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13-Jährige zur Demo lassen?

Thema: 13-Jährige zur Demo lassen?

Die Landesregierung will die Stundenzahl der Lehrer erhöhen (was aber jetzt nicht das Diskussionsthema sein soll!). Sollte sie das wirklich durchziehen, haben schon viele Schulen beschlossen, dass es dann keine Klassenfahrten mehr geben wird (auch über diesen Sinn oder Nichtsinn will ich jetzt nicht diskutieren). So, nun soll bald eine Demo gegen die geplante Mehrarbeit stattfinden. Die Schülervertretung ruft die Schüler auf, daran teilzunehmen (während der Unterrichtszeit). Mein Kind meint, dass nur die Jahrgänge teilnehmen dürfen, die schon Politik haben/hatten (manche ab 7. Klasse, so weit ich weiß). Dennoch frage ich mich, ob 13-Jährige da was zu suchen haben... Es gibt diesbezüglich ein Schreiben der SV, wo die Eltern (innerhalb von 16 Stunden) unterschreiben sollen, ob ihr Kind an der Demo teilnimmt oder zur Schule geht... (ach ja, es gibt auch die Option, als Elternteil mit Kind zur Demo zu gehen.) Ich hätte gerne mal eure Meinung dazu! Mal abgesehen davon, dass ich der Meinung bin, dass 13-Jährige nicht wirklich wissen, um was es geht, sondern benutzt werden, frage ich mich, wie es z.B. versicherungsrechtlich aussieht.

von Jayjay am 22.11.2013, 08:34



Antwort auf Beitrag von Jayjay

sie schwänzen (rein rechtlich) auch noch die Schule. Man kann seinen politischen Willen doch auch in der Freizeit demonstrieren. Trini

von Trini am 22.11.2013, 08:39



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seinen politischen willen in der freizeit demonstrieren? wenn die demo zur schulzeit läuft? man könnte ja eigentlich auch streiks in den freizeitbereich legen, dann sind die vielleicht nicht so lästig..., ich hätte kein problem damit, wenn mein kind für eine demo hinter der es steht die schule schwänzt. das leben ist ncith immer brav und sollte es auch garnicht sein. was ich nur auch kritisch sehe ist das alter. nicht wegen des alters an sich, aber dass mit 13 viele eben sicher noch nicht wissen, warum sie auf die demo gehen würden und es fraglich ist, ob es ausdruck ihrer eigenen einstellung ist. ich war mit 16 auf meiner ersten demo, das war 1991, gegen den irakkrieg; das war aber eine selbstbestimmte entscheidung und wenn meine mutter mir nicht im nachhinein eine entschuldigung geschrieben hätte hätte ich halt unentschuldigt gefehlt. politik ist NICHTS, das nur in den freizeitbereich gehören würde!

von mama.frosch am 22.11.2013, 11:54



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. . . warum während der Unterrichtszeit gegen den Irakkrieg protestiert werden muss. Da kommt dann leider der Verdacht auf, dass eine Demo halt mehr Spaß macht als die Beschäftigung mit binomischen Formeln oder dem Ablativus absolutus. Wem ein Anliegen wichtig ist, der kann dafür am Samstag oder Sonntag auf die Straße gehen oder auch, vor allem im Frühling und Sommer, am späteren Nachmittag und Abend. Auseinandersetzungen, die Arbeitnehmer dazu berechtigen, die Arbeit niederzulegen, also zu streiken, sind ein völlig anderes Thema, so was findet dann zwangsläufig während der Arbeitszeit statt. Schulpolitische Auseinandersetzungen liegen da wohl irgendwo dazwischen, kann man so oder so sehen.

von Franke am 22.11.2013, 19:13



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WENN es den Jugendlichen wichtig ist, dann können sie auch nachmittags vor dem Ministerium auflaufen. Ansonsten ist es nur wieder eine der berühmten Unterrichtsvermeidungs-Aktionen. Vielleicht sollten die Organisatoren der Demo mal darüber nachdenken??? Im Ministerium ist bis 16 Uhr jemand da. Hier berichtet der Verkehrsfunk öfter von Demos am Landeshaus am frühen Nachmittag. Trini

von Trini am 25.11.2013, 10:50



Antwort auf Beitrag von Jayjay

Ich bin der festen Überzeugung, dass auch 13jährige die Thematik verstehen, wenn sie die Fakten überschaubar präsentiert bekommen. Ansonsten ist es die Gelegenheit solch ein legetimes Mittel zur Meinungskundgebung kennen zu lernen und würde schon alleine aus diesem Grund das Kind mitdemonstrieren lassen. Auf jeden Fall ist es ein Erlebnis und gehört zur politischen Bildung - auch mit 13. Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 22.11.2013, 12:45



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ich finde das argument mit dem politikunterricht ein bicßhen lau; also dass erst die kinder mitdürfen die politik schon haben. legt ja nahe, dass diesen kindern das thema erklärt wird und den anderen halt nicht. sollte die lehrerin vielleicht tun...

von mama.frosch am 22.11.2013, 12:49



Antwort auf Beitrag von Jayjay

... ich frage mich das auch, hier fällt aus physischen Gründen (OP kürzlich) eine Teilnahme von vornherein aber aus. Ich muss mich damit nicht befassen... LG Andrea

von AndreaL am 22.11.2013, 13:28



Antwort auf Beitrag von Jayjay

Ja , das.dürften meine Kinder! Meine Zwei hatten bereits im Grundschulalter an einer Schülerdemo teilgenommen, in dem es um die damals geplante Grundschulreform ging (Schließung von 150 Grundschulen). Die Demo begann auch währeend der Unterrichtszeit. Die jeweiligen Klassenlehrerinnen hatten alle Kinder, die an dieser Demo teilnehmen wollten, vom Unterricht befreit.

von ChrissyF.71 am 22.11.2013, 15:20