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Babyjahr

Thema: Babyjahr

Gibt es hier auch jemanden, der das erste Jahr total schrecklich fand? Oder bin ich mal wieder die Anti-Mami? Mich hat das erste Jahr total fertig gemacht und ich habe drei Kreuzzeichen gemacht am ersten Geburtstag. Das Kleinkindalter gefällt mir richtig gut und ich kann die Zeit mit meiner Kleinen wirklich genießen. Aber wenn ich an das Babyjahr zurück denken, läuft es mir kalt den Rücken runter: kein Schlaf, das Stillen war die reinste Tortur (habe nur durchgehalten, weil es gesund fürs Baby war), keine Zeit und Ruhe zum Essen (habe extremes Untergewicht), und alle sagen, dass das Baby sooooooo süß ist und man selber kann das nicht so empfinden, weil man nicht mehr kann. Eine Freundin von mir ist gerade schwanger und ich habe gar keine guten Worte parat, wenn sie von ihrem Kind spricht und die erste Zeit mit dem Kleinen. Für mich war es so unschön. Allerdings weiß ich, dass ich vieles anders empfunden habe als andere Mütter. (Man sollte besser nie im Stillforum schreiben, dass man Stillen doof findet.) Also wenn es nach mir ginge, hätte ich beim nächsten Kind gerne die Schwangerschaft, einen Zeitsprung und ab dem ersten Geburtstag kann es dann weitergehen. Gibt es jemanden, der das auch so empfindet, oder habe ich mich gerade voll in die Nesseln gesetzt?

Mitglied inaktiv - 27.04.2010, 21:31



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Hallo, ich hab das nicht so empfunden, obwohl unser erstes Jahr die reinste Katastrophe war. Mein Sohn hatte ständig Lungenentzündungen und Pseudo-Krupp-Anfälle und war eigentlich nur krank. Trotzdem konnte ich mich immer über ihn und die Zeit mit ihm freuen. Und gestillt habe ich total gerne. Meine Freundin hatte dieses Empfinden wie Du aber auch. Sie war total froh, als ihr Kind selbständiger wurde. Sie hat nach ein paar Wochen abgestillt, weil sie einfach nicht mehr mochte. Lieben Gruß, Birga

Mitglied inaktiv - 27.04.2010, 21:49



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ja mir ging es genauso! furchtbar - eine mischung zwischen dauerstreß und langeweile. jetzt beim 2. kind war es allerdings viiieeeel besser, hab ja eine 4 jährige ansprechperson :-) zweitkind ist jetzt auch schon wieder 13 monate - jetzt gibts andere krisenherde (kampfgekreisch ums spielzeug) :-))) ganz toll wars dann a 18 monate kann ich mich erinnern und b da gings stetig bergauf ... fürs stillen sollte manche mutter einen orden bekommen. ich bin recht früh gescheitert - aber ich kenn andere die nach der vierten BW Entzündung weitergmacht haben.... ins stillforum hätt ich mich ohnehin nie gewagt :-) lg nina

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 12:51



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Hallo, mir ging es zwar nicht so wie dir, aber ich kann dich schon verstehen. Ich glaube, es liegt z.T. daran, dass einem so viele Lügenmärchen über die allererste Zeit erzählt werden, weil alle Mamis natürlich das bravste Baby der Welt haben, das nach drei Tagen durchschläft usw. blabla. Zum anderen finde ich die "Still-Manie", die im Moment in Mode ist, auch sehr einseitig und der unausgesprochene Konsens, dass man eine totale Rabenmutter ist, wenn man nicht stillt, setzt einen sehr unter Druck! Außerdem ist die Umstellung ja enorm, das war jedenfalls bei mir so, vorher habe ich sehr viel gearbeitet und durch die Arbeit auch viel Bestätigung erfahren und dann plötzlich 24 Stunden am Tag zu Hause fand ich schon krass. Aber ich habe eher ein Problem damit, dass diese erste Zeit mit Baby so unwiderruflich vorbei ist! Ich könnte heulen, wenn ich die Bodies in Gr. 50 für das Neugeborene einer Freundin vom Speicher hole. Jetzt ist mein Schatz schon sooo groß (2 Jahre 9 Monate), kommt mir vor, als ob er schon bald auszieht ;) ! Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 27.04.2010, 22:12



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Hallöchen, also ich kann dich schon z. T. verstehen. bei mir war es nicht ganz so krass, aber meine Kleine hat erst mit 18 Monaten das erste mal durchgeschlafen, war im ziemlich viel krank und hat sich superschwer getan mit dem Zähne kriegen. Jeder Zahn eine Erkältung bis zur Mittelohrentzündung! Ein Horror!!!! Das Stillen fand ich persönlich eigentlich OK, bis auf die Wachstumsschübe, wo dann dauerstillen angesagt war und ich als Schnullerersatz herhalten musste . Aber die Vorteile überwogen in meinen Augen (kein Geschleppe von Zubehör, nachts nicht aufstehen um Flaschen zu machen etc.) Ich glaube auch, dass man beim ersten Kind häufig völlig falsche Vorstellungen hat (durch Werbung usw. geprägt). Und wenn man vorher kaum bis garkeinen Kontakt zu Babies hatte, ist man häufig mit der tatsächlichen Situation überfordert. Die größte Umstellung war für mich persönlich, dass ich plötzlich 24 Stunden an 7 Tagen die Woche "fremdbestimmt" war. Mit diesem Gefühl habe ich lange Zeit gekämpft... Und ich hatte das Gefühl, dass alle anderen sofort durchschlafende, immer gut gelaunte, nie schreiende, nie kranke und völlig problemlos zahnende Babies hatten, nur ich hatte dieses "Monster" (mein Empfinden nach 18-monatigem Dauer-Schlafentzug)... Mittlerweile weiß ich, das die Zeit den Blick auf die erste Zeit mit Säugling oft verklärt und Mütter dadurch oft zum "Lügen" was das Schlaf- und Essverhalten ihrer Lütten angeht, neigen. Das ist bei mir manchmal nicht anders....

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 07:41



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PS: Auch wenn das alles total negativ klingt, hab ich heute (meine Kleine ist jetzt 2,8 jahre) einen durchaus nicht verklärten, aber dennoch positiven Blick auf das erste Babyjahr. Trotz aller Umstände fand ich die Zeit auch schön und total interessant, weil die Lütten sich so rasend schnell entwickeln und im ersten jahr soooo viel lernen. Und so langsam kann ich mir auch ein zweites Kind vorstellen, hab ja jetzt ein Jahr Zeit gehabt, mich vom Schlafentzug zu erholen ...

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 08:06



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Hallo! Also ich bin mitten im Babyjahr. Meine Kleine ist jetzt gerade 4,5 Monate. Und ehrlich gesagt, ich finde die Zeit gerade nur zum Heulen. Und wäre froh, wenn sie doch schon so weit wäre, das sie wenigstens krabbeln kann. Denn sie versucht es schon, aber kann es nicht. Und dann ist sie so genervt, weil es nicht klappt und kreischt in einem Ton los, dass mir echt die Ohren abfallen. Ich stille nicht. Und bin total froh darum. Denn die Ruhe dazu, hätte ich jetzt nicht. Und dann würde Baby durch meine Streßhormone gleich nochmal unzufriedener :-) Bisher gab es immer einen Grund warum Baby geweint hat. Uns wurde schon eine Schreiambulanz ans Herz gelegt. Erst hatte sie schlimmste 3-Monats-Koliken, die sie bis zum letzten Tag quälten. Wo die Hebamme schon da stand und so machte weil wir nicht mehr wußten, wie wir Baby helfen können. Dann war das überstanden, war sie von und mit allem überfordert. Überfordert in dem Sinne, weil sie schon viel zu wach war für ihr Alter und viel zu viel aufgesogen hat und damit nicht zurecht kam. Und dadurch total unruhig wurde und nie in den benötigten Schlaf fand. Und es abends 2 Stunden schlimmsten Geschrei gab... Jetzt ist sie unzufrieden, weil die Beine und Ärmchen noch nicht so wollen wie der kleine Dickkopf, der gerne schon vorwärts kommen wollen würde, wenn der Rest schon stark genug wäre. Und weil das alles so doof ist, gibts alle paar Min. Gemecker, Gezeter und Geschreie. und das wie gesagt in einer Stimmlage... da bluten einem die Ohren... Ich habe noch eine 3,5 jährige Tochter. Die zwar sehr geduldig ist, aber auch sie ihre Rechte irgendwann einfordert. Tja, im Moment wünscht ich mir, meine Kleine wäre schon ein wenig mobiler, damit zumindest die Unzufriedenheit aufhört, dass sie nicht vorwärts kommt. Dennoch liebe ich sie so sehr - beide Töchter - und bin auf der anderen Seite froh, das sie noch so klein ist, weil sie dann noch nicht widersprechen und diskutieren kann *g* - so wie meine Große.

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 08:37



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Hallo, also ich würde jetzt nicht unbedingt sagen das ich das ganze Jahr schrecklich fand, aber es gab da schon Phasen die ich auch gern übersprungen hätte. Mein Spatz kam auf die Welt und atmete nicht. Dann folgten 4 lange Wochen Krankenhausaufenthalt. Kaum zu Hause, bekam er Neurodermitis. Stillen fand ich von Anfang an doof. Im Krankenhaus hab ich noch so bissl gestillt, aber zu Hause kam ich damit überhaupt nicht klar. Habe nach 6 Wochen abgestillt. Durch diese Anfangsschwierigkeiten, hatte ich noch keine Beziehung zu meinem Kind, er war nur am Schreien und ich hatte das Gefühl ihn nicht beruhigen zu können. Wir mussten uns sozusagen erst "anfreunden", was aber nicht heißen soll das ich ihn nicht von der ersten Sekunde an geliebt habe. Jetzt ist er 2 Jahre und 4 Monate. Geht seit 1 Jahr in den KiGa, den Nucki haben wir schon 4 Monate los und seit 4 Tagen benutzen wir den Topf anstatt der Windel! Bin super stolz! Ich find irgendwie das jedes Jahr schöner wird... LG

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 08:59



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Mir ging es ganz genau so wie dir... Das ist auch ein Grund, warum ich kein 2. Kind möchte, denn noch mal so ein Jahr, und dann noch zusätzlich mit Kleinkind dabei, das würde ich nicht durchstehen :-( Ich habe auch gestillt und ganz viele Probleme gehabt (immer Schmerzen dabei, immer das Gefühl, mein Kind wird nicht satt, er hat sooo schlecht zugenommen). Die ersten 4 Monate hat er tagsüber ausschließlich auf meinem Arm geschlafen - ich kam mir vor wie in einem Gefängnis, konnte nirgends hin, Besuch wollte ich auch nicht. Kinderwagen, Bauchtrage ging alles nicht. Abends stundenlang Geschrei, nachts teilweise alle halbe Stunde gestillt. Mein Sohn war extremer Frühaufsteher, wochenlang ist er um 4 Uhr wach gewesen und konnte/wollte nicht mehr schlafen. Oft habe ich mich wie ein Zombie gefühlt, dazu dann noch das Gefühl, komplett fremdbestimmt zu sein, war zu viel für mich :-( Ich konnte nicht mal aufs Klo gehen, wenn ich mal mußte, weil ich ja mein Kind auf dem Arm hatte - wenn ich ihn runter gelegt habe, fing er sofort an zu schreien. Zum Pinkeln ging das ja mal eine Minute lang, aber wenn man etwas Ruhe auf dem Klo braucht ... Tja, mit dem 1. Geburtstag wurde es noch nicht soo viel besser, aber so ab 18 Monate fing ich an, mein Kind so richtig zu genießen (da habe ich allerdings auch schon wieder Teilzeit gearbeitet, mir ist zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen). Jetzt mit 2,5 Jahren ist es (bis auf die Trotzanfälle und dass er immer noch nicht durchschläft :-( richtig schön! LG, Mari

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 09:08



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Na dann warte mal ab wenn du das zweite kind hast.... Beim ersten wars irgendwie für mich auch anstrengend, aber nur weil ich es mir anstrengend gemacht habe, alles drehte sich nur ums kind, ich fühlte mich zumidnest die ersten 6-8 woche, wie gefesselt irgendwie..... ansonsten habe ich das jahr genossen, es war sooo schön, vor allem die stillzeit!!!( wenn man sich dazu schon zwingen muss, ohje....) beim zweiten war alles anstrengender, klar da lief ja noch eine 2,5 jährigen mit herum die beschäftigt werden wollte. Dann war meine zweite auch anstrengender im ganzen, schlief sehr schlecht etc., aber das änderte sich auch nciht am 1. Geburtstag...... Also nach dem zweiten habe ich auch gesagt, das ich so ein Jahr nicht wieder haben muss. Trotzdem war das erste Jahr das schönste( einfachste), denn später wirds irgendwie noch anstrengender......eben anders..... lg katja

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 09:57



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ich fand es beim zweiten weniger anstrengend - ist wohl alles relativ. und dass obwohl das zwergi um einiges bockiger und eingensinniger ist als großkind. aber ich fühlte mich nicht mehr so "allein gelassen". sohnemann ist zwar den halben tag im KiGa aber das Hin und Her bringen geben dem Tag eine Struktur und am Nachmittag konnte ich ja mit ihm quatschen (da war ca. 4 ) lgn

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 12:59



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Ja, ich verstehe dich total! Ich hab auch gesagt: Nieeee wieder :) Mein Kind ist jetzt über 2 Jahre und schläft noch immer nicht durch. Das Schlimmste aber waren die ersten 6 Monate. Er schrie abends 4-5 Stunden, wir konnten nichts machen, der Horror! Wir konnten nicht essen, haben uns abgewechselt, einer hat also immer nur warmgemachtes bekommen, der andere schlang alles schnell in sich rein. Ich kam sowieso nicht richtig zum essen - mein Mann wenigstens auf der Arbeit mal in "Ruhe". Leider fing ich dann an zu stopfen, sobald verfügbar, hab sehr zugenommen. Stillen war eine Tortur. Habe letztlich 2-4 Std am Stcük dauergestillt, ohne dass das kind zunahm. Konnte nichts machen - essen, trinken, Toilettengang - er fing sofort an zu schreien, sobald ich ihn ablegte, auch wenn er vorher schlief. Alle Tragesysteme hat er abgelehnt, wurde hysterisch in Tragetuch oder Bondolino. Hab 5 Systeme durchprobiert. Hatte ne Tragebreatung und 3 (!) Stillberatungen. Ich habe letztlich fast 5 Monate zusätzlich abgepumt, alle 3 Std, Tags wie nachts. Bis ich kollabierte. Als ich mir das Fläschchen "zugestanden" habe, gings mir schon viel besser. Dann wurde mein ungeduldiges Kind mobiler und etwas zufriedener. Ging ihm trotzdem alles zu langsam, war nur am knöttern, den ganzen Tag. Nie passte ihm was. GsD fing er mit 10 Monaten an zu laufen. Seit dem wurde es viiiiieeeel besser! Nun geniesse ich den kleinen Mann, und wenn ich könnte würd ich echt noch mal an ein 2tes denken ;) Das erste Jahr ist immer anstrengend. Wer das abstreitet, belügt sich letztlich selber. WIE anstrengend es wird, hängt aber natürlich davon ab, wie belastbar man selber ist, wie das familiäre Umfeld ist (wir haben keine Omis hier zB, alleinerziehend muss auch echt schlimm sein!) und wie das Baby so drauf ist. Dass man froh ist, das Babyjahr geschafft zu haben und gerade noch am Anfang keine guten Gedanken dafür über hat, finde ich einfach nur menschlich und nachvollziehbar :)

Mitglied inaktiv - 28.04.2010, 13:03