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Gibt es hier auch noch durchschnittlich gescheite Kinder die es nicht aufs Gym

Thema: Gibt es hier auch noch durchschnittlich gescheite Kinder die es nicht aufs Gym

schaffen? Man liest meistens immer nur Gym. Meine Tochter ist jetzt 4. Klasse und ist traurig, dass sie die Schule nächstes Jahr nicht wechseln wird. Es reicht einfach nicht für ein Gymnasium und sie sagt selbst das sie dumm ist . Ich versuche ihr klar zu machen das es nicht nur Superhirne gibt... Ich hätte damals aufs Gym gekonnt - hatte aber keinen Bock... Sie hat 2er und 3er auf dem Zeugnis. In SU und Deutsch hat sie es nicht leicht. Sprachliche Defizite und ADS als Diagnosen... Manchmal ertappe ich mich selbst dabei, dass ich enttäuscht bin von ihren Noten... Ich liebe sie und will halt, dass sie mal einen ordentlichen Beruf lernen kann... Brauch mal ein paar aufbauende Worte von nicht Gym-Kindern-Eltern

von türkeiverrückt am 21.11.2012, 20:05



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hallöchen kenne das muss aber sagem mein sohn geht auf ein SFZ. soderpädagogischesförderzentrum mit schwerpunkt auf sprache. ich bin glücklich das mein sohn auf diese schule geht. er wird dort zwar langsamer gefordert aber es bestehen gute aussichten das er bald bspringen kann in die normale grundschule und mir ist es dann egal wo er dann hinkommt solange er seinen weg geht. denke das er alles schaffen kann was er will, denn ich setze ihn nicht unter druck. lg kusschlerin

von Kusschlerin22 am 21.11.2012, 20:17



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"traurig, dass sie die Schule nächstes Jahr nicht wechseln wird" In welchem Bundesland ist es denn so, dass man nach dem 4. Schuljahr entweder auf ein Gymnasium geht oder die Schule nicht wechselt (also nicht verlässt)? Wo mein Kind mal landet, weiß ich jetzt noch nicht. Aber in erreichbarer Nähe gibt es nur eine Gesamtschule oder div. Gymnasien. In weiterer Entfernung gibt es noch eine Realschule. Die platzt aber aus allen Nähten (oder wird auch zur Gesamtschule umgewandelt).

von Carmar am 21.11.2012, 20:28



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In Brandenburg wechseln Kinder entweder nach der 4. aufs Gym oder bleiben noch zwei Jahre an der Grundschule und wechseln dann auf Gym, Oberschule etc. Auch in Berlin wird nicht nach der vierten gewechselt. Hier wechseln allerdings nach der vierten auch nur die "überflieger", nach der sechsten kann auch noch aufs Gym gewechselt werden. Gruss Mickie

von Mickie am 21.11.2012, 20:41



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Grundschule hier im Ort und Integrierte Gesamtschule sind unter einem Dach - deshalb Schule nicht wechseln...

von türkeiverrückt am 21.11.2012, 20:45



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Ach so. Und bezüglich Berlin und Brandenburg hatte ich bisher gedacht, dass ALLE Kinder 6 Jahre lang die Grundschule besuchen.

von Carmar am 22.11.2012, 09:55



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die kein Gymi machen bzw gemacht haben und ihr Leben top im Griff haben - oft mhehr verdienen als Menschen mit Studium und selbstbestimmter arbeiten können. Handwerker, Kaufleute, Selbständige, Therapeuten..... Mach dir mal keinen Kopf.

von like am 21.11.2012, 21:02



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Mein Sohni wird nach dem Schuljahr wohl auch auf die Realschule wechseln. Er ist sehr intelligent, steht sich aber in seiner Arbeitsweise usw durch ADS auch selbst sehr im Weg. Er tröstet sich damit dass er durchaus auch später noch Abitur machen kann

von Christina mit Flo am 21.11.2012, 21:06



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Hallo, ja klar, uns gibt es! Hier stehen auch 2er und 3er auf dem Zeugnis, ihre Schwäche liegt im Rechnen. Sie strengt sich an so gut sie kann. Durch die Testerei (ADS usw.) wissen wir, dass sie gut intelligent ist. Das merkt man auch in vielen Dingen. Es sind eben nicht immer Dinge, die in der Schule verlangt werden. Sie hat so viele Begabungen, ist kreativ, sozial, kann zupacken sprachlich sehr gewandt..... usw. Vielleicht platzt der Knoten noch. Und wenn nicht, dann wird sie ihren Weg auch so gehen. Davon bin ich überzeugt. Wenn wir nur noch Menschen mit Abitur und Studium haben, wer übernimmt dann die pflegerischen, handwerklichen, kreativen Berufe? Diese Menschen braucht unsere Gesellschaft genauso wie die Akademiker! Aufmunter kann Dich vielleicht meine persönliche Erfahrung: Ich bin nach Klasse 4 auf Gymnasium. Meine Nachbarin blieb auf der Hauptschule. Ich bin Büroangestellte mit 2 Kindern und könnte von meinem Gehalt keine Familie ernähren. Meine damalige Nachbarin hat noch Realschule und Abitur gemacht. Ok, sie hat ein wenig länger die Schulbank gedrückt. Aber dann hat sie Medizin studiert, ist jetzt Oberärztin in einer Kinderklinik. Was sagen also unsere Noten in der Grundschule über unseren späteren Werdegang? Gar nichts! Übrigens muß bei uns jedes Jahr in Klasse 7 oder spätestens 8 eine zusätzliche Klasse in der Realschule eröffnet werden, weil so viele Kinder von den Gymnasien kommen..... Man kann jeden Schulabschluß machen, egal in welcher Schule man in Klasse 5 sitzt. Also nur Mut und eine gesunde Portion Optimismus, vor allem aber Vertrauen in Dein Kind!!! LG

von Minimaus2 am 21.11.2012, 21:22



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aufbauende Worte von doch Gym-Kind-Mutter: Sie wird einen ordentlichen Beruf lernen können! Egal, welcher Schulabschluss es am Ende wird (und das steht ja in der 4. Klasse so oder so noch nicht fest, wenn Kind eine IGS besuchen wird, schon mal gar nicht). Mit Abitur erfüllt man natürlich die Zugangsvoraussetzungen zu mehr Berufen als mit anderen Schulabschlüssen, hat also mehr Auswahl, aber auch ohne Abitur kann man viele "ordentliche" Berufe erlernen und schlussendlich muss jeder "seinen" Beruf finden. Das fällt nicht zwangsläufig leichter, wenn man größere Wahlmöglichkeiten hat. Es sollte ja so sein, dass jeder Schulabsolvent mit dem Abschluss, den er hat, auch einen Beruf lernen kann, der ihm liegt. Wer sich für Medizin interessiert, muss nicht zwangsläufig Arzt werden. Krankenschwester/ -pfleger, Arzthelfer/-in oder MTA sind doch ehrenwerte Berufe. Es gibt immer was, was zu den eigenen Interessen und dem erworbenen Schulabschluss passt. Wichtiger als die Art des Schulabschlusses für dauerhafte Zufriedenheit mit der Berufswahl ist meiner Meinung nach, die eigenen Interessen und Fähigkeiten zu erkennen. Und gut wäre es noch, wenn jemand deiner Tochter verständlich machen kann, dass sie nicht dumm ist, weil sie nicht zum Gymnasium wechseln kann.

von Häckse am 21.11.2012, 22:30



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

Hallo, Unsere Tochter ist letztes Jahr auch auf den Realschulzweig einer Oberschule gewechselt. Wir haben keine Defizite oder sonstige Diagnosen und auch keine Tests durchgeführt. Eben ein Durchschnittskind. Sie war todtraurig, weil die meisten ihrer Freundinnen eine Gymnasialempfehlung hatten. Die Klassenlehrerin hat ihr erklärr, dass es für sie ganz speziell besser ist, wenn sie in der Realschule oben mitspielt und sich eben nicht immer mit den Überfliegern messen muss. Sie schreibt ohne grossen Lernaufwand gute Noten und merkt, dass sie was kann. Das ist gut fürs Selbstbewusstsein! Mittlerweile hat sie sich so gut entwickelt, dass sie jetzt auf den Gymnasialzweig gewechselt ist. Diese Chance hat Deine Tochter doch auch. Ausserdem: manchmal ist Selbstvertrauen besser als eine gute Note im Zeugnis! Viele Grüsse Kerstin

von chicks-on-speed am 21.11.2012, 22:48



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Ich glaube, es gibt hier davon mindestens genau so viele, nur hängen die Eltern das nicht permanent so raus. Schon gar nicht bei Fragen wie: Welche Federmappe, welcher Ranzen oder darf mein Kind bei rauchenden Gym-Klassenkameraden-Eltern spielen? Mir geht der Gym-Hype hier auch mächtig auf den Senkel, aber meine Bitte bei den Admins, doch bitte ein Gym-Forum einzurichten, damit man dort auf hohem Niveau ("Hilfe sonst waren es immer Einer, jetzt schreibt er/sie Dreier, besser Schulwechsel?") jammern kann, blieb leider ungehört.

von Vogelsängerin am 22.11.2012, 06:12



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Bestes Beispiel ein Posting weiter unten, bei der Frage ob ein Junge im Haushalt hilft. Nein, der Sohn, 8. Klasse Gym, hat mit Schule genug zu tun... blabla....ach so, ein Realschüler also nicht? Oder wie soll man das verstehen? Muss ein Hauptschüler automatisch mehr im Haushalt helfen, weil der ja "nur" auf die HS geht? Vielleicht muss der aber noch viel mehr kämpfen? Solche Betonungen aufs "Gym", die mit dem eigentlichen Thema nichts, aber auch rein gar nichts zu tun haben, die regen mich richtig auf. Und das machen hier nur die Gym-Eltern. Nicht alle! Aber viele.

von Vogelsängerin am 22.11.2012, 06:18



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

Hallo, mein Sohn ( Adhs)ist mittlerweile in der 6 Klasse Gymnasium und hatte in der Grundschule 2er und 3 er. Er hatte eine eingeschränkte Empfehlung. Seine Zwillingsschwester ist hochbegabt und er wollte unbedingt mit ihr aufs Gymnasium, auf biegen und brechen. Ich habe es einfach als Versuch gesehen und lasse ihm immer den Weg offen runter zu gehen auf Realschule. Er macht sich soweit ganz gut, meist schreibt er 2er aber hier und da ist auch mal ne 4 im Vokabeltest oder so dabei. Ich glaube das er ganz durchschnittlich intelligent ist, ganz normal. Was wäre denn wenn nur noch die Überflieger auf das Gymnasium könnten ? Dann gäbe es ja bald kaum noch ganze Klassen dort. Mein Sohn braucht eben auch etwas mehr Unterstützung als es wohl üblich ist, schon allein wegen seinem Adhs. Aber es ist sein Ehrgeiz und der Wille es zu schaffen, er will sich das selber beweisen das er es kann auch wenn er nicht sooo schlau ist wie seine Schwester. An seinen Noten kann man ja auch sehen das ein " normal" begabtes Kind durchaus in der Lage ist das Gymnasium zu schaffen. Es gab auch eine Zeit in der Grundschule in der er glaubte dumm zu sein ( echt schrecklich für ein Kind) , er hatte große Probleme mit der Rechtschreibung.... Heute ist er in Rechtschreibung sehr gut, dafür ist Mathe jetzt sein kleines Problemfach. Ich persönlich sehe das Gymnasium nicht als "Muss" um einen ordentlichen Beruf zu erlernen, für viele gute Berufe wird auch keine Abi benötigt. Stell dir mal vor alle würden studieren, wer würde uns die Brötchen verkaufen und unser Auto reparieren ? Außerdem kann man auch nach dem Realschulabschluß noch das Abi oder Fachabi machen. Ich lasse meinem Sohn immer den Weg frei, ohne großen Druck usw. Wenn er irgendwann nicht mehr mitkommt oder es einfach zuviel für ihn wird kann er wechseln. Das einzig negative was ich sehe ist das viele Kinder mittlerweile schon glauben, dass diejenigen die kein Abi machen dumm sind und das ist ganz schlimm. Mach Dich nicht verrückt, schick sie auf die Realschule und zeige ihr den Weg den sie auch nach der Realschule gehen kann. Lg Alexandra

von Linchen1207 am 22.11.2012, 07:19



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

meines Großen geht auf die Realschule. Sie sind seit dem KiGa befreundet und sind es (beide 7. Klasse) immer noch. Er hätte im 4. Schuljahr auch die Gym-Empfehlung haben können, fühlt sich auf der RS aber sehr wohl. Was ich sehe, ist dass es dort deutlich strenger und "ordentlicher" zugeht, da gibt es einen "Trainingsraum", in dem man bei schlechtem Benehmen sitzen muss, die Heftführung wird sehr hoch gehängt, es gibt mehr Hausaufgaben als am Gym - so gesehen wäre es für meinen Großen dort schwerer. Es liegt nicht immer an den IQ Punkten oder Grundschulnoten. Ach so: Mein Vater ist Realschullehrer und wenn der auf Klassentreffen seiner Ehemaligen geht, da sind aber haufenweise tolle Berufe unterwegs, von Handwerksmeistern bis zu Diplomen und Titeln aller Art usw. ...

Mitglied inaktiv - 22.11.2012, 08:51



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

Um sein Glück im Leben zu finden, braucht es kein Abi (welches man zur Not auch nachmachen kann, wenn es einen glücklicher macht). Wobei ich nicht finde, dass man immer nur Gymnasium liest (über dieses "Gym-Kind" einstreuen wenn es nichts zur Sache tut sollte man eher schmunzeln). Ich persönlich verstehe lediglich nicht, warum man Kinder, die die Voraussetzungen zum Gymnasium haben, nicht in ein solches einschult (und, BTW, werde dafür gelyncht). Wenn das Kind nun die Voraussetzungen - oder was eine Lehrerin dafür hält - nicht oder noch nicht erfüllt, na gut, dann ist das eben so. (Enttäuschung ist, denke ich, sowohl für Mutter als auch Kind ein normaler Prozess. Du bist ja ein Vobild dafür, dass es auch anders geht - wobei ich annehme, dass Du das "ich hatte keinen Bock" gegenüber Deiner Tochter weglässt.) Ein Problem dieses Schulsystems.

von lotte_1753 am 22.11.2012, 09:35



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

Hallo! Mein Sohn geht in die 3. Klasse und ich sehe ihn auch eher auf der Realschulschiene, auch wenn er unbedingt aufs Gymn. will. Meine Große geht in die 5.Klasse eines Gymnasium(mit Empfehlung), ist aber auch ein gaaanz anderer Typ. Sie ist ein Einzelgänger, liest viel und hat wenig Hobbys. Dadurch kann sie sich ganz auf die Schule konzentrieren. Mein Sohn dagegen hat viele Freunde und hat einen unheimlichen Drang draussen zu spielen und Freunde zu treffen, Für die Schule hat er eigentlich gar keine Ziet. Es wird das gemacht was gefordert wird. Aber kein Stück mehr. Ich könnte natürlich mehr mit ihm lernen, damit er es schafft. Das würde aber auch wieder viel Stress geben. Ich sehe jeden Tag was auf dem Gym. verlangt wird und so ist er (noch) nicht. Er soll alles so gut machen wir er kann und das ist für ihn gut genug. Die Wege nach oben stehen immer offen und wenn der Weg nach der 10. Klasse mit dem Realabschluss endet, ist das auch eine gute Vorausstzung für viele Berufe. Mein Mann und ich haben auch kein Abitur aber seit der Ausbildung feste, gute und solide Berufe. Uns geht es gut,auch wenn wir "nur" Durchschnitt sind. LG Mucki

von HaJa am 22.11.2012, 10:08



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

Zitat: "und will halt, dass sie mal einen ordentlichen Beruf lernen kann..." Durch die recht hohe Arbeitslosigkeit heuzutage ist vielen nicht bewusst, dass alle heutigen Kinder als Erwachsene einen Arbeitsplatz bekommen werden. Es wird reichlich freie Stellen geben, weil die Alterspyramide weiterhin kippen wird. (Kann man ja jetzt schon nicht mehr Pyramide nennen.) Alles rund ums Thema Alter wird mehr gebraucht werden. Arztberufe aller Sparten, Arzthelfer, Pfleger, Apotheker, MTA, PTA, Hörgeräteakustiker, Optiker, Verkaufsberater, Bringdienst, Dienstleistungen aller Art, Bereich Orthopädie, Bereich Altenheim, Bereich Generationenübergreifendes Wohnen, Haushalter, Gärtner, Freizeitgestalter, ... (alles männlich und weiblich)

von Carmar am 22.11.2012, 10:15



Antwort auf Beitrag von Carmar

Hallo in etwa 10-20 Jahren sind die geburtenstarken Jahrgänge in Rente. Und dann wird auf dem Arbeitsmarkt viel "frei" sein. Dann wird es wieder andere Probleme geben.... es bleibt "alles anders"-.... viele Grüße

von RR am 22.11.2012, 10:51



Antwort auf Beitrag von Carmar

Einen Job als Altenpflegerin findest Du auch heute vollkommen problemlos. Ebenso in den anderen von Dir genannten Berufe. Gib doch mal in der Süddeutschen Zeitung eine Anzeige auf: in Deutschland ausgebildete Altenpflegerin sucht Stelle. Jede Wette, Du hast einen bis Weihnachten. Das Problem ist die (teilweise skandalös niedrige) Bezahlung und da kommt der Preisdruck für alle Berufe mit geringer Qualifikation nicht nur aus Deutschland. Optiker oder Hörgeräteakustiker sind natürlich klasse Berufe und sowohl heute und wahrscheinlich auch in 20 Jahren ziemlich krisenfest; die Frage ist, ob man mit Realschulabschluss eine Lehrstelle bekommt. (Aber das muss man dem Kind ja nicht sagen.) Arzt und Apotheker lasse ich mal hier weg, es ist die Ausnahme, dass ein Kind die Ausdauer hat, von der Realschule dorthinzukommen.

von lotte_1753 am 22.11.2012, 12:26



Antwort auf Beitrag von Carmar

Dumm ist nur, dass man im Zuge der EU plötzlich für den Erzieher und den Altenpfleger und die Krankenschwester zukünftig Abitur braucht. Aber wer weiß, ob man das nicht auch wieder kippt, wenn der totale Pflegenotstand eingetreten ist. Ich denke kaum, dass es genug Abiturienten geben wird, die Lust haben für so dämlich schlechter Bezahlung einen Job als Erzieher oder Krankenschwester zu machen.

von Vogelsängerin am 22.11.2012, 12:36



Antwort auf Beitrag von lotte_1753

Für Süddeutschland trifft das eher zu als für die Region, in der ich wohne. Meine Schwester wohnt in Bayern und bestätigt deine Ausage.

von Carmar am 22.11.2012, 14:25



Antwort auf Beitrag von Vogelsängerin

Zitat: "Dumm ist nur, dass man im Zuge der EU plötzlich für den Erzieher und den Altenpfleger und die Krankenschwester zukünftig Abitur braucht." Und andererseits werden 1-Euro-Jobber in diese Bereiche gezwungen. Das passt hinten und vorne nicht zusammen.

von Carmar am 22.11.2012, 14:26



Antwort auf Beitrag von Carmar

Da hast Du absolut recht!

von Vogelsängerin am 22.11.2012, 19:07



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

Hallo mein Sohn ist erst in der 3. aber ich antworte dir dennoch..... Bei mir war es genauso wie bei dir, ich hatte Gym-Empfehlung, wollte aber nicht. Ging dann zur Realschule u. bin heute mit 45 immer noch zufrieden mit meiner Entscheidung. Die Frage sollte doch eher sein welche sonstige Fähigkeiten u. Interessen hat das Kind außer Schule? Ich kenne einige mit Abi die keine Ahnung hatten was sie eig. denn mal berufl. machen wollten u. am Ende einen Beruf lernten u. jetzt auch ausüben, für den hätte der Realschulabschluss (ein guter versteht sich) genauso gereicht! Mein Sohn hat zzt. auch Problem mit den Noten - wobei ich denke das wird oft überbewertet, ich weiss dass er eig. das meiste kann was gefordert wird, aber man kann auch die Fragen so formulieren, dass ein Kind sie anders versteht o. man kann beim Diktat "Fehler" anstreichen die eig. keine sind u. schon ist es ne 4.... - aber ich mach mir keinen Kopf... erstmal ist noch lange Zeit bis er soweit ist einen Beruf in Angriff zu nehmen u. 2. hab ich eh den Eindruck dass ihm eher was Handwerker-Mäßiges liegen würde als ein Beruf für den man das Abi braucht.... Außerdem finde ich diese "Hype" mit unbedingt Gym sowieso übertrieben. Man lässt sich halt leicht damit anstecken - da überlegt man schon so wie du jetzt warum das Kind 2en u. 3en hat..... dabei ist ein Kind in der 4. mit den Noten bei weitem nicht "schlecht"..... Und die "Superhirne" - lass die mal was handwerkliches im HH/Fahrrad etc. machen .... der Nachbar meiner Mutter ist Gym-Lehrer.... Mein Vater war Schreiner u. mein Schwager ist Landmaschinenschlosser. Beide haben ihr Einfamilienhaus selbst (ohne Handwerker) gebaut! Das was die beiden dadurch gespart haben kann gar kein "Studierter" so schnell verdienen wie die in ihren Häusern waren.... OHNE Schulden zu machen! viele Grüße

von RR am 22.11.2012, 10:45



Antwort auf Beitrag von RR

Mein Mann ist auch Lehrer und.... am Samstag hat er erst eine Mikro-Simkarte in seine normales Handy gesteckt und sie logischerweise nicht wieder rausbekommen, ohne dass wir es aufschrauben mussten.... dann hat er die Luftmatratze unseres Schlafbesuches mit einem zu heißen Föhn aufgeblasen und leider ein Loch hineingeschmolzen.... danach hat er ( selbst und allein und superstolz) einen Halogenstrahler in die Decke eines Kinderzimmers eingesetzt und unser Haus fast abgefackelt, wenn wir am nächsten Tag nicht gemerkt hätten, dass etwas verschmort riecht....er hatte die Lampe ohne den dazugehörigen Schutz eingebaut und es war schon Plastik drumherum und die Dämmung etwas angeschmolzen..... Früher konnte er nicht mal einen Klodeckel anschrauben oder einen IKEA Schrank zusammenbauen, was ich fast nicht glauben konnte, denn mein Vater hat früher superviel in unserem Haus selbst umgebaut. LG, Nina

von Ninaaa am 22.11.2012, 11:15



Antwort auf Beitrag von Ninaaa

Hallo nicht umsonst gibt es das Sprichwort "Schuster bleib bei deinen Leisten".... Nein im Ernst, jeder sollte das im Leben machen, was er gut kann. Das ist eben seine Fähigkeit u. da wird er auch "zufrieden" sein..... Wenn du einen "durchschnittlichen" Schüler aufs Gym "prügelst" u. der das Abi irgendwie schafft u. dann VIELLEICHT doch Lehrer z.B. wird - er aber glücklicher wäre wenn er KFZ-Mechaniker geworden wäre - was bringts ihm dann.....??? Umgekehrt nimmt sich der Lehrer halt einen Handwerker u. zahlt dafür wenn er was gemacht haben möchte.... viele Grüße

von RR am 22.11.2012, 12:24



Antwort auf Beitrag von RR

Wobei ich davon ausgehe, dass ein Schreinermeister auch mehr verdienen kann, als ein Lehrer. (Nimm als Beispiel die Dermatologin oder den Wirtschaftsanwalt und bedenke, dass auch der Handwerker den Baugrund und die Baumaterialien erwerben muss.)

von lotte_1753 am 22.11.2012, 12:33



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

Und ich bin superstolz. Sie ist jetzt in der 7. Klasse und möchte mal Tierpflegerin oder was mit Kindern machen. Ich bin mir sicher, dass sie das auch schafft.

von Hoffy am 22.11.2012, 12:18



Antwort auf Beitrag von Hoffy

Ja hier auch. Und zwar beide. Die Grosse ist damals auf die Real gegangen und fühlt sich dort (8. Klasse) pudelwohl. Die Kleine ist jetzt auch im 4. und die Lehrerin sagt, sie könnte aufs Gym, aber die Arbeitshaltung fehle ihr noch. Ausserdem hat sie eine Rechenschwäche. Also geht sie auch auf Real. Einen gescheiten Beruf kann man auf sovielen Wegen erlernen. Da muss man nicht zwangsläufig Abi haben. Kenne sehr viele, die auf Hauptschule waren und mittlerweile Dipl.-Ing. sind.

von huevelfrau am 22.11.2012, 13:35



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

und ganz sicher mal einen Beruf erlernen. Du lieber Himmel wenn es nur noch Abiturienten gibt die die Hochschulen stürmen und dann, weil es einfach zu viele Akademiker gibt, doch "nur " eine Ausbildung machen dann trennt sich auch hier die Spreu vom Weizen: viele Arbeitgeber schauen heute nicht mehr nur auf die Noten. Da werden Praktika angeboten, wo man gleich sieht ob der Bewerber auch praktisch was zu bieten hat, ob er teamfähig ist etc. Da kann er noch so ein tolles Zeugnis haben; wenn er im täglichen Berufsleben nix bringt ist er ganz schnell wieder auf der Strasse. Drum sei nicht enttäuscht; wenn Du siehst sie bemüht sich und ist nicht einfach nur faul, dann finde raus wo sie ihre Stärken hat und fördere die. Sport oder Musik o.ä. Wenn sie da gut ist dann gibt das Selbstvertrauen. Aber nicht falsch verstehen: heute glauben ja viele Kids auch, sie brauchen nix mehr lernen und eine der vielen Castingsshows wird sie schon irgendwann mal zum Star machen. Also immer realistisch bleiben. lg Sky, mit einem Sohn in der Realschule, 6.Klasse und dort glücklich und 4.Bester in der Klasse, und mit einem Kigakind, was leicht sprachverzögert ist. Ja, es gibt durchaus noch Kinder, die nicht hochbegabt sind....

Mitglied inaktiv - 22.11.2012, 17:08



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Job weg zum Jahresende - mal wieder - und wieder unverschuldet - neue Wirtschaftskrise im Metallbereich und der Auto-Zulieferer Industrie... und ich selbst bei einer bösen Zeitarbeitsfirma beschäftigt... die letzte schwere Krise hat mich auch schon 2 Jobs gekostet... Und das trotz guter Ausbildung. Jetzt krieg ich nur Absagen über Absagen und hab das Gefühl mit Mitte 30 will mich keiner mehr... Wenn man heute nicht mindestens gute Englischkenntnisse hat sieht duster aus. Hab nunmal nie Englisch gebraucht - da ist nicht mehr viel übrig von dem Wirtschaftsenglisch aus der Berufsschule... Da macht man sich halt Gedanken um sein Töchterlein. Aber ihr habt recht - so hab ich das noch nie gesehn, dass in 20 Jahren nicht mehr so viele potentielle Arbeitnehmer da sind wie heute. Hat auch was positives. Wünsche Euch eine schöne Vorweihnachts- und Weihnachtszeit und hoffe auf bessere Zeiten und einen neuen Job für mich - eigentlich mein einziger Weihnachtswunsch...

von türkeiverrückt am 22.11.2012, 20:30



Antwort auf Beitrag von türkeiverrückt

Gerade in der Auto-Zulieferer-Industrie ist es meiner Erfahrung nach dringend nötig, ausreichende oder noch besser, gute Englisch-Kenntnisse zu haben! Ebenso in der Metall-Branche! Und es gibt viele Möglichkeiten, sich Englisch-Kenntnisse anzueignen! Unternehme dringend etwas gegen dieses Defizit, dann wird der Traumjob sicherlich um einiges näher rücken. Und deinen Tochter lernt heutzutage ohnehin - egal auf Realschule oder Gymnasium - mehr als ausreichend Englisch. Ohne geht es einfach nicht mehr.

von Mamamia72 am 23.11.2012, 23:12