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10 Jährige möchte nichts mehr essen????

Thema: 10 Jährige möchte nichts mehr essen????

Hallo, es geht um meine 10 jährige Tochter. Sie war nie ein grosser u. guter Esser. Sie ist ca. 139 cmm gross u. wiegt ca. 25/ 26 kg, hat ADHS u. nimmt Concerta 36 mg. Die Tbl. bremsen das Hungergefühl, das wissen wir, aber selber zum Abend, wenn die Tbl. nicht mehr wiken, isst meine Tochter nichts, und meine Tochter hat 2 Wochen keine Tbl. genommen, da war der Hunger auch nicht grösser. Nun waren wir beim Arzt (Psych.) u. haben dieses Problem angesprochen. Das Gewicht fand die Ärztin nicht besorgnis Erregend, aber das sie seit ca. 1 Jahr nicht mehr gewachsen ist. Die Ärztin meint, das ist ein Hinweis, dass der Körper nicht genug Nahrung bekommt, u. das bisschen was der K. bekommt steckt er lieber in Lebenswichtige Organe. Als Beispiel sagte sie, so wie die Menschen in Entwicklungsländer, wo es nicht genug Nahrung gibt, dort sind die Menschen klein. Sie hat meine Tochter befragt wegen Essen ect.. Aber meine Tochter sieht es eher von der lustigen Seite. Nun ist Gewichtskontrolle in 4 wochen, bis dahin soll sie 500 gr. zunehmen, ansonsten bleibt nur die Möglichkeit Milch Shakes mit sehr vielen Kalorien o. Krh., wo sie wieder lernt zu essen. Kennt irgendeiner so eine Situation u. kann Hilfe geben. Ich kann doch nicht hinter meinem Kind mit dem Löffel laufen, dann das ist doch eher wieder zwang, u ich denke da geht der Schuss eher nach hinten los und meine Tochter findet das Essen noch schrecklicher. Vielen Dank für die Antworten diekleinen4 Strolche

von diekleinen4Strolche am 12.05.2011, 22:57



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ADHS und Medikamente kenne ich auch... Ich "mogle" immer etwas beim Essen. Sahne in die Morgenmilch, Butter reichlich Dick aufs Brot Ich bin relativ großzügig bei Chips&Co. Säfte unverdünnst sind richtige Kalorienbpomben! ich thematisiere das Essen NULL, mach das alles "hintenrum". Wachstum ist generell bei MPH leicht gehemmt,. ich hab hier auch einen Zwerg :-) Liebe Grüße Désirée

von desireekk am 12.05.2011, 23:26



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http://www.sanicare.de/produkte/sortiment/Gesunde_Ernaehrung/Aufbaunahrung/3599052-detail.html;jsessionid=7C270762A6E42615E7690207EA0CD270.web2 Von 8 Flaschen (je200ml) kann ein Erwachsener THEORETISCH ohne weiter Nahrungsaufnahme leben, das wären 4 mal tgl 2 Stück. Wenn deine Tochter 2 - 3 pro Tag trinkt wäre das ne gute Sache für sie- Ist halt nicht ganz billig und evlt bekommt ihr nen Zuschuss der KK... Fresubin Energie Drink 200 ml heißt das Ding...

von bobfahrer am 12.05.2011, 23:31



Antwort auf Beitrag von diekleinen4Strolche

Wirkt sich die Arznei auf die Wachstumshormone aus? Wurden die Wachstumshormone untersucht? Zitat: "Aber meine Tochter sieht es eher von der lustigen Seite." WIe ist das gemeint? Hat sie gekichert? Das kann Verlegenheit/Unsicherheit gewesen sein. Rechnet der "Arzt (Psych.) .............. Ärztin" (was denn nun? Habt ihr auch einen Kinderarzt/eine Kinderärztin) damit, dass das Kind dann wieder wächst? So mal eben auf Kommando 500 g in 4 Wochen... Wer kam auch die Idee mit den Milchshakes? (Grusel) Ich würde schnellstens noch mal zu einem andern Arzt gehen und die Wachstumshormone prüfen lassen. So, habe gerade im Internet gesucht: http://de.wikipedia.org/wiki/Concerta (es wird weitergeleitet zu Methylphenidat) DORT STEHT: ***Anfang Nebenwirkungen Wachstum Methylphenidat kann bei Langzeitanwendung auch bei angemessener Dosierung bei Kindern zu einer Wachstumsverzögerung und zu reduzierter Gewichtszunahme führen, wobei sich nach dem Absetzen der Medikation in den meisten Fällen der Wachstumsverlauf der Kinder später wieder normalisiert. Appetit Rückgang des Appetits und der Flüssigkeitsaufnahme ist eine häufige Nebenwirkung. Dies kann dadurch gemildert werden, dass das Methylphenidat nach dem Essen verabreicht wird oder die Hauptmahlzeit auf den Abend verlegt wird, wenn die Wirkung abgeklungen ist. Gewöhnlich verliert sich diese Nebenwirkung innerhalb einiger Monate. ***Ende Bitte noch mal einen Arzt aufsuchen, der nicht von kleinen Menschen in Entwickungsländern spricht!

von Carmar am 12.05.2011, 23:37



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Meine bald 10jährige Tochter hatte (dem Himmel sei Dank) nur eine kurze Anwandlung, dass sie wenig bis gar nicht mehr essen möchte, da sie die Befürchtung hatte evtl. zu dick zu werden und dann in der Schulklasse einen noch schwereren Stand zu haben. In der Klasse sind 2 übergewichtige Mädchen, die sehr zu leiden haben. Eine gute Esserin war sie nie und Obst und Gemüse ist in das Mädel nur schwer reinzukriegen. Ich habe mich zu dieser Thematik verständnisvoll gezeigt und habe ihr verdeutlicht, dass es da nichts nützt die Nahrungsaufnahme ganz einzustellen, sondern dass es vielmehr darauf ankommt, was man isst. Dieser Vortrag prallte, wie erwartet, an ihr ab. Und doch habe ich sie gekriegt, in dem ich sie einfach in die Nahrungsmittelauswahl mit einbezogen habe. Ich habe ihr ganz klar gesagt, dass ich ihr "nichts essen wollen" nicht unterstützen werde, wohl aber, wenn sie mir konkrete Vorschläge macht, was an Gerichten akzeptabel wäre und was ein absolutes No go wäre. Seither kochen wir meistens gemeinsam und für die Schulpausen beispielsweise haben wir uns auf Rohkost statt Butterbrote geeinigt. Sie konnte nun feststellen, dass sie ihr Gewicht konstant hält, obwohl sie ihre regelmäßigen Mahlzeiten zu sich nimmt. An deiner Stelle würde ich auch noch einmal anderen Arzt aufsuchen und deine Tochter in das Thema rund ums Essen mit einbeziehen. Vielleicht (und jetzt wage ich mich sehr wahrscheinlich sehr weit aus dem Fenster) gibt es aber auch eine Möglichkeit ohne Medikamente auszukommen. ADHS hin oder her... die Nebenwirkungen würden mich einfach abschrecken. Ich habe aber auch leichtes reden, denn meine Tochter ist kerngesund.

von Drachenlady am 13.05.2011, 09:26



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Bei uns hatten wir das Problem nicht beim Kind, sondern bei meinem Mann, der durch eine Chemotherapie magersüchtig wurde. Er war auf 49 kg, bei 1,78 m abgemagert und nur noch am Frieren, da der Körper keine Energie mehr aufbringen zum Heizen konnte. Der war nur noch Haut und Knochen... und konnte nicht mal mehr sitzen vor Schmerzen, da er eben nur noch auf dem Knochen gesessen hat. Selbst die Verdauung hatte die Funktion eingestellt, da der Körper eben alle Nahrung "verbrauchte". Aber so sehr er auch wollte... er war nach einem Bissen wirklich satt bis zur Oberkante Unterlippe. Es ging nicht mehr. Ihn zum Essen animieren, war unser Tagesziel... bei ihm hats nicht gewirkt, dafür bei mir... und ich habe 10 kg zugelgt in der Zeit. Mein Mann ist dann mit meiner Schwiegermutter (als Betreuung) zusammen zur Kur gefahren. Meine Schwimu hat dort viele Seminare bzgl. Ernährung bei viel zu dünnen Menschen mitgemacht. Dort hat man Powerdrinks gemixt mit Sahne und so. An alle Getränke haben wir immer Maltodextin rangemacht, das gibts im Reformhaus. Ganz, gaaanz langsam hat das gefruchtet. Während der 6-wöchigen Kur hat mein Mann allerdings noch nicht 1 Gramm zugenommen. Der Effekt hat sich wirklich sehr langsam eingestellt. Ich denke so nach 8 bis 10 Wochen. Ich glaube ich wäre bei der Ernährung auseinandergegangen wie ein Hefekloß. Er hat in einem 3/4 Jahr dann ca. 20 kg zugenommen und hatte dann oder hat jetzt wieder Normalgewicht. Also ich bin der Meinung, dass du es bei Deiner Tochter auch nur über erhöhte Kalorienzufuhr schaffst. Dieses Maltodextin in Getränke und eben nicht die fettarma Variante vom Käse usw. Wenn der Körper wieder an etwas mehr Kalorien gewöhnt ist, dann verlangt er auch wieder mehr und es wird sich auch mal wieder Hunger einstellen. Allerdings in 4 Wochen 500 g... das ist bei Essensverweigerung schon fast utopisch. Möchte deine Tochter denn so klein bleiben? Vielleicht hat sie auch Angst vorm Großwerden oder möchte keine Brust, die sich ja jetzt anfängt, bei den meisten zu bilden. Kann alles sein. Ich drücke euch die Daumen. LG Pem

von Pemmaus am 13.05.2011, 09:26



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Hallo, unsere Älteste ist auch sehr dünn ißt fast nichts. Ist auch 10. Zum Glück hat sie keine Krankheit, aber das Ergebnis ist dasselbe. Sie ist 145 cm u. wiegt 27 kg. Wir alle (auch Oma, Opa etc) haben ihr mehrmals erklärt, was passiert, wenn sie nichts ißt - wie erwartet hat es aber nichts genutzt. Ich habe es auch mit o.g. Fresubin versucht - sie hat es mir vor die Füße geko... - aus Bockigkeit. Wir haben ihr Magersüchtige gezeigt (Bilder), ohne Erfolg. Auch mit Sahne, Butter etc. untermogeln hab ich es versucht, ohne Erfolg. Lt. Psychologin "hat sie nichts", weder Probleme i.d. Schule, noch mit uns (außer die normalen Sachen in dem Alter). Ich habe mittlerweile resigniert. Wenn sie ißt, dann soll sie, wenn nicht, dann nicht. Wenn bei Deiner Tochter die Medikamente den Hunger nehmen - es gibt doch pflanzliche Appetittanreger, oder ? Vielleicht wäre das was.

von tabeamutti am 13.05.2011, 09:47



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na das Gewicht ist so eine Sache - isst sie denn von dem wenigen Abwechslungsreich - sind genügend Vitamine und Kohlenhydrate dabei??? Ist sie fit und ausgeglichen oder müde und lustlos??? Mein Kleiner hatte mit 10 Jahren bei einer Größe von 142cm auch gerade mal 25/26kg - wir waren schon froh als mal die 28 angekrazt wurde aber gleich wieder verschwand weil er wenn er Krank ist fast nichts essen will und dann waren in null komma nichts die 24kg wieder auf der Waage - aber er war augeglichen fit und ständig unterwegs und von daher machte ich mir nie Gedanken. Jetzt mit fast 11 hat er in 6 Monaten evtl. auch bedingt duch sein Training enorm für seine Begriffe zugenommen. Er ist jetzt 147cm und wiegt 33kg. er findet sich zu dick. Essen tun meine entweder wie die Scheunendrechser oder wie die Spatzen -momentan habe ich wieder Spatzen am Tisch sitzen - denn auch mein fast 14-jähriger wieg bei seinen 164cm gerade mal 45kg. Aber beide essen Gesund von dem wenigen was sie essen betreiben intensiv Sport und sind fit. Also denke ich mach kein Drama drum das ist der falscheste Weg - überprüfe was sie gerne isst und mache da einfach öfter was davon - lass sie mit aussuchen was auf den Tisch soll und irgendwann wird es bestimmt besser werden wenn sie ansonsten ganz gesund ist. auch ich denke eine 2. Meinung wäre nicht das falscheste. Denn wie gesagt die Größe und Gewicht sagt gar nichts aus -dei Tocher einer Bekannten ist mit 13 Jahren 150cm Groß und wiegt 36kg. und auch da wird kein Trara gemacht ums Essen. Gruß Birgit

von Birgit67 am 13.05.2011, 11:45



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Hallo sag mal habt ihr schon ihre Schilddruese kontrollieren lassen? Michaela

von MichaelaPo am 13.05.2011, 18:48



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Hallo, auch Kinder können schon echte Esstörungen entwickeln. Das Kind einer Freundin von mir hat auch eine Essstörung und ist erst 9 Jahre alt. Sie ist jetzt in psychotherapeutischer Behandlung (Spieltherapie). Bei ihr war der Auslöser, dass sie Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit) hat, die in den ersten Lebensjahren nicht erkannt worden ist. Sie verband das Essen daher immer mit Bauchschmerzen. Inzwischen ist sie seit Jahren beschwerdefrei, weil sie kein Gluten mehr aufnimmt - aber der Appetit ist nicht mehr zurückgekommen. Auch sie ist zu zierlich für ihr Alter. (Leider verweigert sie "mästende" Nahrungsmittel, wie Deine Ärztin sie jetzt einplant, falls Deine Kleine nicht zunimmt. So einfach geht das Zunehmen bei diesen Kindern oft nicht). Es kommt also anscheinend öfters vor, dass sich eine Essstörung begleitend zu einer anderen Erkrankung / Störung entwickelt, so wie bei Euch, wo sie parallel zu ADHS und der Medikation auftrat. Trotzdem macht es das nicht harmloser, man muss handeln (wie Ihr es ja auch jetzt zusammen mit der Ärztin macht). Ich wollte Dir von der Tochter der Freundin erzählen, damit Ihr wisst, dass es grundsätzlich hier auch die Möglichkeit einer Therapie gibt. Kinderärzte allein kommen bei diesen appetitlosen Kindern oft nicht weiter. Die Spieltherapie bzw. Psychotherapie ist nix Schlimmes, die Tochter meiner Freundin geht dort richtig gern hin. Das Ganze funktioniert, wie der Name schon sagt, spielerisch und ganz entspannt. Die Psychotherapie ist also nicht nur für irgendwie "gestörte" Kindern, sondern für jedes Kind, das ein Problem in einem bestimmten Lebensbereich hat - das kann auch das Essen sein. Je früher man handelt, desto schneller geht die schwierige Phase auch wieder vorüber. Man sollte deshalb nicht bis zur Pubertät warten, wo solche Störungen dann richtig manifest werden können (Magersucht). LG

von Mijou am 15.05.2011, 11:33