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Erfahrung mit bilingualem Unterricht

Thema: Erfahrung mit bilingualem Unterricht

Ab dem kommenden Schuljahr wird bei meinem Kind an der Schule bilingualer Unterricht in Bio angeboten. Nun frage ich mich, ob das was für sie ist. Sie möchte es gerne machen, aber: Sie steht zwar in etwa auf 2 in Englisch (lernt auch noch fleißig Vokabeln), versteht die Sprache auch ganz gut (die hören wohl auf CD), aber das Sprechen ist bei ihr eine Katastrophe, wiel sie das im Unterricht kaum machen!!! Nun habe ich schon Bedenken, dass sie da evtl. Probleme kriegen könnte. Berechtigt? Wie sind eure Erfahrungen mit dem bilingualen Unterricht? Vielen Dank für die Antworten Jayjay

von Jayjay am 15.06.2012, 14:38



Antwort auf Beitrag von Jayjay

In unserer Schule setzt die Teilnahme am bilingualen Unterricht einen Eignungstest voraus. In den ersten 2 Jahren (5. und 6. Klasse) haben sie 2 Stunden mehr Englisch die Woche. Ab 7. Klasse dann Geschichte in Englisch. Wegen dem Sprechen würde ich mir keine Sorgen machen. Ich nehme mal an, das ist ein anderer Englischlehrer als bisher, dann wird das schnell nachgeholt. Außerdem müssen ja alle Kinder dieser Klasse erst einmal auf dem gleichen Level sein. Wichtig ist, dass SIE das will, denn Deine Tochter allein muss den Mehraufwand auffangen. Und dieser Mehraufwand ist nicht unerheblich. Die Tochter einer Freundin von mir macht das und sagt, dass sie das nie gemacht hätte, wenn sie geahnt hätte, was da alles auf sie zukommt. Sie sagt auch, dass sie in Geschichte mindestens 1 Note tiefer steht, weil sie sich einfach in Arbeiten nicht so gut ausdrücken kann, wie das im Deutschen der Fall wäre. Es muss ja nicht nur das Mehr an Englisch gelernt werden, sondern alles verstehen, alles sich ausdrücken usw. erfolgt in Englisch. Die Hausaufgaben dauern manchmal doppelt oder dreifach so lange, wie man das in Deutsch hingeschrieben hätte. Meine Bekannte ist heilfroh, dass ihre Tochter das unbedingt wollte und sie persönlich eigentlich eher dagegen war. So muss die Tochter die Entscheidung eben auch tragen. LG Pem

von Pemmaus am 15.06.2012, 14:48



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Hallo, mein Sohn hat jetzt seit einem Jahr bilingualen Unterricht. Hier ist in Kl. 7 Ek in Englisch, in der 8. dann Geschichte und danach in der 9. dann Politik. Ja, es müssen Vokabeln gelernt werden und auch ja, es werden Vokabeltests geschrieben. In den Arbeiten ist 1:1 der Unterrichtsstoff abgefragt worden (lernintensiv). ABER es macht dem Sohn hier mächtig Spaß und auch wenn er in Ek zuvor auf 2 stand und nun in Bili-Ek auf 3, ist alles gut. Die Voraussetzung war eine gute 2 (!) oder 1 in Englisch in der 6. Klasse. Kinder mit 3'en wurden nicht genommen. Ein Junge wird wegen schlechter Leistungen den Bili-Kurs verlassen jetzt nach der 7. Klasse. Sonst kommen alle mit. Wenn Du noch Fragen hast, dann nur zu :-)! VG Andrea

von AndreaL am 15.06.2012, 18:47



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hallo, meine tochter macht jetzt schon das 2.jahr bilingual bio und hat keine probleme. wenn die kids schwierige erklärungen nicht verstehen, wird notfalls auf deutsch erklärt. und das biobuch ist das ganz "normale" auf deutsch (da hat meine tochter noch nie reingeschaut). hier ist es so bei der klassenarbeit, wenn ihnen die passende vokabel nicht einfällt, dürfen sie das auch in deutsch aufschreiben. die ganze arbeit natürlich nicht, aber 1-2 vokabeln. meiner tochter macht das soviel spaß, daß sie im nächsten schuljahr weitermachen will. tschau

von schmitt am 15.06.2012, 23:16



Antwort auf Beitrag von Jayjay

zweifle nicht an dener Tochter, sie will es und sie schafft es. Unsere Haben Politik auf Englisch und nebenbei auch die Deutschen Bücher Unterschätze deine Tochter nicht, sie kann mehr also du Ihr zutraust. Ich selbst musste lernen bis zum Umkippen und schafte höchstens eine 3 oder eine 3- meine Tochter liest 2x durch schreibt 1x ab, ich muss sie abfragen, dann schreibt Sie eine Berichtigung , und 1 Stunde Später fragt Papa nochmals ab.. und sie hat es.. gruß rebi

von rebi am 16.06.2012, 08:21



Antwort auf Beitrag von rebi

Ich unterrichte mehrere Fächer bilingual auf Englisch und muss sagen, die Kinder schaffen das ganz prima. Es sind ein paar mehr Vokabeln, aber man müsste ja sowieso die Fachwörter lernen und nun lenrt man sie halt noch auf Englisch dazu, also so viel mehr Aufwand als normal ist das auch nicht. Unsere haben ab Klasse 5 zwei Stunden die Woche mehr Englisch als die anderen Klassen. In den Klassenarbeiten und Tests beziehen sich die Noten immer nur auf die inhaltlichen Punkte, wer etwas auf Englisch nicht weiß, schreibt es also auf Deutsch hin, das ist völlig okay und gibt auch im allgemeinen keinen Punktabzug außer man fragt gezielt die Begriffe ab und die weiß derjenige nicht. Wenn man Spaß an der Sprache hat, sollte man es ruhig machen. Man merkt, wie wenig Scheu die Kinder schon nach zwei oder drei Jahren haben, auch unbekannte Texte in Englsich zu lesen, selbst wenn es um Fachthemen geht. Die Grundschullehrerinnen kommen uns gelegentlich besuchen und sind immer ganz aus dem Häuschen, wie toll ihre ehemaligen Schüler nach kurzer Zeit (Ende 5. Schuljahr) über Fachthemen auf Englisch erzählen können! Suse

von *Suse* am 16.06.2012, 17:40