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Einen heimeligen Kamin wünschen sich viele - aber die wenigsten Mietwohnungen verfügen über einen. Wer auf das gemütliche Ambiente dennoch nicht verzichten möchte, liebäugelt vielleicht mit einem Elektrokamin. Dieser hat ein paar Vorteile, aber auch Nachteile.
Vorteil 1: flexibler Standort
Ein Elektrokamin ist flexibel in jeder Wohnung möglich, eines Schornsteins oder sonstiger Vorrichtungen bedarf es nicht. Er kann dadurch auch unkompliziert verrückt werden, gefällt er Ihnen beispielsweise im Wohnzimmer nicht mehr, wandert er eben ins Esszimmer oder ins Schlafzimmer. Außerdem kann er bei einem Umzug ganz leicht eingepackt und an nächster Stelle wieder aufgebaut werden.
Zudem braucht man weder eine Genehmigung noch einen Installateur, der das Gerät anschließt. Sie müssen das Produkt nur auspacken, aufstellen und den Stecker in die Steckdose stecken.
Nachteil 1: höhere Stromkosten
Sie benötigen nur eine Steckdose - und hier ist ein Nachteil: der Elektrokamin braucht Strom. Nimmt man nur den Flammeneffekt in Betrieb halten sich die Kosten noch im Rahmen. Je nach Art und Modell des Kamins muss man mit etwa 0,3 bis 9 Cent pro Stunde rechnen. Aber schaltet man die Heizfunktion über die viele Elektrokamine verfügen hinzu, dann steigen natürlich die Kosten. Dann kommt man auf etwa 19 bis 50 Cent pro Stunde.
Vorteil 2: wenig Aufwand
Der Anblick eines lodernden Feuers verbreitet ein angenehm behagliches Ambiente und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. Bei einem echten Kamin muss man, nachdem zunächst das Holz gekauft wurde, das Feuer erst entzünden, immer wieder Holz nachlegen, Feuer schüren, Feuerstelle reinigen, die Glasscheiben putzen etc. All das fällt bei einem Elektrokamin weg. Sie haben keine Arbeit damit. Der Kamin wird eingeschaltet und "brennt", die Wärme und eventuell den Flammeneffekt sowie teilweise auch Hintergrundlicht können Sie über eine Fernbedienung steuern. Wenn Sie genug vom Kaminfeuer haben, wird das Gerät ausgeschaltet, fertig. Es gibt keinen Ruß und keine Asche, alles bleibt sauber!
Nachteil 2: kein natürliches Feuer
Am Ende bleibt es aber eine Flammensimulation und kein echtes Feuer - dieses Argument führen Kritiker gern ins Feld. Es gibt mittlerweile die verschiedensten Extras mit denen Anbieter von Elektrokaminen um die Kunden kämpfen: glühende Holzscheite aus Keramik oder Plastik, ein veränderlichen Flammenbild, Rauch, der durch Wasserdampf gebildet wird oder ein Knistern, das über Lautsprecher zu hören ist. Für diese Premium-Modelle mit 3D-Flammeneffekt und Knistern muss man aber auch einen entsprechenden Preis zahlen, während die einfachen Elektrokamine mit leuchtendem Holz günstiger zu haben sind.
Vorteil 3: größere Sicherheit
Ein Elektrokamin bietet eine größere Sicherheit. Es besteht nicht das Risiko wie bei einem normalen Feuer. Ein elektrisches Feuer verursacht keinen Funkenflug. Dies ist vor allem wenn kleine Kinder im Haushalt leben von großem Vorteil. Zudem tragen alle Elektrokamine ein CE-Siegel, das einen Überhitzungsschutz ausweist. Damit ist die Gefahr eines Wohnungsbrandes nahezu gebannt.
Nachteil 3: begrenzte Heizleistung
Viele - aber nicht alle - Elektrokamine verfügen über eine Heizfunktion. In der Regel kann man eine Heizleistung wählen zwischen 1000 Watt bis 2500 Watt. Dies ist möglicherweise für einen größeren Raum nicht wirklich ausreichend. Während also ein normaler Holzkamin schöne Wärme ausstrahlt, die durchaus einen größeren Raum heizt, ist die Heizleistung eines Elektrokamins eher beschränkt. Je nach Zimmergröße und Außentemperatur taugt ein Elektrokamin nur als Ergänzung zur normalen Heizung, etwa in der Übergangszeit oder wenn es sehr eisig ist. Nicht zu vergessen ist schließlich auch, dass die Heizfunktion höhere Stromkosten erzeugt. Nutzt man diese Funktion häufig, sieht man es schnell auf der Stromrechnung. Toll ist aber, dass man die Wärme bei einem Elektrokamin gut steuern kann, einfach durch Knopfdruck über die Fernbedienung.
