Hallo,
meine Tochter ist 3 1/2 Monate alt und wiegt ca. 6 1/5Kg.
Seit ca 3 Wochen muss ich leider die Muttermilch Abpumpen, da die kleine schon sehr doll zahnt(mitlerweile gucken schon 5 Zähne durch)hat sie mir die eine Brust sehr doll zerkaut.
Anfangs ging es noch sehr gut und ich habe mit zweimal Abpumpen(alle 3Stunden) immer so 140ml herraus bekommen,die sie auch ganz locker weck getrunken hat und sie brauchte auch nur noch 4 Malzeiten am Tag.
Seit einigen Tagen bekomme ich beim Abpumpen immer weniger aus der Brust herraus, mittlerweile sind es nur noch bei 1mal Abpumpen ca 20ml.
Aus diesem grund lege ich sie nach Abheilung der Brust Abends und Nachts wieder an.Da sie mit Stillhütchen absolut nicht klar kommt geht es halt nicht ganztägig(leider).
Mittlerweile hat sie alle 3 Stunden Hunger.
Deshalb meine Frage: Wie kann ich meine Milchproduktion Fördern, da sie noch weiterhin Muttermilch bekommen soll?
Mit Freundlichen Grüßen
Rania3006
Mitglied inaktiv - 20.10.2008, 10:24
Antwort auf:
Wie kann ich Milchproduktion fördern?
Liebe Rania3006,
die benötigte Milchmenge auf Dauer nur durch Pumpen aufrechtzuerhalten ist nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen. Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger.
Wenn Sie jetzt Ihre Pumpfrequenz wieder erhöhen, dann müsste sich die Milchmenge auch wieder steigern. Gönnen Sie sich gleichzeitig auch möglichst viel Ruhe, das wirkt ebenfalls positiv.
Eventuell kann der Wechsel zu einer anderen Pumpe ebenfalls sinnvoll sein. Außerdem ist eine Pumpberatung durch eine Stillberaterin in vielen Fällen sehr hilfreich. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben.
Sie können allerdings auch versuchen, Ihrem Baby das Beißen abzugewöhnen und es dann wieder selbst stillen.
Ein Baby beißt nicht aus böser Absicht, sondern meist (zumindest beim ersten Mal) aus Versehen. Manche Kinder stellen allerdings mit großem Interesse fest, dass die Mama sehr interessante Töne von sich gibt, wenn sie gebissen haben und wollen ausprobieren, ob sie diese Reaktion nochmals hervorrufen können.
Sobald Ihr Baby zubeißt, reißen Sie es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Wenn Sie es nahe an sich heranziehen, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für Ihre Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Sie es von der Brust wegreißen.
Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem "bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann:
das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann.
etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf.
das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat.
einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren.
mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich).
Um die Heilung der verletzten Brustwarze zu beschleunigen haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt:
o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird.
o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden.
Gute Besserung und
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.10.2008