Thema:
Deutscharbeit 5. Klasse Gym(NRW)
Meine Tochter hat bis jetzt 2 Klassenarbeiten hinter sich gebracht, die eine ist 3 geworden(hier wurden allerdings noch keine Rechtschreibfehler mitbenotet), die andere war Gesamtnote 4 + (bestehend aus einem Diktat 3- und Kasus, Genus bzw. Numerus-Bestimmung (4),
Nun ist meine Frage, ob in den nächsten Jahrgangsstufen noch weiter angezogen wird. Deutsch war schon immer ihr Problemfach, bezogen auf Ausdruck und Rechtschreibung. Dann können wir uns nämlich warm anziehen und hoffen, dass sie später nicht fünfen nach Hause bringt. Was ist Eure Erfahrung bis zum Abi ?
von
Maximus2
am 25.11.2013, 20:37
Natürlich wird angezogen und das noch richtig! So viele Grammatikarbeiten und Diktate werden nicht mehr anfallen. Es werden dann nur noch Interpretationen, lyrische und dramaturgische Arbeiten geschrieben. Ab der Oberstufe stehen dann Texte aus dem 18. und 19. Jahrhundert auf dem Plan.
Angezogen wird in allen Fächern und wenn jetzt noch nicht vorhanden, kommt nächstes Schuljahr auch noch die 2. Fremdsprache so wie noch ein weiteres Fach!
von
Fräulein Wunder
am 25.11.2013, 21:23
Naja, leichter als in der 5. Klasse wird es natürlich nicht werden. Mit jedem Schuljahr wird angezogen, der Fehlerindex wird auch jedes Jahr strenger benotet, der Anspruch steigt immer weiter.
Bei uns erhalten Kinder, die in der 5. Klasse Schwierigkeiten haben, speziellen Förderunterricht bzw. werden hier Deutsch AG´s zur Vertiefung und Verbesserung angeboten, falls Du das Gefühl hast, Deine Tochter braucht da Unterstützung.
Andernfalls würde ich mir noch nicht so viele Sorgen machen, es kann auch sein, dass Deine Tochter momentan noch mit der Umstellung zu kämpfen hat und die Noten nach einer gewissen Eingewöhnungsphase wieder besser werden.
von
dezemberstern
am 25.11.2013, 22:14
Ich hätte mich gefreut es wäre mal ein Diktat gekommen.
Hier auch NRW jetzt Klasse 6. Besonders geliebt habe ich den "inneren Monolog". Kann man auch sehr viel für vorbereiten.
Auch hier große Umstellung.
von
fisch1010
am 26.11.2013, 06:59
Hallo,
meine Tochter ist in der 6. Klasse Gymnasium und ich kann nur sagen, ja sie ziehen an. Selbst meine Tochter die in Deutsch normalerweise ein 1-2 Kandidat war schreibt derzeit hier 3er.
Hier gibt es allerdings für die "Schwachen" in Deutsch und Mathe auch Förderunterricht.
Ansonsten versuch deine Tochter viel lesen zu lassen.
Lg Verona
von
Verona
am 26.11.2013, 07:27
Die rechtschreibung kann aber jede Aufsatznote runterziehen und ohne das Erkennen von Haupt- und Nebensatz wird die Kommasetzung immer nach "Gefühl und Wellenschlag" erfolgen.
Aber, ich möchte Dir auch Mut machen.
Mein Großer (16) ist in der 6. Klasse noch (negativ) auf Legasthenie getestet worden und hat jetzt in der ersten Klausur in der Oberstufe glatt eine 2 im Elementarbereich bekommen. Irgendwann schaffen sie es, auch beim "Texte formulieren" auf die korrekte Rechtschreibung zu achten.
Ausdruck und Formuliern kann man aber wirklich durch viel lesen üben.
Ansonsten der übliche Tipp: Gute Mitarbeit, vernünftige Hausaufgaben, ordentlich Heftführung fangen schrifliche "Mängel" prima auf.
Trini
von
Trini
am 26.11.2013, 08:05
vielleicht liegts an den unterschiedlichen lehrplänen aber auch hier wurde definitiv noch in der 6 und 7 Klasse hardcore Grammatik gemacht.
Alles was lateinisch klingt ist und in einen Satz passt wurde bestimmt. Dazu Satzkonstruktionen, Sätze umstellen, irgendwelche unmöglichen Konjunktivformen usw. und bitte alles in Latein!
(ich hatte bis dahin tatsächlich nicht mitbekommen, dass diese bösen Präpositionen konzessive, finale, temporal, causale und konditionale Verhältnisse mit den Konjunktionen pflegen ......
Wie hab ich nur mein Deutsch-Abi geschafft????
Muss man das wissen???
Und an die Posterin...jup..das wird noch härter!
von
Reni+Lena
am 26.11.2013, 08:30
Auch hier NRW wurde selbstverständlich in der sechsten und in der siebten Klasse Grammatik ausgiebig behandelt.
Grammatik wird immer ein Thema bleiben!
von
Kalleleo
am 26.11.2013, 08:55
Sogar modale. (Weiss nicht mehr so genau was das ist, aber wir haben es definitiv durchgenommen, und garantiert nicht in der 5. oder 6.) Gute Kenntnisse in derutscher Grammatik helfen dann auch bei den Fremdsprachen. Wenn ich den Unterschied zwischen Adjektiv und Adverb kenne, werde ich auch im Französischen verstehen, warum "schnell" manchmal mit "vite", manchmal mit "rapide" übersetzt werden muss.
Würde hier speziell Nachilfe geben, ich glaube, das ist wichtig. (sagt L. mit wahrscheinlich schlechteren Grammatikkenntnissen als Sohn 1 - der wüsste garantiert, was eine Modalpräposition ist und wie man sie füttert und sauber hält.)
von
lotte_1753
am 26.11.2013, 09:23
Meine Tochter hat letzte Woche noch eine Deutscharbeit geschrieben, in der es um Grammatik ging (unter anderem). Sie ist in der 8. Klasse.
von
Jayjay
am 26.11.2013, 10:29
Hallo,
lass dich und deine Tochter nicht verrückt machen!
Natürlich werden die Ansprüche in jedem Fach immer höher. Aber auch deine Tochter entwickelt sich weiter und lernt dazu. Und warum kann man einem Kind nicht auch ein "schwaches" Fach zugestehen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Deutschklausuren von Lehrer zu Lehrer sehr unterschiedlich ausfallen. Der eine bringt ständig grammatiklastige Arbeiten (natürlich auch in der Mittelstufe!), während der andere viel Wert auf Interpretationen und Analyse legt.
Meine Jüngste hat nun tatsächlich in der 5. Klasse eine vorwiegende Rechtschreibarbeit geschrieben, während meine Älteste - schon immer absolut rechtschreibsicher - an der gleichen Schule von so einer für sie sicheren sehr guten Note nur träumen konnte.
Aktuell, neu in der Oberstufe, stellen übrigens fast alle aus der Stufe meiner Tochter fest, dass das Niveau und die Anforderungen überall enorm gestiegen sind. Da kam es jetzt auch vor, dass bisherige Zweier-Kandidaten in der ersten Deutsch-Klausur eine 5 hatten.
Aber bleib gelassen. Deine Tochter wird es schon hinbekommen!
Grüße
Tai
von
Tai
am 26.11.2013, 09:17
Wir sind auch aus NRW und meine Kinder (jetzt 9. und 11. Klasse) und ich haben nie das Gefühl gehabt, dass da irgendwie "angezogen" wird, allerdings auch nicht in der 5. Klasse. Diktate hörten hier spätestens in der 7. Klasse ganz auf (zum Glück). Der Ausdruck wird natürlich immer wichtiger und vor allem auch der Inhalt, in den höheren Klassen gibt es hauptsächlich Textanalysen. Die Deutschnote meiner Söhne blieb durchgehend in etwa gleich, ist nur, je nach Lehrer oder Thema mal um eine Note geschwankt. Aber sie waren in der Grundschule 2-3 und blieben das auch weiterhin- mein Neuntklässler pubertätsbedingt eher 3, der Elftklässler wird jetzt (wo es zählt) besser und könnte durchaus auch eine 2+ bekommen.
von
Emmi67
am 26.11.2013, 09:58
Hallo,
die Anforderungen in den Hauptfächern bleiben eigentlich in jeder Jahrgangsstufe gleich. Natürlich gibt es jedes Jahr neuen Lernstoff und natürlich macht man in jedem Schuljahr etwas schwierigere Dinge als zuvor - aber das Kind selbst wächst ja geistig auch mit! Konkret heißt das: Die Lernmenge und der Schwierigkeitsgrad bleiben gefühlt eigentlich gleich, auch die Anforderungen. Meine Tochter geht jetzt in die 8. Klass Gym (auch NRW), und sie muss jedes Jahr in etwa gleich viel für die Schule tun.
Es ist normal, dass die Kids in der 5. Klasse mal absacken, weil der Sprung von der Grundschule aufs Gym kein kleiner ist. Wichtig ist jetzt, dass Deine Tochter täglich ein bissel übt, und zwar zusätzlich zu den Hausaufgaben. Das muss nicht viel sein, entscheidend ist das Regelmäßige, Tägliche.
Sie kann anfangen damit, die paar Grundlagen der Grammatik zu lernen. Dabei solltest Du ihr helfen, damit sie eine gute Basis bekommt. Ich würde jetzt die Deklination (Kasus: Nominativ, Genitiv, Dat., Akk....), die wichtigsten Satzteile (Subjekt, Prädikat, Objekt), die Wortarten (z. B. den Unterschied zwischen Adjektiv und Adverb) jetzt mit ihr zusammen üben. Das ist nicht viel, nicht wirklich schwer und schonmal eine sehr gute Basis. Wenn Du selbst nicht mehr genau weißt, wie's richtig ist, lern halt mit, gell! Dass diese Dinge jetzt sitzen ist auch für den Fremdsprachenunterricht entscheidend.
Wenn Du anfangs Schützenhilfe gibst, wird sie mit der Zeit selbständiger und auch allein lernen können, das dauert aber erfahrungsgemäß ca. zwei Jahre, so war's zumindest bei uns.
LG
von
Windpferdchen
am 26.11.2013, 10:03
Einfacher wird es wahrscheinlich nicht werden, aber es werden ja auch verschiedene Arbeiten geschrieben. Ich war auch nie so gut in Grammatik, musste dafür richtig pauken.
Dafür lagen mir Aufsätze, Gedichte und Interpretationen. Damit hab ich notenmäßig wieder einiges ausbügeln können.
von
alba75
am 26.11.2013, 15:11
Vielen Dank für das Mut machen!
Sie hat ja auch bis jetzt nur Schwierigkeiten in Deutsch. Die anderen Fächer liegen alle zwischen 1 und 2.
Ich habe schon angeordnet, dass sie jeden Abend ein paar Seiten in Kinderromanen lesen soll und sich die Wörter und den Aufbau der Sätze einprägen soll, für spätere Aufsätze.
Deutsch war auch nie wirklich mein Fach. Ich konnte zwar Rechtschreibung gut, aber im Ausdruck haperte es schon immer. Bei meinem Mann ist beides super gewesen. Das sehe ich bei meinem Sohn, dass er Deutsch schon liebt, aber er ist erst in der 2. Klasse.
Das kann natürlich noch anders werden.
Am Freitag ist Elternsprechtag und ich werde eine möglich Förderung bei der Lehrerin ansprechen.
Es würde mich freuen, wenn das Niveau so bleibt, denn meine Tochter hatte schon in der Grundschule zum Schluss eher 3-4 (4. Klasse, 2. Halbjahr). Im 1. Halbjahr eher 3. Die Lehrerin hatte den Ruf wie eine Gymnasialehrerin zu benoten. Nur normale Rechtschreibtests und Lesetests schrieb sie 2. Als sie Kasus, Numerus etc. bei ihr machten, hatte sie auch schon eine 4 nach Hause gebracht. Das hatte uns aber nicht abgeschreckt, doch das Gymnasium zu versuchen, schliesslich waren die anderen Fächer alle gut (naja, Mathe schrieb sie auch manchmal eine 3).
Ich werde auch hingehen und den Kasus nochmals mit ihr besprechen. Habt vielen Dank!
von
Maximus2
am 27.11.2013, 04:53
