Hallo,
Ich brauche bitte euren Rat
Mein Sohn ist 6 Wochen alt und ich stille voll. Es ist so, dass er sich mit Oma vom Anfang an prima verstand. Sie konnte ihn besser beruhigen, während er bei mir aufm Arm geschrieen hat, aber gut, es ist auch mein erstes Kind dachte ich. Mittlerweile hat es sich einigermaßen gelegt. Das Problem ist, er schläft bei Oma zuhause nachts 4 Std durch, wird gestillt und schläft bis 9 Uhr morgens weiter, so, dass ich nur 1x aufstehen muss. Oma nimmt ihn auch mit aufs Zimmer, damit ich mich ausruhen kann. Zuhause bei mir will er aber nachts alle 2 Std gestillt werden. Warum nur? Einmal habe ich ihn bei Oma mit mir im Zimmer schlafen lassen und es war das gleiche Problem. Ok dachte ich, vlt riecht er mich/Milch darum wacht er immer auf und will gestillt werden, also habe ich ihn zuhause in einem anderem Zimmer als ich schlafen gelegt, aber nein, auch das hat nichts gebracht. Woran kann es liegen? Denkt er Oma ist seine Mama, sodass er seine Ruhe hat wenn sie in der Nähe ist? Daran möchte ich garnicht denken :( Vlt habt ihr einen Tipp für mich damit klar zu kommen oder den Grund dafür zu finden, ich bin traurig und erschöpft...
Danke und liebe Grüße
Sveti
von
Sveta1987
am 28.06.2017, 10:38
Antwort auf:
Schläft nur bei Oma nachts durch
Liebe Sveti,
dein Kleiner wacht auf, wenn er dich in der Nähe weiß, weil seine Instinkte das so regeln. Einem so jungen Menschen tut es gut, wenn die Stillpausen nicht zu lang sind. Denn Muttermilch ist innerhalb von 60 - 90 Minuten verdaut und der Organismus braucht häufige, kleine Mahlzeiten, damit er sich optimal entwickeln kann.
Das Verhalten deines Kleinen zeigt:
a) seine Instinkte funktionieren wunderbar, und
b) er fühlt sich bei der Oma so sicher, dass auch wenn die Bedingungen nicht so sind, wie seine Natur sie erwartet, er sich sicher und beschützt fühlt.
Beides ist doch perfekt!
Es bedeutet nicht, dass er deine Mama mit dir gleichsetzt. Keine Sorge. Du bist für deinen Sohn die Königin, die Göttin, sein Ein und Alles. Da kann er sein, wie er ist, und eben auch mal seinen Unmut äußern :-)
Ich könnte mir vorstellen, dass dir der Besuch einer Stillgruppe gut tun könnte, denn dort findest du Frauen, die ganz ähnliche Fragen haben wie du, oder schon Antworten darauf gefunden haben. Kompetente Unterstützung und der Austausch von Mutter zu Mutter sind unendlich wertvoll, wenn wir die neue Erfahrung des Mutterseins machen.
Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Und sollte das Gefühl der Trauer und Erschöpfung schlimmer werden, wende dich an eine Familienberatungsstelle, es könnte eine depressive Verstimmung sein, die es häufig nach der Geburt gibt, und gegen die man was tun kann! (Schämen braucht frau sich dafür nicht!!).
Fühl dich umarmt und lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 28.06.2017