ein Kind in Klasse 5 und eins in Klasse 6 haben. Das Konzept sieht so aus, dass man die Betreuung an mind 2 Tagen die Woche fest buchen muss. Die Betreuung findet Klassen- und Jahrgangübergreifend statt. Die neuen 5 Klässler die Betreuung wünschen werden NICHT Klassenweise zusammen gefasst. Das Gymn ist 4 zügig. Also kommen Kids aus 12 Klassen in die Betreuung. Ich hab mir das überlegt wegen der Hausaufgaben..dachte mir, dass es für meine Kinder angenehmer ist, die HA zusammen mit ihren Klassenkameraden im Team zu machen..macht mehr Spaß. Nun kann es aber sein, das aus ihren Klassen nur 1,,2 Kinder das in Anspruch nehmen oder gar kein Kind.... und der Rest aus Schülern anderen Klassen besteht Dann sitzen sie ja wieder alleine da..das können sie daheim auch.... Könnten sie da überhaupt in Gruppen lernen/ Vokabeln abfragen etc? ist das praktisch überhaupt machbar? Lärmpegel, Chaos etc? Wie sind eure Erfahrungen? Machen eure Kids in der Betreuung lieber und zuverlässiger die HA als daheim? Habt ihr Vergleiche? Wie sieht das praktisch aus bei so einer HA-Betreuung? Für Erfahrungen bin ich dankbar. Es geht mir wirklich nur um die Erledigung der Hausaufgaben, das Mittagessen und die Betreuung nach den HA brauch ich eigentlich nicht. Lg reni

von Reni+Lena am 25.03.2014, 09:41



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Hallo, unsere weiterführende Schule ist eine offene Ganztagsschule, allerdings gibt es da bis auf die Hausaufgabenbetreuung für die 5. und 6.Klässler keine "Betreuung", sondern es sind offene AG-Angebote (in die man sich dann schon verbindlich einwählt). Gut, in der Mittagspause sind in der Mensa und auf dem Schulhof schon Lehrer, aber eher zur "Aufsicht" als zur "Betreuung". In die Bibliothek können die Kinder auch gehen. Mit der Hausaufgagebenbetreuung haben wir schlechte Erfahrungen gemacht und unseren Sohn nach dem Halbjahr auch abgemeldet bzw. nicht neu angemeldet. Er ist allerdings auch ein Typ der besser im Ruhe und seinem Tempo die Sachen macht, mit der Gruppensiutatiion kam er nicht gut klar. Es waren so etwa 5-6 Kinder aus seiner Klasse und weitere aus anderen Klassen. Er ließ sich leicht ablenken und hat dort seine Sachen oft nicht geschafft. Er sagte, es sei ihm dort zu laut und zu wuselig. Vokabelnlernen und lernen für Arbeiten lief da gar nicht. Andere Kinder sind ganz gut klar gekommen, es waren aber auch einige, die wieder abgemeldet wurden. Die Hausaufgabenbetreuung wurde von Oberstufenschülern geleitet, die wohl teilweise schon ganz fit waren und auch gut erklären konnten (wohl manchmal verständlicher als jeder Lehrer), denen aber vielleicht zum Teil auch die "Autorität" gefehlt hat. Falls die Hausaufgabenbetreuung von den Fachlehrern geleitet wird, läuft es vielleicht besser. LG

von krissie am 25.03.2014, 10:00



Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

Im Grunde genommen ist es doch dieselbe Situation wie beim Nachmittagsunterricht - und da sind wir mit den zwei Nachmittagen überreichlich bedient. Die Kinder sind erschöpft, haben keine Möglichkeit zum Rückzug, essen nicht ordentlich Mittag ("Was hast Du gegessen?" "Zwei Butterbrezeln. Ohne Butter"), bringen auch nach der langen Mittagspause nur sehr mäßig Leistung - und bei Euch geht es ja um Hausaufgaben auch in Mathe, Physik, Latein.... Also hier ist jeder Nachmittagsunterricht außer Sport und Kunst Horror und die Konzentration unterirdisch, meine Kinder würden mir an die Gurgel gehen. Und zu Hause schaffen sie dann auch nichts mehr. Lustig ist es vielleicht, mit Freund/Freundin Aufgaben zu machen, aber selbst da haben unsere Kinder gerne zwei Stunden Ruhe in ihrem Bereich. Und ich bin, außer in Notfällen, davon abgekommen, weil es auf "Ich mach Latein, Du machst Mathe und dann schreiben wir ab" hinauslief.

von Daffy am 25.03.2014, 10:05



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Hallo Leni, meine Tochter ist am Nachmittag im Studienseminar. Sie macht dort ihre Hausaufgaben. Im Studienseminar sind aber ausschließlich Kinder der fünften Klasse in ihrem Lehrsaal. Sie kann dort schon lernen, aber zum Vokabelabfragen muss sie natürlich in einen anderen Raum gehen, weil sich sonst die anderen Kinder nicht mehr konzentrieren können. Alleine ist sie dort nicht. Sie kennt natürlich mittlerweile die Kinder, die mit ihr im Studiersaal sitzen. Sie spielt halt dann mit diesen Kindern. Das funktioniert ganz gut. Mit der Lernerei ist es nicht so ganz der Hit, obwohl die Hausaufgabenbetreuung dort sehr ernst genommen wird und jeden Tag an Hand des Hausaufgabenheftes kontrolliert wird, ob alle Hausaufgaben gemacht sind. Allerdings werden die Hausaufgaben nicht auf Richtigkeit kontrolliert. Ich bin froh, dass zumindest die Hausaufgaben im Studienseminar gemacht werden. Meine Tochter hat wirklich gar keine Lust, zu Hause zu lernen. Wir streiten sehr viel und ich weiß schon bald nicht mehr, was ich machen soll, weil es im Gymnasium einfach nicht reicht, nur die Hausaufgaben zu machen. Wenn du am Nachmittag zu Hause bist, ein Essen vorbereiten kannst, deine Kinder gerne zu Hause lernen und dort mit Freunden spielen können, dann brauchst du sie nicht in die Ganztagsbetreuung schicken. Ich weiß nicht, ob deine Ganztagsbetreuung Geld kostet. Ich zahle nicht wenig für unser Studienseminar. Das ist auch ein Faktor, aber ich bin froh, wenn sie dort gut aufgeräumt ist, ein warmes Essen bekommt, wann immer sie gerade Schulschluss hat und bei "Hitzefrei" kann sie auch schon früher ins Studienseminar gehen. Es wäre nicht gut, wenn sie alleine ohne Essen zu Hause sitzen würde. Außerdem gehe ich davon aus, dass sie zu Hause die Zeit nicht mit Lernen "verschwenden" würde, und ich könnte nicht zu Hause sein, wenn sie nach der Schule gleich kommen würde. Viele Grüße Mehtab

von Mehtab am 25.03.2014, 10:12



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schlechte Erfahrung mit offenem Konzept. würde heute den gebundenen ganztag vorziehen----wenn es die schule überhaupt anbietet.

Mitglied inaktiv - 25.03.2014, 10:46



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das würde ich auch sofort machen..gibts aber weit und breit nicht.... Lg reni

von Reni+Lena am 25.03.2014, 11:44



Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

dann spar dir das Geld und die nerven. mein Kind wollte dann immer heim, denn alleine macht es wirklich keinen spaß und wenn nur 2x/Woche MUSS ist, ist das eh für die katz. ich hab mich ein jahr lang rumgeärgert, gsd hat es das Kind von sich aus begriffen, wann und was sie zuhause für die schule tun muß. es ist in der ogts einfach zu wenig zug dahinter.

Mitglied inaktiv - 25.03.2014, 11:55



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Wenn das Kind die Hausaufgaben zu Hause gut und zuverlässig erledigt und auch zu Hause mit dem Mittagessen kein Problem hat würde ich mir die Zeit, das Geld und Abhängigkeit sparen. Die Kinder bekommen in der OGS einen Hausaufgabenraum und machen dort jeder für sich die Hausaufgaben. Davor gemeinsames Mittagessen, danach gemeinsames Spielen. Das Kind darf nicht früher nach Hause, Ausnahmen mit Genehmigung/Attest = aufwendig. Kinder, die zu Hause Schwierigkeiten haben sich alleine zu motivieren die Hausaufgaben zu machen haben in der OGS vielleicht einen Vorteil. Es ist ein Hausaufgabenraum und nicht das eigenen Zimmer mit Spielzeug. Man sieht keine Nachbarskinder auf der Straße. Eine Aufsicht ist meist zugegen und treibt die Kinder ein wenig an. Die Kinder haben nur die Schulsachen des aktuellen Tages dabei, d.h. man sollte die Hausaufgaben immer gleich erledigen und nicht Tage vor sich herschieben (z.B. Hausaufgaben Mo auf Fr. - geht in der OGS nicht, da das Kind das Zeug am Do nicht dabei hat). Wenn ein Kind aber partout keine Hausaufgaben machen möchte, dann macht es die auch nicht in der OGS. Die Betreuer wissen nicht was und wieviel die Kinder auf haben und haben auch kein Zeit und (ab der 5. Klasse häufiger) nicht immer das Wissen den Kindern zu helfen. Die Betreuer fragen auch keine Vokabeln ab oder so. Es liegt wie immer am Kind OB und WAS es tut. Klar kann ein Kind sich in der OGS mit anderen zusammentun und dort gemeinsam lernen - wenn es will. Meine Große war in der OGS und MUSSTE dort hin (5-7.) , weil es zu Hause so gar nicht funktionierte. Mit der OGS funktionierte die Hausaufgabenerledigung noch immer schlecht, aber besser als zu Hause. Meine Kleine ist nun in der GGS (gebundene Ganztagsklasse) und es funktioniert dort für sie super. Sie ist aber ein etwas engagierteres Kind. Auch in der GGS kann ein Kind sich durchschummeln wenn es partout nichts tun will. Nichtsdestotrotz funktioniert die GGS für viele Kinder besser als die OGS oder als allein zu Hause. Man muss die Alternativen vergleichen und gegeneinander abwägen. Was sind Eure Alternativen? Erst dann kann ich zur OGS, GGS oder anderem raten. Servus Laufente

von Laufente123 am 25.03.2014, 12:58



Antwort auf Beitrag von Laufente123

keine Alternativen....entweder heim kommen und alleine die HA dort machen oder in die OGS gehen. ich bin daheim. Es geht wirklich nur um die Motivation nicht alleine daheim über den HA sitzen zu müssen.

von Reni+Lena am 25.03.2014, 13:04



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Hallo Reni, das wird hier auch angeboten, aber meine Tochter wollte da unter gar keinen Umständen hin und ich denke auch, dass es für sie nicht das Richtige gewesen wäre. Einige Kinder wurden nach dem 1. Halbjahr wieder abgemeldet, weil es nicht geklappt hat, andere wieder sind bis zur 7. Klasse geblieben und es gab keine Probleme. Das ist sehr abhängig vom Kind. VG Goldbear

von Goldbear am 25.03.2014, 13:11



Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

Zuhause die Hausaufgaben zu machen ist auch eine Alternative. Aber ich höre heraus, dass das nicht so gut klappt? Wie groß sind die Probleme? Ist Dein kind jemand der eher zickt oder im Strom der Masse mitschwimmen kann? Im letzteren Fall könnte die OGS helfen und Euer Familienleben entlasten. Was sagt das Kind dazu? Will es? Probiert es doch aus falls das Kind mitmacht. Auch wenn die OGSler behaupten dass eine Anmeldung bindend für ein Jahr gilt - bei uns konnte man trotzdem mit guten Argumenten (Absacken der Schulnoten, familiäre Belastung, regelmäßige Arzttermine genau an den Nachmittagen, ...) auch unterm Jahr das Kind in der OGS anmelden bzw. abmelden - so lange es unter der Hand inoffiziell geschah. Sollten die OGS Plätze aber limitiert und sehr beliebt sein, würde ich davon absehen um denjenigen Familien, die diese Plätze wirklich brauchen, keine Probleme zu bereiten. Servus Laufente

von Laufente123 am 26.03.2014, 08:53



Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

an der Schule meiner Tochter gab es in der Unterstufe eine freiwillige kostenlose Ha-Betreuung bei der ein Oberstufenschüler "Aufsicht führte". Der Direktor beklagte oft, dass das Angebot so wenig genutzt würde. Ein paarmal ist meine Tochter hin, hat dort aber mehr mit den Freundinnen gequatscht als zu arbeiten. Da sie sich leicht ablenken lässt, waren die wenigen erledigten Aufgaben entweder voller Fehler oder von der fitten Kameradin abgeschrieben. An Wörterlernen war dort gar nicht zu denken. Zu Hause hat sie zwar auch kaum Lust etwas zu tun, aber die Ablenkung ist bei uns für sie tatsächlich kleiner als in der Betreuung. Trotzdem würde ich an deiner Stelle das Angebot testen. Gerade bei deiner Sechst-Klässlerin kannst du ja sehr gut gegenüber dem Vorjahr vergleichen, ob es was bringt. Wenn nicht, meldest du die Kinder zum Halbjahr einfach wieder ab.

von doschia am 25.03.2014, 16:16