Hallo,
Mein Sohn wird morgen 4 Monate alt und seit gestern ist er schrecklich gelaunt was für ihn ganz untypisch ist da er eigentlich nie schreit. Ich darf ich nicht von meiner Brust nehmen. Er trinkt, schläft ein, trinkt wieder usw will ich ihn aus dem Arm legen bekommt er einen richtigen schreianfall. Das war gestern so, heute Nacht noch viel schlimmer und jetzt auch. Er trinkt auch immer nur ein wenig und schläft dann ein. Kann das sein das ich aufeinmal zu wenig Milch habe und er deswegen nicht von meiner Brust möchte oder hat er einen wachstumsschub? möchte ungern zufüttern wenn er einfach nur einen Schub hat und deswegen so schlecht gelaunt ist. Ich muss dazu.sagen so viel wie gestern hat er auch noch nie geschlafen nur in der Nacht war er fit und ich durfte ihn auf keinen Fall hinlegen. Ich habe gestern Milch abgepumpt da ich zum Arzt muss und der kleine bei Papa bleibt da hab ich 70ml rausbekommen allerdings hatte ich beim abpumpen noch nie mehr raus gekriegt. Ich mach mir nur Sorgen das er jetzt vllt zu wenig bekommt.
LG
von
CheshireCat13
am 07.06.2017, 09:30
Antwort auf:
Zu wenig Milch oder Schub?
Liebe CheshireCat13,
das ist ein Schub :-).
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein.
Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will.
Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.06.2017
Antwort auf:
Zu wenig Milch oder Schub?
Ich war dann gestern den ganzen Tag mit ihm auf dem Sofa er lag in meinen Armen immer eine Brust da kaum ist er aufgewacht nuckelte er wieder ein paar mal erst um da 18 Uhr durfte ich ihn mal ablegen und er hat sogar gelacht.
von
CheshireCat13
am 07.06.2017, 09:37