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Frage zu Schule - Religionsunterricht und nicht getauften Kindern

Thema: Frage zu Schule - Religionsunterricht und nicht getauften Kindern

Hallo, unser Sohn (10J) geht nun auf die Realschule. Wir haben ihn nicht Taufen lassen, da er selber entscheiden soll ob er möchte und wenn ja welche Konvesion. So, in der Grundschule war es kein Problem, da hat er 2 Jahre am Evangelischen und 2 Jahream Katholischen Unterricht teilgenommen. Nun aber darf er nicht am Religionsunterricht teilnehmen da er ja nicht getauft ist. Ist es noch bei jemandem so?? Wenn ja, habt ihr da etwas gegen gemacht oder so lassen?? Ich mein, Religion ist auch noch mal ein Fach mit dem man gut die Noten raushauen kann. Aber interesse hat mein Sohn auch an dem Fach. Wäre dankbar über ein paar Meinungen..

von buddel am 19.01.2011, 09:49



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Hallo - wird an der Schule Ethik angeboten? Auf der Realschule meines Sohemannes gibt es garkeinen katholischen oder evangelischen Religionsunterricht, der Ethikunterricht ist für alle verpflichtend. Lg 2xGlück

von 2xGlück am 19.01.2011, 09:56



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Nein, er hat dann früher aus. Ethik kann nicht angeboten werden, weil keine Lehrkraft zur Verfügung steht...

von buddel am 19.01.2011, 09:59



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bei uns (bayern) war es so, dass wir einen zettel ausfüllen mussten auf dem wir beantragen, dass unser ungetauftes Kind am reliunterricht teilnimmt. Das musste von der zuständigen kirchlichen Stelle (keine Ahnung mehr welche das war) genehmigt werden. Zudem musste der religionslehrer zustimmen und sich bereit erklären das Kind zu unterrichten. Da kannte sich aber bei allem die Schule aus, die hatten das wohl öfters. ich könnte mir vorstellen, dass an der weiterführenden schule kein lehrer froh ist, wenn er noch ein weiteres Kind in einem Fach sitzen hat auf das die Kids in dem Alter Null Bock haben und als "freistunde" sehen. Wenn dein Sohn da wirklich anders ist und sehr gerne hingehen würde, dann sprich doch mal mit dem lehrer und erklär deine Situation. Vielleicht denkt er ja auch, dass du eine einfache betreuungsmöglichkeit suchst etc. Es ist nämlich in dem Alter recht ungewöhnlich:) Lg reni

von Reni+Lena am 19.01.2011, 10:06



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Ich hätte damit an Deiner Stelle ja keine Probleme, eine Freistunde und dann noch mittags, besser kann es dohc nicht sein. Aber das nur am Rande. An der Schule meines Sohnes (Gymnasium) gibt es Kath. Rl. Ev. Religion und Praktische Philosophie. Das kann man sich aber frei aussuchen, nach der Religionszugehörigkeit wird nicht gefragt. Ich denke auch, die geht eine staatliche Schule auch gar nichts an. Gruß, Renate

Mitglied inaktiv - 19.01.2011, 10:24



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"...eine Freistunde und dann noch mittags, besser kann es dohc nicht sein." Wie toll, also freuen wir uns überjede ausgefallenen Mathematik-, Deutsch- oder Englischstunde, wenn sie denn eine Randstunde ist. Morgens können wir länger schlafen und haben keinen Aufstehstress, mittags gehts früher ins Schwimmbad.

von Reinhardus am 19.01.2011, 18:34



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liegt es vielleicht daran , dass ihr Euch nicht festlegen wollt welchen er nun besuchen soll??? So gewechselt wird nicht mehr weil doch der Unterricht in rk und ev auf der Weiterführenden stark abweicht und ja auch die Kommunion und Konfirmation dann ansteht ab der 7. Wenn ihr Euch entscheidet dann ist es eigentlich kein Problem ob getauft oder nicht. Was die Noten betrifft: Irgendwann steht nur noch teilgenommen dran und wird nicht mehr benotet - nur genau ab welcher Klasse weis ich nicht mehr und so einfach ist das auch nicht mehr mit den guten Noten in Reli - wenn ich an meinen Großen denke da sind die Arbeiten sehr anspruchsvoll in der 7. auf dem Gym. Gruß Birgit

von Birgit67 am 19.01.2011, 10:25



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Danke für die Meinungen. Wir werden noch mal mit Sohnemann sprechen und dann sehen was wir machen. Nein es liegt nicht daran das wir uns nicht entscheiden können. Ich habe gleich bei der Anmeldung gefragt wie es aussieht mit Religionsunterricht wenn das Kind nicht getauft ist. erst mal konnte der rektor mir gar nicht sagen ob überhaupt Religion statt findet weil noch kein Lehrer parat war. Am ersten EA wurde das Thema kurz angesprochen und gleich wieder vom Tisch gefegt. Ich habe keine passende Erklärung dafür bekommen. Der Mann von meiner Freundin meinte nur, es sei so richtig. Wenn die Kinder am Religionsunterricht teilnehmen möchten sollten sie sich schliesslich Taufen lassen. Meinung wie zur Steinzeit. Was ist aber, wenn sich mein Sohn entschliessen würde in 5/6 Jahren oder später oder auch früher sich doch noch Taufen zulassen. Dann sollte er doch vorne drann im Religionsunterricht teilgenommen haben.

von buddel am 19.01.2011, 10:43



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Religionsunterricht in der Schule und evtl. Konfirmandenunterricht sind doch zwei Paar Schuhe. Die Schule geht es überhaupt nichts an, ob und welcher Kirche Ihr angehört. Bei uns wird in der Schule auch nicht auf Konfirmation oder Firmung vorbereitet. Das ist Sache der Kirche. Trini

von Trini am 19.01.2011, 10:50



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Hallo, wo ist das denn? Das mutet mir sehr seltsam an und ich glaube auch nicht, dass ein Kind vom Religionsunterricht deswegen ausgeschlossen werden kann. Ganz abgesehen davon widerspricht es doch auch dem christlichen Anspruch. Die sollten doch im Gegenteil versuchen, ihn für sich zu gewinnen. Meine Kinder sind beide nicht getauft. Eins geht in die evangelische Religion, das andere in die katholische, das haben sie jeweils für sich so entschieden. Selbst die katholischen Schulen nehmen ungetaufte oder andersgläubige Kinder sofern sie zwingend am Religionsunterricht teilnehmen und die christlichen Feste feiern. Bist Du sicher, dass Du da nicht was falsch verstanden hast? Grüße Tina

von Tinai am 19.01.2011, 10:41



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er ist nicht der einzigste. Mein Mann hat gestern eine flüchtige Bekannte getroffen. Der Sohn geht in die Klasse mit meinem. Der ist auch nicht getauft und darf auch nicht am Unterricht teilnehmen!!

von buddel am 19.01.2011, 10:45



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wird entweder Religion (konfessionsübergleifend) oder Philosopie erteilt. eines der Fächer muss besucht werden. Unterrichtet werden sie bis Klasse 7 und dann wieder ab Klasse 11. Nach Kirchenzugehörigkeit wird nicht gefragt. In der Klasse meines Großen war eine Muslima (mit Kopftuch) neben diversen Atheisten in Reli. Trini PS: DEr große kuno hatte eine stolze Vier auf dem Zeugnis in der 7. Klasse, also nix mit geschenkten Supernoten.

von Trini am 19.01.2011, 10:41



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Mich würde ganz beiläufig mal interessieren, ob ihr selbst in der Kirche seid? Bei uns in der Gesamtschule stehen zu wenig Relilehrer zur Verfügung. Da haben alle Schüler zusammen (Haupt-, Real- und GymSchüler) Religion und das ganze im halbjährlichen Wechsel. Meine Tochter ist nächstes Halbjahr wieder dran. Getrennt ist es im übrigen auch nicht, in Reli sitzen Katholiken und Protestanten. Warum eigentlich sein Kind nicht taufen lassen und doch wünschen, dass er in Religion geht? Freunde von uns sind beide aus der Kirche ausgetreten. Also ist das Kind auch nicht getauft. Ich fände es mehr als seltsam, wenn die jetzt darauf bestehen würden, dass ihr Kind in Religion geht. Ich denke mal, man kann halt nicht alles haben.

von celmin am 19.01.2011, 11:32



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Warum soll das Kind nicht Religionsunterricht besuchen , wenn es sich dafür interessiert?

von Graupapagei3 am 19.01.2011, 11:52



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Biologe sein, damit mein Kind den bio-Unterricht besuchen darf. Religionsunterricht ist ein Bildungsangebot!! Und gerade Kinder, die eben nicht zu Hause oder in der Kirche etwas über Religion lernen, profitieren davon. Schließlich baut ein Großteil unserer Kunst auf der christlichen Religion auf. Trini PS: Ich bin völlig religionsfrei in der DDR aufgewachsen und erst säter zur Kiche gekommen. Und ich merk(t)e immer wieder meine Bildungslücken, wenn ich Bilder nicht verstanden habe, die Geschichten aus dem Alten Testament zeigen.

von Trini am 19.01.2011, 11:56



Antwort auf Beitrag von celmin

Und da kann es nicht angehen, dass kinder davon ausgeschlossen werden, weil sie ein Sakrileg nicht empfangen haben. Als nächstes werden dann in der 8. Klasse die Kinder ausgeschlossen, die sich (noch) nicht haben konfirmieren lassen? 'Ganz abgesehen davon finde ich es höchst unchristlich, Kinder auszuschließen und entgegen jeder Lehre. Ich bin auch kein Mitglied der Kirche mehr, nichtsdestotrotz bin ich mir der Bedeutung des Christentums für unsere Gesellschaft sehr bewusst. Ich wehre mich nur gegen den Alleinstellungsanspruch, die einzig wahre Religion zu haben. Den vertreten die Kirchen nur allzu oft. Und wenn ich dann lese, dass ungetaufte Kinder ausgeschlossen/nicht zugelassen werden zum Religionsunterricht in einer staatlichen Schule, dann reicht es mir schon wieder. Ich sah den Religionsunterricht bisher nicht unter dem Aspekt eines Glaubensbekenntnisses. Gruß Tina

von Tinai am 19.01.2011, 12:35



Antwort auf Beitrag von Tinai

Ob die Schule jetzt staatlich ist oder nicht ist doch wurscht. Die Relilehrer in meiner Gesamtschule damals waren Pfarrer. In der Grundschule waren es "nur" Lehrerinnen. Wenn man selbst aus der Kirche ausgetreten ist (weil man vielleicht die Kirchensteuer sparen will??) empfinde ich es als frech, wenn man dann darauf pocht, dass das Kind aber bitte in Religion unterrichtet wird. Und wenn man es als Elternteil nicht nur wegen dem Geld, sondern aus Überzeugung ablehnt, glaube ich nicht, dass man sein Kind unbedingt in den Reliunterricht zwingen möchte.

von celmin am 19.01.2011, 13:22



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Nein das hat auch etwas mit Bildung zu tun und nicht nur mit Glauben!!!

von buddel am 19.01.2011, 15:13



Antwort auf Beitrag von celmin

" (weil man vielleicht die Kirchensteuer sparen will??) " Ja,DAS ist sicher bei den Allermeisten der Beweggrund....

von Tathogo am 19.01.2011, 16:42



Antwort auf Beitrag von celmin

Ich lehne Kirche aus Überzeugung ab, d.h. doch aber noch lange nicht, dass meine Kinder in den Religionsunterricht gezwungen werden. Ganz im Gegenteil - zu unserer Überraschung haben die Kinder sich für Religionsunterricht entschieden und lieben dieses Fach. Das hat aber primär nichts mit glauben oder nicht glauben zu tun. Die Religionslehrerin empfindet es übrigens als Bereicherung , wenn Kinder zu ihr kommen, wo die Eltern aus Überzeugung nicht in der Kirche sind, da diese oft ganz andere Aspekte in den Unterricht einbringen.

von Graupapagei3 am 20.01.2011, 07:00



Antwort auf Beitrag von celmin

Die Kirchen haben mit dem Bildungsangebot in der Schule nichts zu tun!!!! Die Trennung Staat/Kirche ist somit eindeutig. Trini

von Trini am 20.01.2011, 07:43



Antwort auf Beitrag von Tinai

Naja, sicherlich spare ich jetzt jedes Jahr eine Menge Geld, aber ausgetreten bin ich schon im Studium, weil mir der Alleinstellungsanspruch gestunken hat. Ich spende jedoch sicherlich jedes Jahr mehr als ich Kirchensteuer zahlen würde, insofern wäre es eine Verschiebung. In Anbetracht der gesellschaftlichen Veränderungen überlege ich druchaus, wieder einzutreten, weil ich eine starke Kirche wichtig finde. Da ist das Dilemma zweier Überzeugungen. Aber hier geht es nicth um die ELTERN, sondern um die KINDER, die für die Entscheidung ihrer Eltern überhaupt nichts können, aber bei Deiner Denkweise in Sippenhaft genommen werden. Weil die Eltern nicht jeden Sonntag in die Kirche gehen oder wenigstens Karteileichen in der Kirche sind, sollen die Kinder bitte und aber konsequent ausgeschlossen werden? Also da ist unsere katholische Kirchengemeinde aber weit liberaler in den Ansichten - mit Erfolg. Gruß Tina

von Tinai am 20.01.2011, 11:54



Antwort auf Beitrag von Trini

Es gilt noch immer eine Vereinbarung zwischen Staat und Kirche in SH. siehe:http://www.schleswig-holstein.de/cae/servlet/contentblob/662444/publicationFile/KatholReliKirchlLehrkr.pdf Auch dürfen angestellte Lehrkräfte gegebenenfalls mit Zustimmung der Kirche unterrichten.

von Reinhardus am 21.01.2011, 16:38



Antwort auf Beitrag von buddel

Bei meiner Tochter wird in der Unterstufe in evangelischen und katholischen Unterricht unterteilt. Der Unterricht ist aber nicht vergleichbar mit der Grundschule. Also, mit guten Noten abgreifen, ist es nicht so einfach. Erinnert eher an Deutschunterricht: Referate zu einzelnen Themen, Klassenarbeiten und jetzt ein Buchreferat... Meine Tochter wartet sehnsüchtig auf die 7. Klasse, denn dann wird Philosophie angeboten. :-))

von Petsy am 19.01.2011, 11:45



Antwort auf Beitrag von buddel

Beide Kinder besuchen den evangelischen Religionsunterricht und sind nicht getauft. Bei finden den Unterricht interessant ohne irgendwelche Ambitionen für die Kirche. Sie betrachten den Unterricht einfach mit wissenschaftlichen Interesse und bringen sich auch gut ein, obwohl der Große absolut nicht daran glaubt. Die Religionslehrerin weiß, dass wir Eltern Atheisten sind und hat damit kein Problem.

von Graupapagei3 am 19.01.2011, 11:54



Antwort auf Beitrag von buddel

In welchem Bundesland lebt ihr denn? So weit ich weiß, werden die Religionslehrer vom Staat eingestellt und bezahlt. Dann darf meiner Meinung nach auch nicht die Kirche bestimmen, wer den Unterricht besuchen darf und wer nicht, oder? Oder kommt die Vorgabe von der Schule? Vielleicht gibt es zu wenig Religionslehrer und mit den "ungetauften" müsste die Religionsklasse wegen des Klassenteilers geteilt werden? Aber unverständlich finde ich die Aussage allemal - da würde ich nochmal nachfragen!

von trisha0570 am 19.01.2011, 11:57



Antwort auf Beitrag von buddel

Meiner ist auch in der 5. Klasse und hat Dienstags immer um 11 aus und Freitags erst um halb neun Schule! In der Grundschule war er immer in Religion damit er nicht das Gefühl hat nicht richtig zur Klasse zu gehören - jetzt sieht das anders aus, alle beneiden ihn das er nicht dahin muß! Ich bin eh dafür das Religion in der Schule nichts zu suchen hat sondern das es eine private angelegenheit ist!

von bobfahrer am 19.01.2011, 12:01



Antwort auf Beitrag von buddel

wird bei Euch kein Ethik angeboten? Bei uns ist es so das alle die die nicht getauft sind in Ethik gehen. lg mauschel

von Mauschel am 19.01.2011, 12:27



Antwort auf Beitrag von Mauschel

Also, ich glaube das kann nur daran liegen, dass sie tatsächlich keine Relilehrer haben und der Kurs aus allen Näten platzt und sie Kinder abweisen müssen. Ansonsten dürfte es kein Problem sein.

von Mariakat am 19.01.2011, 12:35



Antwort auf Beitrag von buddel

Meine Kinder sind auch nicht getauft,gehen in Ethik-Religion als Schulfach ist sowieso...naja.

von Tathogo am 19.01.2011, 13:55



Antwort auf Beitrag von Tathogo

Do. und Fr eine Std. früher aus.

von buddel am 19.01.2011, 15:16



Antwort auf Beitrag von buddel

tja....

von buddel am 19.01.2011, 15:20



Antwort auf Beitrag von buddel

oder nicht... Und wie gesagt, es geht nicht nur ums Glauben, es geht auch um Bildung!! und das schadet nie...

von buddel am 19.01.2011, 15:22



Antwort auf Beitrag von buddel

Gutes Kind! Kannst stolz sein!

von bobfahrer am 19.01.2011, 15:41



Antwort auf Beitrag von buddel

Na ist doch noch besser-ne Stunde früher aus! ;-) Mal im Ernst...Wissen über katholische und evangelische Religion vermitteln-da brauchts keinen Religionsunterricht für...das kann man auch so "leisten"

von Tathogo am 19.01.2011, 16:39