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Chronische Probleme mit dem Stuhlgang

Thema: Chronische Probleme mit dem Stuhlgang

Hallo in die Runde Wir haben einen Sohn, der gerade 22 Monate alt ist. Sein Name ist Max. Er macht uns viel viel Freude. Seit wir vor 12 Wochen die Milchsorte wechselten, hat unser Sohn nur noch alle 4 Tage Stuhlgang, so zumindest unser subjektives Empfinden. Vorher war alles gut und täglich ein Haufen in der Windel. Wenn er dann nach 4 Tagen Stuhlgang hat, ist dieser natürlich sehr hart und grosslumig, was ihm natürlich Schmerzen bereitet. Schon am dritten Tag ist er "nervös", da der Stuhl natürlich schon schiebt. Am 4. Tag ab nachmittag ist dann das Geschrei gross und er verdrückt sich sichtbar den Stuhl durch zappeln und herumlaufen, denn er hat riesige Angst davor. Aufs Töpfchen setzen, noch sonst irgendwas hilft. Er verdrückt sichs so lange, bis er unter grossem Geschrei seinen Haufen in die Windel macht. Auch das "auf den Topf setzen" nach jeder Mahlzeit bringt nichts. Er macht nicht mal Pipi. Arztbesuche brachten das Übliche an Ratschlägen... Ernährung umstellen, genug trinken lassen und für den "Notfall" Mini-Einläufe. Das klingt immer alles so toll. Aber was ist, wenn er die ballaststoffreiche Nahrung verweigert und er nicht mehr trinken möchte, wie bei uns der Fall. Und jeden Tag nen Einlauf geben, werden wir mit Sicherheit nicht tun! Das war bisher erst 4 mal der Fall, aber ist ja bekanntlich keine Lösung! Auch Movicol lehnen wir kategorisch ab, zumal er dies noch nicht nehmen darf. Blut wäre in Ordnung und jetzt stünde eine Untersuchung an, ob bei ihm organisch alles in Ordnung sei und danach eine Therapie! Ist das nötig, denn vorher war doch alles gut? Wie bringt man einem 22 Monate alten Kind bei, dass er täglich "Gross" machen sollte oder wenigsten jeden 2. Tag? Was fällt euch noch so ein? Wie sind eure Erfahrungen? Wir sind ehrlich gesagt verzweifelt und machen uns grosse Sorgen, wie das weiter gehen soll! VG sendet Rammsteinar

von Rammsteinar am 10.04.2012, 17:08



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Milchzucker, ist unser Wundermittel. Jeden Morgen ab unter die Kornflakes ( 2 Teelöffel) und dann läuft das mit dem Stuhl. Was auch hilft ist warmer Apfelsaft. Warum habt ihr denn die Milchsorte gewechselt? mit 22 Monaten kann er auch getrost Kuhmilch trinken, die Instantnahrung ist lange nciht mehr nötig. Den nwenn die neue Milchsorte der Auslöser des Problems ist, dann lasst die doch einfach wieder weg.

von Julisa am 10.04.2012, 18:34



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warum habt ihr gewechselt wenn ich mal fragen darf? wenn es doch vorher gut ging, dann geht doch zurück- oder? lg christine

von Itzy am 10.04.2012, 18:42



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Danke für eure Antworten... Ja, mit dem Milchzucker machen wir schon 2 Messbecher an jede Flasche und er bekommt 3 Flaschen am Tag. Hilft also nicht. Oder sollen wir noch höher dosieren? Milch haben wir deswegen gewechselt, weil die Milasan3 nicht mehr zu haben war. Nun haben wir online einen Shop gefunden und geben diese wieder seit 2 Wochen... ohne Erfolg. Der KiAr meint, von der Kuhmilch sollten wir höchstens 0,5 l am Tag geben. Warmer Apfelsaft ist ein guter Tip... wir versuchen es mal. Hat noch wer einen Ratschlag? VG aus Kiel

von Rammsteinar am 10.04.2012, 18:54



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Warum lehnt ihr Movicol junior kategorisch ab. Bevor es schlimmer wird (Darmausstülpungen mit Überlaufstuhl etc.), solltet ihr es nicht ganz ablehnen. Es ist soweit harmlos, lockert aber den Stuhl. Meine Tochter hatte mal Lactulose bekommen. Zum Glück nicht lange.. An der Ernährung liegt es nicht immer. Zu ballaststoffreicher Kost muß! viel getrunken werden, sonst wirkt es nicht. Bei uns gingen Trockenpflaumen gut, sie trank aber immer viel Wasser. Besser als einen Einlauf (vor allem, weil es das Kind nicht sooo mitbekommt) fand ich Glycerin-Zäpfchen. LG

von Vibella am 10.04.2012, 21:04



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Danke für die Antwort. Movicol Junior ist doch erst ab 2 Jahre?

von Rammsteinar am 10.04.2012, 21:08



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Meine Kleine (2 Jahre) hat phasenweise schon immer Probleme mit Verstopfung. Als sie 4 Monate war, waren wir 1 Tag in der Klinik und hatten einen fingerdicken Stab bekommen für den Po, da der Schließmuskel zu fest sei. Mit dem Stab sollte der Schließmuskel geweitet werden- war ziemlich furchtbar!!! Jetzt hat sie immer starke Verstopfung nach Infekten. Also bei uns hat auch Milchzucker geholfen, Trauben klappt ganz gut und ich würde nicht mehr soviel Milch geben. Warum gibst Du noch 3 Fläschchen???

von kimmimaus am 10.04.2012, 20:54



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Sollen wir die Milch reduzieren oder ganz weglassen?

von Rammsteinar am 10.04.2012, 21:06



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Hallo! Weintrauben und (Frucht-)Buttermilch gemeinsam helfen auch. Ich würde auch versuchen, die 3er Milch wegzulassen oder zu reduzieren. Die viele Stärke darin, stopft nämlich.

von MamAnett am 10.04.2012, 21:13



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Oh, das kann sein, daß es erst ab 2 ist. Lactulose vielleicht früher? Meine Tochter bekam das für 4 Wochen, da war sie schon 2,4. Sie war trocken, hatte aber Probleme mit dem Stuhl. Die Windel wollte sie dafür auch nicht mehr. 3 Flaschen Milch sind wirklich sehr viel. 300-500ml Milch/Milchprodukte werden in diesem Alter empfohlen. Ob die Milch mit der Verstopfung zu tun hat, weiß ich nicht. Nur, daß 3er sehr stärkehaltig ist.. Wäre (eine angemessene Menge) Vollmilch nichts?

von Vibella am 10.04.2012, 21:25



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Dann zunächst mal für das Feedback und die netten Antworten. Wir werden versuchen die Milch durch Kuhmilch 3,5% zu ersetzen und zu reduzieren. Er soll ab jetzt nur noch 200 ml morgens und abends bekommen. Desweiteren werden wir die anderen Tips auch versuchen umzusetzen. Für weitere Hinweise sind wir dankbar. Wir melden uns nochmal später, wenn wir Erfahrungen mit euren Tips und Ratschlägen gemacht haben. Viele Grüsse aus Kiel sendet Rammsteinar

von Rammsteinar am 10.04.2012, 21:30



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Wir haben auch seit der Umstellung auf feste Nahrung probleme mit dem Stuhlgang. Vor einem Jahr haben wir sie dann in der Klinik vorgestellt und durch Röntgen mit Kontrastmittel herausgefunden, dass unsere Tochter eine Darmschlinge mehr hat als andere Kinder. Somit auch etwas mehr Probleme mit dem Stuhlgang als andere. Sie hat jetzt lange Lactulose bekommen aber hat immernoch angst vor dem Stuhlgang und will deshalb freiwillig keinen Stuhgang machen. Nach spätestens 3-4 tagen müssen wir ihr einen Einlauf geben damit der Darm nicht "ausleiert". Sämtliche Ernährungstipps helfen bei so einer Diagnose leider nichts und Milchzucker gibt für die meisten Kinder nur Blähungen. Viel frisches Obst und Wasser sind wohl das einzige was da hilft. Und regelmäßiger Stuhlgang, das ist das wichtigste. Ist keine schöne Zeit aber da muss man wohl durch. Vielleicht klärt ihr erstmal die Diagnosse genau ab. Ich wünsche euch alles gute. LG

von miablume am 11.04.2012, 02:05



Antwort auf Beitrag von Rammsteinar

Hi, ich kenne das nur zur Genüge, meine Tochter hat seit über einem Jahr chronische Verstopfung deren Ursache immer noch nicht geklärt ist. Sie bekommt Movicol Junior und damit klappt es wunderbar. Lehnt das nicht kategorisch ab nur weil es ab 2 Jahren zugelassen ist. Das hat viel mit der pharmazeutischen Bürokratie zu tun. Ich bin vom Fach und kann das beurteilen. Macrogol ist ein Gelbildner der vielfach Verwendung findet. Er verbleibt im Darm und wird nicht aufgenommen. Es ist kein klassisches Abführmittel! Es findet keine Gewöhnung statt! Ich erkläre das hier alles so genau weil ich finde dass es für ein Kind schlimm ist solche Schmerzen beim Stuhlgang zu haben. Das kann der beginn einer lebenslangen chronischen Verstopfung sein! Bedenke das und lass dich noch mal von deinem Arzt/Apotheker/hier im Expertenforum beraten. Was hat dein KiArzt gesagt? Würde er es verschreiben? LG

von Ami80 am 11.04.2012, 08:10



Antwort auf Beitrag von Ami80

Jetzt hab ich mir mal die anderen Antworten durchgelesen. Milchzucker Lactulose & Co DAS sind klassische Abführmittel. Die entziehen dem Darm Wasser, daran gewöhnt sich der Darm aber. Das ist für mich völliger Mist um eine chronische Verstopfung zu behandeln. Das kann ja mal für den Akuten Fall sinnvoll sein aber keinesfalls länger geben!

von Ami80 am 11.04.2012, 08:13



Antwort auf Beitrag von Ami80

wenn meine Tochter mal wieder ne Verstopfung hatte hab ich ihr Pflaumensaft gegegben, hat super geholfeen!

von Bine88 am 11.04.2012, 10:20



Antwort auf Beitrag von Rammsteinar

Hallo, was isst dein Kleiner denn alles? Bei meiner Tochter hat Weizenkleie super geholfen. In Eintöpfe, Brei, Pudding, Kuchen, das kannst du in ganz viele Essen mit reinrühren. Dann ist die Kleie beim essen auch schon ausgequollen, dein Sohn muss also nicht zusätzlich trinken. Ansonsten würde ich mal beim Homöopathen vorbeischauen, die können da Wunder wirken. Vor Movicol brauchst du aber auch keine Angst haben. Erst ab 2 Jahre heißt, es ist für Kinder ab 2 Jahre offiziell getestet. Das wird aber trotzdem auch schon von Säuglingen hervorragend vertragen. Das ist wie ein künstlicher Ballaststoff. Es sorgt einfach für weichen Stuhl und mehr Volumen im Darm, dass der sich mal etwas anstrengt. Es wird davon nichts aufgenommen, das Zeug kommt unten raus wie es oben reinkommt. LG Inge

von IngeA am 11.04.2012, 13:24



Antwort auf Beitrag von Rammsteinar

Wir haben das 10-fach dosiert und über Wochen nach und nach reduziert, damit er die Angst verliert. Es ist ein blöder Teufelskreis. Kind hält zurück, da es schmerzhafte Erfahrung gemacht hat, dadurch wird der Stuhl hart, wieder Schmerzen usw usf.

Mitglied inaktiv - 11.04.2012, 19:26



Antwort auf Beitrag von Rammsteinar

Nochmals vielen vielen Dank für eure zahlreichen Tips und Ratschläge. Ihr seit einfach SUPER!!!! Wir lassen wie gesagt, die Säuglingsmilche (Milasan3) komplett weg und geben nun je 200 ml H-Milch 3,5% morgens und abends. Unser Sohn isst eigentlich gerne alle Menüs (z.B. fertig aus dem Glas), ausser Fisch. Er ist Brot und Brötchen trocken oder mit Belag. Obst bekommt er aus Gläsern. Banane und Apfel bekommt er auch so. Müsli und Kornflakes ist er auch gern. Wir haben aber auch dabei ein Problem.Der kleine Mann kaut einfach zu wenig und schluckt riesige Brocken hinter. Dabei reisst er dann regelmässig die Augen auf, weil es - verständlicherweise - schlecht rutscht. Manchmal denke ich, wir haben einfach zuviel Angst. Movicol lehnen wir nicht komplett kategorisch ab, nur so lang er eben noch nicht 2 Jahre alt ist. Ausserdem schreiben immer wieder Eltern darüber, wie schwer es sei, davon wieder wegzukommen... hmmm. Viele Grüsse sendet Rammsteinar

von Rammsteinar am 11.04.2012, 19:36



Antwort auf Beitrag von Rammsteinar

bei meinem großen fing es mit 14monaten an das wir regelrecht mit verstopfung zu tun hatten. unser kinderarzt damals hat immer nur lactulose verschrieben. nachdem wir umgezogen sind haben wir einen neuen kinderarzt gehabt. bei dem hieß es dann nur: erhöhen sie die dosis. na wunderbar ,waren schon bei der höchten dosis die wir geben durften. dann hatte der arzt urlaub und mein großer wieder ,trotz lactulose, extreme schwierigkeiten. wir sind zu unserer jetztigen ärztin gegangen und haben den fall geschildert.da war er 20monate alt. sie hat uns gesagt gehabt das wir mit lactulose zwar weitermachen können oder aber auch das movicol ausprobieren können. wir haben uns für das movicol entschieden und von da an ging es immer besser. die erste zeit jeden tag, dann wurde es besser alle zwei tage,dann alle drei. dann ein rückschlag wieder alle zwei tage. irgendwann war es soweit das er eine woche ohne das zeug ausgekommen ist. da waren wir froh drüber. insgesamt hat die chronische verstopfung 1,5jahre gedauert davon 9monate mit movicol. ich hoffe das meine zwillinge dieses problem nicht haben werden wobei der eine leider schon die ersten anzeichenb dafür macht. was noch geholfen hat ist in aller ruhe zu essen, haben alle ablenkungssachen weggeräumt. saßen teilweise isoliert (wenn wir bei der familie waren)von allem nur um zu essen. und warmer apfelsaft hilft gut, schmeckt zwar eklig aber es hilft. aber nur den naturtrüben. wünsche gute besserung

von Lukiluc am 11.04.2012, 20:48



Antwort auf Beitrag von Rammsteinar

Er bekommt immer noch Gläschen??? Um Himmels Willen, gebt dem Kind normales Essen! Was zum Kauen! Wie soll er denn Kauen lernen, wenn Ihr ihm immer noch Brei füttert?? Und Obst nur aus dem Gläschen?? Mit 22 Monaten?? Nicht Dein Ernst, oder? Euer Essensplan liest sich wie der eines 12monatigen Kindes, sorry. Und was die Verstopfung angeht, Milchzucker muss richtig dosiert werden. Zuviel davon bewirkt genau das Gegenteil- nämlich Verstopfung. Meine Tochter hatte damit auch Probleme, seitdem bekommt sie morgens eine gehäuften Teelöffel Milchzucker in den Kakao und gut ist. Was ausserdem hilft, ist viel Bewegung. Vor allem Trampolinspringen regt die Verdauung ungemein an.

von Virginiagirl am 11.04.2012, 21:19



Antwort auf Beitrag von Virginiagirl

Wenn er gerne Cornflakes isst, dann probiert mal die Toppas, die sind sehr reich an Eisen und Ballaststoffen. Die weichen sehr schnell auf in Milch und sollten somit leicht zu schlucken sein. Wie gesagt, ich glaube, der Knackpunkt bei Euch ist die "Babyernährung". Seine Organe sind voll ausgebildet, die Verdauung muss arbeiten können, damit sie in Gang kommt. Brei und Milchflaschen sind da eher kontraproduktiv. Und viel FRISCHES Gemüse und Obst, keine Gläschen mehr, dann regelt sich das sicher bald von ganz alleine.

von Virginiagirl am 12.04.2012, 11:23